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Weißeritz-Zeitung : 25.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192601251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260125
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-25
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.01.1926
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DeranttooM»««edakleur: SeNr Seb«. - Druck und Verlas: Lari in Dippottiivalß«. 92. Jahrgang Nr. 20 Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Zotragen, einzelne Nummern 1S Doldpfennige. Gemeinde-Verbands-Girokonto Nummer 8. Fernsprech«r:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 348. Otefe» Bla» rnlhStt öle amtliche« BekauutmachunDe» -er AmlshauplmannschafI, des Amtsgericht «a- -es Staötrais zu Dippoldiswalde Weitzeritz-Jeibmg raaeszeikmg m» Anzeiger Ur Dippoldiswalde. Schmiedeberg all _ —, Aettest« Fettung des Bezte»» Monlutz, am 25. Januar 1926 Dresden. Wie da» hiesige kommunistische Organ mitteM fand in der Buchhandlung von Oswald Trotz in Dresden eine Haussuchung nach der BroschSre .Revolutionär« Matroser» DeuftchlandS' statt. Es sei nichts gefunden worden. — Anfolge ideS lanhaltenden Frostwetters wodurch starke Treibei sdikduna hervorgerufen wurde, mutzte die kaum 14 Tape in Betrieb befindliche Schiffahrt erneut eingestellt werden. Leipzig. Am Mittwoch abend verunglückt« beim Rodeln t« König-Albert-Park eine 20 jährige Kontoristin sehr schwer. St« war mit zwei Freundinnen di« Rodelbahn hinabgefahren, als eia mit vier jungen Männern besetzter Rodelschiitten angesaust kau» und in den Schlitten der jungen Mädchen fuhr. Dabei wund« der Unglücklichen ein grotzes Stück Fleisch aus dem Oberschenkel gerissen. Der Unfall ist aus das unsinnige und rücksichtslos« Fah ren der jungen Leute zurückzu führen und wird für dies« vermut lich noch Folgen nach sich ziehen. Thim. Dem Fabrikanten Alfred Kiessling, Thum, ist eia mit Strümpfen voll beladenes Lastauto vollständig verbrannt. Dee Schaden tst vermutlich verursacht worden durch eine Stichflamme, weiche aus dem Vergaser herrührt. Der Automobilschuppen seUH konnte durch dl« rasch herbelgeellt« Feuerwehr gerettet werden. Reichenbach i. V. Kürzlich hat hier in Anwesenheit vvy Vertretern der französischen Umbettungskommisston di« Aust, grabung und Uebersührnnq der auf den hiesigen Friedhöfen Ge endigten französischen Kriegesgefangenen fiattgefunden. Auzeig«apr«t<: Di« 42 Millimeter hrette Pefttzeil« 20 Golbpfennlg«, Eingesandt unt Reklamen SV Goldpfennig«. Stratze und brach sich das Bein. Ein zufällig die Si fahrender hiesiger Landwirt nahm ihn auf seinen schasste ihn in die Sanitätsstube. Geising. Am Freitag nachmittag ereignete sich an -er grosse« Geiflngbergschanzc ein bedauerlicher Unglücksfall, indem Zenker (DRV.) sich beim Trainingsspringen eine schwer« Sehnenver- letzung am Knie zuzog. Lr wurde von Altenberger Sanitäter« zunächst ins Alt« AmtshauS gebracht, wo ihm erste ärztliche Hilfe zuteil wurde, und Sonnabend in Krankenhaus überführt. Geising. DaS Bobrennen um den Preis -eS Bobklubs Gei sing und die Kiubmeisterschaft für 1926 begann nach Training- fahrten am Nachmittag, Sonnabend abend mit einer Zusammen kunft im Hotel Stadt Dresden'. Der erste Bobwart Pauk Scharfe begrüßte besonders -te Fahrer d«S akademischen Sport vereins Dresden und ging dann an die Erledigung einiger