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Weißeritz-Zeitung : 06.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192602066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260206
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-06
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.02.1926
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Aeirepe Zettung -es Berjrk» Verantwortlich« Redakteur: Selir Sedae. - Druck und Verlag: Earl Neva» d, Dtpvoldiswalde. ^ss» 92. Jahrgang Sonnabend, am 6. Feviuar 1926 Nr. 31 über dem t von Nen» >l ne und blieb nun- wie )incn, i mal alle -kehrt Zim- dem ht zu innne Dren, c das stlich! direki zum Nllfle Haft/' statt d- auten Lallen inan wiin- — Kommenden »Mittwoch veranstaltet der Bund der Kämpfer einen Vortragsabend. (Siehe Inserat.) — Bor dem Chemnitzer Schöffengericht spielte sich dieser Tage eine Verhandlung ab, die wieder einmal grell beleuchtet«, ln es von heißt kein Kann Uten, >ieder einen Sen men! -rüeit Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzell« 20 Reichspfennig«. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige. e sie, N-Uld, h ihr mnchi sterin setzen, 'alisch ckruweisen. In Nieschütz bat bei eine« Dieses Blatt enthält -le amtlichen Bekanntmachnasen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgericht» un- -es Sta-trats zu Dippol-iswai-e Mörder sind von der zu- 50 Schilling belegt — Frühlingstage im Minter. Statt zehn Grad unter Null, wie wir es nicht selten Anfang Februar schon gehabt haben, zeigt das Thermometer mehr als zehn Grad über dem Sendungen wanderten in den Ofen. Aber es blieb nicht bei die sem einen Versuch. Der alte Kempte fand Gefallen an dieser Tätigkeit, und es -liest sich nicht mehr ermitteln, wieviel Brief kästen auf dies« Weise ausgeplündert worden find. Jedenfalls wurden -die Sendungen seht durchleuchtet und nur daS Wertlos« ward verbrannt. In zwei Briefen fanden sich auch Schecks über 200 und 94 Mark, von denen der gröbere sogleich zur Verpfän dung auf eine Zechfchuld verwendet wurde: den kleineren suchte fein Sohn bei der Bank «inzulöfen. Aber er war bereits ge sperrt und so konnte -die ganze Diebesangelegenheit aufgerollt werden. Ein Jahr.Gefängnis war für Vater und Sohn di« gewiß nicht allzu harte Sühne, wenn man bedenkt, wie manche Sorge und manche UUnannehmlichkeit -le beiden über .zahlreiche Fa milien damit gebracht haben! Döbeln eing Meltzen , .. . kürzlich vorgenommenen letzten Ausbrosche 18 Wanderratten er schlagen. Das Gewicht der toten Tiere betrug einen halben Zentner. Auch andere Landwirte in der hiesigen Gegend Klagen über di« Rattenplage. Chemnitz. In einer hiesigen Apotheke geschah «in« verhäng nisvoll« Verwechslung. Mner ein Hustenmittel verlangenden — Aus dem Zillertal kam kürzlich die Meldung, daß dort eine wahre Treibjagd auf Störche stattgefunden habe, wobei über «0 Störche getötet worden feien. Der Chemnitzer Reichstogsab geordnete Brodaus hatte sich, um die empörende Meldung auf ihre Richtigkeit zu prüfen, an die Innsbrucker Nachrichten ge wandt und erhielt jetzt folgende Antwort: Tatsächlich hatte sich un längst eine grofze Anzahl von durchziehenden Störchen in dem sumpfigen Gelände des -vorderen Zillertales niedergelassen. Tat fache ist ferner, -daß übereifrig« Schützen sich nicht -scheuten, auf die hier seltenen Vögel auf höchstunweidmännifche Act