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Chronik des Tages. — Der Reichsrat hat der Verordnung über die Kurz- arveiterfürsvrqc zugestimmt. — Der Reichstag hat die Beschlüsse des HauShaltnngS- ausschusses zur ErwerbSlvsenfürsorge angenommen. — Die Frist lür Anmeldung der RcichSanleihen alten Besitzes ist bis zum -'N. März 1926 verlängert worden. -- Mussolini hat den italienischen Gesandten in Wien angewiesen, von dein österreichischen Bundeskanzler Tr. Na me? Aufklärung über einige Punkte seiner Rede vor dem Wiener Nationalrat zu verlangen. — Nach einer polnischen Meldung aus Kattowitz ist der „Spionageafsäre" ocs Deutsche» Volksbuudes gegen -'70 Personen das Untersuchungsversahren eingeleitct worden. — Der Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drummond, wird in den nächsten Tagen nach London reisen. Die Grüne Woche. Aus landwirtschaftlichen Kreisen wird uns geschrieben: In der Reichshauptstadt hat am Wochenende die Tagung der großen landwirtschaftlichen Organisationen begonnen, die in ihren alle Interessen des bodenstän digen Berufsstandes berücksichtigenden Veranstaltungen Berlin unter das sympathische Zeichen der „Grünen Woche" zu stellen pflegen. Im Mittelpunkt der land wirtschaftlichen Woche steht die Wintertagung der „Deutschen Landwirtschaftsgesellschaf t". Die Bedeutung dieser Tagung geht aus der Zahl der Versammlungen und Sitzungen hervor. Weist doch der vorläufige Sitzungsplan rd. 80 Sonderausschuß- und Ausschußsitzungen und 12 öffentliche Versammlungen auf. In den Tagesordnungen der öffentlichen Ver sammlungen, die naturgemäß zum großen Teil darauf eingestellt sind, Mittel und Wege zur Linderung der wirtschaftlichen Notlage zu weisen, treten eine Reche von Berichten über die amerikanische Landwirtschaft hervor. Die Mitglieder einer vom ReichSernährungs- mlnisterium und der D. L. G. gemeinsam nach Nord amerika entsandten Studienkommission teilen darin ihre Beobachtungen auf den verschiedensten Gebieten der amerikanischen Landwirtschaft mit. Den Auftakt der „Grünen Woche" bildete die Versammlung der Preußischen Hauptland wirtschaftskammer, in der die gegenwärtige Not der Landwirtschaft von den verschiedensten Seiten be leuchtet wurde. Insbesondere wurde auf die ungeheure Verschuldung der Landwirtschaft hinge wiesen. Die Wechselschulden betragen augenblicklich in Preußen allein etwa 2,1 Milliarden Mark. An Zinsen müssen insgesamt 440 Millionen Goldmark jähr lich von der Preußischen Landwirtschaft ausgebracht werden, während die Zinsbelastung im Frieden nur 360 Millionen Mark betrug. Diese Belastung kann die Landwirtschaft auf die Dauer unmöglich tragen. Weiter wurde festgestellt, daß die im letzten Jahre in Deutschland erzeugten Agrarprodukte fast ausnahms los unter dem Borkriegspreis gestanden und der land wirtschaftlichen Erzeugung jede Möglichkeit rentabler Wirtschaft genommen haben. Trotzdem ist die Er nährung der Bevölkerung nicht verbilligt, sondern ver teuert worden. Die Ursache hierfür liegt in der Ein schiebung einer Reihe entbehrlicher Zwischenglieder zwi schen Erzeuger und Verbraucher und in der Belastung der Urprodukte mit Preisspannen, die das zulässige Maß weit überschreiten und der Gesamtheit des Volkes schwere Lasten auferlegen. Die Preußische Hauptland- imrtschaftskammer hält es deshalb für erforderlich, daß die durch den Krieg unterbrochenen Bestrebungen zur Abkürzung und Verbilligung des Weges vom Erzeuger zum Verbraucher erneut ausgenommen und mit Nach druck weiter gefördert werden. Ferner soll der Ver brauch von im Inland