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Iss Aetteste Aettuug -es Bezirk» ersuchte Stock- Deranlworllicher Redakteur: Felix 8ed«e. — Druck und Verlag: Sarl Setz« in Divvoldiswalde 92. Jahrgang Montag, am 8. März 1926 Nr. 56 >! das Samenkorn, das an st worden sei, zu einem M en unk n wür- Hörcu 'n; das aß Eie e A Us er für i Dort- wollte einen» n mehr rm auf etzt er wehrte, eidliche i -I 'M -'W "4 D müs- n man er nie- virklich n voll- i. Die ö wtrk- ' Fra« nt und eseren- i ge av- am — n, das» er ihm :r nicht Speku- M Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzell« 20 Reichspfennig«. Eingesandt und Reklamen SV Reichspfennige. Lj ren...' nd Eie - einen Wenn Vorteil ter an. : nichts Diele» Blatt eulhSU -le amtlichen Betzanntmachungea -er Amishauptmannschaf^ -es Amtsgerichl» ««- -es Sla-lrals zu Dippol-tsmal-e hochzuhalten, was sie, die Abgehenden, alle in der Ferne beweisen würden, wenn sie jetzt auch ungern von hier, wo st« die sorgen loseste Zeit ihres Lebens verbracht, schieden. Seine Worte schlossen mit einem Dankessalamander zu Ehren des Lehrer kollegiums, der E. M., A.H. und Bürgerschaft. Vertreter der Bruderoerbindungen Teutonia—Chemnitz und Saxonia—Glashütte dankten für Einladung und rieben Ehren-Salamander. Für die Lehrerschaft und alle anderen Düste sprach Gewerbe- Oberstudien-Rat Direktor Ingenieur Meller den Dank aus. Man wolle den Scheidenden das Herz nicht schwer machen, sondern noch einmal mit ihnen recht vergnügt sein. Möchte der Abend fröhlich verlaufen, bah ihnen ein gutes Gedenken an Dippoldiswalde vleibe. Er wünsche den Scheidenden alles Gute. Möchte sich mächtigen Baum entwickeln, in dessen Schatten sich gut ruhen laste. Möchte keiner die Stätte vergessen, in der er die schönste Zeit seiner Zagend verleben konnte, jeder gern hierher zurück- denken. Mit Gesang des Liedes: „O alte Burschenherrlichkeit" schloß der Kommers, bas Präsidium marschierte ab und bald vegann dann der Tanz, hurch einen Rundgang eröffnet. In seinem Verlauf wurde noch mancherlei geboten. Fräulein Traute Kettner, von Ihrem Vater am Klavier begleitet, sang mehrere Lieder und erntete dafür rauschenden Beifall. WaS sie bot war, auch reichsten Beifalls wert. Ihre schon früher Wohllaute Stimme ist jetzt herrlich durchgebtldet, ihr Gesang rein und von deutlicher Aussprache. Dem später folgenden Theaterstück, einer Parodie auf „Alt Heidelberg", ist solch gute Kritik aber zu versagen. Die mltwirkenden „Glück zu!"er und vor allem die Damen gaben sich wohl redliche Mühe im Spiel, aber wo nichts zu holen ist. Ist auch alle Mühe vergeben«, und aus dem Stück war wirklich nichts zu holen. Mit weiteren Vorträgen und fröhlichem Tanz schloß der Abend, mit einem Frühschoppen und Katerpummel am Sonn tag das ganze Vergnügen ab. Dippoldiswalde. Aach langen Verhandlungen, die aus zwei Jahre zurückreichen, ist kürzlich ein neuer Arztvertrag zwischen Vertretern der Aerzteschaft und des Verbandes der Kranken kasten Dippoldiswalde-Stadt und -Land geschloffen und genehmigt worden. Zu einer allgemeinen Aussprache über den Inhalt des Vertrags und sein« Sonderbestimmungen hatte der Kastenver bandsvorstand die Vertreter der Kasten am Sonntag nach dem „Roten Hirsch" etngeladen. Trotz des ungünstigen Wetters hatten sich Vertreter auch der entferntest liegenden Kasten ein gefunden und beteiligten sich rege an der Aussprache, nachdem vorher der Geschäftsführer der Ortskrankenkaste Dippoldiswalde- Stadt, Adam, eingehende Erläuterungen zu den einzelnen Para- graphen gegeben hatte. Weiterhin machte sich die Wahl von Kastenvertretern für den Prüfungsausschuß und für den Ausschuß kür ärztliche Angelegenheiten nötig. Hierzu beschloß man, für beide Ausschüsse di« gleichen Herren zu wählen, nämlich Rea.