bob- technischer Angelegenheiten. Der Sonntag und damit der Renn tag brachte herrliches Wetter. Die Rennleitung lag in Hände» der Herren Paul Kipp, Milli Reyher. Paul Scharfe, Johanne? Junker und Bürgermeister Schulze. Pünktlich um 10,25 startet« als «rster stlr den Borlauf Bob .Wettin, Führer Arthur Gretzschel, Bremser Gotthard HSHnel, Beifahrer Fritz Schneider, Albert Liebert und Max Hildebrandt. Fahrzeit 1L7 Minuten. Sodann folgten .Immelmann', Führer Paul Frank«, Bremser Willi Raubold, Beifahrer Kurt Kobel, Dr.Mehlhorn, Willi MSpsch Fahrzeit 1,35". S. Bob .Marabu, Führer Herbert Brünn«, Bremser tzitzblock, Beifahrer Wolfgang Richter, Karl O. Göttsch, Björn Stoltersoth, sämtlich von Dresden. Fahrzeit 1,48»/°. 4. Bob .Ems', Führer Willi Klöpsch, Bremser Adolf Höhnel, Bei fahrer Herbert Henker, Martin Oelschlägel, Kurt Zimmermann. Bei diesem Bob riss etwa 100 Meter vor dem Ziel das Seit und nach einigem Schlingern stürzte die Mannschaft, ohne te doch Schoden zu nehmen. 5. Bob .Flottweg', Führer Erick Kirsten, Bremser Rauch, Beifahrer Erich Zimmermann, Alfre« Gerhardt und Herbert Reichel. Fahrzeit 1^7». — Bei dem na« folgenden ersten Rennlauf ward« in derselben Reihenfolge ge fahren und waren hier folgende Fahrzeiten: ^Mettin' 1L7, .Immelmann' 1,34'/°, jedoch verlor er etwa 15 Meter vor de« Ziel den Bremser und «inen Beifahrer, welche glücklicherweise keine Verletzungen erlitten. .Marabu' 1.46 und .Flottweg* 2,21 Minuten. Am Nachmittage am 3 Uhr folgte der zweit« Rennlauf, bei welchem in umgekehrter Reihenfolge gestört«? wurde. Die Fahrzeiten waren folgende: Flottweg' 1ZV*, Marabu' 1,46, .Immelmann' 1,35,', .Wettin* 1,44. Somit ist Sieger Bob .Mettin', 3.21'/». Dieser Bob ist gleichzeitig Klub- m«ist«r für 1926. 2. .Marabu" 3^2*/°. Abends fand dann i« Bat-nbofshotel die Preisverteilung statt, an welche sich noch ei« gemütliches Beisammensein onschiotz. — Zu den Rennen hatte sich wieder eine grosse Menschenmenge eingefunden, welche di» 1600 Meter lange Bahn zu beiden Seiten umsäumte und milk Begeisterung dem Rennen folgt«. Geising. Die Zahl -er Erwerbslosen hat in der letzt«« Woche nur wenig zugenommen. In -er Woche vom 11. bis 16 waren «S 128 Erwerbslose mit 132 ZuschlaaSempfängern, während es in der vergangenen Woche 134 VollunterstühnngSpslichttgr mit 136 Zuschlagsempfängern waren. «S n—darf Einem raschen Tod «rlag unser OrtSgeifilicher, Pfarrer Scheumann. Während einer Mahlzeit erlitt er «inen Schlaganfall, an dessen Folgen er verstarb. Tertlich-S und ZirchftschcS Dippoldiswalde. Rach dem MitterungSverlauf der vergange nen Woche durste man wohl einen Sporlsonntag erwarten, wie wir ihn seit Jahren nicht gehabt haben. Mil erhöhter Sorgfalt wurden die Brettel' gewachst, die Kleidung nachgeprüst, damit es auch an nichts fehl«. Da kam am Sonnabend früh der Wit- «rungsumschlag und machte alles, wenigstens in unserer Höhen- jaäe in des Wortes wahrstem Sinne zu Wasser. Das Thermo- Eter stieg höher, 2°, 3", 4°, dazu setzte auch noch Regen ein «rnd lauer Südwind strich über di« Felder. Trotzalledem wagten viel schon am Sonnabend di« Fahrt ins Gebirge und ihnen folg ten am Sonntag noch mehr nach. Auf unserer Bahnlinie wur den 26 Züge (vor 8 Tagen 28) einschliesslich der fahr planmässigen und Sportzüge gefahren, sie waren durchgehends gut besetzt, wenn auch nicht so stark wie am Sonntag vorher. Di« Zahl der beförderten