Volltext Seite (XML)
AeNefle Zeitung -es Bezirks Derantworüich« Nrdakleur: gUlr Sedne. - Druck und Verlag. Sarl Seh« in Divvol-iswal-e. Nr. 62 uch ge- sss -eu. le«. «!h, den der iue ein »tte zn !Nd- heik in- 10Il den rre, rcn »gft- cken »bee rnt, clich Nll- gen icht ner >eiß ben den her Lie von lich- UNd ihr ische ans teil ¬ ten Se ¬ ttest i ist lN». ech- Fa- nt- Ach )bei^ 00ll> ster so- >or- >vde nur re«, rich «t»- vei-- an- rpf- rur erc z» Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter I PeÄtzeil« 20 Re-ichSpfeuntg«. Eingesandt Reklamen SO Reichspfennige. ht." u«- uch her «äi Bezugspreis: Für «inen Monat 2 Reichsmark mit Anträgen, einzeln« Nummern 15 Reichs pfennige. Gemeinde - Verband- - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3. Posts checkoirlv Dresden 12 546. ssn» eni« de»° ch." ter, Zil- »r»b Sex, mal er, fen 92. Jahrgang Diese» Blatt eulhött -le amtliche« Bekauulmachuage« -ex Amtshauplmannschast, -es Amtsgericht» »m- -es Sta-trats zu Dtppot-tswat-e nochmals den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für die ge leistete Arbeit den Dank aus und überreichte dem ehemaligen Vorstand Okto Feller als besondere Anerkennung ein Dank schreiben. Mit Gesang eines KommerSliedeS fand die Versamm lung gegen V-6 Uhr ihr Ende. Dippoldiswalde, «45. März. Nun hat das Moderne Theater uns de» „Wa lzer t r au m" doch gebracht. Er hat seine Augkraft behalten. Der .Reichskronen -Saal war gestern abend erfreulicherweise sehr gut besucht. Der Anhalt der Operette? Die Erbprinzessin eines Duodezsürstentums heiratet sich einen armen, flotten und strammen Wiener Husarenleutnant. Aus dem Prinzgemahl ruht die Hoffnung der Dynastie, die ausstirbt, wenn der Nachkomme ausbleibt. Das aber »rächt er sich zu nutze, als er, nach der Hochzeit zur ruhigen Ueberlegung kom mend, die Art und Weise, wie man ihn geheiratet hat, sttr seiner unwürdig findet und inne wird, daß er nunmehr Wiener Leben und Wiener Walzer meiden soll; er .streikt". Noch einmal we nigstens möchte er wienerisch leben und lieben. Gelegenheit bietet eine in Ler kleinen Residenz gastierende Wiener Damenkapelle. Die jugendliche Dirigentin entbrennt in Liebe zu ihm, wird aber zur Heroine, indem sie, über die Verhältnisse aufgeklärt, der Erbprinzesslon beisteht, sich den Gemahl wirklich zu erobern, was ihr nur dadurch gelingt, Las, sie auch «weanerisch" wird. Dazu mancherlei Beiwerk. Die Darbietung oerdient wieder alles Lob. Kur! Schreiber gab den flotten Wiener und den etwas unfrei willigen Prinzgemahl ausgezeichnet. Seine Partnerin blieb ihrer nicht so dankbaren Rolle nichts schuldig. Elsa Welando war prickelnd wienerisch, aber auch groß in der EntsagungSszene. Harrs Pachter und sein Schatten mimten die Steifleinenen, von der Degeneration Angefressenen mit großem Geschick. Es waren Typen, wie auch die Oberkammerfrau und die mit der großen B-um-Bum". Auch die kleineren Rollen fügten sich gut «in. Dazu reiche Garderobe, flottes Spiel, viel Humor, pikanten und auch kräftigen. So war eS denn kein Wunder, daß Las Pub likum sich auch gestern abend wieder auf das allerbeste unter hielt. Man sah bald verständnisvoll lächelnde, bald herzhaft lachende, aber immer nur vergnügte Gesichter. Mehr