- Obersekretär Voigt—Dippoldiswalde, Buchdruckereibesiher Felix Zehne—Dippoldiswalde und Landarbeiter Zahne—Reinholdshain als Vertreter und als deren Stellvertreter Robert Zeochner— Schmiedeberg (Vertreter der Krankenkäste Eisenwerk Schmiede berg), Erwin Schütze—Oelsenarund (Landkrankenkaff« Altenberg), Bürgermeister Prehschner—Malter (Landkrankenkaste Dippoldis walde-Land), Paul Walter—GroßSlsa (Ortskrankenkasse Dippol diswalde-Land), Bürgermeister Sieber—Geising (Ortskrankenkasse Altenberg), Willy Streller-Glashütte (Ortskrankenkasse daselbst), Bürgermeister Stöß, Paul MattheS (Ortskrankenkasse Frauen stein), Ortskrankenkaste Kreischa, die nicht vertreten war, wird noch «inen Vertreter benennen. Ze nach den zu bebandelnden Punkten soll einer der Stellvertreter zu den Verhandlungen drS betr. Ausschusses zugezogen werden. Scheidet einer der Oben genannten aus dem Kaffenorgan auS, so wirb die bett. Kaffe, der er jetzt angedvrt, «inen Rachfolger bestimmen. Längere Zeit unterhielt man sich über die Anstellung von Vertrauensärzten und eines ärztlichen ObergutachterS. Für erstere wurden den Kasten oorgeschlagen Oberarzt vr. Schiemann, Zohanniter-Kran- Kenkasse Heidenau, vr. Wolf—Dresden, Etrehlener Straß«, und vr. Heinevetter—Dr«Sd«n, Feldgaffe. Als ärztlichen Obergut- achter wählte man Obtrmedtzinalrat vr. Hertzsch, Chefarzt der Allgemeinen Ortskrankenkasse Dresden. Setten des Landesver bandes Freistaat Sachsen, Bezirksgruppe Dresden, ist die Ab haltung von llnterrichtskursen für Vorstandsmitglieder und An gestellte angeregt worden. Der Ksstenverband ist damit wohl prinzipiell einverstanden, möchte aber vorerst abwarten, wie sich die Verhältniste bis zum September (dem zur Abhaltung ge planten Termin) gestalten. Sollte et dz» Kaffen möglich sein, entstehende Kosten dann aufzubringen, dann sollen die Kurse Sonnabends Sonntags In Dresden abgehalten werden. Ein« weit«r« Anregung des gleichen VerbandeS betraf die Einrichtung einer ReoisionSstelle. Der Revisor ist hierbei nicht als strenger Prüfdr, sondern als Berater für die Geschäftsführung und Ver waltung gedacht. Hierzu entspann sich ein« längere Debatte. Einerseits betrachtete man ihn zu sehr alt Aufpasser, andererseits wollte man ihm Arbeiten aufbürden, di« mit zu erledigen ihm unmöglich sein würde. Man einigte sich aber dann doch, beschloß Einrichtung der ReoisionSstelle und wählte Geschäftsführer Adam als Revisor. Nach Erledigung verschiedener Anfragen usiy. er reicht« dir Versammlung nach vltrstündlg«r Dauer ihr Enb«. Dippoldiswalde. Das böige Wetter des gestrigen Sonntags war «nicht zu Ausflügen, angetan, der Verkehr auf Eisenbahn und Straße war denn auch nur sehr gering. Dippoldiswalde. HauptvevsammÄmg d«S RMtärverei-nS Dippoldiswalde und UmZegend am 7. März 1926 im Gasthof «zur Sonne". Auch diele Versammlung war erfreulicherweise recht Ml besucht. Rach Begrüßung der Erschienenen, insbesondere der neumöpgenommenen und auswärtigen Kameraden, durch den Vor