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letzt wird. Lieser Antrag lei besonders ormglicy, oenn es handele sich darum, Leute» zu helfen, die durch die ver brecherische Tätigkeit des Jürgens ins Zuchthaus gekommen sLlLll. * Widerspruch gegen den kommunistischen Antrag wurde nicht erhoben. . . v-.» ,vlgle oie Beratung des kommunistischen Antrages. Abg. Pieck (Komm.) erklärte, Jürgens habe sich zu einer de magogischen und verbrecherischen Hetze gegen die Kommuni sten mißbrauchen lassen. I« Hannover seien ihm während des Krieges bereits 6V Fälle von Betrug, Freiheitsberaubung und Mißbrauch der Amtsgewalt durch die Staatsanwaltschaft vorgeworfen. Als Untersuchungsrichter im Staatsgcrichtshos iu Leipzig habe sich Jürgens der Zeugenbeeinflussung und Einschüchterung der Angeklagten schuldig gemacht. Abg. Leinert 4Soz.) hielt den kommunistischen Antrag für nicht weitgehend genug und beantragte Ueber- weisung an den RechtsauSschuß. Tort müsse geklärt werden, ob auch die außenpolitische Tätigkeit Jürgens und namentlich die seiner Vergangenheit nachzuprüfen ist. Abg. Bäcker (Tntl.) sprach sich auch für Ucberweisuug deS kommunistischen Antrages an den NechtsauSschuß aus und erklärte, daß Jürgens niemals Beziehungen zu deutsch- nationalen Kreisen gehabt habe. Das Haus überwies dann den kommunistischen Antrag Jürgens" dem NechtsauSschuß —- Deutscher Reichstag. ^ — Berlin, den 1. März 1926. Ter Reichstag hat heute nach mehrtägiger Unterbrechung die Beratung des Reichshaushaltsplans wieder ausgenommen. Zuvor wurde eine Vorlage zur Aenderung des Reichs, postsinanzgesetzes dem Hauptausschuß überwiesen. Nach dem Gesetzentwurf soll die Gesamtzahl der Mitglieder des Ver waltungsrats der Reichspost von 31 auf 37 erhöht werden. Darauf wurde die zweite Lesung des Haushaltsplans für 1926 beim Reichsarbeitsministerium fortgesetzt, und zwar bei der Volkswirtschaft und Sozialpolitik im allgemeinen und beim Arbeiterschutz. Abg. Gratzmaun (Soz.) hielt am Achtstundentag. fest. Tie Befürchtungen, die daran geknüpft wurden, seien hin fällig. Der Redner forderte baldige Vorlegung des Arbeits zeitgesetzes. Tie für Ende März geplante Zusammenkunft der ArbeitSminister der wichtigsten Länder werde hoffentlich zur allgemeinen Ratifizierung des Washingtoner Abkommens führen. Abg. Thiel (T. Vp.) bedauerte, daß der deutsche Ein fluß beim Internationalen Arbeitsamt so gering sei. Abg. Schneider-Berlin (Dem.) forderte Zulassung der Deutschen als Amtssprache beim Arbeitsamt und stärker, Vertretung Deutschlands in der Verwaltung des Arbeits amtes. In der Eiuzeldebatte wurden noch eine ganze Reih, ' von Wünschen vorgcbracht. Aus Stadt und Land. * * Nach den Aufregungen einer Kartcupartie ge storben ist in einem Berliner Klub ein 48 Jahre alter Filmdirektvr. Der Direktor beteiligte sich an rinem Ecartbspiel, wobei er ^trotz geringer Aussichten gewann. Der Ausgang des Spieles regte ihn so sehr auf, daß er gleich darauf von starkem Unwohlsein be fallen wurde und nach wenigen Minuten sein Leben anShauchte. * * Ruhm, der nicht schlafe» läßt. Der Hunger künstler Jolly, der zur Zeit in Berlin