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um Morart.^ Historisch« Skizze von Karl Demmel. Iw Musiksaal des Schlosses zu Kirchheimbolanden tupften die Diener die Lichter mit langen Stöcken aus. Der Mupkabend war vorbei. Der blutjunge Mozart hatte diesen mit einer eigen» komponierten Sonate beendet. Der Saal hatte sich bald gelichtet. Die Kavaliere tänzelten scharmant hinter den Reifrockkamen des Hofe» her. Wolfgang Amadeus Mozart wartete nun im dunklen Flur des Schlosses auf Aloysia Weber, die mit ihm im Reise wogen, diskret vom Pater begleitet, von Mannheim herüber- gekommen war. Sie war Sängerin, als letzte kam sie eben au» dem Saal und gab einem Diener, der vorllberging, ihre Notenmappe zur Aufbewahrung. Ihr kindhaftes Gesicht war erhitzt. Mozart eilte ihr entgegen, hing um ihre entzückenden jungen Schultern den Mantel, nahm ihren Arm und stieg mit ihr die Schloßtreppen hinab. Er selbst auch in warmem Havelock, denn der Februar riß frostig das Land auf. Der Hof gab nach dem Konzert ein Souper, das in zwischen gerichtet wurde. Es waren dazu meist Offiziere geladen worden. Die beiden jungen Leutchen wollten sich zwischen Konzert und Tafelei etwas im Freien ergößen. Und so wandelten sie durch die schlafenden Gassen der kleinen Residenz von Nassau-Weilburg. Gespenstisch flackerte noch hier und da ein Talglicht hinter gerafften Gardinen in niedrigen Stuben. »Sie haben die Arien prima gesungen, Mademoiselle!" »Meinen Sie wirklich, junger Meister?" »Ich habe es gesehen, wie sich die Kavaliere die Hälse nach Ihnen ausreckten. Sie müssen nach Italien gehen und dort das Volk mit Arien neidisch machen." »Sie scherzen mit mir unbeholfenem Ding." »Auf Ehre, schöne Dame!" Nun ging der Nachtwächter mit schlürfenden Schritten vorbei, betrachtete die beiden Fremdlinge etwas mißtrauisch, indem er ihnen seine Laterne ins Gesicht hielt. „Von Höflichkeit scheint man in dieser Residenz auch nicht viel zu wissen!" „Oho!" »Leuchte Er lieber seiner Eheliebsten ins Bett, hört Er, Nachtwächter? Bei uns zu Lande nennt man solch Tun neugierig." Aloysia Weber kniff Mozart in den Arm, was bedeuten sollte, daß der von ihr heimlich so abgrundtief Geliebte keine Zwistigkeiten mit dem Nachtwächter bekommen sollte. »Einigen Grünschnäbeln habe ich schon heimgeleuchtet, Monsieur, ich suche mir eben noch einen, der in der Stadt umherirrt." Mozart machte sich von dem untergehakten Arm Aloysias los und stellte sich mutig vor Kirchheimbolandens Nacht wächter: »Ich werde noch heute abend die Geschichte vom groben pfälzischen Nachtwächter zu Kirchheimbolanden bei Hofe erzählen, dann wird Er etwas erleben morgen." »Verzeihung, edler Herr, ich sprach ganz unpersönlich. Wie würde ich denn solches einem Gaste unseres Fürsten- Hauses zu sagen wagen?! — Uebrigens wünsche ich den Herrschaften eine angenehme Nacht." Mozart und Aloysia schritten lachend weiter. Gingen mggeschmiegt durch die krummen Häuserreihen bei der Stadt mauer. »Wohin wollen Sie mit mir, Herr Mozart?" „In ein Land, wo Milch und Honig fließt." „Und das ist?" „Gnädigste, sehen Sie, wie sich jetzt der Mond entzückend »us den Wolken hervorzwingt. Sehen Sie? So ewig wandern die Wolken . . . Woher kommen sie, wohin gehen sie? Und schauen Eie dort, der Nachtreif läßt die Dächer märchenhaft flimmern." „Es ist kühl, Herr Mozart, das ist bei aller Schönheit der