steher, Kamerad Oberpostsekretär Werner, berichtete dieser zu nächst über geschäftliche Angelegenheiten allgemeiner Art. Als dann erstattete der Vereinskassierer, Kamerad M. Schmidt, den Rechnnngs- und Kassenbericht für 1925. Die Einnahmen in die sem Jahr« betrugen 2686,99 RM., die Ausgaben 1501,19 RM., so daß 884,90 RM. Bestand verblieben lind. Der Gesamtkasten desband, die Rücklage für Begräbnis- und ändere Unterstützungen, beziffert sich einschließlich «des verbliebenen Kassenbessandes aus Bezugspreis: Für «inen MonoL 2 Reichsmark mit Zuträger, einzelne Nummern 15 ReichS- pfennige. Gemeind« - Verbands - Girokonto Nummer S. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. S. Pvfischeckonb» Dresden 12 548. , 1591,25 RM. Hlußerdem sind noch 72M RM. Reste vorhanden. Auf Grund des Gutachtens der Rechnungsprüfer, der Kameraden- Opitz und Wegert, wurde die Rechnung richtig gesprochen und dem Kassierer Entlastung erteilt. Als neue Rechnungsprüfer wählte die Hauptversammlung die Kameraden Petzold und A Zimmermann. Infolge einer Eingabe des Kameraden Treupel fand eine Aussprache statt über den Vortrag in der letzten Ver sammlung, den Kamerad A. Zimmermann über das Versicherungs wesen hielt. Dabei wurde mehrfach bestätigt, daß Kamerad Zimmermann allgemein über Notwendigkeit und Wert der ver schiedenen Versicherungen gesprochen und keineswegs einseitig für die von ihm vertretene Versicherungsgesellschaft Reklame ge macht habe. Der bestehende Empfeblungsvertrag zwischen MM- tärvereinsbund und dem «Allianz'-Konzern ist lediglich erwähnt und gestreift worden. Ein Beschluß wurde in dieser Angelegen- heil nicht gefaßt. Weiter berichtete der Vorsteher, Kamerad Werner, daß er irgend einen Auftrag zur Sammlung von Bücher- i bestellungen bei Vereinsmibgliedern bez. ein« Ermächtigung dazu , nicht gegeben habe, wie offenbar von einzelnen Mitgliedern an genommen worden zu sein scheint. Lin« Aussprache fand auch statt über die am 28. Februar stattgefundene Feier zum Ge dächtnis der Gefallenen. Alle an dieser Aussprache teilnehmen den Kameraden betonten den würdigen Eindruck und Verlauf der Feier, alle bedauerten aber auch, sah di« Vereine nicht recht zeitig genug auf sie aufmerksam gemacht worden sind und deshalb leider nicht eine viel größere Beteiligung möglich gewesen ist. Auf Antrag des Kameraden Heil beschloß die Hauptversammlung nach Schluß der Aussprache einstimmig, den Kamerad-Vorsteher zu ersuchen, eine Besprechung mit allen übrigen Vorstehern Ler hiesigen Vereine in dieser Angeleg«nheik zu veranlassen. In die ser Besprechung sollen Richtlinien für künftige allgemein« Ver anstaltungen in der Stadt Dippoldiswalde festgelegt werden zu dem Zwecke, solche Veranstaltungen rechtzeitig vorzubereiten und allen Vereinen und Korporationen, die sich zu beteiligen wM- kchen, die geschlossene Teilnahme zu ermöglichen. Am Schluss« der Versammlung kamen noch verschiedene innere Vereins- «nd Bundesangelegercheiten (Vereinsblatt, neue Bundessatzung «sw. betr.) Mr ErlediMng und am Abend schloß sich ein Tänzchen im Saale der Reichskrone" an. — Die nächste Mütterberatung findet Dienstag, den 9. März, nachm. von 2—3 Uhr, die nächste Tuber Ku tos e - sprechstunde Mittwoch den 19. März, vormittags von 10 bis 12 Uhr im Diakonat statt. — Am Montag Lem 1. Mürz brannie in Lauenstein In der 5. Morgenstunde ein zum Bahnhofshotel