einen 44tägigen Rekord aufstellen will und bereits das erste Drittel der Hungerzeit hinter sich hat, ist bisher von über 100 000 Personen angcstamit worden. Der Ruhm hat einen Konkurrenten nicht schlafen lassen. Der neue Hunger künstler hat bereits einen Vertrag mit einem Berliner Cafe-Hausbesitzer abgeschlossen, wonach er sich verpflich tet, vom 8. März ab eine 50tägige Hungerkur öffent lich durchzuführen. * * In Vie Tiefe gestürzt. Vom Neubau des Groß- krastwerkcs Berlin-Rummelsburg stürzten zwei Arbei ter aus 19 Meter Höhe ab. Der eine, ein 39jähriger Monteur aus Neukölln, brach das Genick und war so fort tot. Der zweite Arbeiter wurde in bedenklichem Zustande ins Krankenhaus gebracht. * * «0 Mille von Betrug und Amtsmißbranch? In der Angelegenheit des früher in Pommern, zuletzt in Berlin tätigen Landgerichtsdirektors Jürgens, der unter dem Verdacht des Betruges usw. samt seiner Gatti« verhaftet wurde, gehen die Ermittlungen un unterbrochen weiter. Zur großen Ueberraschung traf am Sonntag in Berlin auS Stargard die telegraphische Nachricht ein, nach der der Haftbefehl auf Grund des dort vorliegenden belastenden Materials vom dortigen Untersuchungsrichter erlassen worden ist. Bei den Ver nehmungen bestritten sowohl Landgerichtsdirektor Jür gens als auch seine Fran ganz entschieden, sich irgend wie strafbar gemacht zu haben. Ueber die Tätigkeit des Landgerichtsdirektors während der Kriegsjahre in Hannover wird mitgcteilt, daß der frühere Oberstaats anwalt, nachdem etwa 60 Fälle von Betrug, Freiheits beraubung, Mißbrauch der Amtsgewalt, festgestellt wa ren, gegen den Landgerichtsdirektor Jürgens und gegen eine damalige Brant, die jetzige Frau, einen Haftbe- ehl zu erlassen sich entschlossen hatte. Die nun ein etzende Untersuchung wird voraussichtlich, trotzdem die Amnestie einen Schleier über die Vorfälle der Kriegs lahre gedeckt hat, doch nicht daran vorübergehen können und auch noch Aufklärung über die Vorgänge dieser Jahre bringen. * * Aernschnellzug Berlin—Frankfurt (Main). Die Reichsbahnverwaltung beabsichtigt, vom Mai ab einen Fernschnellzug von Berlin nach Frankfurt (Main), der nur in Leipzig und Erfurt halten soll, verkehren zu lassen. Die Fahrzeit wird nur 71/2 Stunde betragen, w--de also fast um zwei Stunden geringer sein wie die bisherige. * * »«verfallene Schnpobeamte. Zu einer wüsten i Schlägerei kam es nachts in der Rigaer Straße in Ber - ltn. Dort waren mehrere Wächter von einer etwa SOköpfigen, halbwüchsigen Horde angercmpelt worden. AIS zwei Polizeibeamte auf der Bildfläche erschienen, fielen die Rowdies auf ein Signal über sie her, warfen sie zu Boden und mißhandelten sie aufs ärgste. Einer von den Beamten wurde in die große Fensterscheibe eine» in der Nähe befindlichen Lokals geworfen, so daß die Scheibe in Trümmer ging, wobei der Beamte Verletzungen davontrug. Dem anderen Schupobeam- rcn wurden schwere Verletzungen an der Hand und im Gesicht beigebracht. Nur einer der rohen Burschen Sonnte noch rechtzeitig gefaßt werden. * * In verhängnisvoller Maske. Nach der Teil nahme an einem Lumpenball wollte in Friedcberg (Neumark) ein Maskierter