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Gedenktafel sür den 3. März 1855 * Ter Zoolog Ludw. Döderlein in Bergzabern — 1861 Alexander II. von Rußland hebt die Leibeigenschaft auf — 1871 Paris wird von den Deutschen geräumt — 1878 Ter Präliminarfriede zu San Stefano beendet den russisch-türkischen Krieg — 1918 Einnahme von Kiew dnrck die Deutschen. Sonne: Aufgang 6,43, Untergang 5,42. Mond: Aufgang y,44 N., Untergang 8,29 B. Letzte Nachrichten. , Landgerichtsdirektor Jürgens nach Stettin gebracht. — Berlin, 2. März. Nach Abschluß der Verneh mung in Berlin durch den Stargarder Untersuchungs richter sind Landgerichtsdirektor Jürgens und seine Frau nach Stettin übergeführt worden. Zwei Todesfälle im Sardlnalskollegium. — Rom, 2. März. Das Kardtnalskollegium hat jn den letzten Tagen zwei seiner Mitglieder, die Kar- Linäle Gilt und Cagliero, durch den Tod ver- Ivren. Der Kardinal Stlt war ein Vetter des Kardinal- paatssekretärs Gasparri und wurde im Jahre 1919 vorn Papst Benedikt XV. zum Kardinal ernannt. Er erreichte ein Alter von nahezu 80 Jahren. Kardinal Cagliero stand bereits im 88. Lebensjahr. Der Ver storbene gehörte dem Orden der Salesianer an und hatte sich besondere Verdienste um das Missionswesen erworben. Die Rettungsmedaille für die Mannschaft der Weslfalra. Hamburg. 1. 3. Der Senat hat der Mannschaft des R«k- SungÄwoles der Westsalia, die sich freiwillig gemeldet hatte, um die Besatzung des in schwerer Seenot befindlichen holländische« Dampfers Alkaid zu retten, die Rettungsmedaille verliehen. Zur rumänische« Kronprinzenkrise. Bukarest. 1. 3. Wie der .Adoverui meldet, Mrd Königin Maria von Rumänien in einigen Tagen nach Paris fahren, um den Kronprinz Karol zu bewegen, den Dhronverzicht zurückzu- ziehen und in die Heimat zurüäWkehren. Italienische Anmaßung. Wien, 1. März. Eine Abteilung italienischer Eisenbahner, Lie in Innsbruck dienstlich beschäftigt ist, ließ sich gestern auf dem dortigen Hauptdahnhof photographieren, wobei als Hintergrund «ine aufgepflanzte Trikolore mit dem Bildnis Mussolinis benutzt wurde. Alle Teilnehmer hatten das Zeichen des Fascio ange legt. Auf den ruhige« Einspruch deutschöfierreichischer Eisen bahner erwiderten die Italiener sehr scharf, doch gelang eS dem besonnenen Eingreifen des Stationsvorstandes, einen tätlichen Zu sammenstoß zu veryindern. Erhöhung der Unterstützungssätze für Erwerbslose. Berlin, 1°. 3. Der Reichsarbeitsminister hat entsprechend de« in der Borwoche vom Reichstage gefaßten Beschluß für be stimmte Gruppen von Erwerbslosen, bei denen besondere Not stände vorliegen, die Unterstützungssätze für die Zeit vom 3. März biS zum 1. Mai erhöht. Die Erhöhung beträgt 10 bis 20 Pro zent und kommt einmla den Erwerbslosen zugute, die keine Familie haben und nicht den: Haushalt eines anderen angehören, besonders den Jugendlichen unter ihnen, ferner allen übrigen HauptunterstützungsempfÄngern, die länger als acht Wochen un unterbrochen unterstützt worden sind. Völliger Wegfall der LuxuSsteuer am 1. April. Berlin. 1. 