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Weißeritz-Zeitung : 05.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192603050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260305
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260305
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-05
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.03.1926
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Lageszeilung m- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg «.A r Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark mit Anträgen, einzeln« Nummern 15 Reichs- 2 Pfennig«. Gemeind« - Verbands - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt DippoldiS- walde Nr. 3. Postscheckontv Dresden 12 548. - ,^r-77-7-»>..->> - Netteste Zettung -es Neziri»» Kieses Blatt eulhSU -le amlUcheu Dekauvlmachunze» -er Amlshauplmaunschast» -es Amtsgerichts mr- -es Sta-trats -« Dippol-iswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite A Petitzeils 2V ReichSpfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennig«. Verantwortlicher Redakteur: gfetlr Jedne. — Druck und Verlag: «kart Ne-ae io Dtvvoldiswalde. -.V«-u>» »»u Nr. S4 Freilag, am 5, Marz 1926 92. Jahrgang Aeber das Vermögen des Kaufmanns Maximilian Hans Lohse in Dippoldiswalde, alleiniger Inhaber der Firma Hans Lohs« in Dippoldiswalde, wird heute, am 4. März 1926, vor- inttbagS 9 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Bücher revisor Max Grund in Dippoldiswalde wird zum Konkursver- «asier ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 22. März 1926 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung zur Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen ^Verwalters sowie über di« Bestellung eines GläubigsrausschusseS und eintretendenfalls über die im 8 132 der Konkursordnung be- zeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten For derungen auf Mittwoch, den 31. März 1926, vormittags '/.12 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin aniberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemein - schuidner verabfolgen oder leisten, matz auch den Besitz der Sache and dl« Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Be friedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 22. März 1926 anzeigen. K.5/26. Amtsgericht zu Dippoldiswalde. certlick-S uud Sächsisches Kippoldiswalde. Der Frühling naht -mit Brausen. Ein hef tig« Westwind wehte gestern Vormittag und goib auch noch mittags keine Ruhe. Gegen 4 Uhr verdichtet« er sich zum Sturm, der alsbald auch Regen und bei bedeutender Abkühlung der Temperatur tollstes Schneetreiben brachte, so daß «S wieder ganz winterlich zu weiden schien. Auch in der vergangenen Rocht schneite es recht lebhaft. Heut« früh war alles weiß. Nur hielt beidemal« die Schneedecke nicht lange stand. Der Boden ist schon zu warm, die Sonne steht hoch, noch im Laufe des Vor mittag verschwand dl« weihe Pracht. — Ilm sich hinwegzusetzen über den Schicksalsschlag, bei der Prüfung durchgefallen zu sein, veranstalteten die Besucher der »Deutschen Müllerschuile, denen das.Glück unhold gewesen war, am Donnerstag nachmittag «inen .Kistenumzug'. Aber auch .Glückliche' beteiligten sich daran. Mit einem Vvrreiter, die meisten Teilnehmer in allerhand Kostümen, bewegte sich der Zug von der Schul« aus durch die