seine Wohnung aufsuchen. Als er dabei war, die Tür zu öffnen, wuroe er von einem Hausbewohner, der ihn für einen Strolch hielt, beobachtet. Mit Hilfe anderer Mitbewohner ist der vermeintliche Einbrecher ganz unbarmherzig verprü gelt worden. Man war gerade im Begriff, den „Ver brecher" der Polizei zu übergeben, als ein Flurnachbar das Mißverständnis aufklärte und den Mann erlöste. Die Prügel konnte ihm freilich niemand mehr ab- nchmen. * * Bou einer Stichflamme getötet. Ein Schlosser meister in Derenburg (Prov. Sachsen) arbeitete mit einem Schweißapparat. Dabei explodierte eine Säurc- flasche. Infolge des Schreckes achtete der Meister einen Augenblick nicht auf seine Arbeit. Die Stichflamme wurde abgelenkt und durchdrang den Körper des Mannes. Der Schlosser fand einen sofortigen Tod. * * Unter Branvlegnngsvcrdächt verhaftet. Die umfangreichen Gebäulichkeiten eines Landwirtes in Klci- nenberg bei Büren (Westfalen) wurden letzter Tage von einem großen Schadenfeuer heimgesucht. Zwei Söhne eines Händlers und ein Freund der Beiden sind am darauffolgenden Tage unter dem Verdacht der Brandstiftung dem Untersuchungsgefängnis zugcführl worden. * * In glühende Schlacke fiel beim Kohlensuchen ruf der Halde der Zeche „Kaiser Friedrich" in Barop Westfalen) ein 10jähriges Mädchen. Das Kind starb anter entsetzlichen Qualen. * * „Hamdnrgs" erste Reise. Der neue, 21000 6r.Reg.To. große Dampfer „Hamburg" der Hamburg- Amerika-Linie wird am 9. April seine erste Reise nach New York antrcten. Bei seiner ersten Ausfahrt fährt bas Schiff über Boulogne und Southampton. Auf der Rückreise werden Cherbourg und Southampton ange- lanfen. * * Baumblüte am Mittclrhcin nnd an der Mosel. Begünstigt durch das warme Wetter der letzten Zeit hat, einer Koblenzer Meldung zufolge, die Baum blüte bereits stark am Mittelrhein sowohl wie an der Mosel eingesetzt. In der Rheinpfalz sind in der Ge gend von Bad Dürkheim bis hinunter nach Neustadt (Haardt) die Mandelbäume zur vollen Blüte entfaltet. Bei Fortdauer der milden Witterung ist in der Pfalz in aller Kürze mit der allgemeinen Obstblüte zu rechnen. ' Kleine Nachrichten. * Ueber das wirtschaftliche Ergebnis der Grünen Woche, »ie letzt in Berlin geschlossen wurde, lautet das Urteil recht künftig. Tie Veranstaltung soll ständig wiederholt werden, * Aus unbekannten Gründen nahm sich ein 83 i'ähri- scr.Großschlächtermeister aus Berlin-Lichtenberg das Leben. * Zum Weihbischof von Paderborn wurde der Dechant Johannes Hillebrand in Appendorn ernannt. * In Mayen (Rheinland) ist eine mittelalterliche Was serleitung aufgedeckt worden. * Der diesjährige Weinbaukongreß in Wiesbaden wurde ins die Tage vom 4. bis 7. September verlegt. * Wegen andauernder Krankheit hat sich in Wien Varon Philipp Haas-Teichen erschossen. * Von der Brüsseler Polizei ist ein polnischer Juwe lier verhaftet worden, der auf Kredit überlassene Juwelen im Betrage von 480 000 Mark veräußert hatte, ohne seinen Verbindlichkeiten nachzukommen. * Unweit Epinal (Frankreich) streifte ein Freiballon eine Hochspannungsleitung, geriet in Brand und stürzte ab. Beide Insassen