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Weißeritz-Zeitung : 07.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192604075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260407
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-07
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.04.1926
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Weiheritz-Jeitung Tageszeitung w- Anzeiger M Di-pvl-iswal-e. Schmie-eberg n. A Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark 7 mit Zutragen, einzeln« Nummern 15 Reichs- H Pfennige. Gemeind« - BerbandS - Girokonto « Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dlppoldis- chalüe Nr. 3. Postscheckonto Dresden 12 548. AeSlieste ZeiiSANg l»«« BezirkK Kieses Blatt enthüll -le amtlichen GelranntmachtMMs Ker Amtshauptmannschaft, Ses SlmtsgerlchlG and Ses Slaülrats Zu Dippoldiswalde H Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« i Petitzeile 2V ReichSpfenntge. Eingesandt und Reklamen 50 RelchSpfennige. Veranlworllicher Redakteur: Selir Älehne. - Druck und Verlag: Sart Zehn« in Divvoldlswalde« Mittwoch, am 7. April 1926 Nr. 80 92. Jahrgang «r. phil. Roch ein für diejenigen, welche aib heute am 15. Februar neS die größte Anzahl Kassenzettel vorlegen. Dippoldiswalde. Rkargen Donnerstag veranstaltet der hiesige Gemerbeverein im ReichskroneNsaale seinen flehten dieSwinter- tichen Lichlbildervortrag, wozu er den z. Ak. in Deutschland wet tenden Brasilianer, den Dresdner Dr. phil. Roch, gewonnen hat. Dr. Roch sprach vor «kurzem in der Dresdner Kaufmannschaft. Die Mode- und Manufaktur-worenhauS, hier, auf ein 25 jähriges Be stehen zurückblicken. Sie hat sich in dieser Zeit von kleinen An fängen zn einem geachteten und weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannten Hauise emporgearbeitet, und ihr Inhaber erfreut sich vielseitiger Sympathie in weitesten Kreisen. Für die treuesten Kunden veranstaltet der Firmeninhaber nach einem In serat tn dieser Nr. einen Wettbewerb, indem er 25 wertvolle Preise aussetzt, für diejenigen, welche ab heute am 15. Februar kommenden Jahres die größte Anzahl Kassenzettel vorlegen. «kurzem in der Dresdner Kaufmannschaft. „Dresdner Nachrichten" schrieben darüber folgendes: «Den 5 gliedern wurde am Mittwoch abend «durch D außerordentlich anregender, und lehrreicher Bort rag über «Bra silien, Volk, «Land und Deutschtum" geboten. Der Saal «der Kauf mannschaft war «überfüllt. Der Redner, «Ler kurze Zeit in der Heimat weilt, und gegen sechs Jahre hintereinander in Brasilien tätig war, formte sein Thema vor allem unter besonderer Be rücksichtigung deS Handels und Mandels. Hervorragend «waren die Lichtbilder. Man kann es Nur mit Freuden begrüßen, daß Kenner dieses großen Landes, daS noch soviel Zukunft hat, auf- klärend in dafür «interessierten Kreisen wirken. And dies «gerade heute, wo Brasilien mehr denn je in den Bordergrund «der Be sprechung gerückt ist." Mir verweisen auch auf das Inserat in dieser Nummer. — Zu dem schweren Unglück zwischen Heidenau und Groß sedlitz, bei dem drei Mitglieder des Turnvereins Zahn-Heidenau (D. T.) und auch der Motorfahrer Hellmut Kruber den Tod ge funden und eine ganze Anzahl andere Personen erhebliche Ver letzungen erlitten haben, schreibt «ine Dresdener Korrespondenz: Die behördlichen Erörterungen