Mondnacht nicht abzuleugnen. Man wird wohl im Schloß auf uns warten, da eben die Glocke die Stunde rief, die das Souper beginnen läßt." »Sie haben recht, schöne Sängerin, allons. . .1" Mozart nahm Aloysia fest unter den Arm. In einer dunklen Ecke blieb er plötzlich stehen. „Was ist?" »Hier fängt das Land an, wo Milch und Honig fließt, Mademoiselle Aloysia." „Reden Sie irr?" »Niemals! Es gilt! Donner mvi s'il vous plait votr« coeur, maäemokelle." Dabei fiel Mozart vor Aloysia aufs Knie. „Um Gottes willen, Ihr seiden Beinkleid, mein Herr!" „Gilt nichts gegen die Seligkeit, Aloysia. Französisch «ollen Sie nicht verstehen. Ich konjugiere deshalb im Stil »erhalten Römer: smo! Und das heißt In praxi . .." Mozart nahm Aloysias Kopf zart in den Arm, legte diesen nach rückwärts und küßte die sich etwas widerstrebende Sängerin. „Herr Mozart, ich verstehe ja kein Latein, da ich keine Messalina bin. Was tun Sie denn? Ist Ihnen nicht gut?" Und dennoch gab Aloysia bei der Widerrede den Kuß zurück, und Mozart jubelte: „Du hast das Futurum schneller als ich begriffen, bravissimo!" „Wolfgang . . .!" „Aber nun zum Schloß. Was nur mein Vater sagen »ird. Er wird schelten, daß wir in nachtschlafener Zeit draußen umherirren." Sie standen beide bald wieder auf dem Marktplatz von Kirchheimbolanden. Der Mond war nun ganz hervor gekommen. „Nun höre mich noch einmal an, Aloysia, die Klein städter sollen ihren Klatsch haben: Jetzt stellen wir uns mitten auf den Markt und küssen uns; das heißt dann, «ir sind vor aller Oeffentlichkett verlobt." Und sie gaben sich die MUnder brennendheiß am Abend des Februar Anno 1778. „Siehst du, der Mond hat zugesehen, hat gelächelt, mein Weibchen In spe." „Herzlichen Glückwunsch!" brummte eine Stimme irgend woher. Das war der Nachtwächter. „Herr Mozart, Eie kompromittieren mich vor allen Äeuten." „Wolfgang Amadeus bin ich getauft." „Schwätz'net soviel, dummer Bub'!" „Dieses Idiom steht dir entzückend, Aloysia." Vor dem Schloßportal stand Mozart noch einmal still: „Wir sagen aber niemand etwas von unserem Glück, hörst -u? Und wenn du mit den Kavalieren lachen solltest, dann ..." „Na, dann?" „Daun . . . lacke ick über . . ." »Dein» LümL «ferfitcht. A man im Salzburger Lande immer so neidisch?" »Sie sollen auch neidisch auf mich sein, deinetwegen, Aloysia." „Nun aber hinauf, sieh, sie scheinen schon zu tafeln.* Mit erhitzten Gesichtern traten sie in den Saal. Mozart bekam eine ältere Hofdame als Tischnachbarin, Aloysia einen forschen Offizier. Mozart war wie abwesend, immer wieder schaute er nach Aloysia. Diese erhob das Weinglas und drohte mit dem Finger ganz unbemerkt. — Mozart konnte sich nicht beherrschen, er stand auf und schickte ihr erregt einen Hand kuß hinüber. „Wie taktlos!" sagte Mozarts Tischdame zu ihrem Gegenüber. „Wie kann man solches öffentlich treiben. Sie wird eine Domestique sein." „Pardon, Gnädigste," wandte sich Mozart zurück, „es ist aber domestiquenhaft, von seinem Tischnachbarn so zu sprechen." Die jungen Damen im Kreise lachten. Die Hofdame rauschte nach dem Esten puterrot hinaus. Der alte Souffleur Weber aus Mannheim saß wie auf Kohlen. Im stillen aber segnete er das Glück seines Kindes, trotz der eifersüchtigen Konsterniertheit der Hofdame. wo ist es aut 6er tröe am kältesten? Von Prof. Dr. MaxWoIff - Eberswalde. Am Nordpol gewiß nicht! Als Amundsen auf seinem