Personen betrug diesmal 7656 (1500 weniger). Festzustellen ist aber, dass sich die Passagiere diesmal gleichmässiger auf di« verschiedenen Züge verteilten, das Drängen und Schieben und Aeberfüllen der Spätnachmittagszüg« unterblieb. Sportler, die von oben' znrückkamen, erklärten, dass es kein verlorener Sonntag gewesen sei. Hinter Bärenburg wurde der Schnee fest und gestattete gute und flotte Fahrt. So sah man denn auch an fast allen Hängen und auf jeder Sprungschanze lebhaftesten Sport- hetrieb. viele aber mieden diese Bezirke und streiften lieber durch bi« Wälder nach Moldau und noch weiter oder aber den Kamm entlang bis hinüber znm Elbetal. Genussreich war -er Sonntag für all« Sportler also doch, weniger freilich für den Spaziergänger hier bei uns. Er musste tüchtig durch die Pfützen waten und konnte im Schneematsch auch innige Bekanntschaft mit der Erde Machen, dann stellenweise wars recht glatt. Daher blieben viele zu Haus und der lokale Verkehr war schwach, auch der Auto verkehr war nicht so wie an früheren Sonntagen. Dippoldiswalde. Am Sonnabend beging der Verein .Glück zu' in üblicher feierlicher Weife daS LandeSvater-Stechen. Zu her Feier hatten sich alle Abordnungen der Brudervereingung .Teutonia'—Chemnitz, sowie auch einige hiesig« Alt« Herren eingfunden. Präside Otto, -er durch häusliche Verhältnisse erst später aus den Weihnachtsferien zurückgekommen war, begrüßt« zunächst nochmals offiziell seine Aktiven und di« erschienen«» Gäste and fand dann unter seiner Leitung die feierliche Handlung statt. Am Sonntag unternahm sodann der Verein unter Führung von Studien rot Wolf einen Ausflug nach Reichstädt. Dort fand dann «In gemütliches Tänzchen statt, welches durch das nimmermüde Auftreten der schneidigen Fuchsenkorona durch manche Darbietung in angenehmer Weise unterbrochen wurde, hatte sie doch auch vorher durch ihren orlginollen Umzug durch die Stadt der Be völkerung Anlaß zum Lachen gegeben. Dippoldiswalde. Nach Togen ernster Arbeit fanden sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr am Sonnabend im Schützenhouse zu einer gemütlichen und gemütvollen Weihnachts feier zusammen und hatten dazu ihre Angehörigen, Freunde und Gäste mitgebracht. Seit dem 60 jährigen Stiftungsfeste im Mai vorigen Jahres, so betonte Branddirektor Kommandant Reichel, fol «e Wehr nicht wieder zu ein paar frohen Stunden vereinigt Gewesen. Zur Pfleg« der Kameradschaft und des Aufammen- «eihörigkettSgefühlS seien dies« Stunden trotz der schweren Wirt- ichaftiichen Lage wohl jedem zu gönnen. Und da hafte er recht, wie ganze Veranstaltung hielt sich auch abseits tauten Ver- onügenS, -er Ausschuß Haft« ein gutes Programm auSgewählt, dessen einzeln« Nummern die Tanzpausen füllten. Da wurden von Frau Gönner Lieder zur Laut« geboten, Frau Gönners schön« Stimm« und ihre anmutige, heimelich« Vortragsweise ist ja be kannt, -a sang Kamerad Drünederger, von feiner Gattin am Klavier begleitet, das schön« Lied .Ich möchte erwachen beim Sonnenschein' in ansprechender Art mit wohltönender Stimme, da trat die 2. Sektion, wohl durch die von der 1. Sektion selbst- beschaftlen Nackenschutzleder auch zu einer Bekleidungs-Aende- eung angeregt, mit Helmstutzen auf und erbat von ihrem Kom- mondanten die Genehmigung, diesen Schmuck immer tragen zu dürfen. (Wird st« erteilt, «s müßt« sich recht gut bei einem Alarm auSnehmen.) Stimmungsvoll