will man von der Operette nicht. Das Moderne Theater hat mit dem - „Walzerträum" sicherlich wieder neue Freunde gewonnen. Weitzeritz-Zeikung Wgeszewtng mW Anzeiger für Dippolöiswawe. Schmiedeberg «. Ä Dippoldiswalde. Zu einer Gedächtnisfeier gestaltete sich der Vormittagsgottesdienst. „PasstonSzeit — LeidenSzett. Der 14. März 1928 erinnert uns an di« SchreckenSnacht vor 100 Zähren, an das furchtbar« Brandunglück unserer Stabt." Superintendent Michael nahm in der Einleitung feiner Predigt hierauf Bezug, ebenso auf den Inhalt unserer Sonderbeilage vom 13. März 1926, Dippoldiswaldes Schreckensabend vom 14. März 1826 schildernd. Aedes sei tief bewegt ufld ergriffen worden. Di« ganzeHelmsuchung habe erschütternd auf Herz und Gemüt gewirkt. Wenn die Sturmglocke läute, wenn der Ruf: „Feuert" erschalle, wenn die Flammen aufzüngeln, Hilfe- und Verzweiflungsrufe von allen Seiten ertönen, Trümmer der Verwüstung und Vernichtung sich zeigen, obdachlose Menschen mit angstverzerrten Gesichter», auf denen sich das Entsetzen au-präge, mnherirren, dann sei man sich der Tragweite eines solch schweren Anglücks bewußt. 3n Wehmut and in stiller Teilnahme gedenken wir jener SchreckcnS- tage und aller, die so Furchtbare- durchleben mußten. Auch da mals richtete die Pasllonszett die Heimgesuchten auf, nicht in dumpfem Hinbrüten und fassungslosem Verzweifeln zu beharren, sondern die Blicke aufwärts zu lenken. In Demut haben sie sich unter Gottes gewaltige- Angesicht gestellt. Gestärkt durch christliche Nächstenliebe, die nah und fern in jener Zeit sich kund getan, begannen und vollendeten sie in Gottes Namen das schwere Werk des Wiederaufbaues. So läßt sich der Christ die Passt» r zum Segen dienen. — Auf Grund von Römer 5, 1—6. legt« ber Seelsorger nach dielen ergreifenden Einleitangsworten in herz gewinnender Weise den zahlreichen Besuchern des Gottesdienstes die Schrift aus. Dem Thema gab Superintendent Michael dl« Aeberschrift: „Des Christen Herz auf Rosen geht, wenns mitten nnterm Kreuze steht" und gliederte sie wie folgt: „Christi Kreuz, das Frieden bringt, Dein eignes Kreuz, das Segen dringt". Diese Predigt klang aus in der trostreichen Verheißung: Christen schauen üderwärts und aufwärts, ihre Hoffnung ist drüben in einer an deren Welt! — Tagesordnung zur 2. öffentlichen Sitzung des Volk-schul- ausschusses am Donnerstag, 18. März, abends 6.30 Uhr: Mit teilungen und Eingänge. — Versäumnisverzelchntsse. — Neufest setzung des Fremdenschulgeldes. — Mitteilung, Schulleiter betr, und Wahl eines stellv. Schulleiters. — Verordnung des Volks bildungsministeriums zu den eingereichten Anträgen, Lehrer- and Stundenbedarf b«tr. lr M » Lokales »ud Sächsisches gestellt. DaS Ganze sei ein Bildungsplan, dem ein Stoffpla» folgen müsse. Von den Anwesenden wurden mancherlei Aende- rungen in Form und Inhalt gefordert. Lebhafte Aussprache erregte eine aus der Versammlung aufgeworfene Frage über Erweiterung der Rechte der Schulleiter. Man einigte sich schließ lich, diesbezügliche Vorschläge auf dein Wege über den B. L. V. und den S. L. V. an das Ministerium zu richten. Dippoldiswalde. Am Sonntag nachmittag hatte Li« Ver einigung ehemaliger Handelsschüler «Hansa" zu ihrer Jahreshauptversammlung