Straßen. Das einsetzende Schnee treiben machte dem Auge ein Ende. — Geschützte Frühblüher. Der Lenz rüstet. Aus den Vor - «ärben der Häuser leuchten die blauen Sterne der Leberblümchen, «luten die weißen Glocken der Märzenbecher. Auch draußen in freier Natur grüßen den Wanderer, der sich nicht durch trübes Wetter zu Haus« halten ließ, dies« schönen, leider ober auch recht seltenen Frühblüher. Vom Märzenbecher (Leuoo-ium vernums, diesem prächtigen Verwandte» des Schneeglöckchens, gibt es nur ruxh sehr beschränkte, wenige Standorte, die aber dafür «inen Anblick gewähren, der lange im Gedächtnis haften bleibt. M«se -äußerst dekorative Pflanze fiel in den vergangenen Jahren immer mehr «nem gewissenlosen Aandelsunwesen zum Opfer, sodaß di« Ausrottung dieses schönen FlorenikindeS in absehbarer Zeit zu er- «arten war. In der Erkenntnis dieser Gefahr wurde di« Pflanze vor 3 Jahren unter Schutz gestellt. Für das erste Jahr kam di« Verordnung zu spät, aber schon im nächsten zeigte sich der Erfolg. Märzenbecher waren ziemlich vom Blumenmarkte verschwunden. Es sei auch dieses Ähr darauf aufmerksam gemocht, daß es streng verboten ist, Märzenbecher zu pflücken, auszugraben, ob- guschneiden usw. Wem solche angeboten werden, der lasse sich dem Ausweis zeigen, daß es sich um in Gärten gezogene handelt. Er seist sich sonst selbst unter Umständen Unannehmlichkeiten aus. Die Beamten »er LondeSpolizei erhalten besonderen Unterricht üb« die geschützten Pflanzen und lernen sie auch in freier Natur kennen, so daß sie wohl in der Lage sind, diese genau zu er kennen. Dazu werden die Blumenstände dauernd von anderen, i« Besitze von Ausweisen der KreiShauptmannschasten befind lichen Personen unauffällig kontrolliert, die «in unmittelbares Ein schreiten von Beamten Herbeiführen können. An den Stand orten draußen aber sind so viele wahre Naturfreunde anzutreffen, daß durch dies« ein« Art freiwilliger Burgwacht ausgeübt wird. Aber auch dos häufigere Leberblümchen war des gesetzlichen Schutzes dringend bedürftig. Während es früher überall in Masten die huschigen Abhänge der kleineren Täler bevölkerte, ist «s fetzt nur noch tu Gegenden onzutreffen, die abseits 'der von «Sen begangenen Straßen liegen: da breitet es noch einen zarten blauen Schleier über den mit vorsährigem braunen Laube be deckten Bodem Es ist aber auch dringend notwendig, daß in srckhen abgelegenen Gegenden die Einwohner durch Gemeindeamt «nid Schule auf die Seltenheiten ihrer Heimat aufmerksam ge mocht werden. Gerade dieser ist es durch ihren amtlich-persön lichen Charakter sehr leicht möglich, di« ihr onvertrauten Kinder zu «öner Naturschutztruppe heran zuzlehen, die nicht nur «in kaltes Verbot befolgt, sondern in sittlicher Freiheit ihr «igenes gutes Wollen bestimmt. — Di« Steuersätze in der neuen Drrrndfisuvrvo-rlage. Ms letzt« der vom Finanzministerium angekündigten ist nun der Ent wurf <in«s GrundstenergesetzeS dem Landtage zugegangen. Rach der Vorlage beträgt der allgemein« Steuersatz für fedes Rech- munySjohr 3 vom Lausend bei einem Wert« bis zu 26606 RM, 3/1 vom Tausend bei einem Werte von über 20 006 bis 50000 RM., 4 vom Tausend bei einem Werte von über 50000 bis 200000 RM., Sch vom Tausend bei einem Wert« von über 200000 bis 500000 RM., 5 vom Tausend bei einem von über M00O RM. Der Steuersatz für Bausand beträgt für das