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Weißeritz-Zeitung : 21.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192601211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260121
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-21
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.01.1926
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i Postscheckkonto Dresden 12 548. Derantzoorlljch« Redakteur- 8eNr geh««. - Druck «nd Verlag: Sari Äe-m?in Divvowiswal-e. 92. Jahrgang Nr. 17 Doanerstao, am 21. Januar 1926 men!" izlSka. achelst var'S. ueniO r sind gute» Bezugspreis: Für «InenMonat 2 Goldmark mit ! Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennig«. i Gemelnde-Berbands-Girokonto Nummer 3. s Fecnsprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. « immte, relodle nnerte offell« vie sie Nach- »rocken etwas id eil- Äunst- dann >en. - m den fa, ja, welb- t onf- Iahr id der n Rat ichen* ver- cherte > nun eines tz er» neine Und bald bl eö Distel, eben, »üern n dem Ite. sibend- ,enehm n stets Dorn bist ja mnon« rltchea nßchen Wohl deinen änze, erien aen!^ r auf riebt » -t- Eitel- unae» mäßig »alles n dein id der nziska h lieft regel- i, waS te die laschen . „Die >riicker Da!" Ruth eben," > AuS- rdiger merk- ?nnd- waS r ein eimal ? und Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petltrell« 2t) Doldpfennige. Eingesandt »nd Reklamen SO Doldpfennige. ehlich stand diese Gage und schreibe 51 verschiedene Sprachen werde» tn Kalkutta (Indien) gesprochen. Am meisten verbreit«: ist das Bengali. ause," durch mtisch r böse Saar, einem e. iska?" i Aeiiisste Zetluns -es Bezirks Hiefes Blatt «uthSN -le amtlichen BekanntmachuuHe« > -es Amlshauplmannschasl, -es Amtsgerichts nn- -es Sta-trats M Dippol-iswai-e ** Wölfe überfallen ein «utv mit fünf Insasse«. Eine unheimliche Ausdehnung hat nach einer Triester: Meldung die Wolfsplaae angenommen. Die UeberfaUe: durch Wölfe mehren sich von Tag zu Tag. In V<E Dragagna stürzte sich ein Wolf auf ein vor eine» Karren gespanntes Maultier. Das Maultier ritz sich, los und entfldh, von dem Wolf verfolgt. Der beglei tende Bauernbursche flüchtete sich auf einen Oelbaum- In Monte wurden drei Hunde von Wölfen aufgefresse«. Im Gesamtgebtet von Capo d'Jstria werden v«r Bauern und Jägern Wolfsjagden veranstaltet. An» Triest wird berichtet, daß ein mit fünf Personen be setztes Automobil von Wölfen überfallen wurde. Schließlich konnten die gefürchteten Tiere durch Re- volverschüsse verjagt werden. Die Rettung »er letzte« 18 Dampfer. Bom Linienschiff „Hessen" wird aus dem Finnischen Meev, busen gemeldet, daß es in die alte EiSrinne zwischen de« Schiffen „Faust" und „Trave" gekommen sei und sie bet der Insel Egholm angetroffen habe. Diese beide« Schiffe waren von dem Geleitzug, der am Sonnabend nach Reval eingebracht wurde, verlassen worden. Da« Linienschiff „Hessen" hat diese beiden Dampfer mit Lebensmitteln versehen, die mittels Schlitten über die Eisfelder gebracht wurden. Von den nach Reval et«° gebrachten Dampfern haben inzwischen drei den Hase» verlassen. In dem Abschnitt von Hogland liegen noch 18 Dampfer verschiedener Nationalität, die zu befreie«, man sich jetzt ebenfalls bemüht. Ocrtliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Wenn zur Errichtung eines Krieger-Ehren- Mles gesammelt oder von Vereinsseite irgend eine