eingeladen, Ler auch eine stattliche Anzahl Ehemaliger Folge geleistet hatte. Leider -war die Unter- gruope der Handelsschülerinnen recht schwach vertreten. Am 3 Ahr eröffnete der Vorsitzende Rudolf Werner die Versamm lung und erstattet« einen ausführlichen Jahresbericht, der einen Rückblick aus LaS verflossene Vereinsjahr gab, das wohl LaS arbeitsreichste seit Bestehen -er .Hansa" ist. Gab «S doch eine Anmenge Arbeiten zu erledigen, um die "großen Tage", Lie be- vorstanoen, zu einem guten Gelingen auszugestalten, was auch ge lungen ist. War doch beschlossen worden, eine Fahne anzuschaffen, und sie im Lauf« des Jahres zu weihen. Da auf dem 1924er Verbandstag der Vereinigungen ehemaliger Handelsschüler Sach sen- als nächster Tagungsort Dippoldiswalde auserkoren worden war, so wurde die Gelegenheit gleich benutzt, Lie Weihe der Fahne an diesem Tage zu vollziehen. Diese Festlichkeiten fan den am 4. und. 5. Juli statt, deren Verlauf wohl allen noch in Vorstellungen nichts geändert und werden nichts ändern. Die ! Arbeit des Rotstifts Ler früheren Pressezensuren; das Ausmerzcn i von «Liebchen" oder ähnlichen Worten auS Schulliederhüchern; ! das Bekämpfen der Frauen -Tu rnkleidung; all das steht auf der - gleicher, Stufe, wie die Scheu, das Mort «Gott" auszusprechen. ! Es ist — gerade herausgesagt — eines innerlich freien Men- j schen unwürdiges Muckertum, eine Folge falscher Geüankeu- ! gängc, mißverstandener SiltlichkeitSbegriffe; in diesem Falle noch ; eine Sünde an der Kunst. Dann singt man ein solches Lied überhaupt nicht. Das gilt auch für das «Behüt' dich 's Glück!" Herz und Verstand empören sich gleichzeitig. Diese Zeilen sind nicht gehässig siemeint, sie waren notwendig in erster Linie im Interesse der Darsteller. An- nun: Nächsten Sonnabend wieder ein volles Haus! Die annähernd 30 Mitwirkenden verdienens. — Wie Stadtverordneter Erfurth bekannt gab, findet Donners tag abend 8 Ahr im Schützen-Haus ein RezitationSabend, «in Dichterabend statt. Näheres wird wohl noch veröffentlicht. Dlppol-iSwalde. Der Pädagogische Verein besprach am Sonnabend in Schmiedeberg Richtlinien für die Vertreter- Versammlung des S. L. V. in Plauen i. V., betr. PersoNalständig- kett, Unzulänglichkeit der gesetzlichen Schulstrafmaßnahmen o. a. Vorsteher Gast gab dann einen Ueberblick über den Entwurf eines Landeslehrplanes, von dem betr. Ausschuß des S. L. D. auf ¬ guter Erinnerung sein wird. Weitere Vergnügen wurden abge halten am 4. Mai, ein Stiftungsfest, am 3.. Oktober ein Hervst- vergnügen, am 20. Dezember eine klein« Weihnachtsfeier un- am 28. Februar «in .Bunter Abend". Ferner fanden am 22. August eine Abendwanderung nach der Talsperre Malter durch die Heide und am 26. September eine Festkneipe für das Ehren mitglied Kaufmann Emil Götting—Dresden statt, bei welcher Ge legenheit ihm Las Ehrenkoleur überreicht wurde. Vorträge ka men leider nicht in Lem Maß« zustande, als dies sein sollte! Ein Vortrag wurde gehalten von Mplom-Handelsschullehrer Brödel über: Wirtschaftspolitik" und «in anderer vom Ehemaligen Kurt Rorarius über: Die Weltlage auf dem Getrei-Lemarkt". Sitzungen und Versammlungen fanden statt: 1 Jahreshauptoersammbrng, 3 außerordentliche Hauptversammlungen, 9 