Rech-. nungSsahr 1927 7 vom Tausend des Wertes, für das Rechnungs jahr 1929 8 vom Tausend des Wertes, fü-r das Rechnungsjahr 1960 9 vom Lausend und di« folgenden Rechnungsjahre je 10 vom Laufend des Wertes. Für die Rechnungsjahre 1925 bis 1927 »«wendet es bei den allgemeinen Steuersätzen. Das Finanz ministerium wird ermächtigt, dies« Frist im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern längstens bis zum Ablauf des Rechnungs jahres 1930 zu erstrecken, wenn bis dahin die Verhältnisse des Baumorktes «tue wesentliche Besserung nicht erfahren. Wird di« FW verlängert, so taufen die Steuersätze von 7 bis 10 vom Tausend erst von dem Rechnungsjahre an, daS dem Ende der Frist folgt. Geising. M« Zahl unserer Erwerbslosen hat in der ver gangenen Woche keine Steigerung erfahren, so daß Wirzurzeit 151 Erwerbslos« haben. Auf diese Zahl entfallen 128 Männer und 23 Frauen, zu denen noch 172 ZuschlagSempsänger kommen. Geising. Am Donnestag lag herrlicher Sonnenschein über ' unserem Tal und den umgebenden Höhen, doch herrschte äußerst kühler Weststurm. In der fünften Stunde setzt« der Wind noch mals kräftig ein, anfangs regnete es, doch bald verwandelte sich der Regen in Schnee. Rach kaum einer Stunde war di« ganze Erde in ein dichtes Schneekleid eingehüllt und 'dabei schneite es - um 7 1ihr noch munter weiter und dichte Flocken wirbelten munter - durcheinander. Kreischa. Aus «in 20 jähriges Bestehen konnte tu dieser i Woche die Lockwitztalbahn zurückblicken. Naturfreunde, Aus flügler und Erholungsuchende hat sie in großer Zahl befördert. Vor allem aber dient di« Bahn der Beförderung der werktätigen Bevölkerung. 11 109 800 Fahrgäste hat di« Bahn bet einer zu- rückgelegten Streckenlänge von 3 458 870 Rechnungswagen-Ktlo- meker in den am 3. März abgelaufenen ersten 20 Jahren beför dert. Menn auch die Kriegs- und Inflationsjahr« das Unter nehmen hart bedrängten, so hüt es gerade dadurch fein« Existenz berechtigung bewiesen. Kreischas Am Dienstag, 2. März, fand im Gasthof Ho-inka der 2. Heimatschutzvortrag statt. Derselbe war bester besucht wie der 1. Abend und versetzte fein« Teil nehmer in «ine recht heitere Stimmung. Hofvat Prof. Seyffert, Dresden, sprach zuerst über die Geschichte der Marionetten-, Schatten- und Kasoertheater, di« aus dem Morgenlands, von Arabien, China Aegypten über Griechenland, Italien nach Deutschland kamen, erläuterte Ein richtung, Wesen und Bedeutung der Puppenspiele und bat, diesen Sonnenschein der Kinderwelt, das Glück aus dem Märchenlands wieder -ui den Hausfesten in di« Familie za bringen. Hiesige Schulkinder führten alsdann 3 reizende Schattenspiel« mit Gesang auf: Gretelein, willst du tanzen? — Der Schneid« in der Höll«. — Wunderbaren des Dr. Eisenbart'. .Pehharmonikaspiel und allgemeine Vokksgesänge umrahmten die Vorführungem und zu- letzte brachte Puppenspielmvister Gangauge, Dresden, eine Oper mit 24 Auszügen: .Der kleine Sepp«! unter dem Zauber Hut, oder .Der Weg zum Silberbergwerk' glänzend zur Darstellung. Dis Darbietungen erzielten reichen Applaus. Dresden, 4. 