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Mcnn Netteste Zettuug des DeAirk» ; - DerantworNiche» Redakteur: SeNr Jevne. — Druck und Verlag: Sari Jevne in Divvol-Kwalüe. 92. Jahrgang Nr. 40 Mittwoch, am 17. Fedruar 1926 'i s unk »'??! iitz. e nicht chiedene davon in Kenntnis gesetzt, daß sie demnächst auSge- tgland te find n Lte evufi- tigend, oerden »ottach te die > schon dnlich; >t und Zaser» rnn». wird" »r ety »en — iahe», ad zn seien heute lt zn it war , wohl sagte -n ge- dara» ir ge ¬ il da«: n -er ahr?" ! noch He in t, und sieht." S, al» dauer n An- urn- s de« rautz. tapset, i d de- hnlich Ulrich, rtch?" Wieder « a«^ Hein, ir der rocke» lieber, tzrat." :er ich ch wie r nnd h Mit heute n zu i i mit rigen. r an te sie vrken irden, solche ) den ekehrt , der > hin- men." e ant- K M!,!! -U; Kieses Blatt salhSU -le amltlche« BekauntmachanKer -er Amlshauplmannschast, -es Amtsgertchl» «nd -es Sladlrals Zu Dippoldiswalde icheu q-n- chher >d in Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter -reite Petitzeile 20 Reichspfennige. Eingefaßt und Reklamen SO Reichspfennige. Urich indes hrem > »hre ihrer i ihr aben. kochte Fran Zeit- , gab nichts »ich: einen m, zn Maul- und Klauenseuche ist unter dem Klauenolehbestande des Wirtschafts, befitzers Otto Schindler in Naundorf Nr. 22 ansgebrochen. Der Sperrbezirk wird aus dem verseuchten Gehöfte und den Gehöften der Wirischaftsbesitzer Hugo Neubert Nr. 23 und Hänel Nr. 24 gebildet: als Beobachtungsgebiet gilt die übrige Flur Naundorf. Für Sperr- und BeobochiungSgebiet gelten die Vorschriften in 88 162 folgende der BundeSratSauSführungsbeslimmungen zum Vtehseuchengeseh (R.G.Bl. 1912, Seite 3). .-H Die Gemeindebehörde hat die Durchführung der Vorschriften streng zu überwachen. Zuwiderhandlungen werden bestraft. 6 6 Ts. AmtShauptmann s chaft Dippoldiswalde, am 16. Fedruar 1926. '^7^^ Weitzeritz-Jeilung Lageszeilung MS Anzeiger Mr Di-poMswal-e, SchmieSeberg Die Fahrrad- u. Nähmaschinen-Mechaniker- L: Zwangs-Innung zu Dresden' hat den Antrag gestellt, 1. ihren Innungsbezirk auf den Bereich der Amts haupt Mannschaft Dippoldiswalde und der Amks- gerichtsbezirkc Freital und Tharandt auszu- dehnen und 2. das Büro- und Sprechma sch>nen-MechaniKer- Handwerk im Bezirke der Städte Dresden und Freital und der AmlShauptmannschaften Dresden und Dippoldiswalde ei nzudeziehen. Diese in den Bezirken unter 1) wohnhaften Gewerbe treibenden haben " vom t 8. Februar bis mit 3. März 1926 schriftlich oder mündlich nach Dresden, Neues Rathaus, 2. Ober- geschoh, Zimmer 226, mitzuteilen, ob sie für oder gegen die Ausdehnung des Innungsbezirkes bez. die Einbeziehung des Büro- und Sprechmos.chinen-Mechaniker-Handwerkes stimmen. Während der gleichen Zeit haben die, die das Büro- und Sprechmaschtnen-Mechaniker-Handwerk in den unter 2) genannten Bezirken betreiben, schriftlich oder mündlich an die vorgenannte Stelle mitzuteilen, ob sie für oder gegen die Einbeziehung dieses Handwerkes in die oben aufgeführte Zwangsinnung stimmen. Vom 4. bis mit 17. März 1926 liegen die Listen über diese Abstimmungen im Zimmer 226 des Reuen Rathauses werktäglich von 9—1 Uhr zur Einsicht aus. Dresden, am 12. Februar 1926. Der Kommissar. Stadtrat