NlonalSversammlungen und 13 Vorstan-ssitzungen. Der Besuch dieser Versammlungen war im großen und ganzen ein guter. Als beste Versammlungs- desucher, die fast all« Versammlungen besucht haben, konnten ausgezeichnet werden die Ehemaligen Otto Feller, Rudolf Wer ner, Kurt Rorarius, Arno Voigt und Rudolf Eckart. Für die Ostern 1925 abgegangenen beiden besten Schüler wurden zwei Prämien gestiftet, di« mit Gravierung überreicht wurden. Wei tere Unterstützung -er Handelsschule war aus finanziellen Grün den nicht möglich. Am 27. Mai»wurde eine Untergruppe der Handelsschülerinnen gegründet, zu -eren Vorsitzende Fräulein Dorle Wild gewählt wurde. Leider wechselte Ler Vorstands- posten im Laufe -e- IahreS seinen Besitzer. In einer außer ordentlichen Hauptversammlung am 6. November legte der lang jährige verdienstvolle Vorsitzende Otto Feller sein Amt nieder. Bei der darauffolgenden Wahl wurde der bisherige 2. Vorsitzende Rudolf Werner zum 1. Vorstand gewählt, während als dessen Stellvertreter Kurt RorariuS ernannt wurde. Hierauf «rstattete der Kassierer Emil Saupe den Kassenbericht, der ziemlich hohe Einnahme- und Ausgabezahlen aufwieS, aber trotzdem einen, wenn auch bescheidenen, Kassenbestand auszuweisen hat. Eine besondere große Belastung für die Kass« war di« Anschaffung der Gähne. Nur durch umfangreiche Spenden wurde ihre Anschaffung ermöglicht. Der Kassierer stattet« nochmals all«n edlen Spen dern den herzlichsten Dank ab. Die Kass« war am 11. S. von den Ehemaligen Walter Nitzsche und Matter Eckardt geprüft un richtig befunden worden und wurde dem Kassierer Entlastung er teilt. Hierauf wurden Li« Wahlen vorgenommen. Au wählen waren -er 1. Vorstand, der Kassierer und 2 Beisitzer. Als 1. Vor sitzender wurde RudolfWerner wiedergewählt. Da -er bisherige , Kassierer Saupe ein« Wiederwahl auf LaS entschiedenste ablehnt«, I wurde an dessen Stelle Johannes Voigt gewählt. Als Beisitzer j wurde Walter Eckardt gewählt. Somit fetzt sich der Gesamt- j Vorstand wie folgt zusammen: Rudolf Werner, 1. Vorsitzender, ! Kurt Norarius, 2. Vorsitzender, Johannes Voigt, Kassierer, Arno Voigt, 1. Schriffttihrer, Rudolf Eckardt, 2. Schriftführer, Ernst Happatsch, Rudolf Sell«, Walter Eckardt als Beisitzer. Dann las der Vorstand die neu ausgearbeiteten Satzungen vor. die, wenn es die Kassenverhältnisse zulassen, gedruckt werden sollen. Sie fanden in Form und Fassung die Zustimmung -er Versammlung und wurde dem Vorstand für die hierzu verwandt« Arbeit ge dankt. Prämien für die Handelsschule wurden wieder zwei be willigt und zwar eine für den besten Ostern abgehenden Handels schüler und eine für die beste Handelsschülerin. Nachträglich überreichte der VerbanLSvorsitzende Otto Feller im Namen -eS Verbandes der Vereinigung noch «inen silbern«n Fahnennagel. , Zum- Schluß sprach -er Vorstand im Namen der Vereinigung Dippoldiswalde, 14. März. «Die Mühl« im Schwarz - mal-, seit Wochen angekündigt, ging gestern im SchützenhauS- saaie vor einer so großen Menschenmenge über die Bühne, wie überhaupt in Dippoldiswalde noch keine Veranstaltung in ge schlossenem Raum«. Bisher war daS ja unmöglich schon mangels eines so großen Eaal«s. DaS war gleichzeitig die Probe aufS Lxemrpel, wieviel Personen man