3. Den Hauptgegenstand der heutigen LondlagS- beratungen bildete der Iustizetat und di« mit ihm zusammen hängenden Fragen. Sowohl der Berichterstatter des Ausschusses, Abg. Dr. Seyfert (Dem.), ass auch der deutschnational« Redner Abg. Gündel und der deutschvolkspa-rteiliche Abg. Ulbrich brach ten in kurzen, sachlich gehaltenen Reden verschieden« Wünsch« vor. Einen anderen Don schlug sofort der VinkSfoziatist Weckel an. Er wandte sich vor allem gegen 'das Institut der Anstalts- geistlichen und verlangte an deren Stell« interkonfessionell« Pfle ger. 4 buch erklärte er die Zustimmung seiner politischen Freunde zu dem kommunistischen Anträgen auf Aushebung deS Verbotes der kommunistischen Presse in den Gefangenenanstalten und aus Anstellung von Psychiatern. Der kommunistische Redner Siewert ließ natürlich an der sächsischen Justiz kein AtteS Haar. Er be schwerte sich auch über die Teilnahme des Reichspräsidenten von Hindenbumgund des Iustizministers Bünger an der Eröffnung der Leipziger Messe und dem Besuche des Reichsgerichts. Di« Er werbslosen zu empfangen, hätten diese Herren abgellehnt. Ms Redner dies «in Kennzeichen niedriger Gesinnung nannte, erhob sich auf der rechten Seite des Hauses der lebhafteste Widerspruch, der sich in Zurufen wie: Pfui Teufel, schämen Sie sich usw. Luft machte. Iustnnrinisler Bünger erklärte unter dem Beifall der bürgerlichen Abgeordneten: Er könne sich nicht auf das Ni veau der Ausführungen des Abg. Siewert stellen und wies nur in schärfster Weis« den gegen den Reichspräsidenten erhobenen Vorwurf niedriger Gesinnung zurück. Der kommunistische Abg. Böttcher benutzt« noch das ihm gewährte Wort zur Geschäfts ordnung, dem Justiz-Minister Mißbrauch 'der Amtsgewalt vorzu - werfen, weil er erklärt habe, solange er Iustizminister sei, werd« kvtzr kommunistisches Blatt in die Gefängnisse kommen. Böttcher wurde dafür mit einem Ordnungsrufe bedacht. Recht interessant gestaltete sich di« Abstimmung. Di« Rechtssozialisten verliehen 'den Saal, die Folg« war, daß die kommunistischen Anträge und selbst der Antrag des LinkSsozialisben Weckel abgelehnt wurden. Der Abg. Menke gab seinem Aerger darüber dadurch Ausdruck, dah er seinem vo-rüberziehenden, seinem Platz wieder einnehmen den Fraktionsgenossen Eastan die Schmeichelei an den Kopf warf: .Solch «in gewerblicher Verfechter der Irteressen der Bürger lichen nennt sich Sozialdemokrat!' Das Gehalt des Iustlzministers wurde gegen die Stimmen der Kommunisten und einiger vinks- sozialisten bewilligt. Der LinkSs-oziaW Schwarz z. B. stimmte dafür, während sein Gesinnungsgenosse Weckel unentschieden schien, einmal sitzen bli«b, dann aber aufstand, was groß« Heiter keit erregte. Di« Llmneslievo-rlag« wund«, nachdem der kommu nistische 2lbg. Renner vor leerem Haufe in einer langen Rede sie als unaenügend bezeichnet hatte, an den RechtSausschuh ver wiesen. Auch die Gesetzentwürf« über die Ausgabe von Schatz anweisungen und über di« Organisation der Behörden für die in ner« Verwaltung gingen an di« zuständigen Ausschüsse. Di« nächste Sitzung findet Dienstag, 9. Matz, nachm. 1 Ahr statt. — Der WohltätigkeitSverein .Sächsische Fechtschule' hält am Sonntag den 21. März, im Restaurant .Kneift', Dresden, eine Sitzung des erweiterten LandeSvvrsiandes ab. Di« Landes- haupkversommsimg 'findet am 15. und 10. März in Burgstädt statt. — Am Donnerstag Nachmittag wurde an der Ecke der Struve- und Prager Straße in Dresden «ine ältere Zeitungsaus trägerin, die rasch di« Fahrbahn überschreiten wollte, von «inem Kraftomnibus überfahren, so 'daß 'der Tod der alten Frau augen blicklich «intrat. Der Unfall hatte an der