Reichardt. — Zahlen spielerei.. Immer wieder wird die Oeffentlichkeit idurch allerlei Prophezeiungen über einen neuen Krieg usw. ge narrt. Neuerdings zieht der Wanderredner Neef in Sachsen um her und errechnet in/seinen Vorträgen den 9. Jimi 1926 als Beginn eines neuen WeltkriVes, unter Festlegung von Stunde (1), Tag (9), Woche (2) und Monat (6). Es ist bedauerlich, -ah durch solche Spielereien neue Unruhe in weite Kreise des Volkes getragen wird. Unsere Unruhe soll darin liegen, dah wir die großen sozialen Schäden unseres Volkes zu beheben suchen und uns aus unsere innersten aufbauenden Kräfte besinnen. Die Be rufung aus >daS Urteil von Pfarrern der Landeskirche in An- kündigungen der Neefschen Vorträge ist irreführend. ES handelt Sch immer um aus dem Zusammenhang gerissene Urteile aus früheren Jahren. — DaS städtische Wohnungsamt Dresden teilt mit: Mäh rend an selbständigen Wohnungen nach wie vor starker Mangel besteht, ist infolge der ungünstigen Wirtschaftslage die Zahl dec angebotenen möblierten und leeren Untermietzimmer im Steigen. 3m letzten Vierteljahr — November bis Januar — sind beim ^Wohnungsamt über 1300 möblierte Zimmer (meist Einzelzimmer, aber auch zwei, drei und vier Zimmer) und über 100 leere Unter- mietzimmer und 157 Schlafstellen als vermietbar angemeldet wor den. Auch die Zahl der als frei gemeldeten Gewerberäume ist im Steigen. 3n der angeführten Zeit wurden beim Wohnungsamt 112 Gewerberäume als vermietbar gemeldet. — Ev.-lulh. Landessynode. Da die Verhandlungen der StaatSregierung und der Landeskirche noch nicht so weit geför dert sind, dah mit dem Inkrafttreten der neuen Kirchenverfassung «m 1. April d. I. gerechnet werden könnte, hat das Kirchen- regtrnent beschlossen,, von einer Einladung der Landessynode zu einer neuen Tagung im Februar d. 3, die zunächst ins Auge «efaht war, Abstand zu nehmen. — Der Ephorale Ausschuß für Presseangelegenheiten in der Ephori« Annaberg veröffentlicht ein« Erklärung zum Volkstrauer - tag. in der «S 'heisst: .Weite Kreise deS Volkes, auch solche, die niemanden durch d«n Krieg verloren haben, stehen mit grösstem Befremden der Tatsache gegenüber, dah der VolkStrauer- iag nicht dem ganzen Volke als stiller Tag zuzumuten sein soll. Ihrer Meinung nach lind bei einem Volke, wie Ws rein, in dem Arbeitslosigkeit und eine Füll« von Not herrscht, der Ver- «nüyimgsn an und für sich schon zu viel«, als dah sie am VolkS- irawertage wenigstens nicht einmal entbehrt werden könnten. Am befremdlichsten aber ist, dah der .Volksbund Deutsche Krieger- ffräherfürsorge', der den besonderen VolkStrauertag angeregt und -»rchgesetzt hat, sich nicht mit aller Macht dafür eingesetzt ha». dah eS rückwärts am Bahndamm hängen blieb. Die Hinterräder hingen über den Bahndamm herunter. Ein unermeßllches Un glück hätte geschehen können, wenn daS Auto, das sehr stark be seht war, Über den Bahndamm heruntergestürzt wäre. Die aus Dresden herbeigerusene Feuerwehr hatte ein schweres Stück Ar beit, das Auto wieder herauszuztehen. , „ Molda. Im hiesigen Steinbruche der Fa. Stein L Lo. er eignete sich vorige Woche ein tödlicher Unglücksfall. Der Stein brucharbeiter L. Hofmann von Dorfchemnitz wurde von einen» herabfallönden