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Weißeritz-Zeitung : 18.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192603186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260318
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-18
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.03.1926
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UL WeHeritzJeitung Tageszeitung m- Mzeiger für Dippotüiswalüe. Schmiedeberg u.U B«zugtpreiS: Für etnen Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzeln« Nummern 15 Reichs- i Pfennige. Gemeint»« - Verbands - Girakonto ! Nummer S. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 5. Posts checkontv Dresden 12 548. Aeikeste Zettuug -es Bezirk» Dieses Blatt eulhittl -le amtlichen Bekauntmachuuge» -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts mr- -es Sta-trats zu Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petitzeil« 2V Reich-Pfennige. Eingesandt und Reklamen 5V Reichspfennig«. — —« Deranlworllich« Nedaklem: Seite 8evn«. — Druck und Verlag: Larl Lledn« in Mvvol-tswal-e. Nr. «5 Donnerslag, am 18. Mäcz 1926 92. Jahrgang Auf Blatt 804 deS hiesigen Handelsregisters, betreffend bi« Firma Gasthof und Tanzpalast Talsperre Malter Arthur Schmieder, Gesellschaft m»t beschränkter Haftung in Malter, ist heule einge tragen worden, da st die Gesellschaft aufgelöst, da st der Gafthofs- heMer Arthur Robert Schmieder in Malter als Geschäftsführer anSgeschieden und daß er zum Liquidator bestellt ist. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 11. März 1926. L-^tlich^s MN Gächfis-etz Dippoldiswalde. In vergangener Nacht hat es wieder etwas geschneit, so daß heute morgen Feld und Flur weist waren. Der Schnee blieb, vor allem auf den Strahen, nicht lange liegen, trotz dem es auch am Bormiltage noch zeitweise weiter schneite. Dippoldiswalde. Der Christliche Elternverein tagte gestern abend in .Stabt Dresden". Der Saal war voll besetzt. Mik dem allgemeinen Gesänge: .Ich und mein Haus, wir sind bereit" ward die Versammlung eröffnet. In seiner Pe- »arüßungsansprache wies Superintendent Michael als derzeitiger Vorsitzender auf den 18. März, den 50. Todestag Ferdinand Freiligraths, hin, den deutschen Dichter, der «in leidenschaftlicher demokratischer Vorkämpfer war, der 1870 durch sein .Hurra!", Germania, und andere Lieder an die Kämpfe brausten erinnerte. Sein .O lieb so lang du lieben kannst, ob lieb, so lang du lieben magst, die Stunde kommt, wo du an Gräbern stehst und klagst" 'wirkt ergreifend. DaS Leben rinnt so rasend schnell dahin und Liebe ist der reichste, beste Inhalt, der ihm gegeben werden kann/ And doch, wieviel wird versäumt! Die Stunde kommt, wo du an Gräbern stehst und klagst. Dos ist das Schmerzlichst«. Warum hast du nicht mehr Liebe erwiesen? Im christlichen Elternverein steht im Mittelpunkt das Kind, den Kindern etwas zu geben, das Lie gern an das Elternhaus in Liebe zurückblicken läßt. Uns rind die Kinder als das Kostbarst« gegeben, das wir haben. Kinder find ein« Gabe Gottes. In der Kindererziehung haben wir die heiligsten Aufgaben zu erfüllen. Die Verantwortung soll dereinst vor Gott vertreten werden können. Das Religiöse aus dem Volksleben streichen zu wollen, ist kindisch. sVergl. unsern Be richt über .Die Mühle im Schwarzwald." D. Red.) Es regt sich all«nthalben und unser teurer Christenglaube ist von Golk dem Herrn. Ihm vertrauen