und die umfassend geführte Unter suchung der Staatsanwaltschaft Dresden haben einwandfrei und übereinstimmend ergeben, «daß «dem tödlich verunglückten Motor fahrer Kruber einzig und allein di« Schuld beizumessen ist. Ent gegen den geltenden Vorschriften hat Kruber die an der Anfall pelle befindliche geringe Kurve links und auch sehr scharf ge schnitten, anstatt dieselbe ordnungsgemäß auszufahren. Bei dein möglicherweise sehr schnellen Tempo vermochte der Verunglückt« nicht sogleich wieder «die rechte Fahrbahn der Strasse zu gewinnen, er fuhr demnach etwa 120 Meter entfernt in die jener Straßen- kurve rechts entgegenkommende Turnerabteilung hinein«, wodurch sich «dann das tragische «Angltick «reignete. Lediglich «der Umstand, baß Kruber die betreffende Kurve nicht ausgefahren, sondern links geschnitten hatte, ist der Anlatz gewesen, daß sich «eine derart fol genschwere Katastrophe ereignen konnte. Alles andere wie etwa schlechte Sicht, ausgewirbelt« Staubwolken usw. scheiden bezüg lich der hier in Frage kommenden Schuld auS. — Eine eigenartige Naturerscheinung zeigt« sich in Stein bach bei «Grossenhain nach dem Gewitter am Dienstag. In der Mitte «deS langbezogenen Dorfes waren di« Schloßen so dicht ge fallen, daß der Erdboden «twa 5 Zentimeter hoch damit bedeckt und das Dorf vorübergehend in «ine Minterlandschast verwandelt war Nach dem Nord- und Südausgang« «des OrteS zu war der Schlohensall geringer gewesen, so daß «die «Fluren nördlich und Mitch «des Dorfes überhaupt nicht davon betroffen wurden. Ob L'rtliHS Mv Sächsisches Dippoldiswalde. Auf «dein hiesigen Friedhöfe hat in ver gangener Nacht «der priv. Fleischermeister Heinrich Kästner «den Tod gesucht. Er hak sich in der Nähe der Totenhalle an einem LcbonSbaume erhängt. Sein Atter machte ihn fast arbeitsunfähig, die Inflation hatte ihm sein einst mit Fleiß und Sparsamkeit errungenes kleines Vermögen genommen, so daß ihn wohl Sor gen, Schwermut und Lebensüberdruß zu diesem Schritt gedrängt haben. — Auf dem Ndarktplatz« hat man gestern «mit dem Anfahren des Buden Materials für den kommenden Sonntag und Montag statbfindenden Jahrmarkt begonnen. — Nachdem di« Meiherihstrahe wochen-, ja monatelang «ge sperrt war, sind die Schleusenlegungs- und «damit zusammen- hängenden Walzarbeiten am Dienstag beendet und ist die Skratze wieder dem Verkehr geöffnet worden. — Morgen Donnerstag kann Schuhmachermeister Gäbler tn der Schuhgaff« sein MiährigeS Berufsjubiläum begehen. Mir wünschen dem rührigen Meister Glück zu «diesem Festtage. — Feines oder grobes Brot? Man soll langjährigen unschäd lichen Gewohnheiten entgegenkommen, natürlich nicht über daS Zuläs ige hinaus. DaS Normale ist, daS ganze Gctreidekorn der menschlichen Nahrung «zu erschließen, soweit es nicht Substanzen enthält, die weder vom Kauen noch Verdauen zweckmäßig ver wertet werden. Je mehr wir aus dem Getreidekorn herausholen, desto größer «wird die' Hauptgrundlage unserer Ernährung, die Brotmenge aus «dem heimischen Getreide, und desto geringer «die aus «dem Ausland« Hereinzuholende Getreidemenge. Aber abge sehen von der Mehlmenge, die bei richtiger Ausmahlung und ver nünftiger Getreidewirtschaft für alle Volksgenossen hlnrvicht, -wird auch di« Mehlgüt« und dadurch die Güte des BroteS durch eine stärkere Ausmahlung des Getreidekorns