zu schie- sten. Nach behördlichen Erhebungen sind dieser Mordwut 13 Störche zum Opfer gefallen. Die Gtorchmö ständigen Behörde mit Geldstrafe bis zu 50 Schilling -belogt wor den. Insgesamt wurden 15 Strafmandate verhängt. (Line f«hr gelinde Strafe, denn 50 Schillinge find etwa 30 NM.). Trennungsstrich. Sonst starrt die Erde in diesen Wintertagen oft noch in Schnee und EiS, und die Menschen laufen dicht ver mummt mit blauroten Nasen umher. Heut« wehen linde Lüfte und di« Schneeglöckchen und Krokus stecken bereits ihre Köpfe aus der Erde hervor. Die Bäume und Sträucher beginnen ihre Knospen zu entfalten, und die gefiederten Sänger, soweit sie bei uns geblieben sind, lassen schon ihr Lied erschallen. Wenn die Sonne es weiter so gut mit uns meint, dann ist es mit -den Herr lichkeiten -des Wintersportes endgültig vorüber. Aber wer weist, wie lange diese Laune des Wettergottes anhatten wird. Er ist nun einmal ein launischer Geselle, und vielleicht sinkt schon in wenigen Tagen die Quecksilbersäule wieder unter Null, so daß sich -die Gewässer erneut wie ein blanker Spiegel darbieten, auf denen man den lauten Schall -des blanken Stahles vernimmt, und die Roller und Skiläufer wieder über die glatte Bahn dahin gleiten können. Dann ist es vorbei mit der Herrlichkeit: Lenz im Winter! Weiheritz-Zeitung Tageszeitung m- Anzeiger siir Dippolöiswal-e, Schmiedeberg u.U — Eine wehrhafte Vertreterin des „zarten" Geschlechts. Dieser Tage war auf der Planthstraste in Chemnitz ein frecher Einbrecher dabei betroffen worden, wie er am Hellen, lichten Tage In das offenstehende Fenster einer Erdgeschostwohnung ein zusteigen versuchte. Es gelang, ihn festzunehmen und ln ihm eine viel gesuchte Persönlichkeit zu ermitteln. Die näheren, etwas humorvollen Umstände aber, die zu der Verhaftung führten, werden erst setzt bekannt. Eine Vertreterin des „schwachen" Geschlechts war die handelnde Person. Beim Fensterpuhen halte sie den frechen Gesellen beobachtet und angerufen, so energisch, Satz er schleunigst aus dem Fenster zurückkletterte und sein Hell in der Flucht suchte. Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die wehrsame Dame nahm die Verfolgung auf, sicherte sich unterwegs einen Herrn als Helfer, stellte den Gauner und zerrte ihn mit harter Faust in den Hof, den sie abschlost. Ehe die Polizei erschien, hatte der Burscht über eine hohe Hofmauer das Wette gesucht, aber die Unerbittliche war hinter Ihm her. Sie nahm ihn zum zweiten Male fest und blieb nun mehr an seiner Seite, bis die Polizei erschien. Sonnabend, -den 6. Februar, in Aussicht genommenen Beratung verantworten? Dresden. Die sächfttchen Handelskammern hatten Kenntnis davon «chatten, Latz -die Stadt Döbeln eine Steuer von -dem V'r- brauche an Elektrizität und Gas zu erbeben beabsichtigt- Mc er Steuer Ist vom Kreisausschuß Leipzig di« Genehmigung ver-gs worden, Lie Stadt Döbeln hat jedoch «egen -diese Entscheidung bei -der Gemeindekamm er, Ministerium -des Innern, Dresden, "Be schwerde eingelegt. Der Verband Sächsischer Industrieller hatte -die gegen -diese geplante Gemeindesteuer bestehenden schweren Bedenken rechtlicher und wirtschaftlicher Natur in einer Einr ab« an Lie Gemeind «Kammer zum Ausdruck gebracht. Di« sächsisi e» Handelskammern -haben sich Liefen Ausführungen angeschlv-jeu und in einer Eingabe an -die Gemeindekammer, Ministerium Les