Stein an den Kopf getroffen. Der Schlag Hatta den sofortigen Tod Hofmanns Mr Folge. Ein Verschulden trifft niemand, da sich der Stein nach dem Frost von selbst gelöst hatte, Freiberg. Nachdem schon seit einigen Jahren an einzelnen Stellen, z. B. längs der Staatsstrasse bei Bobritzsch, Maulbeer bäume und -sträucher gepflanzt worden sind, sollen im kommen den Sammer erstmalig Versuche mit dem Seidenbau gemacht werden. „ . Pirna. Auf dem Fabrikgrundstück des Stahlwerkes verun glückte am Montag nachmittag '/»5 Uhr der 68 Jahre alle Platz- arbeiter Grosche aus Pfafsendorf tödlich. Platzarbeiter wäre« mit dem Rangieren von Eisenbahnwagen beschäftigt. MS Grosche zwischen der Drehscheibe 3 und dem Walzwerk das Gleis über schreiten wollte, kam er, wohl infolge seines Alters, zu Fall und schlug mit dem Kopf auf di« Schienen. Der Vorgang war von niemand bemerkt worden. Ehe sich der Gestürzte erhüben konnte, rollt« eine Lore heran und quetschte -en Unglücklichen. Durch schnelles Aushalten des Wagens wurde der auf den Schie nen Liegende vor dem Ueberfahren bewahrt, aber doch schon ZU spät. Außer einer Verletzung der Schädeldecke hatte Grosche einen Mirbelschvlenbmch, einen Beckenbruch, Rippenbrüche und anscheinend auch innere Verletzungen erlitten, so -aß der schleu nigst herbeigerufene Arzt nur noch den Tod, der sofort einge treten sein muss, feststellen konnte. Leipzig. Ms ein Geschäftsinhaber in der Elisenstrahe in -er Nacht Mm 12. d. M nach Hause kam, hörte er «in aus dem an seine Wohnung angrenzenden Laden kommendes Geräusch. Er schaltete das elektrische Licht ein und sah sich einem Männe gegenüberstehen, der durch ein Oberlichtfenster eingestiegen war. Der überraschte Dieb benutzte das Erschrecken des Geschäftsin habers. zur schleunigen Flucht durch die Ladentür, an der -er Schlüssel von innen steckte. Gestohlen hatte er noch nichts: Harthau. In der Nacht zum Sonnabend sind Einbrecher in das Waidhaus des Erzgebirgischen Vereins durch Einschlagen von Türfenstern eingedrungen. Sie haben einige Gläser zerschlagen. Sonstige Gegenstände sind ihnen nicht in die Hände gefallen. Auf einem Tisch befand sich «in Brandherd, der sich jedoch nicht weiter entwickeln konnte, 'da rechtzeitig Hilfe da war. Bad Lausick. Ocfen nicht vorzeitig schließen! Dieser Tage waren mehrere Personen bei einer Famiklezu einem Spiel- abend zusammengekommen. Im Laufe des Abends klagte ein Ehepaar über Kopfschmerzen, dem jedoch weiter kein« Beachtung beigemessen wurde. Einer Person fiel später der Hausschlüssel auf den Fußboden, und beim Aufheben desselben fiel dies« be wußtlos um. Das gleiche Schicksal ereilt« ein zur Hilfe sich bückendes Ehepaar. Sofort wurden von den Anwesenden die Fenster geöffnet und die durch frische Luft wieder zum Bewußt sein gekommenen Personen in ihre Wohnung gebracht. Der Arzt stellte Vergiftung durch Kohlenoxydgas fest, das jedenfalls dadurch entstanden ist, daß der 'Kachelofen zugefchraubt worden ist, bevor daS FeuerungSmateriak vollständig durchgebrannt war. Scharfenstein. In Hopfgarten traten «dieser Tage zwei Händ ler aus, 'die den Leuten Kleiderstoffe, Zucker, Mehl usw. zum Kauf anboten. Am nächsten Tage erschienen sie beim Gutsbe sitzer S. und