wir unsere Kinder an. Damit geben wir unseren Kindern das Beste, was wir ihnen fürs Leben als Kleinod geben können. Nach dem allgemeinen Gesang«: ,O selig Haus, wo man dich ausgenommen", trat eine kurze Pause ein, um darnach einem Vortrage von Frau Pfarrer Spranger—Dresden über: .Uebet geistige Mütterlichkeit^ zu lauschen. Die Vor tragende führte etwa folgendes aus: Dichter aller Zeiten haben die rechte Mütterlichkeit besungen und dargestellt, die Maler haben Mutter und Kind zum Gegenstand ihrer Bilder gewählt. Raffael, nach dem Modell seiner .Sixtinischen Madonna", der schönen Frau in Ausdruck und Haltung, befragt, hat,in Künstler- »reisen erklärt, daß «r die Mutter jahrelang studi«rt 'und in jeder einen Strahl von Schönheit gefunden habe; st« sei ost unter rauhen Schalen versteckt, aber doch'vorhanden gewesen. Uebet geistige Mütterlichkeit. MaS verstehen wir darunter? An unsere gut« Mutter zu denken, ist ein« der schönsten Erinnerungen. Mir treiben ein« große Kinderretkungsarbeit, im Rahmen der großen Kindernot ist sie groß. Ueber 150 sind Heimkinder. Kinderelend «ntsteht, was man Versäumnis der Mutter nennt. Di« rechte Mütterlichkeit ist ein« Vorstufe der geistigen. Eine rechte Mutter ist opferbereit; sie bringt Opfer an Zeit und Kraft, an Nachtruhe, an Erholung. Manche Mutter opfert ihre Gesundheit, ihr Leben. Ein Fülle von Ausgaben würde genannt, die der Mutter erwächst. Echte Mütterlichkeit ist göttliches Erbarmen. Wer hat diese? Sie besitzt jedes Mädchen, jede Frau. 3n einem Men schen korpmen sie voll zur Entfaltung, in einem verkümmert, wie ein Pflänzlein, daS vernachlässigt wird. Echte Mütterlichkeit darf sich nicht nach andern umschauen und st« beneiden. Ihr Leben wird S«genskreise Ziehen, sie wird beglücken und glücklich sein. Lingeflochten« Märckenerzählungen aus eigener Erfahrung und Erlebnisse aus dem reichen Gebiete der Inneren Mission vertieften diesen Vortrag. Die Pfarrfrau soll nicht nur ihrem Haule, son dern auch ihrer Gemeinde «ine Mutter sein. Ein Zug selbstloser, sich aufopfernder Liebe glitt im Geist« der Zuhörer vorüber. Gei stig Mütterlichkeit ist wie ein TaliSmann. Durch Gebet ist sie zu üben. Mütter mit betenden Händen sind ein Seaen in der Gemeinde. Fürbitterinnen find Menschen mit «ckter Mütterlich keit. Grundstock aller Erziehung ist Weisheit, von Gott erbeten. Eckte christliche Mutter zu weiden, wollen wir mit Gottes Gnade versuchen. Dieser Vortrag war so reich, so mannigfaltig, so tief, k» eigenartig aufgebaut, wo man an Mütterlichkeit nickt aedackt vatte. Dazu kam. daß in Frau Pfarrer Spranger eine Persön lichkeit zu den Zuhörern sprach. Superintendent Mickael dankte In herzlichster Weis« für diesen Vortrag, in einem Lichte darge- siM, das vielen über mancherlei ein Licht aufgegangen sei. Manche würden ihren mütterlichen Beruf künftig ganz anders anfassen und anfangen. Etwas in der Seele zu merken und nach klingen zu lassen, das werde der Erfolg dieses Vortrages bleiben. Eine Aussprache im Anschlusse daran fand nicht statt. Ein stimmungsvolles Gedicht, betitelt: .Das Gebet, das die Mutter mich gelehrt", vorgetragen von Frau Wunderlich, und Abts Lied für Sopran: .Wenn eine Mutter betet für ihr Kind", dargeboken von Frau Gönner und Kantor Schmidt, lagen ganz Im Rahmen dieses Albends und lösten »dankbare Aufnehmer ans. Als Freuden botschaft konnte verkündet werden, daß Gesangslehrer Dernau, von