Innern, Dresden, ebenfalls dringend gebeten, di« von -er Stadt Heimweg mit Lem Rade fortzufetzen oder es zu schieden. Als Lohn verweigerte Ler Landwirt es, den Verletzten nach Geising Mtzunshmen, und erst auf längeres Zureden und d«n Hinweis, Laß er ohne ihre Hilfe das Schwein niemals bekommen hätte, nahm er ihn aus -sein Gefährt mit. Ein hiesiger Sanitäter bracht« ihn, La -der Arzt Dr. v. Dieskau auswärts war, zum Arzt ln Altenberg, welcher feststellte. Laß -er Arm au-sgekugelt war. Nach langen Bemühungen konnte der Arm wieder eingerenkt werden. Der junge Mann hat nun außer den Schmerzen noch -err Verdienstentgang für seine Zuvorkommenheit. Für den Be sitzer des Schweines ist es aber tief beschämend. Laß er sich erst hat bitten lassen, den verletzten jungen Mann, -der ihm in un eigennütziger Weif« zu seinem Eigentum verhalfen hat, zum Arzt Kreischa. Der Militärverein Kreischa und Umgegen- hielt am Freitag, den 5. Februar, im Gasthof Hoinka sein diesjähriges Stiftungsfest ab. Las sich eines guten Besuches erfreute. Das Programm wurde ausgeführt von -der Kapelle LeS 1. (Jägers-Ba taillons Les 10. (Sächsischen) Infanterie-Regiments unter Leitung ihres Obe s H. Thiele und sand reichen Beifall. Den instrumentalen Da en folgte «in flotter Ball. Dresden. In Ler rcht zum 3. 2. brannte in Jessen bei Meisten eine erst im Vorjahr« erbaute Mühle nieder. Die von Beamten der hiesigen Krimnalpo-kizei gemeinsam mit der Land- genLarmerie vorgenommenen Erörterungen führten zur Festnahme .-der Eigentümer der Mühle. Sie wurden -dem Gericht zuge-führt und haben Lie Straftat in allen Einzelheiten zugegeben. Dresden, 5. Februar. Die -eutfchnationake Fraktion hat dem Landtage folgende Anfrage e-ingebr-ocht: Die politische Tages presse hat vor mehr als 8 Tagen -einen französischen Bericht über Li« geplante Abrüstungskonferenz veröffentlicht. Der Bericht bringt neben anderen den Geist von Locarno beleuchtenden Un geheuerlichkeiten -die Erklärung, Latz für -den Völkerbund im Falle eines Konflikts Las Durchm-arfchrecht bestehe. Dies« Auf fassung mit dem Vertrag von Locarno w-iderschrech-e nicht der Er klärung, die Li« Alliierten zu Artikel 18 abgegeben hätten, wenn z. B. Polen von Rußland angegriffen wird und Frankreich vom Völkerbund den Auftrag erMt, gegen Rußland einzuschreiten, so ist Deutschland Durchmarschland.'' Wir fragen di« sächsisch« Regierung: Hat sie sich bei -er Reichs-regierung Über die Richtig keit dieser Angaben unterrichtet. Kann -er sächsische Minister- l, Geld und Wertgegenstände in ge- senden. Angeklagt waren der 45 jäh rige Schlosser Eugen Georg Kempte und fein Sohn, ein ehemaliger Postaus-Helfer. Der junge Kempte hatte Briefkästen zu leeren ge habt, was seinen Vater auf den Gedanken brachte, sich einen Nachschlüssel zu dem von feinem Sohn geführten Briefkasten schlüssel anzufertigen. Um eine fremde Ehefrau der ehelichen Un treue überführen zu können, öffnete er zum ersten Mal« einen Briefkasten und nahm feinen Iichalt an sich. Tatsächlich fand er -auch -den erwarteten Liebesbrief -der Ungetreuen, -die übrigen Person wurde eine Flasche mit Medizin auSgehänLigt, die in größere-: Mengen genossen schädlich wirkt. Drei Personen der Familie mußten sich in ärztliche Behandlung noch Lem Kranken- Hause begeben, -da sie von Lem angeblichen Hustenmittel eine größer« Dosis zu sich genommen hatten. Chemnitz. Zur