3. Der Reichsarbeitsminister hat entsprechend dem „Dresdner Neuesten Nachrichten', daß er sich entschlossen habe, an dem ursprünglich gefaßten Entschluß, die Luxussteuer völlig fallen zu lassen, festzuhalten. Die völlige Beseitigung soll bereits vom 1. April an erfolgen. Der Reichsfinanzminister erhofft dar aus eine Belebung der hochentwickelten deutsche« Oualitäts- industrie und insbesondere der gegenwärtigen Leipziger Messe. Auf die weitere Frage nach einer weiteren Herabsetzung der Umsatzsteuer erklärte der Minister, daß nach seiner Ansicht auf die Erträgnisse dieser Steuer nicht verzichtet werden könne, so lange auf Deutschland die Losten ouS dem Dawesabkomme« ruhen. Die Steuer ergebe bei einem Satze von 0,6 Prozent rund «ine Milliarde Mark, auf die das Reich nicht verzichten könne. Der Kampf gegen den Bubikopf und die deutschen Turner. Dresden, 1. März. Dem vor einigen Tagen beim Diewarte- lage des Iefchken-Isergau-Turnverabndes in der Grenzstadt Grottau gefaßten Beschluß, darauf zu drängen, daß Turnerinnen mit Bubikopf die Teilnahme am öffentlichen Turnen und das Tragen Les TurnerinnenkleideS verboten werde, hat inzwischen auch in den anderen nordböhmischen Turnvereinen, auch im Niederlande, Eingang und Unterstützung gefunden. Der Kampf dürfte ober nicht so einfach werden, denn inzwischen traten allen Ernstes selbst in Veröffentlichungen die nordböhmischen Turnerinnen hervor — die bekannt feschen Nordböhmen tragen in der überwiegenden Mehrheit den Bubikopf — und sagen den Turnbrüdern arge Fehde an. Sie erklären die Notwendigkeit. Ne Turner mit eng lischem oder rasiertem Bart ebenfalls vom Turnen auSzufchließen, da ja bekanntlich diese Barktracht undeutsch ist, aus dem Aus lande kam, auch eine .Sklaventracht' ist und auch der kohlge- lchorene Kopf des Mannes ehemals Zeichen der Sklaven war. Dabei haben die Turnerinnen gar nicht einmal so unrecht, und wenn andere hinzufügen, daß der Mann eigentlich auch seine Barttracht, den Backenbart ungeschoren lassen oder andre Ml ungeschorenen Kopfhaar rennen sollten, so ist das zwar etwas absurd, aber nicht ganz abzuweisen. Anläßlich der Tatsache, daß in Nordböhmen SO—95 Prozent der Turnerinnen Bubikopf tra gen, würden diese bei Durchführung des Beschlusses so gut wie vom Turnboden verschwinden. Sächsisches — Eine deutliche Mahnung zur Sparsamkeit. In dem mit Lem Rechenschaftsbericht über den Staatshaushalt für den Frei staat Sachsen aus das Rechnungsjahr 1924 heranSgegübenen Be richt des StaatsrechnungshofeS über die AuMhrung des Stavts- haushaltplaneS ist u. a. folgende deutliche Mahnung zur Spar samkeit enthalten: .Bei der Prüfung von Tagegelder- und Reise kostenberechnungen wurde feflgestellt, daß die Zahl der an einer DreEreife teilnehmenden Beamten nicht immer auf das unum gänglich nötige Maß beschränkt worden ist. Mf Ansuchen des Sttatsrechnungshofs ist die strenge Einhaltung dieser Bestimmung vom Gesamtministerium erneut eingeschärst worden. Auch im übrigen dürste nach Ansicht deS StaatsrechnungShofeS im Hin blick auf die nicht unerheblichen Kosten die Abordnung von Be- «inten zum Besuche oon Ausstellungen und zur Teilnahme an Kongressen, Tagungen usw. ohne Beeinträchtigung der StaotS- interessen eingeschränkt werden können.' HemrerSdorf. 2. März. Heut« vor 50 Jahren abends °/,12 Uhr brannte daS Seitengebäude des Gutsbesitzers Walther ob. 2 Pferde und 7 Gänse kamen dabei um. Kirchliche Nachrichten Heute Dienstag, den 2. März 192«. Kreischa. Abends 8'Uhr Gemeinschaftsabend im Pfarrhaus«. Schmiedeberg. 