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Weißeritz-Zeitung : 11.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192603113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260311
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-11
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.03.1926
- Autor
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- ent- heut, gar so Hlafen t gern nt not 'otz sie , was ch tiger icht - te ein anfteS n, der Welt :n gc- n und in gc- , stieg n die S und r ihr, rwach- S eine : einer tttern- Äbelte nieder s, die kannte iefster „Bist i kein aller iihten, h ein- s" mß a ür d' mn s' raffte fahlen r Bild isteten war, rnacht Aus er so eiden- i noch heim- rnnen dann > dem mt 's könnt lieren ft ge lang, intgs- endes t ein allen - den Leni eitum Shofs- ent- »ieder nicht lief e zu, und 'in ein mmel - den Zorn Leber r die ch tu und eine rhob ihm weil ! Be seit :inen recht stand ver- lchul- lcher, lheit, itten, ichen, inde- innne über Was Amlshaüptmarrnschast, -es Amtsgericht» »mH -es Sla-trats -u Dippol-tswal-e Verantwortlich« Aedakleur: SeNr — Druck und Dertaa: Earl Ned« in Mvvol-isrval»«. 92. Jahrgang Donnerstag, am 11. Mürz 1926 M.S9 Meitzeritz-Jeiding raae-zeNnna und Anzeiger für Dippoldiswalde. Schmiedederg «.II Netteste Zeitung -es «e-trk» z» - ———- Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark mit Anträgen, einzeln« Nummern 15 Reichs- pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer S. Fernsprecher: Amt Dippoidi«- ! walde Nr. L Posts checkovko Dresden 12S48. - Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petitzeil« 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen SV Retchspfennige. Lertlich-S und SachfischcS 11 März. Gestern abend hielt die Orts- ^ppold -n-Dippoldiswalde vom Bund der Kämp- k7r^ü7Gla^e und Wahrheit ihren dritten halböffent- k^n Dvriraasabend ab. Man hatte das Gesellschaftszimmer En Bahnhof gewählt wohl in der Erwartung besonders E- ^eictxm Besucht Die Erwartung wurde nicht getäuscht. Der BEen.de, Mlkwlator Haupt-Schmiedeberg, eröffnete die Ver- kammuing kurz nach 8 Uhr, gab seiner Freude Ausdruck über .Interesse. daS die Borträge in Dippoldiswalde fanden, sammlung kurz nach v uyr, gao -iv« reae Interesse, das die Bortrage ^es aber auch darauf hin, daß mag auch anderwärts Verlangen Arzach trage. Mit Rücksicht auf noch zu erwartende Schimede- beraer Antneffenten wurde mit dem eigenl.ichrn Vortrage bis E Eintreffen des S-Uhr-ZiMs gewartet, inzwischen ttug der Redner des Abends, Lehrer Wilhelm Ernst aus Oederan, eigne Gedickte vor. Und wahrlich, diese Stunde war keine verlorene. Die Gedichte behandeln das Wollen des Bundes, das Streben nach dem Idealmeuschen, nach dem Wahren und Guten über- baiurt Der Baustoff sind die Natur, das Leben, Ereignisse ver schiedener Art, selbst politische Tagesfragen. Aber, und dasrst m betonen, sie find nicht ^gemacht", sie sind innerlich .erlebt. Und so mutzten sie den Weg finden vom Gemüt zum Gemüt, und das um so mehr dank Str lebendigen Vortragsweise. Der Beifall wollte nicht enden. Nach kurzer Pause betrat Lehrer Ernst wieder den Rednerplatz, der inzwischen mit einem Blumen- jtrautz geschmückt worden war, zum eigentlichen Vortrag .Der Bund der Kämpfer für Glaube und Wahrheit und die La ndeskirche'. Gr verlas eingangs einen Auf satz aus den .LNM-", der den Bund als Sekt« bezeichnete und kein Tun und'Wollen üarstellte in einer Weise, die verschiedent lich