erzeugten Nahrungsmitteln und der zielbewußte Ersatz ausländischer Produkte durch heimische Erzeugnisse gefordert werden. Bor allem inuß dem Absatz der wichtigsten Brvtfrucht, des Roggens, wieder die erforderliche und verdiente Ausdehnung gegeben werden. Bei allen Maßnahmen muß der ge- snndc alte Grundgedanke im Auge behalten werden: Da« deutsche Volk aus deutscher Scholle zu ernähren. Die Landwirtschaft hat in den letzten Jahren ihre Produktionskosten beim Verkauf ihrer Produkte nicht mehr horeinbringen können. Die ihr gewährten Hilfe leistungen bedeuten entweder überhaupt keine Hilfe »der sind bisher nur zum Teil bzw. reichlich zu spät zur Durchführung gekommen. Wenn für die dies jährig« Ernte und damit für die Rettung der noch gesunden Teile der Landwirtschaft noch etwas geschehen so«, so müssen die jetzt in Berlin versammelten Führer der deutschen Landwirtschaft positive Ergebnisse ihrer Beratungen und uneingeschränkt verbindliche Zusagen größten Entgegenkommens der zuständigen Stellen mit nach Hause nehmen können. Die wirtschaftspolitischen Forderungen der Landwirtschaft bedeuten letzten Endes Grundforderungen der gesamten Wirtschaft. Mussolini gegen Wien. Italienische Vorstellungen bei dem Bundeskanzler. Wie aus Rom gemeldet wird, hat Ministerpräsi- deut Mussolini den italienische« Gesandten in Wien beauftragt, von dem Bundeskanzler Dr. Ramel genaue «nfklärnngeu über einige Punkte seiner Rede im Na tionalrat zu verlangen. Der österreichische Bundeskanzler Ramek hat im Wiener Nationalrat eine so gemäßigte Rede gehalten, daß man sich mit Recht fragen muß, über welche Punkte Mussolini eigentlich noch Aufklärungen verlangen zu müssen glaubt. Anscheinend ist ihm die Mitteilung Rameks sehr peinlich, daß Mussolini dem österreichischen Gesandten in Rom versichert habe, die italienischen Soldaten würden niemals die Brenner-Grenze über schreite«. Vielleicht war diese Erklärung, die ohne Zweifel eine Abschwächung der Kriegsdrohungen in der ersten Mussolinirede darstellt, nicht für die Öcffent- Otchkeit bestimmt. Durch dre öffentliche Bekanntgabe fühlt sich der „schwarze Herzog" offenbar in seiner Eitelkeit gekränkt. Daher wohl auch die große diplo matische Aktion des mächtigen Italien gegen das kleine, wehrlose Deutsch-Oesterreich. Enttäuschung in Südtirol. Nach einer Meldung aus Innsbruck hat die Art, wie der Bundeskanzler Dr. Ramek die Mussolini-Reden behandelt hat, in Nordtirol sehr enttäuscht. So hat der Vollzugsausschuß der Großdeutschen Partei für Tirol eine Entschließung gefaßt, worin er die Bemer kung des Kanzlers, daß die Südtiroler Frage eine innere Angelegenheit Italiens sei, auf das schärfste verurteilt und ebenso die Bezeichnung Südtirols als „Oberetsch" und die geflissentliche Vermeidung des Namens Südtirol. Der Ausschuß hält daran fest, daß die Südtiroler Frage vor den Völkerbundl gebracht werden müsse, wenn den Südtirolern! nicht die völlige kulturelle Autonomie gewährleistet! wird. Die Landespartei verlangt sogar den Rück-! tritt des Ministeriums, das an der Südtiroler Frage kein Interesse habe. Die Darlehensaffäre. Die Zeugenaussagen im Untersuchungs ausschuß. Im Feme-Ausschuh des Preußischen Landtags wurde die Zeugenvernehmung fortgesetzt. Zeuge von Oppen sagte aus, er habe Beträge an das Gefängnis Landsberg gezahlt, da Oberleutnant a. D. Schulz sein Freund sei, und zwar teils aus eigenen Mitteln, teils aus Fonds, die ihm zur Verfügung ständen. Abgeord nete kämen dabei nicht in Frage. Der nächste Zeuge, der Geschäftsführer des Reichs- Verbandes vaterländischer