gehöriger Schuppen nieder, in dem landwirtschaftliche Maschinen usw. unlergebracht waren. Der entstandene Brandschaden wurde aus rund 18000 Mark beziffert. Di« von der Kriminalabbeilung Dresden ge führten Erörterungen hatten zur Folge, daß der Wirt deS Bahn hofshotels, Georg Pietzsch, unter dem dringenden Verdacht der -vorsätzlichen Brandstiftung festgenommen und Lem Amtsgericht zugeführl wurde. Wie verlautet, hatte Pietzsch sehr hoch rer- sichert, auf der anderen Seite war «r angeblich stark -in finan- zieller Bedrängnis geraten. Andere e Vorkommniss« verstärkten weiterhin den Verdacht. hatte der Ver ¬ haftet« das ihm zur Last gelegte Verbri chen bisher nicht. — Vermißt werden seit Wochenfrist aus Bautzen die bei den Kinder eines Schachtmeisters Barembruch, di« beid« am 1. März gegen 7 Uhr morgens zur Schule geschickt wurden, dort aber nicht eingetroffen sind. Ob den Kindern ein Unglück zu gestoßen oder -gar ein Verbrechen vorliegt, oder ob sie irgend wo umher irren, -dürften die behördlichen Ermittlungen ergeben. Am Sonntag abend war über Verbleib der beiden Schulkinder noch nichts näheres bekannt geworden. Siebenlehn. Aussehen erregt hier das Verschwinden des Schuldirektors Spreer. Er hat sich am 16. Februar freiwillig ins Krankenhaus nach Nossen bechben, angeblich, weil fein Nervenzustand völlig zerrüttet sei. Kurz darauf wurden zu dem Fall Tatsachen bekannt, welche sich bei näherer Untersuchung größtenteils als stichhaltig erwiesen. Es hat sich herausgestellt, Saß Sp. schwer verschuldet ist und verschiedentlich Mechselsäh- schung begangen hat. Auch in sittlicher Hinsicht erscheint er vvr der Oeffentlichkeit schwer -belastet. Wegen Vergehens an einer Fortbildu ngsschül erin ist Anzeige bei der Staatsanwaltschaft er stattet worden. Seit Sonnabend ist Sp. plötzlich aus dem Kranken haus Nossen verschwunden und ist, wie ermittelt werden konnte, mit dem Zug in Richtung Leipzig gefahren. Es wird polizeilich nach ihm gefahndet. Leipzig Am Freitag nachmittag geriet auf der Delitzscher Straße ein 10 jähriger Knabe, der sich mit seinem Rade an ein Automobil gehängt hatte, unter den Magen und wurde über fahren. Er war sofort tot. Leipzig. Eine 20 jährige Stütze, die bisher in einer Wirt schaft in Stellung war, hatte einem jungen Mädchen, -bas sich ihr als Fräulein Krüger vorstellte, verraten, daß sie ihr« gesamten Kleidungsstücke noch in einem Reisekorb in ihrer alten Stellung hatte. Als sie die Sachen abholen wollte, muhte sie di« traurige Erfahrung machen, -daß ihr Hab und Gut bereits von anderer Seite abgeholt worden war. Chemnitz. Die zahlreichen nächtlichen Deberfälle, di« in letzter Zeit aus friedliche Passanten in Chemnitz zu verzeichnen waren, sowie die Zunahme der nächtlichen Diebstähle hat die Chemnitzer Polizei veranlaßt, nächtliche Radstreifen einzuführen. Die Poki- zeipatrouillen fahren ohne Licht, denn der Zweck der Verbrecher bekämpfung wird erfahrungsgemäß nur dann erreicht, wenn die Patrouillen rasch ,leise und unbemerkt am Tatort erscheinen um» die Aebeltäter nicht schon von weitem durch das Licht ihrer RE- laternen auf ihr Kommen aufmerksam machen. Die Maßnahme hat sich bewährt und wird sicher zur Erhöhung der nächtlichen Sicherheit beitragen, zuinal die Patrouillen auch Wege befahren, die sonst für Radfahrer verboten sind. Die Streifen erstrecken sich auch aus die städtischen