Dittersdorf bei Glashütte kommend, und seit kurzem an un serer Stadtschule hier tätig, freiwillig eingekreken sei, unseren Kin sern den Choralgesang zu bringen. Der Christliche Elternverein er»«bot ihm dafür Gruß imd Dank. Mit Segenswunsch des Super intendenten Michael und dem Llbendliede .Wie könnt ich ruhig schlafen" fand die überaus anreaende und erbaulich« Versamm lung kurz nach '/->11 Mr ihren dlbsckluß. Divpoldiswalbe. Am kommenden Sonnabend wird .Di« Mühle im Schwarzwald" nochmals ausaeführt werden. Di« Aufführung am vergangenen Sonnabend hakte ungeteiltes Lob und ein so volles Haus gefunden, daß ein« Wiederholung vielseitig gefordert wurde. Mir verweisen auch auf daS Inserat ln dieser Nummer. , — In der Stadt Dippoldiswalde haben sich in die Listen für - das Volksbegehren .Enteignung der Fürstenvermögen" insgesamt , 837 Personen eingetragen und zwar 450 männliche und 387 weib- ' liche. Von den Linlragungsberechtigten waren 797 in deir Stimm- ; listen für di« ReichSpr äfiden kenwahl eingetragen, 40 haben Ein- i- tragungsschein« abgegeben. Es entfallen 326 auf Stimmbezirk 1 i und 511 auf Stimmbezirk 2. l — Wie wir erfahren, bleibt die Aprilmiete in Sachsen i unverändert 87 v. H. wie im ersten Vierteljahr 1926. Da die s Mielsteuervorlage nicht mehr bis Ende dieses Monats vom Land- ! tage verabschiedet werden kann, wird ein Zwischengeseh di« Ver- ! längerunA des gegenwärtigen Zustandes sestsetzen. — Sonntag, den 21. März, findet im neuen Haus« der Grund- und Hausbesitzer Sachsens, Dresden, BiSmarckplah Nr. 1, eine s Sitzung der VereinSvorstände des Bezirkes Dippoldiswalde statt, wobei nach einer Besichtigung des Heims OrganisationSsragen, Realkredit, Grundsteuerentwurf, Mietzinsfteuergeseh, Boden reform, Aprilmiete u. a. zur Verhandlung kommen werden. — Für den 24. und 25. April 1926 plant der Zweigausschuß Sachsen voin Verbände der deutschen Jugendherbergen die feier liche Einweihung der Jugendburg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz, die der sächsischen Jugend ais Herberge, Ork für Frei zeiten und Tagungen, kurz als Sammelpunkt der Jugendbe wegung zur Verfügung stehen soll. Aus diesem Anlaß ruft der Landesausschuß Sachsen der Jugendverbände die Jugend des Landes zur -Begehung des ersten sächsischen Landesiugendfestes auf. Am Sonnabend wird die offizielle Feier abgehalten, zu der Vertreter der Regierung, verschiedener Behörden, Körperschaften und Verbände eingeladen werden. Der Sonntag gehört ganz der Jugend. Dresdner Führer aus allen Kreisen der Jugend haben die Vorarbeiten begonnen. Man beschloß die Herausgabe einer Festschrift, die neben einem Aufsatz über die Burg Hohnstein und j einer kurzen Darstellung der Ziele der Jugendbewegung, die Fest- ' folg« und vor allen Dingen den Text des von Bruno Schönlank > geschaffenen Festspieles enthalten wird. Reichstädt. Am vergangenen Sonntag hielt di« landw. Ab teilung der Handelsschule zu Dippoldiswalde im oberen Gasthofe s ihren letzten Vortragsabend im laufenden Winterhalbjahr ab. ! Schüler OSwin Pr«hsch aus Reichstädt führte den Vorsitz. Eine » Reih« von Schüler und Schülerinnen gaben Vorträge über land wirtschaftliche Themen zum besten. Es mußt« zwar der Land wirtschaftslehrer besonders bei Diskussionsfragen öfters eingrei fen, aber es befriedigten doch di« Leistungen der Schüler. Diese Veranstaltungen werden, wie Landwirtschaftslehrer Throm aus- führte, seit