Veranstaltung oetrossen werden soll, steht dies wohl zuerst den einstigen Mit- kümpsern oder der Korporation zu, in der jene vereinigt sind. Es war daher nur am Platze, daß im vergangenen Herbste unser Mlitärverein beschloß, im Januar ein Konzert zu veranstalten, um einen neuen Grundstock zu schaffen zu einem Fonds, aus dem die Mittel fürs Denkmal kommen sollen, wenn man an dessen Er richtung geht. Gestern abend sand nun das Konzert statt. Lin erwartungsfreudiges Publikum füllte den Schützenhaussaal fast bis auf den letzten Platz, aus der näheren und weiteren Umgebung, bis Oelsa und Rabenau waren Zuhörer herbeigekommen. Sicher übte auch der Name des Dirigenten gewisse Anziehungskraft aus, Obermusikmeister Stock, der ehemalige Leiter der Gardereiter kopell«. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Kapell« in der um «iniges abgeänderten Uniform der einstigen Gardereiter bot etwas sehr Gutes. Vielleicht war ihr« Zusammen setzung etwas zu sehr auf Marschmusik eingestellt, selbst in dem großen Schützendaussaale waren der Blechinstrument« etwas zu viel? Ein Streichquartett .Des deutschen Kriegers Traum vor der Schlacht' und das Vorspiel zur Oper Raymond waren von ganz besonders guter Wirkung, von einigen kleinen Unstimmigkeiten abgesehen war auch ein Vlolon-Cello-Solo der .Berceuse' von Godard mit ihren einschmeichelnden, süßen Tönen «in kleines Meisterstück. Außerordentlichen Beifall sanden die beiden Fan- orenmärsche am Schluss« des Programms sowie der Gardereiter- Varademarsch als Zugabe des «rsten Teiles. Frl. Clara Pachaly, ionzertsängerin aus Bautzen, bot 4 Lieder, die ganz auf den Zweck des Abends, di« Kriegerehrung, eingestellt waren. Der tünstterin schöne Stimm« verbunden mit klarer Aussprache und am Klavier von Tierarzt Kettner dezent und sicher begleitet, füllte den Saal fast bis in die entferntesten Reihen aus. Eine Zugabe wurde verlangt und gern geboten. Dem Konzert folgenden Tanz« wurde recht lebhaft zugesprochen. Dos Konzert war ohne Frage ein Erfolg im Musikleben unserer Stadt und man möchte nur «Luschen, daß auch der pekuniäre Erfolg gleich gut ist, Laß ein recht hoher Betrag dem Ehrenmatfonds zugeführt werden kann. — Am 31. Dezember 192S liefen im Bereiche der Sächsischen LandesverstcherungSanftalt 225196 Renten, und zwar: 148 725 In validen-, Kranken- und Altersrenten, 24 740 Witwenrenten und 51731 Waisenstammrenten (mit rund 10V 000 Waisen). Gegen über den Bestandszahlen vom 30. September 1925 ergibt sich somit ein« Zunahme von 4416 laufenden Renten, von denen 2815 (64 p. H.) Invalidenrenten und 1601 (36 v. H.) Hinterbliebenen renten sind. Die Zahl der im Jahre 1925 abgeschlossenen Heil behandlungen beträgt nach dem vorläufigen Abschluß 18305, wo von 3854 auf Lungentuberkulose, 11 auf Haut- und Knochen tuberkulose, 854 auf Geschlechtskrankheiten, 4142 auf ander« Krankheiten und 9344 auf die nichtständige Heilbehandlung (Zahn ersatz und sonstige Erfatzstücke) entfallen. In der ständigen Heil- behandtung der Lungen- und anderen Kranken wurden 669V Heil verfahren, d. i. 83 v. H, in den eigenen Heilstätten der Lan-eS- verstcherunaSanstatt in Hohwald, Lindenhof und Gottleuba durch- geführt. Hierüber sind noch rund 2V0V Heilverfahren bewilligt, ober noch nicht angrtreten worden. Außer diesen Heilverfahren der Involidenversicherten sind in den eigenen Heilstätten noch rund 1200 