Kopfschütteln erregte und im Laufe des Vortrages wiederholt ^Widerspruch und Ablehnung fand. Redner führte dann u. a. ouS: Der Vortrag soll informieren. Er soll die Fragen beantworten: Mas kennt uns von der Landeskirche? WaS einigt uns mit hhr? Lin geistiger Sturm geht durch die Lande. Was nicht gesund ist bis ins Mark, mutz borsten. Vieles ist schon ge brochen, vieles wird noch folgen. Er kommt vom Süden, wo «in Mensch, ein irrender Mensch für unfehlbar gilt. Die Mensch heit ist gefesselt vom Materialismus, vom theoretischen und prak tischen. Seit jeher hat sie ihre wahren Führer verkannt. LS ist der Sturm des Atheismus. Was soll nun werden? Wohin soll das führen? Mitten im Sturm steht eine verlästerte Schar, Lüe das Kreuz hochhält: viele auch unter ihnen freilich nur dem Namen nach, nicht auch im Geiste, sonst wär« es änderS. Wir vom Bunde der Kämpfer sind besonders stolz, wenn wir die Kraft in uns fühlen, dem Sturme zu wehren. Wir haben uns nie gegen das Christentum gestellt, haben sogar viele der Kirche zurückgewonnen. Wir wollen in der Kirch« bleiben: und nie mand hat das.Recht, uns als Sekte zu bezeichnen. Wir lassen das Gute gelten, wo wir es finden, sei es auch in heidnischen .Religionen. Der scharfe Ton in unserer Zeitschrift .Horpena° ist di« Folge gloichscharfer Angriffe. Nennt man Luther einen Sektierer, weil er eine kräftige Sprache Dhrte? Aber gegen dteLaueninder Kirche ziehen wir zu Felde mit aller Echsirfe. Sie sind leider die Masse. Wären alt« Christen auch wirklich Christen, dann wäre -er Weltkrieg nicht möglich geworden! Der Lau« ist die Gefahr, nicht -er Böse. Letzterer bringt den Kampf und damit die Klärung. Dann wenigstens die Konsequenz ziehen, aus der Kirche anstreten. Den Lauen unter uns gilt der Kampf, denn der wirk- tich» Glaube ist verloren gegangen. Waren es nicht Christen, hie die Völker aufeinander hetzten, die daS Diktat von Ver- kailleS schufen? Wo waren da die wirklichen Christen? Ast also di« christliche Kirche der Erde auf der Höh«? Wären die .Kämp- fer° so, wie sie vom Gegner gezeichnet werden, dann gäbe es nur «inS: Heraus aus der Kirch«! Der Standpunkt der Kämpfer" ist zu prüfen an -er Heiligen Schrift und am Apostolikon. Wir glauben an Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde. Damit ist recht wohl vereinbar die von uns vertreten«, von der Kirche «chgelehnte LntwickelungSlehre (Abstammung des Menschen vom Tier). Wen Glauben an Gott habe Redner nicht etwa gefunden in der Kirche, auf dem Seminar usw^ sondern wie viele, viel« andere bei fernen Freunden, den -Kämpfern.) Mir glauben an Achum Christum (Gott und Sohn' sind eins), empfangen vom Heiligen Deist, geboren von der Jungfrau Maria (Redner «r- käutert eingehend, wie das der .Kämpfer" sich erklärt). Wir Klauben an Jesu Fahrt zur Höll«, an seine Auferstehung, Himmel- kahrt «nd Wiederkehr zum Jüngsten Gericht. Mir glauben an von Heiligen Geist, denn wir haben ihn an uns selbst erfahren »nd jeder kann das. Wir glauben an ein« christliche Kirche. Erst wenn das erreicht ist, wird die Kirch« «ine heilige Kirch« sein. Wir glauben an eine Gemeind« der Heiligen, deren An- ttthörige auSgestattet sind mit besonderen Kräften. Mir glauben au eine Vergebung der Sünden: an «in ewiges Leben, die un- «« tse Auferstehung des Fleisches Die Akmistana ist «in Kom- k^ritzi sie soll das Letzte sein, weiteres Forschen ausfchltthen. Wer wir lehnen dl« von ihr vertretene ewige Verdammnis und A« Erbsünde