aber wirkte es, als man den Saal, der gegen 11 Uhr auf kurz« Zeit von allen Festteilnehmern ge räumt werden mußt«, mit Tonnengrün und Lichtern weihnachtfich «schmückt hatte. Dann folgte ein kleines Meihnachtsspiel mit Christkind und Rupprecht und späterhin ein Rundgang, ein« Apfelsinen-Polonais«'. Auch eine Gabenlotterle ohne Rieten fehlt« nicht, denn der Rupprecht hat einen ganzen Schlitten voller Geschenke milgebracht, weil di« Feu«rwehrleute gar so Ml gefolgt hatten. Kurz, es war ein schönes Fest, von dem all« Teilnehmer wohl nur schwer den Heimweg antraten. Dippoldiswalde. Vorigen Sonnabend fand im Gasthof .Roter Hirsch' ein« Versammlung der Iagdgenossensckast A Dip- potdiswakde statt. Ihr gehören gegenwärtig 94 Mitglieder an, penen nach den Bestimmungen des neuen Iao-ges«tzes ein« Ge- »amtstlmmenzahl von 119-/,'zusteht. Davon waren 39 Mitglieder mit 68»/, Stimmen erschienen oder durch Bevollmäckftgt« ver- dreten. Die Versammlung wurde vom stellvertretenden Iapd- voistan-e, StadtgutSbefltzer Heeger, eröffnet und aeleitet. Zirm i Gedächtnis -es verstorbenen Iag-vorstan-es, Lohgerbermeister i Earl Ulbrich, der der Genossenschaft 20 Jahr« voraestanden hat, Erhoben sich di« Erschienenen von ihren Pläken. Auf der Taaes- ' vrdnung stand zunächst ein Gesuch des Iagdpächters, Apothekers ^ack, -er darum nochsuchk«, anstest« -er der Berechnung des Sagdpachtes zugrunde gelegten Hafenmenge von 100 Stück wie der. wie auch im Bezirk B bereits geschehen, einen bestimmten Achrespacht festzusetzen. Nach einer ausgedehnten lebhaften Aus- Mache, in -er für und geg«n das Gesuch gesprochen wurde, er folgte schriftliche Abstimmung mit dem Ergebnisse, dass sich 41 vftmmen litt Festsetzung ein«s Iagdpacktes von 600 RM., be MEnd vom Pachtlahr« 1926/27 ab. aussprachen. 24'/, Stimmen Ablehnung des Gesuches und Beibehaltung der SNwn'en auf Forderung eines Bächles U ^igem Mehrheitsbeschluss« war dem Wunsch« Ld Mäh' »es IaadvorstandeS «rf°»gt«, wie gesetzlich vorgeschrieben, in ge- «»unter Abstimmung. Es wurde mit grosser Mehrheit (61'/, Sttm- i men) StadigutSbesitzer Heeger als Iagdvorstand bis 31. August ! 1930 gewählt. Die Wahl des stellvertretenden Zag-vorstandeS musste wiederholt werden, da sich im ersten Mahlgang« für kei- ! nen der Vorgeschlagenen absolute Mehrheit ergab. Im 2. Wahl gange halte VorwerkSbesiher Georg Flemming die meisten Stim men erhalten. Beide erklärten Annahme -er Wahl. Nach Er ledigung der Tagesordnung wurden die Versammlungsteilnehmer vom Jagd Pächter, -er leider durch Krankheit am Erscheinen be hindert war, mit Getränken und Zigarren bewirtet. Wie schon wiederholt festgestellt werden konnte und wie auch eine wahr- scheinlich in nächster Zeit statlfindende gesellige Vereinigung «r- neut beweisen wir-, besteht zwischen den Mitgledern der Iaad- genossenschast und dem Iag-pächter das beste Lnvernehmen. Die ser Tatsache werden sich sicher auch diejenigen Genossenschaftsmit glieder nicht verschliessen können, die in -er Versammlung offen ihre Meinung äußerten. ! Dippoldiswalde. In unserm reichen deutschen Liederschatz« haben wir so viele schöne, auch gern gesungene Lieder, di« sich mit dem Wald beschäftigen, ein Zeichen dafür, wie der Deutsche seinen Wald, sei es der Nadelwald oder Eichen- und Buchenhain, schätzt. Im Sommer, wenn di« Sonn« sengend herniederbrennt, ists so schön kühl beim Ndarsche unter dem