sehr verkehrsreichen Straßenecke eine größere Menschenansammlung verursacht, es war 'deshalb das Überfallkommando des Polizeipräsidiums her bei gerufen worden. — In DreSd«n hat sich nach dem Beispiel Münchens und anderer deutscher Städte «In Ausschuß für Südtirol gebildet. Es i-andelt sich nicht um einen neuen Verein p-er irgendein« neue Organisation, wodurch lediglich di« Zahl deutscher Vereine noch erhöht wird, sondern es ist eine lose Vereinigung, ein Aktions ausschuß mit dem Zwecke, das deutsche Gewissen zur Unterstützung der bedrängten Südtiroler Brüder aufzurusen, di« durch den Schmachfrieoen von St. Germain vom deutschen Mutterlands los- gerissen sind. An dem Italien des Diktators Mussolinis haben Recht und Gesetz kein« Heimstatt. Sein Gewattregiment tobs sich an der wehrlosen Heimat Andreas Hofers, <m Südtirol aus, weil für den überhitzten italienischen Nationalismus «in Ventil geschaffen werden muh. Mir müssen, wie die letzten Aeuhsrungeg Mussolinis beweisen, mit einer weiteren Verschärfung des italie nischen Gewattregiments in Südtirol rechnen. Obwohl entwaff net, sind wir Reichsdeutsche aber nicht waffenlos. Unserer wirt schaftlichen Stärke, der einzigen Waffe, müssen wir bewußt wer den und diese Waffe gebrauchen lernen. Mir sind die besten, Abnehmer für die Erzeugnisse Italiens. Obwohl -der Kauf italie nischer Erzeugnisse und Frücht« bedeutend nachgelassen hat, ist unsere Ha^lsbilanz mit Italien noch immer passiv. Die deut schen Italien-reisenden find eine weitere unentbehrliche Erwerbs auelle für di« italienische Wirtschaft. Unsere Antwort ist der Verzicht auf italienische Waren. Das sächsische Volk diese Waffe gebrauchen und weiter schärfen zu lehren, ist der Zweck und daS Ziel deS Dresdner Ausschusses für Südtirol. Nur der Druck der italienischen Wirtschaft auf Mussolini wird eins Aenderung der Gewaltherrschaft in Südtirol herbeiführen. — Plötzlich «intretender Sturm trieb Donnerstag gegen 3 Uhr nachmittags den' Dampfer Königstein, dem das AuÄegen von Dampfschiffhaltestellen oblag, bei der Fahrt durch die Ma rienbrücke gegen den zweiten und dritten Pfeiler der Brück«. Dabei wurde der rechte Radkasten eingedrückt. Ein her-oige- rusener Schleppdampfer und «in anderer Persv-nendamchfer der Sächsisch-Böhmischen Wampffchiffahrtsgeselffchaft schleppten das beschäd^le Schiff ab. Coswig. Unweit der Elbterasse wurden in einem Schuppen die Leichen eines jungen Mannes und eines jungen Mädchens, eng ineinanderverschlungen^ aufgefunden!. Die Toten wurden als der Uhrmacher Kurt Graul und seine Cousine, beide aus Wörlitz stammend, festgestellt. Soweit bis fetzt ermittelt werden konnte, ist der Tod durch Vergiftung herbeÄeführt. Der Grund wird in dem Widerstand der Eltern deS Mädchens gegen die beab sichtigte Heirat gesehen. . Leisnig. Dienstag nacht brach im House der Frau Auguste veno. Strobel Feuer aus-, Das Haus brannte ebenso wie das anstehende Hermannsche Haus nieder, wodurch fünf Familien wohnungslos geworden sind. Di« EntstehungSursache ist zurzeit noch unbekannt. . Muldenberg. Die neu« staatliche Muldembsrg-Talfperre ist beinahe mit Wasser ongeftillt. Das große Staubecken gleicht schon «inem großen See. Man schätzt den Waffervo-rrat bereits aus «twa 5000000 Kubikmeter. Das Staubecken faßt rund g OVO 000 Kubi kmeter. Chemnitz, 4. März. Bei furchtbarem