verbrannten. * England samt Wales hat einen Bevölkerungszuwachs von einer Viertclmillion im letzten Jahre zu verzeichnen. * Ein armenischer Kaufmann hat aus dem russischen Kronschatz Juwelen für eine halbe Million Pfund Sterling für Rechnung eines französischen Konsortiums gekauft. Gerichtssaal. Kosten des Berliner Lützow-Prozesses: 200 000 Markl Wie von sachverständiger Seite verlautet, wer den die Kosten des Mesenprozesses, der zur Zeit gegen den Freiherrn Dr. von Lützow stattfindet, auf sage und schreibe 200 000 Mark veranschlagt. Ein Geheim rat hat für seine Gutachtertättgkeit, die für den Pro zeß völlig nutzlos ist, weil der betreffende Herr als Sachverständiger abgelehnt wurde, allein 5000 Mark bekommen. -I- Lebenslänglich ins Zuchthaus. Vom Schwur gericht in Hamburg wurde ein Anstreicher wegen quali fizierter räuberischer Erpressung zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt. Als angeblicher Delegierter der damals streikenden Werftarbeiter versuchte der Ver urteilte, im März 1924 von dem Werftdirektor mit vorgehaltenem Revolver eine Million Goldmark zu erpressen. Der zu Hilfe eilende Diener wurde.durch einen Bauchschuß unschädlich gemacht. Sport. X AuSklang ves Berliner Reiter-Turniers. Ter letzte Tag im Berliner Reit- und Fahrturnicr in der Arena am Kaiserdamm in Berlin brachte im Sieger-Ehrenpreis mit dem Sieg von Garde du Corps der hannoverschen Zucht große Triumphe. Tie AktionSprüfung für Zuchtmaterial wurde von dem Hengst VistuS van Hackney-Gestüt Lauchen gewonnen. Im Championat für Jagdpferde war Frau Beh rends Meerschaum siegreich. Ter große Preis der Ställe fiel an Prinz Friedrich Sigismund (7 Pferde). Tas Jagdsprin gen konnte Gräfin W. Hohenaus Tommy gewinnen. Ten ersten Preis.für Mehrspanner (Jucker) errang das Gespann »es Freiherrn v. d. Borch. X Reue deutsche Schwimmrekordr. In Altona stell- !en am Sonntag die bekannten Schwimmerinnen Frl. Büns and Frl. Simon neue deutsche Rekorde im Brust- und Rückenschwimmen auf. Frl. BünS schwamm die 400-Meter- Brust in 7:18,12 und Frl. Simon die 200-Meter-Rllcken in 3:30,6. Tie Weltrekorde stehen im 400-Mcter-Brust auf 7:04,8 (Geraghty-U. S A.) und 200-Mcter-Rückcn auf 3:03,8 Sybille Baner-U. S. A). X Die deutsch« Meisterschaft im Eishockey. Am Sonntag »egannen im Berliner Sportpalast die Spiele um die deutsche LiShockeymeisterschaft. Nachmittags fanden zwei Treffen statt. Königsberg besiegte den Münchener E. V. knapp 2:0, ohne »aß besondere Leistungen zu sehen waren. S. C.-Charlotten- »urg fertigte dann den Leipziger S. C. etwas unverdient )vch 6:0 ab. Am Abend mußte Königsberg gegen den Ber liner Schlittfchuhklub antretcn. Letzterer spielte mit seinen ausländischen Kanonen und beherrschte jederzeit die Fläche. Nit 13:1 (7:1) mußten sich die Ostpreußen geschlagen be- iennen. X Die MeisterschastS-Handballeudspiel« iu Westdeutsch, aud zeitigten am Sonntag folgende Ergebnisse: Hagen 05 «egen Westfalia-Bochum 3:3, V. f. B.