Blätterdach oder Fichtengezweig und im Minter erst, wenn dicker Schnee aus i Baum und Strauch liegt, der Rauhreif auch das kleinste A«stchen j überzieht, wie herrliche Bilder gibt uns da -er Wald. Gestern i freilich wars nichts damit. Der Schnee war weggetaut, ein Wandern unmöglich. Da bracht« uns idaS Kin-erfestspiel l Du deutscher Wald", das von Volksschülern unter ihrer öehrer s Leitung in der Reichskrone aufgeführt wurde, unsern deutschen j Wald in Wort und Lied, in Bild und Tanz besonders nahe. - Leisnigs Kantor Franziskus Nagler hat ein ganz besonderes j Geschick kindliche Freude und Heimatsinn, Vaterlandsliebe und deutschen Märchenschatz mit einander zu verbinden. Einen Tag im Walde darf man erleben, wenn man des Festspiels Morten ! lauscht, alte und neue Lieder ziehen am Ohr vorüber, rufen und locken, mitzuziehen, fordern, unsern Wal- zu schützen, als'Heilig- s tum zu betrachten. Und nun die Aufführung selbst. Anendliche Mühe müssen -i« Vorbereitungen gefordert haben. Mas hat allein alles der Chor zu leisten, r«iht sich -och ein Lied ans ander«. And wie klar und rein erklangen sie all«. Welche Frische und Natürlichkeit, welches Leben und welche Angezwungenheit zeigten die einzelnen Darsteller. Manche Probe mag nötig gewesen sein, um alles das zu erreichen. Auch der Elfenreigen ziemlich am Schluss« des Festspieles Zeigte Anmut und Frische. Mancher oder mnache der kleinen Darsteller machten ihre Sache ganz be sonders gut. Die Szenerie war stimmungsvoll, die Lichteffekte durch farbige Gläser vor dem Bildwerfer von sehr schöner Mir- kung. Das Publikum kargt« denn auch nicht mit Beifall, der wiederholt bei noch offener Sz«n« erschallte. Vor Beginn des dritten Teiles begrüßte Schulleiter Gast die zahlreich Erschienenen, war dock der Saal biS aufs letzte Plätzchen besetzt, und -ankte ihnen. Deutscher Wald, welcher Zauber geht für uns von diesem Worte aus, wohl darum, weil unsere Altvordern Waldmenschen waren. Seit Kindheit fühlten wir uns mit ihm verbunden wie mit unserem Vaterhaus und der Heimat. Der grösste Teil un serer Märchen habe den Wald zum Hintergrund«. Wenn auch -er Wald in diesem Festspiel nicht in prunkendem Gewände er schein«, so höre man doch aus den Kinderstimmen heraus -j« Sehnsucht nach ihm als der Urquelle deutscher straft und -le Erinnerung an di« eigene Kindheit werde wach. Nun diese Er innerungen sind wohl bei gar vielen wach geworden und all«, all« waren herzlich dankbar denen, di« ihnen diese Stunden -er Er innerung gaben, den Lehrern, -i« mit Etnstudieren. -er Regie und der Leitung viel Arbeit hatten, den Kleinen, di«/so fleißig ge lernt und geübt halten. Am Freitag abend und Sonntag nach mittag finden Wiederholungen statt, auf die wir hier ganz be sonders aufmerksam machen möchten, denn wer versäumt, einer Vorführung -es Festspieles betzuwoh-nen, der bringt sich um ein paar schöne Fei«rstu-n-en. Divpoldiswald«. Gestern nachmittag In -er dritten Stunde geriet der Holzbelag «in«S mit Schiefer beschlagenen Essenkopfes des Flaschosch«n Hauses in Brand. Jedenfalls war durch die Hitze oder «inen Funken ein dort eingebautes Spatzennest zuerst In Brand geraten, und -er Luftzug besorgt« das Weiter«. Der Besitzer löschte das im Entstehen begriffene Feuer mit Hilfe eines Schlauches, den «r an die Hau-wasserleitung anschloh. — Ein unglaublicher Fall von Aberglauben spielt« sich in diesen Tagen in