Sturm, Hagel- und Schneetreiben ging heute nachmittag 4 Uhr ein schweres Winter - ««Witter -mit Blitz und jDönner über Ehemnitz nieder. Der Sturm hat an den Gebäuden vielfach Schaden angerichtet. Chemnitz. Am 7. März kann die vereinigte Handwerker innung Zöblitz auf ein 300 jähriges Bestehen MrückMcken. Ms diesem Anlaß werden verschieden« Veranstaltungen stattfinden. Chemnitz. Am Mittwoch nachmittag 5 Uhr wurde in der Vorstadt Altendorf «ine 58 Jahre alte EisengießerSeihefrau von ihrem von der Arbeit kommenden Ehemann, in der Küche liegen tot aufgefunden. Die Wohnung war von ihnen verschlossen um her Mann mußte durch «in' Fenster «instsigen. Er fand die Küche mit Leuchtgas gefüllt. Auch zeigte die Leiche zwei Schnitt wunden an der rechten Halsseite, die mit einem ebenfalls in der Küche Vorgefundenen Rasiermesser beiqebracht waren. Die Tote litt lange Jahre an einer schweren Magenkrankheit. Rach den bisherigen amtlichen Erörterungen ist Selbstmord anzunehmen. Einsiedel. Als dieser Dag« di« beiden vier- und sechsjährigen Knaben der Familie Lorenz ihr sinundeinhalbjähriges Schwester chen im Handwagen fahren -sollten, setzten sie sich selbst mit in den Wagen und fuhren, während -der eine mit den Füßen vom Wagen aus die Deichsel lenkte, die noch der Zwönitz W stark abfallende Mal-straße hinab. Sie verloren dabei die Gewalt über den Wagen, 'der unter dem Schutzgelärder hindurchfuhr und in di« darunterliegende Zwönitz hinabstürzte. Das kleine Mädchen wurde von den 'hochgehenden Wellen mit fortgerissen, doch gelang es dem durch das Schreien 'der Knaben aufmerksam gewordenen Maga.sinverwalter Bachmann, die bereits ziemlich weit abgetrieben« Klein« dem Element noch lebend zu entreißen. AlthermSdorf a. d. Ligen. Der 0 jährige Walter Helmig, der mit einem 4 Jahre alten Töchterchen eines hiesigen Hausbesitzers am Mühlgraben spielt«, hi-elt die dabei ins Wasser gestürzte Ge spielin solang« fest und über Wasser, As di« Mutter heraneilts und ihr Kind und den geistesgegenwärtigen Lebensretter aus 'der gefahrvollen' vage befreite. Eibenstock. Das einsetzende warme Wetter lockt die Kreuz ottern aus ihrem Winterouartier. Auf -der hiesigen Polizei wache wurde bereits eine Kreuzotter, die. erste in diesen, Jahre, abgeliefert. Gelenau. Mehrer« größere Schulknaben waren hier auf den dummen Gedanken gekommen, eine Flasche mit Carbid und Wasser zu füllen und sie zu verschließen. Die Flasche explodiert« natürlich und verletzt« den einen «der Knohen sehr schwer im Gesicht. Plaueu i. V. Das hiesige Gemeinsame Schöffengericht ver urteilte den Postassistenten Paul Meller aus Treuen i. D. wegen AmtSunterschlacpmrg. unrichtiger Buchführrnrg und Vernichtung von Urkunden zu einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus. Plauen. Rach langem Bemühen ist «S einem jungen Vogt länder, Paul Oltscher, in Neundorf, gelungen, sine Vorrichtung ZV konstruieren, durch die, wie versichert wird, nicht nur das Be spritzen -er Passanten, sondern auch -as Beschmutzen der Kraft wagen selbst verhütet wird. Die Vorrichtung Ist bst größter Sta bilität mit wenigen Handgriffe,, auswechselbar und in ollen ihren Teilen beweglich, was gerade von besonderer Bedeutung -ist, dem, alle bisherigen Versuche scheiterten daran, daß st« auf «in starr,» ! System a-ufgebaut waren.
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