Fluge ziemlich nahe dem Pol landete, zeigten die Thermo meter minus 15 Grad Celsius. Das war allerdings am 22. Mai. Aber im Bereiche des Südpolargebietes ist die niedrigste mittlere Jahrestemperatur im Standquartier von Amundsens denkwürdiger Expedition im Jahre 1911 be obachtet worden. Sie ist dort, im Gebiet der Walfischbai, minus 26 Grad Celsius. Der wärmste Monat war hier, unter 78° 38' südlicher Breite, der Januar mit einer Mittel temperatur von minus 9,7 Grad Celsius, der kälteste der August mit minus 44,8 Grad Celsius Temperaturmittel. Im Bereiche des sturmumtobten, rund 3000 Meter hoch liegenden Südpols, den Amundsen als erster betrat, liegt das Jahres- mittel wahrscheinlich weit unter minus 30 Grad Celsius. Sehr tiefe Temperaturen kommen in hochalpinen Regionen auch in niederen Breiten vor. Die englischen Expeditionen zur Bezwingung des Everest litten unsäglich unter der alles durchdringenden Kälte. Im Lager III, in 6400 Meter Höhe, sank die Temperatur in einer Mainacht auf minus 52 Grad Celsius. Das Unangenehmste ist aber nicht die Kälte an sich, sondern Sturm und Kälte zusammen. So ist der kälteste Ort der Erde das sibirische Städtchen Wjerchojansk. Der Kältepol der Erde ist also ständig bewohnt. Wjerchojansk liegt gegen Sturm geschützt im tief eingeschnittenen, eis- kellerartig die kalte Luft zusammenhaltenden Ianatul. Wäre das nicht der Fall, läge der Ort dem Sturm preisgegeben, so wäre eine dauernde Besiedelung ganz unmöglich. Wjercho jansk hat im Januar eine mittlere Temperatur von minus 51,2 Grad Celsius. Das mittlere Iahresminimum liegt noch erheblich tiefer, nämlich bei minus 62,2 Grad. Und am i 3. Januar 1885 wurde in Wjerchojansk die tiefste auf der Erde im Freien gemessene Temperatur, minus 68 Grad, beobachtet. Derartiger Frost wird von keiner einzigen Polar expedition berichtet. Dennoch wäre eine dauernde Besied- lung der sturmumtosten Küsten des Südpolarkontinents, des „Weltteils ohne Menschen", undenkbar. Hier haben sich eben Kälte und Sturm zu einer furchtbaren Macht verbündet Uebermenschliches hat dort die von Sir Douglae Mawson geführte australische Südpolarexpedition ge- f leistet, die zweimal in der Commonwealtbai am Fuße der aus s über 2000 Meter sich erhebenden Steilküste von Adelie-Lant j überwinterte. Eine Kälte von mehr als 33 Grad Celsius bei einer mittleren Windstärke von 44 Meter in der Sekunde, die sich oft genug zu Windstößen von doppelter Geschwindig keit steigerte, entlockte dem Führer dieser wetterfesten Männer den Stoßseufzer: „Ruhige Luft und strenger Frost, oder stürmisches Wetter bei mäßiger Wärme sind ganz gut, aber die Kombination von Sturm und Kälte ist nur schwer zu ertragen." ver freier. Skizze von Friedrich Porges- Wien. Daß Herr Aladar Lorm wieder einmal auf Freiersfüßen stand, daran war gewiß nichts Besonderes. Sintemalen besagter Herr Lorm seit 47 Jahren, 6 Monaten und 3X Tagen Junggeselle gewesen. Auch daß er nach so langer, glücklicher, unbeweibter, daher widerspruchsloser Einsamkeit sich dennoch nach dem soviel verlästerten, angeblich wind- geschützten, geräumigen Hafen der Ehe sehnte, wäre nicht verwunderlich. So man insbesondere bedenkt, daß die menschliche Seele auch das schönste Einerlei des Tages satt bekommt. Aber daß Herr Aladar Lorm mit seinen im Laufe der Begebenheiten nicht viel weicher und befleischter gewordenen