hvilungs- und «rholungsbedürftige Kinder und eine Anzahl Sekdstbezahler behandelt und verpflegt worden. — Große Sarraskant-Sensationen. Die Auf führungen des .Wintermärchens' sind verklungen, dl« Sarrasani- Saison schreitet fort, di« Aufführungen haben ein« neu«, üder- rascyende Steigerung gefunden. Es handelt sich um ein kurzes Gastspiel des bekannten Rennfahrers Francesco. Er bringt «S Pertijp vor den Augen d«S Publikums in seinem Auto einen Salto- vrortale, «inen Ueberschsag über dl« ganze Sarralant-Maneg« zu schlagen. Wenn FranceSco mit rasender Schnelligkeit die steil« Bahn herabsaust, nach einem Anlauf im mörderischen Tempo keinem Wagen Li« Kopfdrehung gibt und mit hohem Purzelbaum« Über eine Distanz von 12 Metern fliegt, dann stockt fürwahr dem ganzen Zirkus rund der At«m. Neben dem Nervenaufpeitschenden steht bei Sarrasani jetzt edelste Kunst. AanS Stosch-Sarrasani hat «in« .Revue des Tanzes^ arrangiert, er führt damit einen völlig neuen Stil in seine Darbietungen ein. Ein« Riesen- bekoration ist «s, di« aus Sammet, Seide und Brokat besteht. 36 Sarrasani-DirlS, auserlesene Schönheiten, gesammelt in allen bereisten Ländern, wirken an Liefen Schauspielen mit, Lie die Tänze allermodernsten Stiles bringen. In dieser Revue vereinigt sich Schönheit, RhvtmuS, Körperkultur und ein Glanz der Aus stattung. wie Ihn Dresden nie sah. Einen Höhepunkt Les Spiel- vlaneS bietet auch «In rein zirzensisches Schauspiel: LaS Auftreten her weltberühmten SäMreiterin Therese Renz. Dazu kommen neue Schauspiel« in der Luft. Wettkämpfe neuer Klows und Spaßmacher, Raubtirrdresiuren und komische Szenen. Geising. Lin unserer besten Skifahrer und Springer, Herr Kunstmaler und Skilehrer Herbert Fischer ist am Sonnabend beim Training auf der Llaryschanze in Eichwald verunglückt und hat sich «Ine Sehnenbandzerreißung am Kni« zugezogen., Geising. Am vergangenen Sonntag ereigneten sich noch kinig« weiter« Unfälle, Li« aber glücklicher verliefen. So zog sich «in Herr «inen Armbruch zu und ein anderer auswärtiger Herr eine Fußverletzung, ein junges Mädchen erlitt auf der Altenberger Strohe einen Armbvuch. In allen Fällen leisteten Mitglieder der Freiwilligen SanitätSkolonne vom Roten Kreuz idse erste Hilfe. Geising. Warnungstafeln sind überall auf den abschüssigen Straßen und sonstigen geführt! ,-yen Stellen angebracht, aber be uchtet werden sie nicht und namentlich sind es die jungen Leute, bi« sich nicht daran kehren. Ein Wunder ist es geradezu, wenn Ich nicht mehr Unfälle ereignen. Da die Straßen stark ab- lchüssig und teilweise nicht zu überqueren sind, so müssen dl« Sportler doppelte Vorsicht walten lassen und nicht einfach in kaufender Geschwindigkeit auf dem Rodel oder den Schneeschuhen herunter fahren. Gin« weiter« Unsitt« Ist «S bei sportlichen V«r- Imfialtungen, wi« Wettspringen und -führten, di« Bahn zu über- tzueren, ohne sich vorher zu vergewissern, ob ste auch wirklich frei eitzeritz-Jeitung Tageszeitung M Anzeiger für Dippvlöiswalüe, Schmie-eberg a.U Chemnitz. Entsprechend der Stellungnahme Ler hiesigen Handelskammer hat sich der Rat mit der Errichtung einer Wirt schaftsoberschule in Verbindung mit Ler hiesigen Oessentlichen früheren Handelslehranstalt einverstanden erklärt, wobei als selbst verständlich angenommen wird, daß sich der Staat an der Tragung der Personallasten hierfür beteiligen wird. Der Rat ersucht