behaupteten, sie 'hätten ihm beim Wechseln 10 M. zuviel zurück gezahlt. Schließlich erzwangen sie unter Bedrohung mit einem Revolver die Herausgabe des Geldes. Die sofort be nachrichtigte Polizei verfolgte die Tater bis GrobotberSdorf, dach sind sie entkommen. Hohenstein-Ernstthal. Mik einem Kostenaufwand von 600000 Mark wird jetzt der Anschluß der Nachbargemeinde Oberlung witz an unser städtisches Gaswerk hergestellt. Geyer i. E. In der letzten Stadtverordnetensthung wurde für unser Stadtparlament wieder kein Präsidium erzielt. Im Auftrage deS Rates und der 'Kreishauptmannschaft mutz nun vorläufig der Stadtverordnete Clinger mann (Sog.) die Sitzungen leiten. — DaS Gesuch der Gastwirle aus hiesiger Stadt um Aufhebung der Getränkesteuer wurde ^gelehnt, da unsere Stadt auf die heurige Einnahme von 10000 M. für diese Steuer nicht verzichten zn können glaubt. M«eran«, 16. Februar. In der Nacht zum Sonntag zwi schen drei und fünf Uhr hat im Gasthof „Stadt Dresden , und zwar in dem dort befindlichen Wachzimmer der Wach und Schlief, - Gesellschaft, der seit längerer Zeit arbeitslose Arbeiter Ernst Kel- scher seinen älteren, bei dem Wach- und Schießt nstitut als Kon trolleur angestellten Bruder Karl Ketscher, während dieser schlief, mit dessen Dienstrevolver erschossen und dann die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Beide Schüsse waren tödlich. Die beiden Toten stammen aus Naundorf bei Gößnitz, wo ihre Mutter noch lebt. DaS Motiv zur Tat ist noch nicht geklärt; «S dürste Schwer mut in Frag« kommen. Bad Brambach. Wir berichteten vor einigen Tagen von einem Schweinehändler, der in Markneukirchen zwei mitMechsel- gcschäften nicht vertraute einfache Geschäftsleute geschädigt hatte. Jetzt erfahren wir weiter, -atz di« gleiche Person auch in Schön berg bei Brambach einen angesehenen, gutsituierten Landwirt Mr Unterschrift eines Wechsels bewogen hat. Bei Fälligkeit d«s Wechsels gehen dem Landwirt nun Haus und Hof verloren. Löbau. Ein folgenschwerer Deckeneinsturz ereignete sich am Sonnabend nachmittag auf dem der Fürstin Hanau gehörigen Rittergut Drehsa bei Pommritz. Dort brach plötzlich die Decke -es StallgebäudeS durch, wodurch drei Kühe erschlagen wurden. Zwei Mägde, die auf dem Boden über dem Stall mit dem Einsacken von Getreide beschäftig waren, stürzten mit in di« Tiefe und wurden schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Ans -«r Decke lagen gegen 200 Zentner Getreide, di« schließlich den Ein sturz bewirkt haben mögen. Die Decke hatte vor mehreren Jah ren bei einem Brande durch Wasserschaden gelitten. Tätliches uuv Sachsis-eS Dippoldiswalde, 17. Februar. Wers gestern noch nicht ge- aouHt hätte, daß Fastnacht war, den hätte der Dtppser Karneval — trotz allem und allem — auf den Trichter gebracht. Durch wanderten tagsüber Kinder in Verkleidungen — teilweise sehr schön und stilvoll — die Straßen der Stadt, so waren es in den Abendstunden Müllerschüler, die unter aktiver Beteiligung von Roß und OchS in karnevalistischem Iugendübermuk« me Zügel schießen ließen und mit ihrer frohen Laune die .Philister' an- peckten. In den Vergnügungsstätten wurde dann Fastnacht voll ends ausgetitscht. Geising. Am Montag hätte daS unsinnig schnelle