Fingerknöcheln nun gerade wieder an die Tür pochte, die vor genau vierundzwanzig Jahren Lorins bebende Hand kaum zu berühren wagte, die damals erst so sanften, dann so harten Widerstand bot, die Tür zur Wohnung der ehr samen Jungfrau Sidonie Helmbruch — das mochte bedenklich erscheinen. Das war immerhin nichts Gewöhnliches. Denn ein jeder wußte ja, daß Sidonie Helmbruch vor fast einem Dierteljahrhundert dem ehrsamen, aber verhungerten Aladar Lorm die Tür ihres Herzens gewiesen, als er, ihre Koketterie für Liebe haltend, sich einen ständigen Platz in diesen pochenden Kammern sichern wollte. Aber Aladar Lorm ge hörte nicht zu jenen, die, wenn sie die Faust des Schicksals im Genick fühlen, sich von ihr Niederdrücken lassen. Er wm nicht „niedergeschmettert". Er dachte bloß: „Wenn heuti nicht — so morgen!" Und das dachte er jeden Tag drei undzwanzigeinhalb Jahre lang, bis zu jenem letzten Tag, solchen Gedankens, an dem Aladar Lorm sagen konnte „Heute darf ich's wagen. Denn ich bin kein verhungerte: Aladar mehr; ich habe mein, freilich spät ererbtes. Schürften im trockenen und außerdem als Oberamtskonzeptsprakti kantenstellvertreteraspirant ein auskömmliches Einkommer und gute Aussicht, in den kommenden zwanzig Jahren als Beamter des Ministeriums bereits die nächsthöl)ere Rang stufe zu erklimmen!" Und Lorm wagte es, kam des Sonn tags aus der Residenz nach der kleinen Stadt, ging schnür MAS «Sich der «orrvmLus.Ktumpnttz-Drras«, Haus Nr. 2S und stand von der Tür... Bo« je»« Tür 1lrck> pochte, Und pochte einmal kost unhörbar, wie an «ine Hoftat« Mr. Und ein zweites Mal veryalten. Und ei« drittes Moi wie Kinder an bas Sprechzimmer des gestrengen Herrn Schuldirektors pochen. Und ein viertes Mal mtt männlicher Energie. Wozu die Einzelheiten? Aladar pochte elfmal. Und beim zwölften Male ward die Tür zu schmalem Spalt geöffnet. Und eine Frauenstimme fragte: „Wer ist's denn?^ Eine Frauenstimme! Lorms Herz erbebte! Erbebte in wonnigem Schauer. Diese Stimme kannte er, und er er kannte sie wieder: Es war Sidoniens Nachtigallenkehle, die dieses „Wer ist's denn?" flötete. Aladar fand die Antwort nicht. Sollte er sagen: Lorm, dein Lorm? Oder bloß Aladar?! Der Aladar von damals . . .? Er sagte nichts, sondern scharrte nur verlegen mit den Füßen, al" würde er seine Sohlen auf dem nicht vorhandenen Türvorleger abfegen wollen. So ward denn die Tür breiter geöffnet, und ein in der Dämmerung des Novembernachmittags nur in seinen Um- rissen erkennbarer Frauenkopf lugte hervor und musterte den Besucher. „Was wünschen Sie?" fragte die Frauenstimme. Statt aller Antwort trat Lorm dicht an Sidonie heran, so dicht, daß sie auch im Dämmerlicht seine Gesichtszüge er kennen mußte. Er hielt ihr sein Antlitz als Visitenkarte vor die Augen. Und sie las den Namen, ganz genau: „Aladar ...!" Aber nur dies sprach sie laut, das übrige ertrank in ihrem Staunen. Und Lorm gluckste irgend etwas. Und nahm Sidoniens Hand, die ihn sanft näherzog . . . In der Stubenecke hockte die Dunkelheit wie ein zottiger Köter. Nur im Umkreis des Lichtkegels der kleinen Petroleumlampe, die auf dem an den Fensterpfeiler gerückten Tischchen stand, war es gelblichhell. Und in dieser Helle hingen die beiden Gesichter wie Masken einander gegenüber: Lorms vom „breiten, glückseligen Lächeln" um den Mund noch faltiger gewordenes Antlitz und Sidoniens schwulstige, gutgenührte