um Zustimmung der Stadtverordneten. „ Fraureuth. Hier wurde durch Beamte der Greizer Zoll Inspektion unt«r Mitwirkung von drei sächsischen Zollbeamten eine GeheimschnapSbrennerei ausgedeckt. Der Haupttäter ist ein Drogist in Reichenbach i. V. Die Brennerei befand sich in einer allen Bierbrauerei tief unten im Keller. Soweit bis jetzt festgestellt werden konnte, gehen die Steuerhinterziehungen in viele Tausende. Oberwiesenthal. Di« Verhandlungen des 14. Turnkreises der DT. über den Ankauf des Sporthotels in Oberwiesenthai sind gescheitert. Der TurnkrelS wird nunmehr seinen eigenen Bauplan auf dem von ihm bereits im Jahr« 1924 gekauften Schützenhausgrun-stück in Angriff nehmen und mit größter Be schleunigung durchführen. Es handelt sich um di« Errichtung eines mit rund 200 Betten auSgestatteten Turnerheims, das vorwiegend der Jugend bereitgestellt werden soll. Außerdem wird es zur Ab haltung turnerischer Lehrgänge, vor allem für den so erfreulich im Aufschwung befindlichen Schneelauf dienen. Schließlich soll eS älteren Turnern und ihren Angehörigen Erholungs- und Ferienheim sein. Die Grundsteinlegung soll am Himmelfahrtstag« stattsinden. < Auerbach. Das Seminar zu Auerbach wird im Mai I. di« Feier seines 50 jährigen Bestehens in einfacher aber würdiger Weise begehen. — Plauen. Aus Tanna wird berichtet: Den vereinten Be mühungen des Gerichts und der Polizei ist eS gelungen, Licht in LaS Dunkel zu bringen, das bisher über dem Aufenthalt des Mörders nach der Mordtat geherrscht hat. Er hat sich bei seinem fast gleichaltrigen Vetter, dem Landwirt Waller Sippel in Seub tendorf ausM-alten. Sippel ist auch derjenige gewesen, der das Päckchen mit Lem geraubten Geld und den Äbschiedsbrief, per Fahrrad von Seubtendorf nach Tanna gebracht und der Frack des Mörders übergeben hak. Der Fund im Rennschlitten war also Erfindung. Im Gehöft Sippels traf sich der Mörder auch mit seinen hiesigen Angehörigen und wurde das Näher« besprochen, wie sich der Mörder entleiben sollte. Man braucht sich nunmehr nicht zu wundern, wie es kam, daß der Mörder trotz der eihHen Nachforschungen der Polizei und der anerkennenswerten Mit wirkung des Publikums sich so lange verborgen halten konnte. Der Landwirt Sippel ist am Sonnabend früh unter dem dringende« Verdachte des Verbrechens der Personenhehlerei in das Amts- gerichtsgefängnis Schleiz «ingeliefert worden. Vielleicht fielltsich nun auch heraus, wo di« fehlend« Waffe hingekommen ist. Man nimmt nun an, daß der erst« Schuß abgegeben wurde, um die lange nicht gebrauchte Schußwaffe auf ihre GebräuchSfäh-igkeit zu prüfen, und daß dann Friedrich die Waffe gegen sich selbst ge richtet und sich zwei Schüsse beigebracht habe. Da keiner Ler beiden Schüsse sofort tödlich gewirkt haben kann, sei er in rasenden Schmerzen vom Dickicht über beide Straßengraben und über Li« Straße gerannt und dort zufammengebrochen und habe sich noch im Schmerz die Kleidung über dem Brustschutz auf' gerissen. Plauen. Auf einem im Schaufenster Les .Vogtl. Anzeigers' befindlichen Bild, betitelt .Gin« mutige Frau (Versorgung des! abgeschnittenen Euroväervierteis in Kanton (Chinas mit Proviants glaubte «in« hiesige Ehefrau unter den abgebildeten Personen mit Bestimmtheit ihren seit zehn Jahren schmerzlich vermißten Bruder, den jetzt 33 jährigen, früheren Offizier-Stellvertreter Fritz Kckhk beim I.