-Aachen gegen Rasen- pört-Mülheim 3:2 und F. C. Wetzlar gegen Eller 04 2:3. . X veginu der deutschen Renusaiso» 1026. Nach nur echt kurzer Pause begannen am Sonntag in Mariendorf >te Traber offiziell das neue Ncnnjahr. Tas wertvollste Ereignis des Tages, der Preis vom Eibsee, war der inter- lationalen Klasse reserviert. I. Mills siegte mit dem Favo- iten Karneval nach Kampf gegen Edith Worthy. Der sieg- :eiche Fahrer gewann mit Baron Klatawah noch ein zweites ttennen. X Zum Kampf um die Europameisterschaft Domgörgen- kevos ist nunmehr auch das Rahmenprogramm festgesetzt vordem Haymann, ein Anwärter auf die deutsche Schwer- ,ewichtsmeisterschaft, kämpft gegen den Australier Blackie Miller, Weltergewichtsmeister Herse trifft auf den Franzo- lcn Solvinto und Bantamgewichtsmeister Friedemann wird wneut auf FabregueS stoßen, der erst vor kurzen, unseren Fliegengewichtsmeister Harry Stein überlegen abfcrtigte. FußbaUergebniffe vom Sonntag. Allerlei N eb crra sch u nge n. X Unter der Ungunst der Witterung des „Verflvüe- aen" Sonntags hatte der Fußballsport nicht unbeträchtlich iw leiden. In Berlin brachten die Pokalspiele mancherlei Nn- wrhergeschcncS. Hertha-B. S. C. verlor gegen B. C.-Lucken- valde 2:3. Auch Preußen mußte gegen V. f. B.-Luckenwalde 2:3 die Waffeü strecken. Schließlich unterlag auch der 1. F L.-Neukvlln dem Kreisligaverein Wedding 3:4. Norden- N. W. besiegte den SPandauer S. V. überraschend glatt 4:1. Concordia-Wittenau gegen Eintracht-Oranienburg 6:3, ilnivn-Obcrschvneweide gegen Union-Potsdam 4:1, Weißensec 00 gegen Hansa 4:3, Meteor gegen Hcrtha-Wcißensce 8:1, Lpandauer B.C. gegen Polizei 3: l. Ter Verlauf der norddeutschen Fußballkämpfc hat den Erwartungen entsprochen. Trotzdem hatte Altona 93 »Men schweren Stand, um Rasensport-Harburg 4:3 zu schla- , zen. Zur Pause lag Harburg noch 2:1 in Führung und »er siegreiche Treffer Altonas fiel erst mit dem Schlußpfiff. In Breslau lieferten sich V. f. B.-Gleiwitz und S. L.-Hirschberg das erste Treffen der Mcisterrunde. Tie Ver treter Oberschlcsiens siegten 3:2 sicher 3:1. Hohe Ergebnisse gab es bei den westdeutschen End- jpielen. Tas erste Endspiel des B. V.-Altenesscn gegen Sport-Kassel gestaltete sich zu einem hohen Siege des Ruhr- ' meisters. Schon zur Pause führte Altenessen 2:0 und Wtelte dann die Kasseler in Grund und Boden. Endergebnis 9:0, Auch der Duisburger S. V. feierte einen hohen Sieg, Arminia-Bielefeld 6:0 schlagend. Pause 2:0. Turu-Düssel- »yrs lag gegen Sportfreunde-Siegen 1:0 in Führung, als »as Spiel bereits nach 20 Minuten wegen starken Nebels abgebrochen werden mußte. Bei den Tabellenzweiten siegte V. f. L.-Osnabrück gegen Hagen 11 4:3 und Fortuna-Tüs- jeldorf und Kurhessen-Kassel trennten sich 1:1. In Bayern sah das erste Zusammentreffen der beiden Meisterfavoriten Spielvereinigung Fürth nnd Bayern-Mün chen in der Ekidrunde in Fürth über 20 000 Zuschauer versammelt, die Zeuge eines von Beginn an spannenden Kämpfes wurden. Das Spiel, das in allen Teilen prächtig verlies, endete mit 3:3. Volkswirtschaft. H Kaufmännischer Stellenmarkt und wirtschaftlich« Lag«. Eine Besserung des kaufmännischen Arbeitsmarktes ist, wie die Reichsstellenvermittlung des G. D. A. mitteilt, auch im Februar nicht zu verzeichnen. In den Bezirken Essen, Köln, Hannover, Magdeburg, Frankfurt