Kopffront. Und Lorms Mund bewegte sich, sprach und sprach und endigte die Rede also: „. . . und so bin ich denn gekommen, geliebte Sidonie, dein Wort einzulösen von einst. Nun, da ich erfüllt, was du damals gefordert!" Sidoniens Lippen preßten sich aufeinander. Und dann rann über jede Wange je eine dicke Träne. Flüsternd stieß Sidonie Einzelworte hervor: „. . . damals . . . Die Jahre . . . Jugend . . . heute, liebster Aladar . . . manches . . . anders . . ." Mitten in dies Flüstern hinein knarrte eine Tür. Und Schritte waren halblaut. Und eine gedämpfte Stimme rief: „Der Kaffee steht am Tisch, Mama . . ." Und der dicke Frauenkopf zuckte linksum. Und der des Mannes wandte sich rapid. Beide nach der Tür hin, die, nun offen, einem schmächtigen Lichtstrom den Weg freigab Breit genug, um eiues jungen Mädchens zierliche Gestalt vollends zu bestrahlen. Lorm starrte auf die Gestalt hin. Ihm war, als hörte er, wie die Weckuhr, die seit Jahr und Tag auf dem Nacht tisch neben dem Bett zu Hause seinen Schlaf bewachte, zurück surrte: um zwölf Stunden, um hundert Stunden, um tausend Stunden, um Monate, um Jahre, um vicrundzwanzig Jahre! Ja, um vierundzwanzig Jahre . . . Und Sidonie sah sein Erstarren, und ihr Schrecken löste sich. Und sie lächelte voll Wehmut. Dann schob sie Lorm sanft nach der Tür hin. Deutete auf das Mägdelein und nickte. Und nannte nur noch ihren Namen: „Sidonie!" Und Aladar verstand. „Herr Lorm ist ein ehrbarer, rechtschaffener Mann, der dich glücklich machen wird!" sprach Sidonie zu ihrer Tochter. In feierlichem Ton. Das war zwischen Milchkaffee und Gebäck. Und als der Bratenduft des Abendbrots aus der Küche, wo Sidonie, die Aeltere, hantierte, bis herein in die Stube an den linnenbedeckten Tisch zog, hielt Aladar Lorm eine kleine, weiche Mädchenhand in seinen knochigen Händen. Und sagte dazu: „Fräulein Sidonie, ich liebe Sie!" — Genau wie damals, vor vierundzwanzig Jahren . . . Ueber 6esckenke. Geschenke sollen Erinnerung sein, nicht Belastung. / » Geschenke müssen Beziehungen zu dem Schenkend« und dem Beschenkten haben, wenn sie Sinn bekommen solle». * Man soll schenken, wenn man den Wunsch dazu fühA, nicht wenn ein Datum es vorschreibt. * Um schenken zu können, muß man mehr als nur E»- fiehung haben. Werner Schulz-Danzig. Rundfunk. X Die Botschaft vom „MarS". In England wollte ein Amateur eine Meldung von oen Marsbe wohnern gehört haben. Seine Wahrnehmung teilte er dem Direktor eines dortigen Instituts mtt, der sich der Mühe unterzog, die angegebenen Silben zu prüfe». Dabei stellte es sich heraus, daß die Marsbewohner völlig — unschuldig waren. Der junge Mann hatte nämlich aus — der Rede eines Ingenieurs einige Sil ben erlauscht! X Auf Welle 340 findet jetzt an jedem Sonntag, um 6 Uhr abends, die Uebertragung des Glockengeläu tes aus Kopenhagen statt. X Die Westdeutsche Funkausstellnng hatte auch während der letzten Tage, genau wie am Eröffnungs tage, einen Massenbesuch zu verzeichnen. Von weither strömen die Interessenten zusammen und in den nächste« Tagen wird zahlreicher Besuch von auswärtigen Funö- vereinen erwartet. * Aus Sofia wird gemeldet, daß unter Führung des Köntas und der Prinzessin Eudoxia in ganz Bulgarien ein Feldzug gegen die neuzeitlichen Tänze eröffnet wor den ist. Vei oen Hofbällen dürfen nur noch Walzer »nv bulgarische Nationaltänze getanzt werden.