Erweiterung des Ehemnitzer Elektrizitäts werkes beschloß Las Stadtveror-dnetenkollegium Lie Unterkelle rung deS Getreidemarktes. Die Arbeiten sollen als Notstands arbeiten -auSgef-ührt werden. Die Kosten für Lie G-esamteinrich- tung werden sich voraussichtlich auf rund 850000 M. stellen. Fer ner bewilligte -das StadtverordnetenkolleMUM weitere 100000 M. als Gemeindeanteil zur Er-werbslofenfürforge unter der Voraus setzung, -daß Reich und Staat -die gesetzlich vorgesehenen Anteil« leisten. Marienberg Um Len Sparsinn in der Einwohnerschaft za heben, hat -der Rat Len Stadtverordneten vorgeschlagen, -für jedes neugeborene Kind ein Sparkassenbuch mit einer Einlage von Lr«j- Mark anzulegen, die bis zum 18. Lebensjahre gesperrt bleiben -soll. Verstirbt Las Kind vor diesem Zeitpunkt, so soll di« Einlage an die Stadt zurückfallen. Aue i. E. Die -im Jahre 1877 in Aue ins Leben getreten«. Deutsche Fachschule für Metallverarbeitung und Installation ist in den letzten Monaten einem bedeutenden Erweiterungsbau unterworfen worden, der zum Teil schon in Benutzung ist, wäh rend -der restliche Teil seiner Fertigstellung entgegensteht unk am 1. April dem Betriebe übergaben werden soll. Der stattliche Neubau besteht aus -Keller-, Erd-, 1. und 2. Obergeschoß. Sebnitz. Das hiesige .Grenzblatt' teilt in ihrer neuesten Nummer folgendes mit: .Wie wir in voriger Woche unseren Lesern mitzutei-len gezwungen waren, hatte die Niederein- si-edler Zollbehörde die Verbrei-tung des .Grenzblatt' durch unser« Boten ohne G-run-dangabe verboten. Cs stellt sich nun heranA Latz LaS Verbot in Ni-edereinsiedel -irrtümlich erfolgte, weil Lor betreffende tschechische Beamte das Schriftstück einer Postbehörbo entweder falsch ausgefaßt oder unrichtig verstanden -hat. A»k unsere Anfrage bei der maßgebenden politischen Behörde gehst uns -heute der amtliche Bescheid zu, Latz ^m GrenMatt" nur -das Postdebit' entzogen ist, - h- tschecho-slowak-ische Postämter nehmen keine Postabonnements auf Las .Grenzblatt an. Dlle Beförderung durch Boten und Lurch Kreu.chand ist nach wie vor erlaubt.' LerMches und Biichsis-eS Dippoldiswalde, 8. Februar. Gestern abend fand im Sitzungs saal« des Rathauses unter Leitung Les Bürgermeisters -die zweite Sitzung Les Kriegerehrenm als-Ausschusses statt. Sie war von 30 Herren besucht. Bürgermeister Herrmann bat Lie Vereinsvertreter, entsprechend Lem Beschlusse Ler ersten Sitzung über ihre Verhandlungen mit Len Mitgliedern ihrer Vereine zu berichten. Darauf werden folgende Er-n-läru-ngen ab gegeben: Stadtverordneter Schwind für Lie Schützengefellschaft: Große Mehrheit für den Platz bei Ler Körnereiche: die Kosten dürfen mit Nebenarbeiten 10000 M. nicht übersteigen: nicht Prof. Mb-iker soll für 600 M. einen Entwurf anfertigen, sondern damit ist ein Preisausschreiben zu veranstalten: im Verein soll -bei pas sender Gelegenheit für den Zweck gesammelt werden. Gold schmiedemeister Mieth für den Männergesangverein: Platzfra-ge gegen eine Stimm« wie bei den Schützen, Kostenfrage und Preis ausschreiben ebenfalls: Mittel sind Lurch Haussammlungen oder Blumentage zu beschaffen (z. B. Schützenfest oder AH.