ab, weif das im Widerspruch steht mit der Heiligen -i« göttlich«! Inspiration ihre Entstehung verdankt. Man fE^rst. uns spiritistisch« Neigung vor, weil wir von der Cristen, o« GWer überzeugt find und den Verkehr mit ihnen für mög- kch halten, was durchaus im Eiriklang steht mit der Heiligen SchM und mit -er Wirklichkeit. (Redner geht auf eigne »Ariffe und solche seiner Freunde «in.) Das spiritistische Drum lehn«n wir ab. .Aeberwinde dich erst, dann kannst dir btt Welt überwinden. Wenn du reif bist, kann es möglich sein/ bah dir Gott Augen und Ohren öffnet!" Ein einziges Erden- nicht gerttigen, den Menschen vollkommen zu machen. 5^a? H -tt Wiedereinkörperung eine selbstverständliche Not- »Egkeit (Aussprüche von Dichtern und Denkern.) Verloren j «fangen ist der stark« Glaube, wie ihn Christus verstanden wissen ' «oIN«, d«r Krank« gesund macht«, Tote ausweckt«. DaS ist auch s möglichdurch uns selbst, wenn wir nur den wahren Wben haben. Wer eS ernstlich versucht, -er erreicht etwas, lstozenr aller Leiden können auf diesem Wege wesentlich ge- , mildert, 20 Prozent geheilt werden (!) (Redner fügt Beispiele I ein u a. wie er seinen Vater von unheilbarer Krankheit «r- ldst«.) Glaube, daß du selbst Gottes Geist in dir hast! Das ist die Vollendung unseres Glaubens. Ist die Forderung nach sol chen, Glauben unchristlich, uneoangelisch? Steht st« im Wider spruch zur Heiligen Schrift und zu den drei Artikeln? Nirgends! Wir Kämpfen, bis dieser Glaube in der Kirch« ist! Redner schließt mit der Hoffnung, daß die Zuhörer vom Bund« der Kämvfer eine andere Meinung erhalten haben, als die .LNN." sie Wieder gaben. (Langondauernder Beifall.) Der Vorsteher dankt dem Redner für sein« Darbietungen. Fragenbeantwortung unter bleibt der vorgerückten Stunde wegen. — Am 24. 3. spricht Hell mich-Dresden in Schmiedeberg über dtt CheopS-Pyramide zu Gizeh. Dippoldiswalde. Lebhaftes Schneetreiben herrschte zeitweise am gestrigen Nachmittag. Dtt Erde zeigte dann dtt schönste WinlerlaMchaft, nur blieb der Schnee nicht lange liegen. An vergangener Nacht stellte sich noch leichter Frost ein. — Der Kutscher eines an der Einmündung der Schuhgasse ! in dtt Herrengasse haltenden Geschirrs vom Vorwerk Hirschbach ! hatte die Zügel an der Schleife angehängt. Sie strafften sich da durch und die Pferde gaben nach. Dabei kamen sie auf den Bürgersteig herauf und die Deichsel sttttz in ein« Schaufenster scheibe -es Kaffeehauses Schwarz, dtt vollständig zertrümmert wurde. — Der Austrieb zum heutiMN Pferdemarkt war gegenüber anderen Malen nur schwach. An den Vormittagsstunden war auch die Kauflust nur' schwach. — Die für 25. März auf dem Pferdeausstellungsplatz in Dresden-Reick angesetzte Bullen schau und -Versteigerung wird wegen der starken Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche auf einen späteren Zeitpunkt (entweder Ende April oder Anfang Mai) verschoben. ' ' . Oberhäslich. Das ehemals Weinholdsche Gut am Ortsein- gange gegen Dippoldiswalde zu gelegen, das kürzlich in der Zwangsversteigerung von BaugeschäftS-Inhaber Nitzsche—Dippol diswalde erstanden wurde, ist käuflich in den Besitz der Gemeinde übergegangen. Mtt verlautet, beabsichtigt man, in daS Wohn- und Stallgebäude neun Wohnungen einzubauen, di« Felder aber zu verpachten. (Nach einer weiteren uns gewordenen Mitteilung ist der Zuschlag -eS Amtsgerichts an BaugeschäftS-Anhabet Nitzsche noch nicht erfolgt. D. Schriftlkg.) Reinhardtsgrimma. "Am Gewerbegehilfen-Verein