dem Saale ohne Nachteile zu- muten -arf. Gestern abend warenS mehr als tausend. DaS sind, wenn Tische stehen, zu viel. Mehr als lausen- möchtens unter keinen umständen sein, auch bei Stuhlreihen nicht. — «Die Mühle im Schwarzwald" besteht aus einer Reihe von Bildern, hat aber dabei Loch «ine kleine durchgehende Handlung. Der Turn- und Sportverein Kleinnaundorf hat aller lei -azugetan und so ein Ausstattungsstück daraus gemacht, daS dem Ohr, ganz besonders aber Lem Auge ungeahnt vieles un- Schönes bi«tet. Die Handlung schlängelt sich zwischen Musik stücken, Gesängen Heinzeln und im Chor), Tanz und R«lg«n in überraschender Fülle und Mannigfaltigkeit hindurch. DaS Rein- Turnerische betont die Parterregymnastik der Holzhacker, mit der man sich sehen lassen kann. Dazu die reizenden, fast verschwen- -derischen Beleuchtungseffekte, Lie ihren Höhepunkt erreichen im Tanze der EiSmännlein (die Gewänder schillern in Len «Glück -ck"-Farben) und im Ballett Ler Rosen und Veilchen. So bringt dos volkstümliche Charakterstück gleichzeitig das Programm für einen ganzen Bunten Abend noch mit. Man weiß nicht, waS mau zuerst nennen oder was inan heröidrheben soll. Gefällt hier Las Grotesk^Komische, so berauscht Lort -das Aart-Liebliche und besticht andererseits wieder das Aeberraschende. Das Darge- botene fand denn auch ein sehr, sehr dankbares Publikum und Beifall, der kaum zu überbieten ist. In der Tat verdient LaS Dargebotene alle Anerkennung. Man darf nicht vergessen, daß es Dilettanten sind, Li« LaS Programm bestreiten; Leute aus einfachen Arbeiterkredsen. WaS daS Spiel selbst betrifft, so ver körpern Liesel und Bärbel ihre Rollen sehr gut; auch AanS, -er aste Müller und der Förster. Aber Las Ganze würde ge winnen, wenn diese drei mit weniger Pathos sprechen wollten, mehr natürlich; «wie der Schnabel gewachsen ist'/sagt der Volks mund. Ein vorzügliches Vorbild ist da der aste Mühlknappe, der jeiner an sich dankbaren Rolle nichts, aber gar nichts schuldig bleibt. Auf seine Leistung (man denk« auch an LaS natürlich- lSlpechaft« Nachäffen LeS TanzeS) darf man schon das Wort Kunst" anwenden. An feine Seite wär« der Vorarbeiter der Hvlzhacker zu stellen, vor allem in der Szene während des Ge- HangeS des Edelweiß-LiedeS. Noch vieles wär« zu erwähnen, aber «s würde zu weit führen. Jedenfalls überragt das Ganze weit die meisten derartigen Veranstaltungen. Damit erklären sich auch Lie zahlreichen Wiederholungen. Auch hier wird «Die Mühle im Schwarzwald" am Sonnabend wiederholt. Eine besondere Emp fehlung des Besuchs unsrerseits ist kaum nötig. Ich gehe noch einmal!" konnte man gestern abend schon wiederholt hören. — Aber eins muß noch gesagt werden. Bei dem mit so viel In brunst gesungenen «Frühmorgens, wenn die Hähne krähn" geht «der li^e Hans durch den Wald", nicht -er liebe Gott. Ja, wozu denn diesen kompletten Ansinn? Aeber solche Mätzchen ist . -och Ler Denkende heute wieder hinaus, ganz gleich in welchem Kager er hinsichtlich Religion, Politik, mit einem Worte 1>iu- sicktlich Weltanschauung steht. Die Stimmung am schönen Maienmorgen im Walde ist für das empfängliche Gemüt — wie - «s gerade Hans auch hat — etwas Unaussprechlich-Erhabenes, Heimliches, Hohes und Heiliges, eben