Waldungen, wo sich vielfach unsichere Element« auszuhalten pflegen. . Sohtand a. d. Spree. Das Verfahren gegen den Adven tistenprediger Hatzlg in Bischofswerda ist von der Staatsanwalt schaft eingestellt worden, da die Unterfuchilng ergeben hat, daß di« 18 jährige Ella Richter von Gohland das Elternhaus a« eigenem Antriebe verfassen hat. eitzeritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A LerMcheS und Sächsisches " Dippoldiswalde." Nachdem am Sonnabend vormittag an der Deutschen Müllerschule die mündlichen Prüfungen stattgefunden hatten, fand nachmittags 3 Uhr die Entlassung der abgehenden Schaler statt. Im VortragSsaale hatten sich außer dem Lehrer kollegium und der Schülerschaft auch der Rtgierungskommissar OberrcgierungSrat Benisch, Vertreter der städtischen Kollegien, des Schulausschnsses, Herren aus der Bürgerschaft eingefunden. Sie wurden vom Direktor der Schule, Gewerbe- .Oberstudienrat Ingenieur Meller, begrüßt, der dann einen kurzen Vortrag über die Entwicklung der Müllerei und des Mühlenbaues hielt. Seit uralten Zeiten wird die hauptsächlichste menschliche Nahrung aus Cerealien bereitet, das Mehl zu Brot verbacken. Uralt ist daher auch die Müllerei und der Mühlenba». An Hand von Licht bildern zeigt Meller die Indische „Walzen'Müllerei, wie der „Mahlgang" schon bei den Assyrern gebräuchlich und im alten Pompeji schon der Mühlenbauer nötig war, wie dann der Hand kraft-Antrieb, durch Treträder, später durch tierischen Antrieb (Pferde, Ochsen) erseht wurde, wie man die Wasserkraft (be sonders In Deutschland) In unterschlächtlgen und später In ober- schlächtigen Wassermühlen verwendete, welch letztere auch heute noch einen bedeutenden Konkurrenten der Turbinen bilden, wie man den Wind zum Antrieb benutzte, auf großen Strömen Schiffsmühlen erbaute. Ein Sang durch «in« moderne Mühle, gegliedert in Kraftanlage, Mühle und Speicher, folgte. Die Bilder zeigten Außenanstcht, den Walzenstuhiboden. die Gries- putzerei, der die Aufgabe zufällk, ein besonderes gutes Weißes Mehl zu erreichen, die Sichterei, weitere die Getreidereiylgung, Trieuranlage, Schälerei, Bürsterei und Wäscherei. ArdettS- und Mühlenpläne veroollstäntlgten daS ganze, bis Bilder und Er klärungen von Silos (darunter Braunescher Silo Coschüh-DreS- den) und moderne Transportanlagen (Elevatoren, Förderbänder, pneumatische Saugheber) den Lichtbildteil des Vortrags beschlossen. Wie auS den Handmühlen, so fuhr Redner fort, unsere heutigen großen Mühlendetriebe entstanden sind, wie aus den alten, ein fachen Mahlgängen die modernen Maschinen uNd Anlagen sich entwickelt haben, so möchte auch das Samenkorn, das an der Schule gegeben worden sei, allen Schülern eine schöne Zukunft erwachsen lassen. Nicht mühelos seien uns die Errungenschaften in Mühlenbelrieb und -Bau in den Schoß gefallen, so müsse auch die Zukunft des einzelnen erarbeitet werden: Die Grundlagen seien gegeben worden, auf ihnen gelte es weiter zu bauen. Die schwere Zeit, die auf der Industrie gegenwärtig lastet, lasse keine großen Hoffnungen zu, aber keiner möge den Kopf mutlos hängen lassen. Direktor Meller bat die Abgehenden, mit der Schule in Verbindung zu bleiben, gern an sie, die ihnen die Grundlagen für ihr Fortkommen gegeben, zurückzudenken: möchte für dl« Abgehenden immer Dippoldiswalde der Mittelpunkt der Erde sein. Ein „Glück zu!" auf den ferneren