Mrd am Sonngbend Dr. med. Künzel einen Vortrag aber Erste Hilfs bei Anglücksfällen" hatten. Der Vortrag ist öffentlich. . - Geising. Am kommenden Sonnabend treten im Schützen- Haufe dtt Erwerbslofenpertrettrau-Sschüsse für den organisatorischen Zusammenschluß der Erwerbslosen im Bezirk des Arbeitsnach weises Geising zum ersten Maie zusammen. ' Geising. Am Dienstag wurde dtt Witwe Anna Pellmann, hier, durch den Tod von ihren langen Leiden erlöst. Dtt Frau wollte sich im Dezember 1920 einen Kleinen Weihnachtsverdttnst schaffen und hausierte mtt Pfefferkuchen. Auf dem Wege nach Bärenstein stürzte sie und zog sich schwere Verletzungen des Oberschenkels zu, so datz die bedauernswerte Frau seit, dieser Zeit das Bett hüten mutzt«. - Geising. An der vergangenen Woche hat die Zahl der hiesigen Erwerbslosen eine leichte Senkung um 12 Personen erfahren. Es sind zurzeit 139 HauptunterftützungSempfänger — 122 Männer und 17 Frauen —, zu denen noch 162 ZufchlagSempfänger treten. Geising, Eine ganz eigenartige Färbung zeigte am Dienstag nachmittag der Himmel. Ferner Donner grollte/dabei war es verhältnismäßig kühl. Gegen 11'/« Ähr leuchteten dtt Sterne, so datz man mit Nachtfrost rechnen konnte, abet grelle Blitze erleuchteten den Himmel, namentlich in nördlicher Richtung, lag- httl. Plötzlich änderte sich -aS Himmelsbild: ein furchtbarer Sturm trat auf. Prasselnd schlüg der Regen Mt Hagelkörnern vermischt an die Fensterscheiben und grell zuckten die Blitze. Der Sturm httlt dtt ganze Nacht an und am Mittwoch schneite es bei 0° und darunter leicht. Fürstenau. Da an unserem Orte noch große Anklarheit über die Ausführung der ErwerbSlosenfiirsorge-Bestimmungen herrscht«, fand am Sonntag nachmittag um 2 Ahr im Gasthof .Grün« Heide" eine gulbesuchte Erwerbslosenversammlung statt, in welcher ein gehend über diese Angelegenheit gesprochen wurde. Kreischa. Am Dttnstag, den 9. März, hielt der Landesver band Sächsischer Heimatschutz" im Gastof Hoinka seinen 3. Vor tragsabend ab.' Derselbe stellte-dle Bedeutung und Schönheit des ^deutschen Volksliedes in den Mittelpunkt, das durch Asolde Wagner-Schnerr, Dresden «in« vollendete Wiedergabe erfuhr. Ahr stimmungsschöner Gelang und temperamentvoller Vortrag wirkten bezaubernd und hielten die dankbare Zuhörerschaft lm Panne, die stürmischen Beifall zollte. Das reichhaltige Pro gramm brachte neben einigen alten Volksweisen, wie .Aennchen von Tharau", — Ach, wie ists möglich dann" usw. vor allem herrliche Lieder von Schubert, Schumann, Löwe, BrahmS. Als Begleiter am Flügel machte sich Hans Klüglich, Chemnitz, sehr verdient, der über «ine blendend« pianistische Technik verfügt und sich meisterhaft dem seelenvollen Vortrage der Sängerin an patzt«. Man verlangte Wiederholungen und Zugaben. Der Saal war aut besetzt. Dresden, 10. März. An der heutigen Sitzung des RechtS- ausschnsses wurde, nachdem dtt bürgerlichen Parteien und ver schiedene Sozialdemokraten sich gegen den Antrag Arzt und Ge- nosfeni zur Beschaffung von Mitteln für die Notstand sarbeittn und zur Anterstützung für dtt durch die Wirtschaftskrisen in Not Geratenen dtt ietzt geltenden Sätze der Grund- und Gewerbe steuer bls zur Neuregelung der Steuersätze um 30 Prozent zu erhöhen, erklärt hatten, dieser Antrag abgelehnt. Dann wurde der Antrag Arzt und Genossen behandelt, .zur sofortigen Inan griffnahme des Wohnungsbaues .zunächst 30 Millionen M. ver fügbar zu machen für die Gemeinden und Körperschaften, dtt