bedeutend gehoben. Mit her Meie nehmen wir dem Mehle gerade jene hochwertigen, le- ibeSwichtigen «Substanzen, die für Wachstum und richtige Ernäh rung unbedingt nötig sind, wie Nährfalze, Vitamine «und Eiweiß. Auf Vernunft eingestellte Ernährungsprakkiker haben sich schon längst bemüht, -das Getreidekorn fast restlos der menschlichen Er nährung zuzuführen und Methoden zu finden, um seinen unver daulichen Zellulosepanzer zu sprengen. Sm Interesse der Volks gesundheit und einer bedeutsamen Einfuhrersparnis ist «dringend zu wünschen, «daß das Vollkornbrot «bald «das VolkSnahrungSm iltel wird, wie in früheren Zeiten. AuS anfangs erwähnten Gründen wird man die feinen Brötchen nicht gang auS der täglichen Speise karte streichen wollen; aber Brot «ff« man in der Hauptsache nur als Vollkornbrot. — Sm kommenden Sahre kann die Fa. Carl Marschner, , die Obstbäume, an denen sich «die Blütenknospen -schon stark enk- ! wickelt, gelitten haben, kann z. Zt. noch nicht beurteilt werden. — Die «Sächs. Evangelische Korrespondenz" schreibt: Ueber ° die Zusatzbestimmungen zur Gewerbeordnung über die Sonntags- i ruhe wird gegenwärtig im Reichstage verhandelt. Es hat sich herausgestellt, daßvielfach im Verwaltungswege diese Bestim mungen unwirksam gemacht wurden. Di« Verpflichtung der Kirche, für die Sonntagsruhe auch auf wirtschaftlichem Gebiet > e-inzulreken, kommt durch eine Eingabe des Volkskirchlichen j Laienbundeä an den Deutschen Reichstag zum Ausdruck: Der Volkskirchliche Laienbund für Sachsen ersucht den Deutschen Reichstag, bei der gesetzlichen Neuregelung der Sonntagsruhe allen Versuchen, die Sonntagsruhe der Angestellten wieder zu be seitigen oder abzubauen, mit Entschiedenheit entgegenzutreten. — « Nach Art. 139 R.-V. sollen die «Sonntage und die staatlich an- j erkannten Feiertage als Tag« der ArbsitSruhe und der seelischen ! Erhebung «gesetzlich geschützt bleiben. Wir sehen mit Genugtuung eine alte Forderung christlicher Sozialpolitik in dieser Vorschrift erfüllt. Di« Wohltat einer ungeschmälerten Sonntagsruhe soll, soweit «S mit Rücksicht auf den Verkehr und den notwendigen Lebensbedarf «nur irgend möglich ist, allen Volksgenossen gewähr leistet bleiben. — Der Kreuzotternsänger Rührer aus Hainichen hat ein« außerordentlich kräftig entwickelte Kreuzotter lebend im Bocken dorfer Walde gefangen. Er hat in diesem Sahre bereits 18 Stück dieser gefährlichen Giftschlangen abgelivfert. DaS frühzeitige Auf treten «der Kreuzottern, das mit «der warmen Witterung zusammen hängt, mahnt zur Vorsicht. — Am Ostermontag verunglückte im Schrammsteingebiet der Sächsischen Schweiz der 32 jährige Handlungsgehilfe und Drogist Voigtländer aus Leipzig, der eine Kletterpartie auf den gefährlichen Falkenstein unternommen hatte. V. stürzte ob und erlitt dabei «ine schwere Gehirnerschütterung, sowie einen Wirbel- säulenbruch. Sm Stadlkrankenhaus von Schandau verstarb der Anglückliche wenige Stunden nach der Einlieferung. Reichstädt. Sm Schwfberschen Gasthofe wird nächsten Sonn abend der Turnverein Obercarsdorf (VT.) die Aufführung von „Alt-Heidelberg" wiederholen, die an den beiden Osterfeiertagen in Obercarsdorf so großen Erfolg erzielte. Ein voller Erfolg dürfte den gewandten Diletkanten-Schauspielern auch «hier sicher sein, wie wohl auch ein vollbesetzter Saal zu erwarten