Arbeiterverbände, Heß, gab zu, dreitausend Mark von der Wirtschaftlichen Vereini gung erhalten zu haben, die aber nicht für Feme- Morde, Begünstigung oder für sonst verbotene Avecke verwendet worden seien. Heß weigerte sich, die Frage zu beantworten, ob das Darlehen zurückgezahlt sei. Die Schwarze Reichswehr erklärt er überhaupt nicht zu kennen. Der Zeuge von der Linde von der Arbeitgeber- Vereinigung sagte dann über eine Unterredung des Abg. Meher mit dem Propagandaleiter Zeugen aus. Meyer hätte eine Unterstützung sür Personen haben wollen, die am Küstriner Putsch beteiligt seien. Ob der Name Schulz gefallen sei, wisse er nicht. Die Unterstützung sei zurückgewiesen worden. Der Vorsitzende verlas dann das Schreiben von der Lindes an den Vorsitzenden der Arbeitgebervereini gung, v. Borsig, in dem von der Linde in der Dar- lehnsangelegenheit um eine Unterredung bittet, da er sich in Gewissenskonflikten befinde. Von der Linde er klärte hierzu, er habe aus «enßernngen Zeugens de« Eindruck gewiunen müssen, daß die SOSO Mark nicht für wirtschaftliche, sondern sür andere Zwecke verwendet worden seien. Auf eine spätere Frage habe Zengen ihm erwidert: „Das kann ich Dir nicht zugestehen". Der Vorsitzende äußerte sich hierauf dem Zeugen gegen über, daß in dieser Bemerkung doch nicht ein Zuge ständnis liegen müsse. Der Zeuge von der Linde er widert: Aus dem ganzen Verhalten Zeugens habe er diese Antwort als Zugeständnis auffassen müssen. Gegenüberstellung der Zeugen. Hieraus wurden die Zeugen von Zengen und von der Linde gegenübergestellt. Von Zeugen erklärte, er habe, als die Presseangriffe einsetzten, mit von der Linde übetlegt, was eigentlich gemeint sei. Sie seien auf das 5000 Mark Darlehen gekommen. Er be streitet, gesagt zu haben, das Darlehen sei tatsächlich für Schulz gegeben. Wenn das der Fall gewesen sei, hätte er seinem Freunde von der Linde etwas Falsches gesagt. Der Zeuge von der Linde erklärt dazu: „Ich kann nur wiederholen, daß ich den Eindruck hatte, daß das Darlehen für Schulz bestimmt war." Damit schloß die Vernehmung der Zeugen von Zeugen und von der Linde. Politische Rundschau. — Berlin, den 22. Februar 1926. — Der Präsident der ReichSgetreidcstelle, Merz, der im Anschluß an eine Sitzung des Volkswirtschaftlichen Aus schusses im Reichstag einen Schlaganfall erlitten hatte, ist, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, gestorben. — Im Reichstage ist eine deutschnationale Anfrage ein- aeaangen, in der aus Mißstände auf dem Gebiete der Post bestellung, sowie des Fernsprechwesens auf dem platten Lande hingewiesen wird. — TaS sächsische Ministerium des Inner» hat gegen den Führer der Bayerischen Nationalsozialisten, Zuller, ein Redeverbot erlassen. « :: FriebenSmiete erst vom 1. Juli ab. Der Steuer- ausschuß des Reichstages hat beschlossen, die für die Hauszinssteuer maßgebenden Vorschriften, die an, 1. April 1926 in Kraft treten sollten, insbesondere auch die Erhöhung der gesetzlichen Miete auf hundert Pro zent, erst am 1. Juli 1926 in Kraft treten zu lassen. :: Aussetzung »es Dnellgesetzes nm zwei Monate. Von den Regierungsparteien ist im Reichstage ein gemeinsamer Antrag eingebracht worden, in dem der Reichspräsident auf Grund des Artikels 72 der Reichs- Verfassung ersucht wird, die Verkündung des am 3. Fe bruar 1926 im Reichstage beschlossenen Gesetzes zur Vereinfachung des Militärstrafrechtes um zwei Monate auszusetzcn. In diesem Gesetz wird bekanntlich den Militärpersonen Dienstentlassung bei Beteiligung am Zweikampf angedroht. Darin sollen der Reichspräsi dent und