Beginn dieses Jahres in den Ortschaften des Bezirkes gehalten, damit den Eltern der Schüler Gelegenheit gegeben ist, sich von den Leistungen ihrer Kinder zu überzeugen. Außerdem bereiten sich die Schüler erfahrungsgemäß auf ihre Vorträge viel besser vor, wenn sie dieselben im eigenen Dorf« halten müssen, weil hierbei di« Kritik viel schärfer als in der Schule ist. Es soll aber auch durch di« Vortragsabende das Band zwischen Schul« und Landwirtschaft immer fester geknüpft und den Landwirten Ge legenheit zum Meinungsaustausch gegeben werden. Besonders s dankenswert ist es, baß LoNdwirlschastslehrer Throm sich di« Mühe macht, jedeSmal «inen Lichtbildervortrag zu halten. In Reichstädt sprach er über di« Tuberkulose. Er zeigte an 70 Licht bildern di« Häufigkeit und Gefährlichkeit dieser Krankheit und gab in klarer Weise die Schutzmaßregeln an. Erfreulich war der gute Besuch auch aus den Nachbarortschaften. ES waren über 150 Personen erschienen, darunter, was besonders zu begrüßen ist, viele Frauen und Mädchen. Ruppendorf. Der hiesige Männergesangverein, der im Juli ' dieses Jahres sein 40 jährigeS Bestehen feiern kann, kann sogleich f auch daS 40 jährige Dirigentenjubiläum seines Liedermeisters . Oberlehrer Burgardt festlich begehen. Der Verein gibt nächsten ! Sonntag im hiesigen Gaschos« wieder eines seiner weit und breit ' beliebten Konzerte. Viel Mühe ist ousheboten worden, um den Zuhörern einen auserlesenen Genuß zu bieten. Möchte die viele Mübe durch zahlreichen Besuch belohnt werden! Schmiedeberg. In die Liste für das Volksbegehren haben sich hier 1069 Personen eingetragen. Glashütte. Am 27. März jährt sich zum 100. Male der Ge burtstag Großmanns, des Mannes, der als Fachmann wie als Mensch so viel für Glashütte getan hat. Ihm zu Ehren wird am 27. März nachmittags am Grabe eine Feier stattfinden, zu der die Vereine um '/.3 1lhr von der Uhrmackerschule aus ab- » marschieren. Die Gedächtnisrede des Pf. Läael wird umrahmt ' von Gesängen des Männernesannvereinü, dessen Mitgründer Großmann »rar. Llbends kalb 7 Uhr wird die Uhrmacherschule, die ihre Entstehuna wesentlich seiner Arbeit verdankt, eine Ge- däcknisseier veranstalten, zu der wegen des beengten Raumes außer der Schülerschaft leider nur eine klein« Zahl von Gästen geladen werden kann. Verschiedene Vereine haben freundlichst ihre Mithilfe zur Verschönerung dieser Feier zugesagt. j Kreischa. Der am Diensten, den 16. März, im Gaschos ' Hoinka abgehalkene „Deutsche Albend" vom Junndeulschen Orden der Balleiaesellschaft Kreischa war eine wohlgelungene Veran staltung. die mit ihren Ansprachen, musikalischen, deklamatorischen und dramatischen Darbietungen einen gewaltigen Eindruck hinter ließ. Nack eininen sehr nuten InstrumentalvorkrSaen der Ordens- kavelle, Benrützunn, Ordensritus mit Ordenslied und einem Vor wort vom Deukscklein kJ. Döbner!) brockte Bruder R. Döhnert zwei stimmunnsvolle Lieder (Siegfrieds Liebeslied aus der Wal küre und Heimweh") zu Gehör, worauf Komtur Br. Lasse von der Ballei Elbnau das Wort ergriff und begeisternd die Ideale » und Ziele der junadenkschen Bewenuna hervor hob. Er schilderte , d>e Not und den Tiefstand unseres Volkes, den Kampf der beiden Weltanschauungen, den Darteizwist und beleuchtete den Bruder- > gedanken, die Kameradschaft und Treue und die Wiedergeburt I des Vaterlandes. Er batte so recht ins Herz der zahlreichen » Teilnehmer aesvrochen