8 Uhr Dibelstun de. Mittwoch den S. Mär, 1926. Dippoldiswalde. Abends 8 Uhr Bibelstunde in der Super- inttndentur: Sup. Michael. BärenfelS. Abends 8 Uhr Passionsandocht im Diakonissen heim: Pastor Müller - Kipsdorf. Ruppendorf. '/-8 Uhr PafsionSandacht mit Abendmahl. Iohusbach. Abends 8 Uhr Bibelflunde in der Schule zu I Falkenhain. ! Reichstädt. Abends 8 Uhr Bibelstund« im Pfarrhaus. ! Donnerstag, den 4. März 1926. Kipsdorf 8'/. Uhr Bibelstunde. Postendorf. AbendS 8 Uhr Gemelnschaflsabend in Hänichen und in WendischcarSdorf. Reichstädt. Abends 8 Uhr Dibelstunde bei Herrn Gutsbesitzer i Bruno Hirschel. Baptistengemrinde. Dippoldiswalde. Mittwoch abend P8 Uhr Bibeistunde in der Altenberger Straße Nr. 197 Schmiedeberg. Donnerstag abends 8 Uhr Dibelstunde Molch grund (Billa Ida): Prediger Soltau Dresden. Schlachtviehpreise aus dem Viehhose Dresden am 1. März 1916 Preise für 1 Zentner Lebend- und Schlachtgewicht tn Goldmark. l. Rinder: Ochsen (187): Aollfletichtge, au»gemast,te, höchsten Schlachtwert«, bi« zu 6 Jahren 49-52, 92, junge fleischige nicht au»- gemästete, ältere aurgemäftete 44—47, 88. Mätzig gen. tunge, put ge- nässte ältere 35-39. 80, gering gen. jeden Alte» 27—32, 74. — - Bullen <206): Vollflelschige ausgewachsene höchsten Schlachtwert» 50—52, 88, vollslelichio« jüngere 46—49,86, mäßig genährte jüng. und gut qen. altere 40—44, 81, gering genährte 35—38, 81, ausländ. Herkunft , . Kalben und Kühe (2751: Vollfleiichlg» aorgemästete Kalben höchsten Schlachtwert» 47—49, 87, oolljleijchigr, ausgemästete Kühe Höck" n S-^lachtwert» bi» za 7 Jahren 40-45, 82, ältere, ousgemü^ > pe und gut ent» wickelte jüngere Kühe u. Kalben 34—36, 78, > > genährt, Kühe u. mäßig genährte Kalben 27—30, 71, mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 20—25, 66, ausländischer Herkunft , — —- Kälber <850): beste Mast- ».Saugkälber l 66 -69 109, mittlere Mast- und Saugkälber 60— 64, 103, geringe > Kälber 44—54, 80—98. Schafe<688): Mastlämmer und jüngere i Masthammel 54- 58, 112, ältere Maithammrl 45—50, 104. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 34-40, 97 , Schweine >2120): voilfleischige du leinen Rasten und deren Kreuzungen im Alter bl« zu I'/« Jahr 76—78, 99, Frttschweine 80-81. 102, Neischige 73-75, 99, gering entwickelte 70-72, 99, Sauen und Eber 60—70, 87. Zusammen 3226 Tiere. Geschäftsgang: Alle» langsam. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Marti- und Berkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Ge- wichtrverlujt «In, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. ' Ausnahmepreise übu Notiz. PrvHpkkrnbSrf« zu Vr«sb«» ,am 1. März 1926. — Preise In Goldmark. Jnlünd. Weizen 24,10—24.60, inländischer Roggen 14,50—15.00, sächs. Sommergerste 18,20—19,2», Wtnterg^ste—, ,—, Hafer sächsischer 16,00 17,50, preutz. Hafer 17.80—18,20, Rap» —bi» —, Mai». Laplata 19.00—19,50, neuer ander. Herkunft 18,50—19,00, j Cinquantin 21,50—23.50, Wicken 27 50—28,50, Peluschken 25,00 bi» 26,00, Erbsen, klein« «7,50 bi» 28,50, Rotklee 22,00 bi» 25,00, ! Lrockenschnitzel 10.00—10,25, Zuckerschnitzel 17,00—19,00, Kartoffel- flocken 16,00-16,50, Futtermehl >1,70 13,20, Weizenkleie 9,80 bl» 10,90, Roggenklei« 9,60—iO,80, Dresdner Marken: Kaiser- Auszug 50,50—52,00, Bäckermundmehl 40,00 41,00, Weizennach mehl >5.50—16,50, Jniandweizenmehl <Type 70"/o1 