am Main sind infolge Einschränkungen und Stillegungen von groß- industriellen Unternehmungen sogar Verschlechterungen ein getreten. Nur im Kleinhandel beginnt man mit vorsichtigem Einstellen auch von reiferen Kräften. H Wochenbericht der Preisberichtsstelle beim Deutschen LändwirtschaftSrat. Die Geschäftslage des Weizens in Deutschland und namentlich am Berliner Markt steht dau ernd unter dem Einfluß des immer weiter abnehmenden An gebotes von inländischem Weizen. Für. prompten Roggen haben sich die Preise während der ganzen Woche unveränderl behauptet und zuletzt noch eine Mark angezoaen. An Ange boten fehlte es für dieses Brotgetreide nicht, doch ließen die Forderungen nicht nach, und es schien, als ob die Be strebungen für eine Stützungsaktion der Roggenpreise hier bei mitsprechen. Das Geschäft in Gerste hat seinen bis herigen Charakter beibehalten. Bei Hafer ist zuletzt eine Erholung der Preise um ein bis zwei Mark eingetreten. Handelsteil. — Berlin, den 1. März 1926. Am Devisenmarkt kräftigere Erholung des franzö sischen Franken. Norwegische Krone fest. Am Effektenmarkt lustloser Wochenbeginn bei un verändert starkgedrückter Umsatztätigkeit. Am Renten markt Kriegsanleihe auf 0,370 gefallen. Schutzgebietsanleihe von 7,50 auf 7,00 zurückgegangen. Am Produkte „markt war das Angebot von Ware nicht groß, dagegen Weizen für den Westen stärker gefragt, während Roggen sich mir mäßiger Beachtung erfreute, da die Nachfrage nach Mehl wenig' lebhaft blieb. Im Handel mit Hafer und dem übrigen Futtcrgetreide und Hilfsfutter stosfen war weder eine Belebung noch eine Preisverände rung zn verzeichnen. Er beschrankte sich auf die Tcckuna des augenblicklichen Bedarfs. Oelsaatcn vernachlässigt. Warenmarkt. Mittagsbörsc. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weizen Mark. 250- 254 (am 27. 2.: 248-252). Roggen Märk. 143—148 (142—147). Sommergerste 163—187 (16! bis 187). Futter- und Wintergerste 136—150 (136—150) Hafer Märk. 154-164 (152-161). Mais loko Berlin (—,—). Weizenmehl 32,50—36 (32,25—35,75). Roggen meht 21—23 (21—23). Wcizenkleie 9,90—10 (9,90—10) Roggenkleie 8,85—9 (8,85—9). Raps (—,—). Leinsaai —,— (—,—). Viktoriaerbscn 26—33 (26—33). Kleine Speise erbten 23-25 (23-25). Futtererbsen 20—22 (25-22). Peluschken 20— 21,50 (20—21,50). Ackerbohnen 20—21 (2l bis 21). Wicken 23—26 (23—25). Lupinen blaue 11,5<! bis 12,50 (11,75—12,50), gelbe 13,75-14,50 (13 75 bi- 14,60). Seradella neue 26—28 (25—27). Rapskuchen 14 bis 14,5» (14-14,50). Leinkuchen 19,60-19,9» (19,51 bis 19,90). Trockenschnihel 8,20-8,50 (8,20-8,50). Soia- schrot 18,80- 19 18,80-(19). Torfmelasse 30-70 (-,-). Kartoffelflvcken 14,40-14,60 (14,40-14,60). Eierpreise. Bericht der Berliner amtlichen NoticrungSkonnnission. Jnlandseier: 1. große, vollfrische, gestempelte 16. 2. frische über 65 Gramm 12, 3. frische unter 55 Gramm 10, 4. anssortiertc Schmutz- und kleine Eier —Pf.: A u s la n d s e i er: 1. exlragroße 16, 2. große 11'/»—13, 3. normale 9'/--10>/», 4. abweichende —, 5. kleine und Schmutzeier 8'/—9 Pft: Kühlhauscier Pf.: Kal k cier —Pf. das Stück. — Tendenz: abwartend.