und sand stürmischen Beifall. Nach einigen ' präcktiaen Parademärschen ebemaliner läckfilcker Truppenteile brachten talentierte Soieler das vaterländisch« Schausviel: „Sckla- aeker" von Ottomar Warlitz zu mirkuna^nltster Ausführung. Die Zuhörer waren erschüttert und manches Anne war tränenfeucht. Deutsche Gedichte und Gesannsvorkräge s.Dle alte Harle" — Deutschland must bestehen!) folgten, auch ein packendes Trom- peten-Solo: „Der letzte Gruß", und dann sprach Br. Geißler von de-r Bruderschaft .Müglitztal" das Schlußwort. Ausgehend von dem Moltke-Mort: .Nur in der eigenen Kraft liegt das Schicksal der Nation" erläuterte er den nationalen, sozialen umd christlichen Gedanken der jungdeutschen Ordensschaft und fordert« auf zu treuer Mithilfe beim Wiederaufbau unseres Vaterlandes. Der allgemeine Gesang des niederländischen Dankgebetes beschloß den würdevollen vaterländischen Festabend. Der Saal war sehr gut besetzt und festlich geschmückt. Freital. Zum Schuhe der Vögel und der Obstbäume soll hier «ine Katzensteuer eingeführt werden. Bei einem Satz von 12 und 18 Mark hofft die Stadt dadurch 10000 Mark jährlich zu vereinnahmen. Dresden. Wie verlautet, beabsichtigt die Regierung, die bisher vorgesehene Summ« von 30 Millionen Mark zur Aus gabe von Schätzanweisungen auf 60 Millionen Mark zu erhöhen. Mit dieser Erhöhung ist keine etatmäßige Ausgabe verbunden; der Betrag soll lediglich dazu dienen, die Finanzbedürfnlsse -es Staates für die nächste Zeit sicherzustellen. Es ist anzunehmen, daß der Vorschlag der Regierung eineMehrheit im Landtage finden » wird. Dresden. Der Rat hat die vier schlimmsten Sensations- > blätter Dresdens vom Verkauf in den Straßenbahnwartehaller. ' ausgeschlossen. Auch die Reichsbahndirektton Dresden hat sich in diesem Sinn« entschieden. Frciberg. Die Kleine Strafkammer verhandelte am Freitag und Montag gegen den Bergarbeiter Friedrich Johannes Meinert in Hainsberg wegen Rückfallbetrugs und Unterschlagung. Der Gesangverein Volkschor in Cößmannsdors hatte im August 1825 ein Kinderfest veranstaltet. Der zweite Vorstand gab dem An geklagten 61 Reichsmark, um eine Rechnung von dem Feste zu bezahlen. Meinert bezahlte aber di« Rechnung nicht und ver wendete das Geld in seinem Nutzen. Ferner ließ er sich von einem Mitglied des Gesangvereins und dessen Ehefrau nach und nach 62,50 Reichsmark geben unter Vorgabe, er könnte billige Bettwäsche besorgen. Auch dieses Geld benutzte der Angeklagte für sich. Das Amtsgericht in Tharandt verurteilte ihn deshalb -urch den Einzelrichter wegen RückfallbetrugS und Unterschlagung zu vier Monaten Gefängnis. Gegen dieses Urteil hatte der An geklagte und »die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Der Angeklagte wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Pirna. DaS vom hiesigen Verkehrsverein für dieses Jahr in Aussicht genommene Marklfest, zu welchem bereits zahlreiche hiesige Vereine ihre Unterstützung zugesagt hatten, soll infolge der noch immer herrschenden ungünstigen wirtschaftlichen Verhält nisse auf einen besseren Zeitpunkt hinausgefchobe-n werden. Pirna. Vermißt wird seit Di«nstag früh der 16 jährige Ar beiter Schubert von hier, Kohlbergstraße 2 d wohnhaft. Er hatte sich am genannten Tage früh "/«8 »Uhr mit dem Rade nach der Erwerbslosenfürsorg« begeben, ist aber nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Meißen. Hier sind am Sonnabend drei