den Wohnungsbau auf gemeinnütziger Grundlage betreiben und dtt Verteilung und Kontrolle über die Verwendung der Mittel durch das LandeSwohnungSamt erfolgen zu lassen. Der Finanzminisker bemängelte dtt Form des Antrages und erklärte, datz der ge- gegrbene Weg set, die Einstellung eines bestimmen Betrages, vorschlagsweis« 15 Millionen M., in den außerordentlichen tzaus- hattplan zur Abgabe von Darlehen an Gemeinden zur Förderung ! des Wohnungsbaues. Dtt Darlehen könnten allerdings nur kurz- ! fristig gewährt werden. Es wurden 3 Anträge gestellt, dtt 15 bis ! 30 Millionen M. als Darlehen fordern. — Der Haushallausichuß i A verabschiedete ein« Regierungsvorlage, Notstandsmaßnahmen ! für dtt durch Unwetterschäden betroffenen Teil« der sächsischen ! Landwirtschaft bett. Der Vorlage gemäß, den aus dem Aahre 1924 nicht in Anspruch genommenen Betrag von 300 000 M für - das Jahr 1926 unter Verlängerung der Kreditfrist bis zum 31. ' Dezember 1928 zu verwenden, wurde beschlossen. Vom Haus- > haltpian für 1926 wurde das Kap. 67, botanischer Garten bett., ! nach den Einstellungen genehmigt. Das Kap. 71, Volks- und Berufschulen bett., führte, wie alljährlich, zu längerer Beratung. Der Berichterstatter Abg. Claus trog eine Anzahl Wünsche und Anregungen vor. Abg. Weckel (Soz.) richtete scharf« Angriffe gegen den VolkSbildungsm'mister, dessen Personalpolitik er ver urteile. Von kommunistischer Seit« wurden dtt bekannten Lber- ! stiegen«» Forderungen in Anträge gekleidet. Darunter befindet sich die Forderung zur Anstellung von rund 600 hauotamtlichen Schulärzten an sächsischen Volksschulen, deren Erfüllung allein ein« Ausgabe von rund 6 Millionen M. bedeuten würde. Frau Abg. Dr. Hertwig-Bünger (DVP.) erörterte dtt Frage der Unter bringung der Junglehrer in Sachsen und sprach sich für ent schiedene Förderung des Berufsschulwesens und für stärkere Mittettinstellung zu diesem Zwecke, rott auch zur AntevstüMno von Schulbauten in ärmeren Gemeinden aus. Abg. Voigt (DVP.) besprach Vorgänge in Dresdner Volksschulen, wo von Schüle wogen durch Lehrerkollegien an dtt Eltern neu in die Schule eintreentden Kinder herangetteten wurde, Mt Werbund für die Versuchsschule und wegen Abmeldung vom Religionsunterricht. Redner fordert« dtt Rpgttrung auf, unorganischen Entwickelungen -er Schutt entgegenzutrettn und dtt Dresdner Verordnungen nö tigenfalls auf das ganze Land M erstrecken. Dtt Regierung teilte mit, -atz dtt Auffichtsbezirke Plauen, Chemnitz und Dresden ge teilt werden sollen und -M in Dresden und Leipzig auf spe zielle Aufsichtspersonen für das Berufsschulwesen zugekommen werden soll. So ergebe sich ein« Entlastung der größten Be zirke. Der VolksbildungSminMer verteidigt« sein« Personal- politik und wies jede Auswahl nach parteipolitischen Gesichts punkten zurück. Große Schwierigkeiten hätte in den tthtrn Aahren der «rohe Wechsel in -er Schwlkmderzahl gebracht. Es müsse darauf Bedacht genommen werden, das VolkSfchülwssen auf dem Lande stärker vorwnzubrlngen. Bisher feien dtt Städte in dieser Beziehung stark bogünsttK gewesen. Anbezug auf -4« Schulaufsicht bekannte sich der Minister zu dem Gedanken, -te in dem von ihm vor Jahresfrist dem Landtag vorgelegten Ge setze MM Ausdruck kommen. Bekanntlich steht dieses Gesetz vor, oen Bezirksschulräten Hilfsaufsichtsbeamte Mr Seite zu stellen. Auf jeden Fall, fo betonte -er Minister, müsse dtt Notwendigkeit verstärkter Aufsicht in der Volksschule anerkannt werden. Er