steht. Glashütte. Zur Hilfeleistung bei mehreren Anglücksfällen wurde die hi esige Arbei ter Samariter-Kolonne während der Oster- fsiertage gerufen. Gin Radfahrer war an der gefährlichen Kurve «der BezirkSstraß« nach Dippoldiswalde gestürzt, eine Radfahrerin auf dem steil obfall«nden Kommunikationsweg von Dittersdorf nach dem Müglitztal. Sn beiden Fällen wurde rasch und umsichtig Hilfe geboten. Lauenstein. Zwei jugendliche Radfahrer, di« am 1. Oster feiertag zwischen HuthauS und Bahnhof Lauenstein in Richtung Lauenstein fuhren, überhörten infolge «des heftigen «Sturmes, wel cher ihnen «entgegen kam, daS «Signal eines Autos, welches folgte. Statt wie es Vorschrift «ist, stets rechts zu fahren, glaubte der Eine die ganze Straße «innehmen zu können. Sn dem Augenblick, als «daS Auto links ausbiegen wollte, fuhr er auch wieder nach links und nur der Geistesgegenwart des Führers ist es zu ver danken^ «daß der junge Mensch mit leichten Schrecken davoukam. Durch den Anprall wurde er bei Seite geschleudert und sein Rad kam unter das Auto zu «liegen. Außer leichten Beschädigungen am Rad war die «Sache diesmal noch glimpflich abgelaufen. Geising. Am vergangenen «Sonnabend konnte Gerbermeister i. R. Gustav Adolf Höhnel im Kreise seiner Kinder, Enkel und Urenkel seinen 90. Geburtstag feiern. Höhnel ist der älteste Ein wohner unserer Stadt und erfreute sich bis vor imrzem trotz seines holzen Alters bester Gesundheit und Rüstigkeit. Seit einigen Tagen muß er leider «das Bett hüten. Geising. Am Karfreitag nachmittags in der 7. Stunde kam « es an «der Eck« der Dresdner- und Gartenstraße zu einem Zu- ! sammenslvß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Kraft rad. Der Personenkraftwagen, der von Altenberg kam. wollte i nach Geising einbiegen, während der Kraftfahrer nach Dresden ! fahren wollte. Trotzdem beide nach Kräften lrremsten, war der « Zusammenstoß unvermeidlich. Der Kraftfahrer sowie die Dame > im Soziussitz wurden heruntergeschleudert, ohne jedoch Verletzungen zu erleiden. Dagegen war das Motorrad total verbogen. Geising. Sn der Nacht «vom Ostersonntag zum Ostermontag - wurde «hier im Schuhwarenhaus von Robert Höhnel ein frecher « Einbruch verübt. Die Diebe stiegen gegen 3 Ahr dort ein, nach- - dem sie vorher den Rolladen und die Fenster «der Ladentüre ge- j hoben bezw. auSaehoben hatten. Zufällig «erwachte «der Nachbar von dem Geräusch und schlich sich durch die Hintertür nach .Stadt ' Dresden", wo Ball war, um Leute herbeizuholen. Beim Nahen , derselben ergriffen die drei Spitzbuben «die Flucht. Leider konnte l der eine Verfolger einen «derselben nicht so lange halten bis die « anderen herankämen, und so entkamen sie auch dieses mal. Rabenau. Der Tag «des GauschÜhenfesteS vom Meißeritz- ; MÜglitztaler Schützengau rückt immer näher und die einzelnen - - Ausschüsse sind eifrig bemüht, durch Vorarbeiten dem Feste zu «einem «schönen Gelingen zu verhelfen. Sn der Versammlung der Schützengesellschaft am Dienstag wunde vom Festausschuß «das völ lig ausgearbeitete Programm vorgelegt und «von «der Versamm lung gutgeheißen. Wenn «das Welter an den «Festtagen günstig ist, «dürfte sich in den Tagen vom 5. bis 7. Juni in unserem Städt chen ein lebhaftes Treiben entfalten. Die Anmeldungen «von Fi ranten sind f» zahlreich erfolgt, daß viel« zurückgewi-esen