der Reichswehrminister eine Ausnahmebe handlung der Offiziere erblickt haben. Es soll nun mehr mit der Verkündung des Gesetzes solange ge wartet werden, bis durch einen neuen Gesetzentwurf allen Beamten die Herausforderung zum Duell und die Annahme dieser Herausforderung verboten ist. :: Das Sonvergericht sür Vic Fürstenabfindung. Im RcchtsauSschuß des Reichstags wurde der grund legende Paragraph 1 des Kompromißantrages zur Frage ! der Fürstenabfindung angenommen. Nach diesem Pa ragraphen soll ein Reichssondergericht für die i Vermögensauseinandersetzung zwischen den Ländern und den Fürstenhäusern eingesetzt werden. Als Aen- derungen wurde nur beschlossen, auf Antraa der Deut schen Volkspartei, daß der Reichspräsident die Mitglieder des Sondergerichts „auf Vorschlag der Reichs r-egierung" ernennt, auf Antrag der Demo kraten, daß die beiden von den streitenden Parteien zu ernennenden Beisitzer Wegfällen, so daß das Sonder gericht nur aus Berufsrichtern bestehen soll. Rundschau im Auslande. s" r Ter Papst hat dem französischen Marschall Liauthcy »ä» Großkreuz des St. Georg-Ordens als Anerkennung kür die Unterstützung verliehen, die der Marschall in Marokko gen katholischen Missionen hat zu teil werden lassen. k Ter französische Oberkommissar für Syrien, de Jou- denel, hat mit der türkischen Regierung in Angora ein Ab kommen abgeschlossen, das u. a. eine geringfügige Berichts- zung der türkisch-syrischen Grenzen zugunsten der Türke» Vorsicht. Wt Internationale Konferenz über die Arbeitszeit. k Am 15. März soll in London die „Konferenz über die Sicherung eines internationalen Abkommens für die Re gelung der Arbeitszeit" beginnen. Tie Einladungen zu dieser Konferenz sind bereits von der englischen Regierung an die Arbeitsimmsterien von Belgien, Frankreich, Deutschland und Italien, sowie an den Direktor des Internationalen Ar- veitsamtes in Genf, Thomas, abgeschickt worden. Tie bri tische Regierung hofft, daß alle eingeladenen Nationen ver treten sein werden. Tie durch das Washingtoner Abkomme» Uber die Arbeitszeit geschaffene Lage ist wie folgt: Ita lien hat das Abkommen bereits ratifiziert, aber unter der Bedingung seiner Ratifizierung durch Belgien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und die Schweiz. Frankreich will ebenfalls ratifizieren, falls Deutschland ratifiziert. Das Abkommen ist bereits von der französischen Kammer ge- nehmigt worden und befindet sich zurzeit vor dem Senat. Die belgische Kammer hat ein« bedingungslose Ratifizieruna genehmigt. D»e«hanS»evatt« über die Erweitern«- ves Bölke» bnnvSrateS. ; Im englischen Oberhaus wird nächsten Mittwoch «ine Debatte über die Konstitution des BölkerbundSratS statt finden. Lord Parmoor wird die Regierung bitten, in Ueber einstimmung mit dem Vertrage von Locarno zu erklären, daß es nicht wünschenswert sei, bei der Beratung des Antrages Deutschlands auf Zulassung zum Völkerbund und eine» permanenten Sitz im Völkerbundsrat die Frage der allge meinen Erweiterung des BölkerbundSratS oder der Ver mehrung der Anzahl feiner Mitglieder anzuschneiden. Die neue Hochwassergefahr. Zahlreiche Hiobs Meldungen aus dem Jn- und Ausland. Infolge der starke» Regensälle der letzten Zeit, die stellenweise außerordentlich erheblich waren, hat der Stand der Rhcinnebenfliisse, namentlich im nieder- rheinischen Gebiet, fortdauernd neue Steigerungen er fahren. So ist beispielsweise die Lahn über die Ufer ge treten. Die Ueberschwemmungsgefahr wächst ununterbrochen. Desgleichen hat die Maas eine be sorgniserregende Steigerung des Wasscrstandes