äußerte starke Bedenken dagegen, daß in feder Volksschule Ver- suchSklassenzüge eingerichtet werden sollten. Vor allen Din en müsse Wert darauf gelegt werden, daß -tt Anmeldung der Kir fer für dies« Schulart ganz im freiwilligen Entschluß der Eltern er folge. Als Unterrichtende an diesen Schulen dürften nur ge eignete Lehrkräfte verwendet werden, dtt den Erfolg gewähr leisten. Uüber alle diese Dinge wird die Schulaufficht streng zu wachen haben. Sein Ziel sei der Schwlfriede, in dem er' di« Grundlage feder gedeihlichen schulischen Arbeit erblickt. Dtt Regierung wies weiter darauf hin, daß Sachsen fein« Junglehrer bisher fast alle in -en Schuldienst hat aufnehmen können, wäh rend in Preußen , rund 25 000 stellungslos sind. Die Regierung sprach sich gegen jede Ermäßigung der Pflichtstundenzahl au 4, da diese Angelegenheit nur im Gleichtritt mit der höheren Schutt geregelt werden könne. Die im vorjährigen Staatshaushaltplan bewilligten Mittel zur Anterstützung an Gemeinden zu Schul bauten sind an 86 Schulbezirke verteilt und zur Erstellung von 20V Schulzimmern verwendet worden. Auf den einzelnen Fall komme im Durchschnitt 7900 M. StaatShilfe und 41500 M. Darlehen. Unter den etwa 16000 Volks- und Fortbildungsschullehrern in Sachsen befinden sich gegenwärtig 4381 nichtständige Lehrer. Dtt im Musschiutz eingegangenen zahlreichen Anträge wurden zu- sammengestellt und den Fraktionen noch einmal Mr Behandlung vorgelegk. AuS diesem Grunde wurde -tt Abstimmung auf eine später« Sitzung verschoben. Dresden. Am Dienstag hak im Stadtteil Weißer Hirsch eine Proteftversammlung -er Einwohner stattgefunden, die sich nament lich gegen -tt Umbenennung der Straßen gerichtet hat. Durch -tt avgeänderten Straßennamen werde «in« Schädigung einzelner wie des gesamten Kurortes unbedingt eintrettn. Der weitere Punkt der Tagesordnung, .Verbesserung der VerkehrSverhäft- niffe", wurde hinfällig durch die Erkläungen des Kurdirelrtors Burde, daß nach Eintreffen von 28 neuen Omnibussen eine neu« Linie nach Weiher Hirsch eingerichtet werde, und zwar voraus sichtlich schon am 1. April. Leubnitz. Jäh aus dem Leben gerissen wurde Fleischermeister Weißbach. Er war Mt seinem Pferdegespann geschäftlich unter wegs, als bei Niederalbertsdorf plötzlich -aS Pferd f heute, -er Magen an einen Steinhaufen fuhr und dtt Deichsel zerbrach. Meißbach wurde aus dem Wagen auf die Stein« geschleudert und erlitt einen doppelten Schädelbruch, der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Döbeln. Der zweite Hauptgewinn der Lottert« für ein Schi helm, ist in der Lotterttverkaufssteltt -er Firma Rickard Mehner in Döbeln auf -tt Nr. 159543 gefallen. Der glücklich« Gew-innee ist «in Arbeit«?, er erhält ein Fünfsitzer-Airto oder ein Wohnhaus- im Werte von 14 000 Reichsmark. Dem glücklichen Gewinn« dürfte dtt Wähl zwischen Airto und Wohnhaus nictst fchwerfallen. Burgstädt. Am Sonntag kam -tt Ehefrau eines Gutsbe sitzers im Niederdorf infolge eines Schwindelanfalles zum Stürzen und stieß sich dabei ein« Schere, -tt stt in -er Hand hielt, in den Leib. Di« Frau wurde lebensgefährlich verletzt und fand Auf nahme im Stollberg« Krankenhaus. Werdau. Im SkaatSwalde wurde -tt Leich« eines neuge borenen Kindes männlichen Geschlechtes oufgefunden, dtt unter einer kleinen Fichte Eraben Morden war und dort ttwa 5-« Wochen gelegen hat. Raubw-il- hotte die kleine Leich« ausge scharrt und angeffessen.
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