unbekannte Frauens personen, die sich als Vertriebene Oberschlesierinnen ,auSgegel>en haben, ausgetreten und haben Spitzen zum Kauf angeboten. In einer Familie, bei »der sie versprachen, befand »sich ein krankes Kind. Eine der Frauen «rbot »sich sofort, »das Leiden des Kindes zu heilen, wenn die Mutter «inegrößer« Summe Geldes in ein Tuch einschlage. Während des Murmelns von Gebeten hat die Frau aus dem Tuch 270 Mark gestohlen. Vermutlich »handelt «S slch um Zigeunerinnen. — Im Prießnihsteinbruch hinter der Heidemühl« wurde am 16. März nachmittags ein junger Mann aufgefunden, der sich mit verbundenen Aug«n herabgesttirzt und damit seinem Leben «in Ende gemacht hatte. Es handelt sich um einen 22 jährigen Mu siker, -er die Tat in nervöser Ileberreizkheit begangen bat. Leipzig. In der Nacht zum Mittwoch ereignete sich in -er Nähe des bekannten Ausflugsortes .Heiterer Blick" auf -er Tauchaer Straße ein schweres Automobilunglück. Ein mit sechs Personen besetztes Privakauto erlitt einen Reifendefekt und ge riet dadurch ins Schleudern. Plötzlich überschlug sich der Kraft wagen und begrub sämtliche Insassen unter sich. Der 25 Jahre alle Kraftwagensührer war sofort tot. Drei mitfahrendc Frauen wurden mik schweren Verletzungen unter dem Magen hervorge- zogen und in das Krankenhaus einaeliefert. Di« zwei noch mit- fahrenden Männer »kamen mit leichteren Verletzungen davon. Leipzig. Hier haben nach längerer Pause schwere Jungen, und zwar Geldschrankknacker, eine Gastrolle gegeßen. Sie statte ten dem Theaterbureau »der Ufa-Gesellschaft einen Besuch ab, erbrachen einen Geldschrank und entwendeten daraus 2000 Mark. Als sie dann mit dem Aufbrechen des zweiten GeldschrankeS be schäftigt waren, wurden sie gestört und ergriffen die Flucht. Lei der gelang es ihnen, zu entkommen. Olbernhau. Aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Tages, an dem Olbernhau zur Stadt erhoben wurde, soll im Sommer 1927 hier ein Heimaffest veranstaltet werden. Chemnitz. Als ein Schuhmann nachts auf einen Einbrecher, der in eine Gastwirtschaft «ingsdrungen war und »bei seiner Ent deckung di« Flucht ergriff, einen Schreckschuß abgab, stürzte »der Verbrecher tot zu Boden. Wie die Untersuchung ergab, hatte der Schuß den Einbrecher gar nicht getroffen, sondern «S war »der Tod insolge »Herzschlages eingetreten. Der Tote ist ein kürz lich aus dem Gefängnis entlassener 30 Jahr« alter Arbeiter. Amraberg. Bereits im November vorigen Jahres hatten die Leiter und Leiterinnen der evangelischen Jungmädckenvereine un serer Ephorie den Beschluß gefaßt, den ev.-luth. LandeSverbanb für weibliche Jugend mit den ihm angeschlossenen Jungmädchen vereinen zum Landesverbandsfest und Jugendtag für 1926 nach Annaberg einzuladen. Der Landesverband hak als Festtag« die» Tag« vom 19. bis 21. Juni 1926 bestimmt. Klingenthal. Durch Alpenfreunde sind im vergangenen Jahr» in der Umgegend von Klingentt-al verschiedene Lllpen pflanzen «in- gesetzt bezw. gesät worden. Anfang Januar hat nun in Klingen thal die im Alpenvorland- bodenständige Christrose unterm Schnee geblüht. Auch skengelloser azurblauer Enzian hat gut überwintert. Im Spaffrühjahr hofft man, daß er u. a. auch den Platz vor dem Rathaus in »Klingenthal schmückt, wo er wurzelecht in zwei Ra batten cingcpflanzt ist. Auch Alpenveilchen haben bis seht Heitz Winter gut überstanden.
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