37,00 bis 38,50, Roggenm'HI 01 <Type60°/o) 25,50—27,00, Roggrnmehl l (Type 70°/o) 23,50—25,06, ^oggennachmehl 15,50—16,50. vt« Preis« verfkeden sich für 100 Kilogramm tn Sotbrnarb Rotklee, Erbsen, Wicken, Peluschken, Lupinen und Mehl (Weh) ftÄ Haut) in Wengen unter SOM Kikmramm ab Lug« Dresden. Alles ander« tn Minbeftmenam, von 10 MV Kilogramm rvaggonft«! sächsisch« Abludrstuttonen. Feinste Ware über Notiz. Sss 6iil ftp. r in Kerpiva Ide, 22 Hektar groß, ist wegen Todesfall sotopf 2U veppacßfen. Zur Uebernohme sind ca. 100l0 Mark erforderlich. Ein Transport allerbester 4- und 5jäbriger WWer ».UMWer^» Gebrauchspferde unter voller Garantie und günst'gen Zahlunv»bedingungen stehen von heute an Im Gasthof zum Hirsch, Reinhardtsgrimma zum Ver kauf und Tausch Ulsx »LUZVLiä Etliche gute, preiswert« Tauschpferde Daselbst Frischen Spinat bei Bruno Haman» Ein sprungfähiger Mnbupgel' SuMliHe unter 3 dir Wah«, ist zu verkauf, in Neubau Nr. 82 b. Frauenstein AiBni, »cd slmkMi empfiehlt Sistanis» vrcrgoris Gardiueustangeu .'. VNragen, Zugeinrichtungen HansPfutz,^«" Einige Posten gutgekühlte MM lausend für dauernd zu kaufen gesucht. Off unter „M. D." an die Geschäftsstelle LevrjLLe^Lrrs sür Schuhmacher zu haben: Sistsntsn-OpOssei» kür ilie tiotie Ehrung, cke ösr lianüwlrtsckott. licke Verein äurck Prämiierung unä unsre Herr- sckakten llurck wertvolle Selckenke uns ruteil werüen liehen, lagen wir unsern kierrlicksten Dank. kelckttüllt. ellrie-a Me-orn. — Milda Neubert. — Peleds keymann. — S!sa Negenborn. — Irma Mililer. — SNsabetkl (laus. Dippoldiswalde Heute Dienstag Doppel- «Sschlachtseft MleSpelllalilLlen inbeiiannl. Stile. Muslltal.üulepliallung Nnslicli von MiMii-kiel'! Hierzu laden freundlichst ein "Bruno Mögel und Frag TWM Schützenhaus Dippoldiswalde „ Mittwoch, am 3. März grohes Schlachtfest mit allen Spezialitäten, auch vor und nach der Theatervo steiluc-g. Hierzu laden wette Geschäftsfreunde und Bckannte von Stadl rmd Land höflichst rin Alfred Böcner und Krau bolel ^nr Post' öclimieöebei'g Zutzmetnem Mittwoch, am 3. März, stalifi"denden ^.d6Ilä6S86N ladt wert« Gönner, Freunde und Bekannte ganz jergedeust eia Hochachtungsvoll Willy Müller - Mädchen für Hau» und Küche, sucht zum 15. März Nstteeliaus SeluvapL Dippoldiswalde Einen kräftigen WstMM sucht Obercarsdorf Nr. 21 llmm lsllilllll Sie sich mit Ihren »hruma- tischen Schmerz«, Io I ng«? statt «Ich «In« Flasch« (gesetzlich gkschützte Mork« ,,Ojt g' in der nächsten Apotheke zu kaufen und sich damtr sofort Lindcrung zu verschaffen Zuhab.td Löwen-Apothrke von der Landwtilschaftslammer anrrk nnt Industrie lubei (enlikolla (pot) offeriert und «rblttet baldgefl. Beslellm gen öMsgut kipplea IIiiiIM8cIiI«ikl«im Af«»L«Un Locks empfiehlt sämtliche " 8oIi»Lsr owdlvarsaf Garantie sür setnsten EchnsttH WoMMt SUtzeiihWs Gräfin Mariza die rrsolgreickite Operette «ttj Felle« Rüdorf und 4b»rg Wöttg» vom Dresdner Resldenztheaterj «arten zu 3 —, 2 —, 1.— M. b«k Kothe, Hörl, Heerklotz Abendkasse 20, 30, 50 Pfg Ausschlag 's Anfang 8 Uhr golbklar, heil« Vieneu-Schl««' deihouig, garaniieri retn, Lind« durmichm 10-Pfd Eimer M l 050 franko Nachn., halbe M 6 — Nur au» Linde -Ak zie M. 12.50 bzo M. 7.5l> Uebereinstimmrnd« Ur teile: .Wittl. auagezetchn, ähnlich vorzüglich oon nirgend» erhalt. VLSSRU VL Franzstroße 9