-N 82 (Döttingen) -er bei Lobttschvw (Rußland) durch! Kopfschuß schwer verwundet, dann verschollen war, zu ernenn«». Sie setzte sich mit dem Rvichsbund der Kriegshi »terdllebenen tn Verbindung, -er ihr riet, sich Las Bild zu beschaffen und es an dasi Auswärtig« Amt rmch Berlin zu senden, von wo es an di« zu ständige Stelle weitergeleitet wurde. ist: denn Ler Springer oder Fahrer ist in den meisten Fällen in folge der Geschwindigkeit nicht in der Lag« auszuweichen und auch Ler Fußgänger wird angesichts der Gefahr meistens nervös und läuft, anstatt stehen zu' blieben, erst recht in das entgegen kommende Gefährt. Knochenbrache und unter Umständen noch schlimmeres ist di« Folge. Ganz falsch ist es, wenn sich wirklich Unfälle ereignen, diese aufzubauschen, anstatt so lange darüber zu schweigen, bis man genau orientiert ist. So war «s auch am letzten Sonnntag hier, aus Lem einen leider schweren Unfall wurden drei gemacht. Der junge Mann hat sich die Folgen selbst zuzuschreiben; denn eS ist «in bodenloser Leichtsinn mit dem Meierlenker die Bobbahn herunterzurodeln, dazu ist die Rodel bahn da und dort sind derartig« Unfälle ausgeschlossen. Dresden. Eine neue Leichenschändung beschäftigt seit mehreren Tagen di« Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. Lin völlig unbekannt gebliebener, vermutlich sadistisch bezw. krankhaft veranlagter Monn, und' möglicherweise derselbe Leichenschänder, der bisher in Löbau, DreSden-Friedrichstadt und anderwärts auf getreten ist, drang in der Nacht zum Sonnabend vergangener Woche in die Totenhalle des St. Pauli-Friedhofes und vergriff sich an einer dort aufgebahrten Frauenleiche, der er schwere Schnittwunden an der Brust beibrachte. Wie verlautet, ist der Täter in der fraglichen Nacht noch in Grüfte eingedrungen, um vermutlich auch darin nach Frauenleichen zu suchen. Dresden, 20. Januar. Die Landtagsfraktion, di« sächsischen Parteiinstanzen und Mitglieder des AeichstagSvor^andes -er Sozialdemokratischen Partei werden noch vor dem sozial demokratischen Landesparteitage am 30. und 31. Januar in Dresden zusammenkommen, um über Lie Frag« der Auflösiing des sächsischen Landtages ein« Entscheidung zu treffen. Es würde sich dann Ler Sächsisch« Parteitag nicht mehr mit dieser Streit frage beschäftigen. Innerhalb der sozialdemokratischen Landtags fraktion bestehen hinsichtlich der Auslösung Les Landtages trotz Ler Heldelberger Beschlüsse noch wie vor Meinungsverschiedenheiten. Dr«sd«a. Am DienStag vormittag geriet «In 12 jähriger Knabe an der Carvlabrticke im Priehnitzgrunde beim Rodeln in LI« dort etwa 1 m tiefe Prießnitz, Trotzdem «r sofort aus dem Wasser gereitet wurde, blieben di« an ihm Vorgenommenen Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg. — DaS Dresdner Schöffengericht verurteilt« den Post schaffner Karl Friedrich Barth, der beim Hauptpostamt Dienst versehen und längere Zeit hindurch zur Bestellung «rhaltene Briefe erbrochen, beraubt und Labei gegen zwölfhundert Mark erbeutet haben will, wegen fortgesetzter Amtsunterschlagung zu vier Monaten Gefängnis. — Wir teilten bereits mit, daß der fetzige Direktor der Säch sischen Bonk, Geheimrat Dr. Dehn«, als Nachfolger Dr. Reinholds als sächsischer Finanzminister in Aussicht genommen werde. Zu diesem Vorschläge hat, wi« wir aus parlamentarischen Kreisen hören, dl« demokratisch« Landtagsfraklion am Mittwoch abend geschlossen