etwas Göttliches in seiner besten und reinsten Deutung. Diesen Zauber übte -er Wald ichon vor Arzeiten aus die Menschen aus, ja damals vielleicht b»ch mehr wie heute. Daran haben Lie sich wandelnden Gott- iLubstuLms oäsr äer iLubstummLsit veräLeLtLZe Dotier, die das schulpflichtige Alter erreicht haben, sind bis zum 1. April d. I. im Rathaus, Zimmer 17, anzumelden. Dippoldiswalde, am 11. März 1926. Sei» Ztsdtrat. Die Bestimmungen in der Bekanntmachung über Kn Mck mit knikiM^ktlgn tilllkMgn vom 15. März 1918 (Reichsgesehblatt Seite 123), nach denen die Auflassung landwirtschaftlcher Grundstücke von über 2 im Fläche der Genehmigung der Verwaltungsbehörden bedarf, erstrecken sich auch auf olle Pachtverträge über solche Grundstücke. ES unterliegt also auch die Verpachtung landwirtschaftlicher Grundstücke von mehr als 2 im Fläche der Genehmigung. Dippoldiswalde, am 11. März 1926. Ker Stadtrat. Donnerstag, am 18. März 1926, abends 6.30 Uhr, öffentl Lchniausschutzfitznng iu Dippoldiswalde im Ratdaussaale. Die Tagesordnung hängt im Rathaus« cm-, Nntzholrvrrft'iUtrung. lvlttwocli, am 24. DLr« igaS, vormittags g Odr, im Sartdau« »Lar Post" in Schmiedeberg: 1251 w. Stämme, 256 km, 1036 cm; 7154 w. Klötze 272 km, 7 36 cm; 1634 w. Pfähle, 25 km, 5/6 cm; 10 w. RetSstangen, 7 cm; Kahlschläge: Abt. 36, 39, 54, 77; Durchs. Abt. 63, 77. Forstamt Schmiedeberg. Forstkasse Tharandt. Aelterer, zuverlässiger Mann wird als Gemeindediener von der Gemeinde WendischcarSdorf gesucht. Schenk, Bürgermeister. Montag, am 15. März 1926 Niedersedlitz. Ein größeres Schadenfeuer entstaub in Ler Sonnabend-Nacht bet GasthofSbesiher Hauswald in Goppeln. D«atz Feuer, daS durch -Leu starken Sturm immer mehr angefacht würbe, sielen die Scheune, LaS Stallgebäube und Lie Räucherei mit sämtlichen Larin aufbewahrten Vorräten an Stroh, Heu uub son stigen Materialien zum Opfer; Loch war.es möglich, wenigstens das Vieh zu retten. Die EutstehuugSursache Les Brandes, -essen gewaltiger Feuerschein weithin sichtbar war, konnte noch nicht einwandfrei geklärt -werben. Mau vermutet, -aß das Feuer in Ler Räucherei zum Ausbruch kam. Andererseits kann eS auch , vorsätzlich angelegt worden sein. Chemnitz. Dieser Tage ist ein am Hellen lichten Tage von j einer Straßenbahn vor Lem Vorortspostamte Chemnitz-Kappel ab - geworfener Postsack mit mehreren Brlefb-uu-en, einer größeren ! Anzahl Drucksachen uub Zeitungen sowie -einigen Einschreib briefen gestohlen worben. Der Poskbe-utel würbe gewöhnlich von einem Beamten Les Postamts Kappel an Ler Straßenbahn «nt- -gegengeuommen, so daß Ler Len Transport vermittelnde Post schaffner seine Di-enstfahrt ohne Anlerbrechung fortsetzten konnte, Au Lem fraglichen Tage war nun -er Beamt« des Postamts Kappel zufällig nicht au Ler Straßenbahn. Trotzdem glaubte ber Postschaffner, vom Postamt« auS beobachtet worden zu sein unß> warf, ohne seine Fahrt zu unterbrechen, Leu Beutel auf Lt« be lebt« Straße, wo «r schnell Abnehmer gefunden zu haben scheint. ES ist unerfindlich, wie Ler Beutel unbemerkt bei Lem starken Verkehr -er Straft« verschwinden konnte, ebenso uuerftu-liä- aber ist es, wie ein Beamter einen ihm anvertrauten PostbeulM ' unbeaufsichtigt auf -i« Straß« werfen kvuntel