LebenSweg. — Zur Prüfung gemeldet hatten sich 54, davon wurde 1 Prüfling nicht zugrlassen, einer mußte wegen Krankheit zurücktreten, mithin blieben S2 zu prüfen. ES haben ohne mündliche Prüfung be standen: Mit Auszeichnung: 2; gut bestanden: 11; bestanden 25; zusammen 38; nicht bestanden: 1. Mündlich zu prüfen blieben LS Prüflinge und di« beiden für dl« AuSz«lchkung Vorgeschlagenen. Von diesen könnt« dr«irn das ReisrzeugniS leider Nicht erteilt «erden. Belobigungen erhielten: 1. von den Prüflingen: Willy Boeltzig auS Großenhain, Robert Koch aus Hamm, Westfalen, Herbert Krause, Schlesien, . Moritz Mayr auS Rain am Lech, Alwin Pinnow aus Wilden,' Preußen, Engelbert tzapple aus Weißenhorn, Bayern, Willy Scholz aus Novi-Vrbas, S. H. S., AikvlauS Fenyves aas SzrkeSsehewar, Ungarn; 2. von den Schülern der unteren Klassen: Carl Doß, Neu-Brenz, Mecklen burg, Franz Drietz aus Pecsvürad, Ungarn, Rudolf Kertscher aus Langenleuba, Sachsen, Walter Brückner auS Dippoldiswalde, Stepdan Tibor au« PecS, Ungarn. Nach Bekanntgabe dieses PrüfungSergebnisseS entließ Gewerbe-Oderstudienrat Meller di« Abgehenden mit besten Wünschen für deren Zukunft auS dem Verbände der Anstalt, woran sich di« Z«nsur«nverttiluna anschloß. Mit Dank an di« Kollegen für ihre treue Mitarbeit oei Unter richts-Erteilung an über 190 Schüler, an die städtischen Behörden kür deren Entgegenkommen, an das Wirtschastsministerium für seine Unterstützung, die auch weiter gewährt werden möchte, mit dem Wunsche für Wachsen und Blühen von Müllerei und Mühlenbau biS in die fernsten Zetten, schloß Direktor Meller seine Ausführungen. Im Namen des A.-H.-VerbandeS vom Verein „Glück zul", der immer regen Anteil an dem Ergehen brr Schule nimmt, überreicht« Ing«ni«ur Treupel, hier, den Schülern und Mitgliedern des Vereins „Glück zu!" Alwin Pinnow auS Wildau (Preußen) und Wilhelm Steuernagel aus Rieder- vhmen (Hessen) auf Vorschlag des Lehrerkollegiums Prämien in Gestalt von Weinpokalen mit Vereinswappcn. Er hob dabei hervor, daß sie sich durch Pflichterfüllung und besonderen Fleiß hervorgetan hätten und bat sie, auch in der Praxis ihren Mann zu stellen. Hiermit schloß die Feier. — Am Sonnabend abend hielt im SchühenhauSsaal« der Verein „Glück zu!" sein Semesterschluß-Vergnügen ab. Der Saal war mit Bierfchildern und durch grün-weltz-rot« Bänder »sw. festlich tzeschmückt; dl« Besucherzahl war gegen die letzten Mal» etwas geringer. Dal mag daran liegen, daß diesmal daS Vergnügen nach dem AbschiedSkommerS lag und «In Teil der Kommilitonen bereits abgereist war. Pünktlich ' >8 Uhr wurde -er Kommer« mit dem „Glück zu l"-Mar sch eröffnet; nach weiteren zwei Musikstücken zog das Präsidium mit d«r Fahne auf und alsbald erklang das „Glück zu I"-Li«d, dem nach einem weiteren Musikstück da« Farbenlted folgt«. 2n korz«n, markigen Worten begrüßte Präflde Behr die Erschienenen, richtete Worte de« Abschieds an di« scheidenden Kommilitonen und leerte sein GlaS auf deren Wohl und auf treues Zusammenhalten. Weitere An sprachen folgten nach dem Gesang« d«S KommerSliedeS „Burschen heraus". Expräside Otto dankte im Namen dec Scheidenden Direktor und Lehrerschaft der Müllerschule für ihre Mühen, sie «Ut s» reichem Wissen v«rseh«n zu Haden, der Bürgerschaft für bl« gewährte Gastfreundschaft und jederzeitige« Wohlwollen. DI« 3»rückbltib«ndtn bat «r, di« Forb«n grün-weiß-rol jederzeit