werden muhten. — . Heidenau. Als Dienstag nachmittag ein Automobil, «vom Io- hanniter-KrankenhaüS herkommend, tn vorschriftsmäßiger Fahrt ! in «die «Hauptstraße einbog, kam in übermäßig scharfem Tempo j der Sng. Schulze auS Dresden auf seinem Rdotorrade angefahren, verlor «die Gewalt über fein Rad und fuhr an daS Auto an. Er erlag sofort «dem schweren Schädelbruch, den er sich beim Zu sammenstoß zugezogen hatte. Di« kleine Tochter deS Autolenkers .trug durch GlaSsplitter der in Trümmer «gegangenen Windschutz scheibe geringfügige Verletzungen «davon. Pirna. Auf der Fahrt von Königstein nach hier fuhr in der Nähe deS Gasthoss Krietzschwitz daS Mio «des neu ernannten chile- nis üls Mundi in Breslau «beim Versuch, einen voraus . Vagen zu überholen, in den Straßengraben und über- «. Mundt und seine Begleiterin wurden herausgeschlbu- .... hiesigen Krankenhause ist ersterer feinen schweren Ver letzungen erlegen, letztere liegt noch ohne Besinnung. anderes Auto überholen, geriet aber infolge starken Bremsens ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Dabei erlitt der SuMzrat Danziger aus Berlin einen schweren Schädelbruch, an «dem er kurze ssceit «darauf im hiesigen Krankenhause «verschied. Seine Ehefrau trug einen Oberschenkelbruch «davon. Eie wunde mittels Krankenauto noch «Leipzig befördert. Di« anderen beiden MN- fahrenden, der «daS Auto führende Schwiegersohn deS Verun glückten und Ehefrau, «kamen mit dem Schrecken bezw. gering fügigen Verletzungen davon. Zittau. Am Donnerstag «vormittag verunglückte auf eirem Neubau «der 41jährige Zimmermann und Restaurateur Richard Friedrich, indem ihn ein herabstttrzendes Stück Hotz am Kopfe traf. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er 'bald «nach seiner Einlieferung in «das Krankenhaus verstarb. Fröbesgrün. Auf dem Felde eines hiesigen Gutsbesitzers «wurde eine 7H Zentimeter-Granate gefunden. Zum Glück sie! sie nicht Kindern in «die Hände, so «daß Anheil verhütet wurde. Wie die «Granate an jene Stelle gekommen ist, weiß niemard: man vermutet aber, daß sie in den unruhigen Tagen des Nahrungsmittelaufruhrs von Plauen her in «die hiesige Gegend ge raten «sein mag. Bad Brambach. Sn« Walde bei Mühltroff hat ein gefähr licher Brand gewütet. Es «sind ungefähr 3 Hektar 10- bis 15- jährige Fichtenbestände vernichtet. Zwei 15- bis 16 jährige Bur schen sind als «Brandstifter dem Amtsgericht in Pausa zuge führt worden. Die Burschen wollten anscheinend sehen, wie das hohe Königstein. Ein 16- bis 18 jähriger Radfahrer, der Freitag nachmittag von Rosenthal die abschüssige Straße nach Schwelzer- mühle fuhr, hatte das Anglück, daß ihm während der Fahri «in Pedal abbrach und er dadurch jegliche Gewalt über sein Rad verlor, an einem Baum ansuhr und in einen tiefen Abgrund stürzte. DI« eine Gesichtshälfte wurde ihm durch «den Sturz vom Mund bis hinters Ohr bis auf den Knochen vollständig aufge- rissen. Königstein. Am Mittwoch voriger Woche nachmittag spielten zwei kleine Kinder an der Elbe. Ein vierjähriger Knabe fiel plötzlich inS Wasser, woraus der aridere laute Hilferufe ertönen ließ. Der in der Nähe befindliche 14 jährig« Erhard Müller hörte dies und sprang kurz entschlossen bis an den Hals ins Wasser, wodurch es «ihm gelang, «den Knaben noch an einem Bein zu fassen und aufs Trockene