Repis bei Großenhain ab. Bei «mein Be sitzer gaben die Kühe kein« Milch mehr. Um diesem Uebel ab- zuhelfen, wurde die ^weife Frau' in MSglenz zu Rate gezogen. ! Dies« erklärt«, der Stall fei .verhext' und der .Teufel müsse ouSgetrieben' werden. Sie schrieb nun auf mehrer« Zettel ihr« Zauberformeln aus, mit der Weisung, di« Zettel unter -en Stall- tllren zu vergraben. Der Verdächtige, der daS Vieh verhext hat, sollte nun bei passender Gelegenheit durch diese Türen geführt werden, um den dortigen Kühen wieder Milch, seinem heimischen Stall dagegen Unglück zuzuführen. j — Zigeunerbesuch bekam unerwartet -l« Stadt Gerings walde. Von LeiSnig wurde gemeldet, dass dort Zigeuner in 11 Wagen in Marsch gesetzt wurden unter Begleitung der Gen darmerie von Mal-Heim. Daraufhin wurden sofort außer den Sicherheitsorganen dreißig Mann Feuerwehr zu Absperrmah- nohm«n alarmiert. Gegen '/,7 Uhr traf auch wirklich die Kara wane Zigeuner ein, und zwar waren eS 25 Personen in 11 Ma gen mit 30 Pferden. Sie wurden auf di« Mies« neben -er Bleiche am Turnplatz dirigiert und fuhren ihre Wagenburg dort auf. In -er Nacht «rfuhr ihre Zahl durch die Geburt «in«s kleinen Mädchens «ine Berssrößerung. Gegen 3 Uhr nachts mußte ein Wacke stehender Feuerwehrmann di« Hebamme holen, und die junge Mutter gebar im Freien, auf einem schnell zurecht- aebauten Lager von Heu und Stroh, inmitten prächtigster Winter landschaft und unter klarem Sternenhimmel ein kleines Mädchen. (Mten Ueberlieferungen nach dürfen Zigeunerkinder nie in ge schloffenen oder überdeckten Räumen geboren werden.) Schmiedeberg. Vor einer wiederum zahlreich versammelten Gemeind«, ein Zeichen, daß diese an der Mahl d«S neuen Pfar rer- innigen Anteil nimmt, hielt Sonntag, den 24. Januar, Pfarr ¬ vikar Taut aus Linz a. D. feine Gafipredigt. Auf Grund des PauluSbriefes an die Römer Kap. 12 V. 17 bis 21 verstand es der Geistlich« durch seine Predigt di« Herzen der Zuhörer ausser ordentlich zu bewegen und über das schwer« Gebot der Feindes lieb« in allgemein verständlicher Meis« zu sprechen. Mit innerer Befriedigung verließ di« Gemeind« das Gotteshaus. Möge nun mehr die recht« Wahl getroffen werden. Geising. Das schöne klar« Frostwetter -er vergangen«» Tage löste in der Freitagnacht ein scharfer Nordoststurm ob. Am Sonnabend ließ plötzlich der Wind nach und der Schnee verwandelte sich in Regen, doch gegen Abend hatte -er Wetter gott -och noch ein Einsehen und als die Abendzüge einliefen, schien -er Mond klar vom Himmel hernieder. Der Sonntag brachte wieder schönes Wetter und di« Züge waren gut besetzt, allerdings fuhr -er grösste Teil zu einer sportlichen Veranstaltung nach Altenberg. Ein weiterer grosser Teil fuhr zur Bobbahn herauf, um dem Rennen bvizuwohnen, ein anderer Teil wollte grösser« Touren unternehmen. Auch die vor dem Bahnhof in langer Reihe aufgefahrenen Schlitten fanden grösstenteils Fahr gäste. Der Kraftwagenverkehr war ebenfalls ziemlich stark. Nur <u früh brach kür alle der Abend herein. Hoffentlich hält das Frostwetter noch lange Zeit an, so daß di« noch geplanten sport lichen Veranstaltungen noch abgehalken werdne können. — Am Sonnabend abend stürzte ein junger Mann- der erst mit dem L/«-2-Ahr-Zuge gekommen war, auf der Zinnwalder Straße und brach sich daS Bein. Sin zufällig die Straße herunter- " ' ' > Schlitten und
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