-Tag). Oberpostsekretär Werner für -den Militärverein: Einstimmig Platz bei Ler Körnereiche: obwohl LaS Konzert, -das in wirtschaftlich besserer Zeit beschlossen wurde, immerhin einen nennenswerten Betrag ergab, ist mit derartigen Veranstaltungen h«ute das erforderliche Geld nicht zu beschaffen: hier wird die Stadtver waltung-schließlich Mittel und Wege finden müssen. (Anschließend dankt Bürgermeister Herrmann Lem Militärverein namens der Stadt für die Veranstaltung). Lehrer Hesse für den Allgemeinen Turnverein: Gegen eine Stimme Platz bei Ler Körnereiche: V«r- anstattungen einzelner Vereine bringen nicht genügenden Erfolg: zur Mitwirkung an größeren Veranstaltungen ist Ler Verein b-e- rei-t. Stadtverordneten-Vizevorsteher Erfurth für Gewerkschafts- Kartell und Ar-beiter-S-portkartell: Platzfrage und Preisaus schreiben wie obenstchend: bei passenden Gelegenheiten unter -en Mitgliedern sammeln. Verwaltungsinspektor a. D. Porstorfer stlr die Freiwillig« Sonitätskolonne: Platz an der KSrnereich«: Preisausschreiben unter hiesigen Fachleuten. Oberpoftsekretär Iakob für -den RaLfahrerverrin .Weißerihtal': Platz an der Körnereiche: Preisausschreiben unter Dresdner oder sächsischen Künstlern. Der Anregung von einer Seite, als Ergebnis Les Abends neben der Erledigung der Plahfrage den Wunsch auf baldige Vornahme des Preisausschreibens zu buchen, wird ent- gegengehalten, -Laß Las verfrüht und als dos Notwendigst« — mit Rücksicht auf die Zeitverhättn-isse — -di« Beschaffung -von Mitteln onzusehen sei. ES lass« sich heut« noch gar nicht voraussehen, wann das Geld beisammen fei. Dr. Pinder regt an, in jeder Vereinszusam men-kunst von jedem Mitglieds 5 oder 10 Pfg. für den Zweck zu kofsi-eren. Bürgermeister Herrmann meint, -en «inzufch-lagen-den Weg -den Vereinen überlassen zu sollen. S-toidt- verordnetenvorsl-eher Schumann: Die oll-gemeine Meinung hin- sichtlich Ler Platzfrag« entspricht dem Ergebnis der ersten AuS- schußsitzung. Obwohl die gegenwärtige Zeit dem Unternehmen nicht günstig ist, mußte in der Frag« etwas geschehen, schon um Vorwürfe zu vermeiden. Daß jetzt das Ehrenmal nicht geschaffen werden kann, ist klar; aber an -die Mittelbefckaffung muh hemn- -gegangen werden. Wie -das Ehrenmal aussehen soll, stcht heute in zweiter Linie, obwohl vielleicht mancher Geber gern etwas eingehender wüßte, wofür er etwas geben fall. Vielleicht herrsche aber dann, wenn LaS Geld beisammen fei, -gerade hier über ein« andre Ansicht wie -heute. Höher als 10000 M. dürften die Kosten nicht fein. Mit einem Preisausschreiben werden auch Lie Stadtverordneten einverstanden fein: ebenfalls mit einem Blu-mentag uf-w. Das heutige Ergebnis Ler Versammlung müsse auch Veranlassung fein, an di« Kirchen-vertretung heranzugehen, um Lie Meiterprojektierung zweier Ehrenmal« in unfrer kleinen Stadt zu verhüten. Hierzu erwähnt Baurat Lhou-lant, -daß Ober häslich und Reinholdshain eigne Denksteine schaffen wollen: Ber reuth habe einen solchen bereits. Damit fall« wohl ein Grun-d tür das kirchliche Ehrenmal. Schulleiter Gast -hält -en zum Aus druck gekommenen Pessimismus wegen der Geldbeschaffung nicht für am Platze. Eifrige Anhänger d«r Idee würden auch -daS Ziel erreichen. Wesentlich würde st« allerdings unterstützen, wenn sie jedem im Bilde zeigen könnten, wofür sie sammeln. Das aber bedinge baldiges Preisausschreiben. Dem tritt Bürgermeister Herrmann bei. Er habe sich einen Brunnen mit Steinbänken zu den Seiten gedacht. Einen neuen Gedanken bringt Oberlehrer t. R. ScbmiLt: Die Herstellung LeS Plates bei -der Körnereiche koste viel Geld; ein Ehrenmal