Radfahren einem hiesigen jungen Mann beinahe das Leben gekostet. Nach dem er in Glashütte eingekehrt war, bestieg er wieder sein Rad, um seinen Weg noch Heidenau fortzusetzen, wohin er wegen Ar beit wollte. Eine Straß«nbiegung durchfuhr er im schnellsten Tempo, als ihm im selben Augenblick ein Kraftwagen entgegen- kam und ein Zusammenstotz schien unvermeidlich. Da der Rad fahrer glücklicherweise di« Gefahr erkannte, ein Ausweichen ober ganz unmöglich war, sprang er kurz entschlossen vom Rad und ' brachte sich dadurch 'n Sicherheit. DaS fast neue Fahrrad er- ! litt an der Lenkstange und den Pendalen schwe-e Beschädigungen, ' so daß er es sofort in eine dortige Reparaturwerkstatt bringen mutzte, während er seinen Weg mit der Bahn fortsetzen konnte. Kreischa. Der LondeSverein .Sächsischer Heimatschutz' ver anstaltet auch hier 5 volkstümliche Heimatschutz-Vorträge mit Lichtbildern, Film-, Marionetten- und Lieder-Abenden, di« im , Gasthof Hoinka abgehalten werden. Am 23. Februar spricht Hoftat Prof. Dr. Arno Naumann, Dresden über .Kultur und Naturdenkmäler im östlichen Erzgebirge' (Lichtbilder-Vortrag); am 2. März Hofrat Prof. O. Seyffarl, Dresden über .Mario netten-, Schatten- und" Kasperletheater (Vorführungen); am 9. März findet ein VolkSliederabend mit Isolde Wagner-Schnerr, ! Dresden und HanS Klüglich, Ehemnih statt. Am 20. März spricht Oberlehrer Paul Bernhardt, Dresden über: .Mit Kamera und Kino durch die Vogelwelt' (Filmvortrag) und am 27. März Leh rer Kurt Metzer, Dresden über .Der deutsche Wald' (Licht bildervortrag). Bannewitz-Welschhuf«. Als am Sonntagabends gegen 8 Uhr ein von Dresden kommendes Auto bei der Restauration Voigt i angelangt war, wo di« Strasse nach Hänichen scharf links herum- , biiogt, ist >der Ehauffeür, durch den an diesem Albend herrschen- > den Nebel unsicher geworden und, anstatt di« Kurv« nach link-, zu nehmen, nach rechts über daS Feld hinunter gefahren. 3m » letzten Augenblick i;«t er dann noch das Auto herrmgerissen, so teuert werden müssen, da sie bereits mehr als 26 Wochen arbeitS- os sind und ihnen von der Amtshauptmannschast bereits wei tere 13 Wochen bewilligt worden sind. Geising. Die priv. Schützengesellschaft beging am Fastnachts montag tm Schützenhaus« ihr diesjähriges Winterkränzchen, wel ches trvsz des allgemein herrschenden Geldmangels gut besucht war und einen glanzenden Verlauf nahm. daß durch Reichsverordnung dieser Sonntag als stiller Sonntag festgelegt wurde. Wenn der Volkshund 'das nicht wollte oder konnte, dann wäre eS besser gewesen, er hätte sich damit be- gniigt, -ass weiter, wie schon in den ersten 3abren nach dem Kriege, der Gefallenen am Totensonntag mit gedacht werde. Es ist un verständlich, wie der VolkSbund seine Stellung zu den uneinge schränkten Vergnügungen am VolkStrauertag mit seinem Leit- wort in Einklang zu bringen vermag: .Ein Volk, das seine Toten vergißt, hat daS Letzte an innerer Eyre verloren.' Ein besonderer VolkStrauertag muss Trauertag für LaS ganze Volk sein und denen, die keinen Sinn.für einen solchen Trauertaa haben, mit Rücksicht auf die Trauernden und auf die nölige Pflege des Ge- sühls für eine Volksehre, als stiller Tag aufgezwungen werden. Ist solcher Zwang ausgeschlossen, dann hat sich ein besonderer VolkStrauertag erübrigt.' — Ein japanischer Evangelist. Der z. Zt. auf einer Welt reise in Deutschland weilende japanische Professor Kanamori ist wohl der bedeutendste Evangelist Japans, das unter einer Gefamt- bevölkerung von 60 Millionen nur ein Fünftel Millionen Christen zählt. 