zu ver zeichnen. Mehrere Dörfer sehen sich bereits der Hpch- wassergefahr gegenüber. Von der holländischen Grenz« bis in die Gegend von Duisburg stehen bereits di« Aecker und Wiesen unter Wasser. Ebenso sind Werra und Main sehr stark angeschwollen. Im Saargebiet und in der Pfalz ist bereits sehr ausgedehnter Ueberschwemmungsscha- den zu verzeichnen. Meldungen über Hochwasser kommen aus dem Hornbachtal, sowie ans dem Glan-, Lauter- und Alsental. Auch aus mehreren Gegenden Frankreichs Wirtz ein sehr bedrohliches Steigen der Flüsse berichtet. Orne und Mosel haben ihr Flußbett verlassen und bereit« Schaden in großem Umfange angerichtet. Aehn- liche Nachrichten kommen au« Belgien. Die Arbeitslosenfürsorge. — Berlin, den 20. Februar 1928. Der Reichstag für Erhöhung der Unterstützungssätze. In der heutigen Sonnabendsitzuug des Reichstags wurde zunächst ohne Aussprache der vom Steuerausschuß empfohlene Gesetzentwurf zur Beremfachung der Lohnsteuer in zweiter und dritter Lesung angenommen, ebenfalls das deutsch« französische Handelsabkommen vom 12. Februar 1926. Auf der Tagesordnung standen dann die Vorschläge des HaushaltSausschusseS über die Erwerbslosen« und Anrzarbei- ter-Unterstvtznng. Danach werden die Unterstützungs sätze in den Ortsklassen A, B und C mit sofortiger Wirkung erhöht: 1. für alleinstehende Erwerbslose unter 21 Jahren »m 20 Prozent, 2. für alleinstehende Erwerbslose über 21 Jahr« nm Ist Prozent, «. für alle übrigen HauptnnterstütznngSempsäuger, so fern sie bereits acht Wochen nacheinander unterstützt Word«« sind, ebenfattS um 10 Prozent. In einer Entschließung wird die Reichsregierung er sucht, mit allem Nachdruck bei den Ländern dahin zu wir ken, daß «ine unberechtigte Benutzung der ErwerbSlosenfür- sorae bekämpft und >ede Möglichkeit zur Arbeitsaufnahme wahrgenommen wird. Tie Kurzarbeiterunterstützung be trägt für den 3., 4. und 5. ausgefallenen Arbeitstag den Tagessatz, den der Kurzarbeiter als Vollerwerbsloser er halten würde. Nach längerer Aussprache wurden alle weitergehenden Anträge abgclehnt und die Kompromißbeschlüsfe bezüglich der Erwerbslosenfürsorge und der Kurzarbeiterfrage an genommen, ebenso die Entschließung gegen den Miß brauch der Fürsorge. Darauf wurde die zweite Lesung des Haushalts d«S ReichsarbcitöministeriumS fortgesetzt. Abg. Aufhäuscr (Soz.) forderte Modernisierung des KrankcnkassenwesenS. Abg. Tr. Rademacher (Dntl.) bezeichnete die Borwstrf« gegen die Rechte, als ob sie sozialreaktionär wäre, als völlig unberechtigt. Alle sozialpolitischen Gesetze feie» mit de« Stimmen der Teutschnationalcn angenommen worden. Die beste Sozialpolitik sei und bleibe eine gesunde Wirtschafts politik. Eine Erwcrbsloscnversichcrung sei untragbar »ns ein Sprung ins Dunkle. Abg. Görig (Ztr.) verteidigte die Kreditpolitik der Ncichsvcrsichcrungsanstalt für Angestellte. Erforderlich sei «in Ausgleich für die Sozialrentner im Saargebiet. Ein R«gier«ngSvc»1rcter erklärte das Einverstäudui« der Negierung zu einer Verbesserung der Renten im Saae- ccvier. Nach weiterer unwesentlicher Aussprache wurden die Bcralnngc» nbgelnwchen. Das yaus vertagic sich auf de» i Di sie Bc sonnab chast st trächtig Zeter v Lr. M ^berbü: Inivers Main) ind der Anfang rer Un Nc innister nlszufii „I vie im zenüber -inen t Äröße rares, i vissen, rer an! >ei, die :rst dan justeller rar sin Weg vr Arbeit »ndere Netchse, >aS ist iach ar «icht er nanche n Tate wer zu n Deut »o» schi :rke»ne> ommen ränität Kn dem »csüh», >och in stevanke itit k«» i'! 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