zu bringen. Der Meine, welcher tüch- -tig Master geschluckt hatte, erholte sich dann rasch im Bett von dem so kalten Masserbade. Leipzig. Der berühmte StrafrechtSlehrer der Leipziger Ani- versitäk, Wirkl. Geh. Ra! Prof. Adolf Wach ist am Ostersonntag nach nur kurzer Krankheit im 83. Lebensjahr« verstorben. Er «war jahrelang ständiger Vertreter der Universität in «der 1. Kam mer der Ständeversammiung. Leipzig. Sn der Bahnhofswartehalle Leipzig-Connewitz ge rieten am 1. Osterfeiertag nachmittags di« Melder eines an dem Zigarrenverkaufsstandes stehenden neunjährigen Mädchens plötz lich in BraNd. Es wurde fest-gestellt, daß ein junger Mann, der in unmittelbarer Nähe des Kindes stand, ein brennendes Streich holz Meggeworfen hatte, wodurch «das dünne Kleidchen deS Kindes in Brand geriet. Der Täter floh. Ein herzueilender Mann zog sofort seinen Rock aus, warf diesen -über daS brennende Kind und erstickte die Flammen. Das Kind hat schwere Brandwunden «da von getragen, an denen es verstorben ist. Leipzig. Der Rat hat den Stadtverordneten den Haushalt plan für das Nechnungsjahr 1026 -überreicht. Er schließt in Ein nahmen und Ausgaben Ml 169 028 400 Mark bei einem Zuschuß Gras «brennt. Oelsnih i. E. Ein nicht mehr für di« Einfahrt der Mann schaften und «die Produktenfö-rderung benutztes Förderseil des .HekenenschachteS" der Gewerkschaft . Deutschland" ist am Sonn abend nachmittag gerissen. Infolge des «dadurch eingetretenen Aebergewichtes nahm die Fördermaschine «ine schneller« «Gangart an, «die von dem Förder-maschinisten «durch Gegendampf Wieder herabgemindert «wurde. Dennoch traf «das mit elf AKann besetzte Fördergestell «des anderen «Förderseiles auf «der Fördersohle im Schacht hart aus, so daß zehn Mann Stauchungen, glücklicherweise leichterer Art erlitten. Sie konnten sich zu Fuß nach ik-ren Wohnungen begeben. Ein Mann erlitt einen Oberschenkelbruch und mußte in «das Knappfcha-ftskra-nkenhauS in Lichtenftein ein- gvliefert werden«. Die Bergbehörde ist mit der Antersuchung des Anfalles beschäftigt. Bautzen. «Während am 2. Osterfeiertage die Ellern in einer benachbarten Ortschaft in der Kirche zu Göda weilten, spielten die Kinder deS Zimmermanns Opitz mit «Streichhölzern «md verur sachten einen Zimmerbrand. Das Feuer ergriff auch das Bett eines einjährigen Mädchens, «daS schwere Brandwunden erlitt. DaS Kind konnte von her,zueilenden Nachbarn Er noch als Leiche geborgen -werden. Anscheinend war «S bereits durch Rauch er stickt, bevor «S die Flammen erreichten. Pitan. Infolge falscher Weichenstellung geriet am Karfreitag der Frühschn-ell-zug Reichenberg—Eger unweit der sächsisch-böh mischen «Grenze in «der Station BrimS auf ein falsches GleiS und fuhr -mit aller Wucht auf «inen dort stehenden Güterzug aus. Zwei Wagen «des Güterzuges flogen aus dem Gleise. Die Maschine «des Schnellzuges wurde stark beschädigt. Siebzehn Passagiere erlitten leichtere Verletzungen. Von dem Personal «der Mg« wurde niemand verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend. Der Zugverkehr erlitt infolge deS «Unfalles «ine erheblich» Störung. Der schuldige Weichensteller ist ein Hilfsarbeiter. Kirchliche Nachrichten Heute Mittwoch den 7. April 1926. Reinhardtsgrimma. Heut« findet keine Bibesstunde. statt, > ,
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