3m Jahr« 1876 wurde der jetzt 69 jährige Christ und später Pfarrer einer kongregationalistischen-Gemeinde. Nach dem Tode seiner Frau, deren Verlust ihm sehr nahe ging, rm Jahre 1912 begann er eine ausgedehnte evangelisatorische Tätigkeit und soll seitdem insgesamt vor mehr als einer Million Menschen ge sprochen haben. Die Nacharbeit überläßt der Evangelist ganz den Pastoren und Missionaren der Gegend, aber er weiß von über 10000 von seinen Hörern sicher, daß sie sich christlichen Ge meinden angeschlossen haben. Kanamori, der das Englische be herrscht, hat kürzlich auch in Berlin von seinen merkwürdigen Lebenserfahrungen berichtet. MDieser Mann,' bemerkt das .Berliner Tageblatt", .entbrannt für einen Glauben, den -wir als den allein seligmachsnden anerkennen, kam zu uns, um uns zu erzählen, wie viel größer und reiner dieser Glaube sei, als di« in seiner Heimat anerkannte Lohre -es Konfuzius." — Fahrerad- und Nähmaschinen- sowie Büro und Sprech- maschinen-Mechantker finden eine für sie wichtig« Bekannt machung in diesem Blatte. - — 3n seiner letzten Sitzung stellte der Bezirksausschuß -er Amtshauptmannschast Dresden die Genehmigung zur Ver einigung der Gemeinden Klein- und Großölsa vorbehaltlich des billigen Ausgleichs nach'8 140 der Gemeindeordnung zwischen Dresden und Dippoldiswalde in Aussicht. — Beim Prüfungsausschuß deS Landtages ist neuerdings ein« Eingabe des Mietervereins Glashütte u. 1t., betr. Mieter schutz, MietzinSsteuer nnd Wohnungsbau abgegeben' worden. Malter. ES besteht Grurnd zu der Annahme, -dah ein Mäd chen von auswärts -den To- in -der Talsperre gesucht hat. Man hat gestern die Sperre abgesucht, aber vergebens. Naundorf. Die Maul- und Klauenseuche ist im hiesigen Orte auSgebrochen (s. di« amtliche Bekanntmachung in heutiger Nr.). Altenberg. Sonderbare Naturerscheinungen erzeugt die Wetterlage, die seit einigen Tagen über dem Gebirgskamm herrscht. Zeitweilig siegt das Gebirge in Sonnenglanz gebadet, während in den Tälern dichte Nebelschwaiden wallen, stunden weise wird aber auch die ganze Gegend in einen Nebelschleier gehüllt, lieber Nacht ist bisweilen ein leichter Frost zu ver zeichnen, aber der so vielfach erwartete Schnee ist bis heute noch ausgeblieben. Geising. 3n der Woche vom 6. bis 13. Februar hat die Zahl der Erwerbslosen eine weitere,Steigerung erfahren, so -atz eS nunmehr über 150 sind. Was das für unsere Stadt und die Geschäftsleute bedeutet, wenn fast 10 Prozent der Bevöl kerung ohne Verdienst ist, kann man sich wohl vorftellen und wäre «S dringend zu wünschen, -atz sich endlich einmal, eine Er werbsquelle erschließen möchte. Wie wir hören, wurden ver BezugSpreiS: Für einen Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzeln« Nummern 1S Reichs pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto ! Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3. Postscheckont» Dresden 12S48.