dort -dürfe im Ausmaße gewiss« Grenzen nicht unterschreiten, soll« es überhaupt wirken, und koste wieder viel Geld: -daran aber fehle «S ja gerade. Man mache Loch den Stadtpark zum .Heldenhain', bringe -das .zum Ausdruck durch entsprechende Embleme am Eingang. Damit erhalte der Stadtpark einen wirklichen Zweck. Die Kosten überstieren nicht Lie Kräfte -der Gemeinde. Dem entgegnet Bürgermeister Herr mann, Lieser Gedanke sei in nichtöffentlichen Sitzungen -der städti schen Kollegien ebenfalls erwogen, aber verworfen worden: -er Stadtpark soll« keinen frieLhofartigen Charakter haben, sondern «wissermaß-en di« Lung« für Mte und Kinder lein: LaS sei sein Zweck. Auf Anregung von Oberlehrer i. R. Schmidt werden die ftäd-Mchen Kollegien schließlich ersucht, einen Finanzausschuß (»or- geschlagen werden Oberlehrer -i. R. Schmidt, Oberpostsekretär Werner, Dr. Pinder, Lehrer Hesse und StadtverorLneten-Viz«- vorst-ehe-r Erfurth) und einen Ausschuß für die Ausführung zn wählen. Damit schließt die Sitzung. — DaS gegenwärtig herrschende mild« Wetter kommt auch Lem Neubau unserer HandelS- und Gewerbeschule zugute, La an demselben fortgesetzt gearbeitet werden kann. Namentlich am Ausbau und am Ferttgstellen deS Daches geschieht das. — Von Ler Rundfunk-Viktoria wird unS folgendes mitge- Ki-K: Laut Inserat in heutiger Nummer finden vom 7. 2. bis 14. 2. Reklamevorsühru-ngen der Firma mit ihren neuesten Empfangs- «ppa-raten im Kaffee Hahn statt, Li« bezwecken sollen, Interes- senten und noch Fernstehenden -den heutigen Stand der Rund- fn-nktechnik mit Lautsprecher, evtl, mit Kopfhörern vorznfükren. Im allgemeinen sollen ajufgenomm«n werden: 8—10 llhr Kon- § gert-e, 10 Uhr neueste Tagesnachrichten, 10,30 bis 12 Uhr Tanz musik Berliner Kapellen, 12—1 Uhr Jazzbandkapellen aus Eng- ! Bezugspreis: Für e!n«n Monat 2 Reichsmark mit Zulragen, einzeln« Nummern 15 Reichs pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3. Postscheckonto Dresden 12 548. Malter. Gestern vorm. wu-rLe 1 tragende Rehrick« tot aus Ler Sperre gezogen. Man m-mmt an, Laß sie, vom Frühzuge beim Sausen überrascht, auf LaS Eis flüchtete und «inbrach. Die Vorderläufe waren stank zerschunden. Reinhardtsgrimma. Der hiesige Männer-Gesang-Verein „Liedertafel" ladet zu morgen Sonntag zu einem Konzert Im Gast hof „zum goldnen Hirsch" «In. Das Programm besteht aus Ge sangs- und komischen Vorträgen. Auch wird ein Singspiel dar geboten. Für Abwechslung ist also gesorgt, und wird sicher jeder Besucher von den Vorträgen befriedigt werden. Geising. Schlechten Lohn erntete für sein« Bereitwilligkeit am Donnerstag nachmittag ein junger Mann. Lin Landwirt aus Löwen-Hain hatte auswärts mit seinem Fuhrwerk Ferkel geholt und auf dem Wege von Lauenstein noch Geising war, ohne daß er es bemerkt hatte, «in«s der Tiere vom Wagen gesprungen. Zwei Radfahrer machten ihn in Ler Nähe der Gasanstalt aus den Verlust aufmerksam und waren ihm auch noch auf seine Bitte hin beim Lin-fangen Les TiereS behilflich. Nach vielen und langandauernden Bemühungen gelang «S endlich dem einen jungen Mann LaS Tier beim Fuß zu erwischen, leider stürzte er ober dabei und verletzte sich am Ann, dennoch ließ er -das Tier nicht los und freudestrahlend und schwitzend nahm eS der Landwirt in Empfang. Dom jungen Helfer war «S ober unmöglich, seinen
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