ihre Zustimmung erklärt. Dresden, 21. Januar. Bekanntlich feiert« im August ver gangenen Jahres der langjährige Präsident Ler früheren 2. Ständekammer, Geheimer Nat vr. Vogel seinen 80. Geburtstag. Im Zusammenhang« mit einer von Ler Deutschen Volkspartei in Lie Weg« geleiteten Ehrung des Jubilars wurde der Plan gefaßt, LaS Bild Geheimrat Or. Vogels zu -essen dauerndem Andenken Lem sächsischen Landtag zu schenken. Am gestrigen Tage fan- di« Urbergab« des Bildes an den Landtagspräsidenren statt. — Die Frage Ler Neuwahlen. Nach der Verfassung ist -er neu« Landtag vor Ablauf d«s Mandats -eS alten Landtags zu wählen. Da -ieseS am 5. November erlischt, mutz dl« Neuwahl spätestens qm 31. Oktober vorgenommen werden. Si« wir- aber vielleicht noch um 8 Tage, auf den 24. Oktober, vorverlegt werden wegen -es ReformationSfesteS. Da eS einfacher ist, di« Gemeinde ordnung, «in einfaches Gesetz, zu ändern, als jene VerfassungS- bestimmung, wird man voraussichtlich diesen Ausweg wählen. Allerdings droht jetzt -er Parteivorstand der SPD., des langen Haders müde, der von den Linkssozialisten verwünschten Auf lösung zustimmen zu wollen. Die Entscheidung darüber wird sehr bald fallen. Aber selbst dann ist «S noch nicht sicher, ob alle 23 Rechtssozialisten für Li« Auflösung stimmen oder anwesend sein werden. Freiberg. In den Abendstunden des 16. Oktober vorigen Jahres hatte Li« Fabrikarbeiterin Elsa Elisabeth Schmack, geb. Burkhardt, ihren Ehemann, nachdem sie ihm di« Äugen verbunden und seine Hände mit einer Wäscheleine gefesselt, Lurch Beilhiebe zu töten versucht. Am den Ehemann zur Duldung der Fesselung und Ler Augenbinde zu beweoen, gab sie ein Scherzspiel vor. Die Tat erinnert in ihrer Einleitung an LaS Verbrechen der Grete Beier, nur daß hier der AuSgang weniger tragisch war. Der Ehemann Schmuck erlitt schwer« Beilhiebe am Kopfe, er brach zunächst besinnungslos zusammen, konnte ^ch jedoch wieder ouf- raffen und aus der Wohnung auf di« Straß« retten. Die Schmuck stand am Dienstag vor Len Geschworenen. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung der Angeklagten. Di« Fabrik arbeiterin Elsa Elisabeth Schmuck wurde wegen Mordversuchs zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt, >Lie bürgerlichen Ehrenrechte ! wurden ihr auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. — Die Ver handlung am Mittwoch richtete sich gegen den ' 'chmachermeister Richard OSKar Scholz in CotzmannSdorf, Ler deS Meineids an- geklaat ist. Riesa. Am Dienstag morgen stürzt« auf Ler Hauptstraße in Riesa das fünfjährig« Kind des Eisenwerksarbeiter Krüger aus die Straße. Es erlitt schwere inner« Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Leipzig, 20. Januar. Vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze -er Republik hatte sich heut« wegen Vergehens gegen LaS R«pu- blikschutzgeseh, Vorbereitung zum Hochverrat und Spr«ngstoff- verbrechenS der Arbeiter Mar Weinhold aus Pirna zu ver antworten. Der Angeklagte soll in den Jahren 1023 und 1924 in Pirna und anderwärts ein hochverräterisches Unternehmen ge- ! fördert bezw. untrrstüht Haden. Gleichzeitig soll er im Besitze von Sprengstoffen, die zu kommunistischen Umtrieben verwendet werden sollten, gewesen sein. Das Gericht verurteilt« Weinhold I zu drei Jahren Gefängnis and SOO Mark Geldstrafe. j
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