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Deranworllich« «edakl-ur: SeM Sed«. - Dm» und Derlaa: ««II«»« in Dtovottlswald«. 92. Jahrgang am 24. Februar 1926 Milt- Nr. 46 MI'! Atyetzenprei«: Di« 42 Millimeter -rett« Petitzeile 20 A«lchSpf«nn»ge. Eingesandt und Reklamen S0 ReichSpfrnnige. Bezugspreis: Für Men Monat 2 Reichsmark MU Anträgen, einzeln« Nummern 1S ReichS- pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer S. Fernsprecher: Amt Dtppoldis- «aw« Nr. L Posts checkonto Dresden 12 S4«. Diese» Bla« «üh«v -le amNiche« »ekaanlmachimr«, »er «mlshaaplmmmlchafl» »es «mlsgerichl» ««» »e» Sladlrals »u Dip-ol-iswal-e Weitzeritz-Zeilung eMo-zoilimi, m» Anzeiger siir DWolbiswalbe, Schmiedeberg mA- v Netteste Se"««S öe« «erirk» - - U K? » § LertlicheS und SSchfisHeS Dtpppoldiswatde. Nach der vor vier Sichren eingeführtrn Kkchgemeindeordmmg hat allsährlich ein Kirchgemeindetag kättzufinden, «lngeteitet durch einen Gottesdienst. Sn unserer Gemeinde soll er am kommenden Sonntag, den 28. Februar, ge- hoLten werden. Die gottesdienstliche Feier ist um 9 Uhr; kirch- Ache «Vertreter, Heiser und Helferinnen und die kirchlichen Jugend- veretne gehen in gemeinsamem Auge zur Kirche. '/«11 Uhr ist Ki-ndergotteSdienst mit Gruppenunterricht, bei dem Eltern und Er wachsenen herzlich willkommen sind. Am Nachmittag soll durch Liedmission Kranken und Einsamen ein Gruß der Kirche ins Haus «gebracht werden. Di« Kirchgemeindeoersammlung kann diesmal nicht am gleichen Tage, Sonntag abend, gehalten werden, sondern findet erst Mdntoa albend 8 Uhr (pünktlich!) in der Reichskrone statt. Superintendent Michael wird über die .kirchliche Lage' sprechen und Landgerichtsrat Götz aus Dresden, «in eifriger Förderer deS Bundes für eine lebendige Volkskirche, Vortrag hatten: .Wie diene ich als Laie meiner Kirche?' Die Vorträge werden von musikalischen Darbietungen umrahmt sein. Mögen die Veranstaltungen des Kirchgemeindetages zu weiterer Förderung kirchlichen Lebens in unserer Genrein de dienen! — Wer die Berichte über die Stadtverordnetensitzungen aus- merksam liest, wird sich eines Beschlusses erinnern, der der Bau polizei das Recht gibt, btt Neubaugenehmigungen sich das Recht vorzubehalten, auch hinsichtlich der Farbe des Außenanstriches Mitzureden. Veranlassung war der Neubau von .Groß-DreSden', der einem oder mehreren Sladtvätern in «der erwähnten Hinsicht Mißfiel. Vor Kurzem ist der weihe Anstrich des Erdgeschosses durch einen solchen in einem gelblichen Don erseht worden, waS dem Gebäude durchaus zum Vorteil gereicht. Das werden auch Die Idn, die sich am bisherigen Anstrich nicht gestossen haben. — sagte schmunzelnd: Erst schwarz (Holzverkleidung), «eih (Mauerwerk), rot (Ziegeldach); jetzt: Schwarz-rot-gold! — . Gräfin Martza' die erfolgreichste aller Operetten, 'n Dippoldiswalde. .Gräfin Mariza' wurde in Dresden fast ein SAr lang vor täglich auSverkauftem Hause gespielt. .Gräfin Mariza , die alle anderen Operetten an Erfolg so weit überhotte, wird nun am Mittwoch, den I. März, im .Schützenhaus' zu Dippoldiswalde, von Oswald Wolf, dem früheren Direktor deS Meitzner Stadttheaters und fetzigem künstlerischen Leiter der ««veitzner Festspiel«, ausgeführt. Erste Dresdner Gesangskräste, mden Hauptrollen zum Teil Originalbesetzung deS Dresdner vceüdenziheaters, «in eigenes Orchester wirken in dieser Vor- 2"« Dekorationen wurden nach Entwürfen des Vwnstmalers Wwls Mahnke, dem Vorstand des AuSstattungs- LM» E Stadttheater, angefertigt. Di« modernen Kostüme und Adder wurden von der Dresdner Firma Hirsch k Eo. und dia «normen, und ZigeunerKosMM« von der KoMmfabrik Martin WvuAng, Dresden, geliefert. Man darf also wohl mit gutem ^B-isten behaupten, daß hier ein nicht so leicht wiederkehrendes Mrchgemeinvktaq. Sonntag, den 28. Februar vormittags S Uhr Gottesdienst lich« Feier. h-11 Uhr KtndergottrSdienst. — Nachmittags Lirdmisflon. Montag, den 1. März abends 8 Uhr (pünktlich) in der Reichskrone Sirchgemewdeversammlnug Superintendent Michael: „Zur kirchlichen Lage"; Landgerichts eat Gütz aus Dresden: „Wie diene ich als Laie meiner Kirche?" Aussprache. Musikalische Darbietungen. Alle Gemeindeglieder werden herzlichst elngeladen. Vie stieciigemeindeveeti'eiullg. Sup. Michael. Volksbegehren MWW der UrsieMWD". Die Unterschriften in die Eintragungslisten für üaS Volks- Keaebren „Enteignung der FürstenvermSgen" können in der Zeit oo» 4. bis eiuecblieSIick ,7. MS» d. 1. und zwar an den Wochentagen vormittags von 9 bis 12 Uhr nachmittags „ 3 bis 5 Uhr an den beiden Sonntagen (7. und 14. März) vormittags von 10—12 Uhr j« Rathause, Zimmer Nr. 14 (2. Obergeschoß) bewirkt werden. Näheres ist aus dem Anschläge im RatSbrett« ersichtlich. Dippoldiswalde, am 23. Februar 1928. Der Stadtrat. Anweisung zur Verlosung »er Kiedsch-LtiftungsgeiSer hat Sonntag, den 28. Februar ds. Zs.» vormittags »1 Uhr, im Rat Hause, Zimmer Nr. 9 unter Vorlegung des Tanfzeugnistes zu erfolgen. Die Bestimmungen darüber, wer zur Anmeldung und Ver losung zugelasten werden darf, können an der gleichen Stelle «Inge «hen sf,tztz>at vlppoldirwalde, am 23. Februar 1926. Straßensperrung Vie Weiherihstraße wird wegen vorzunehmender AufgrabongS- «rbeiten vom 25. d. Mt. bis auf weiteres gesperrt. Der Verkehr wird durch die Stadt verwiesen. Dippoldiswalde Der Stadtrat künstlerisches Ereignis hevorste-hk u-nd da in diesem Fall sicher mit einem ausverkansten Hans zu rechnen G, wird eS sich empfehlen, sich bereits im Vorverkauf mit Eintrittskarten zu versehen. — Nach «jner Verordnung des Ministeriums des Innern erfolgt di« Aufwertung der Sparguthaben bei allen öffentlichen oder unter Staatsaufsicht stehenden Sparkassen ohne Bildung einer Leitungsmaste und ohne Bestellung eines Treuhändlers zn einem Aufwertungssatze von 12*/- Prozent deS GoldmarkbetrageS der Sparguthaben. Wird nach Snkraftreten dieser Verordnung ein« der Ablösung unterliegende Markanleihe einer Gemeinde, der die Gewährleistung für eine Sparkasse obliegt in -er Weise getilgt, daß hierbei ein MiftvertunaSsah von mehr al« 12*/- Prozent des Goldwertes erreicht wird, so ist dieser höhere Satz auch für die Aufwertung der Sparguthaben bei ihrer Sparkasse als Aus- wertungSsatz maßgebend. Das Entsprechende gilt, soweit bei -er Tilgung der für eine Markanleihe ausgegebenen Ablösungsanleihe «in Aufwertungssatz von 12*/, v. H. des Goldwertes -er Mark- anleihe überschritten wird. Werden bei einer Sparkasse Spargut haben zu einem höheren Aufwertungssatze aufgewertet, so ist ein Beitrag, in HSHe der Hälfte desjenigen Betrages, -er ftlr -lei über 12'/, v. H. des Goldmarkbetrages hinausgehende Aufwertung erforderlich ist, an einen Ausgleichsstock abzuführen, aus dem leistungsschwache Sparkassen bei der Aufbringung des vor- geschriebenen AufwertungssaheS zu unterstützen sind. Die Ein leger der Sparkasse werden im Verhältnis des Goldmarkbetrages ihrer Forderungen berücksichtigt. Einer Anmeldung der Guthaben bedarf es im allgemeinen nicht. Nur wenn ein Einleger auf Grund Ler Tatsache, daß fein Guthaben von einer Sparkasse auf ein« andere Sparkasse überwiesen worden ist, eine Aufwertung verlangt, di« höher ist, als sie der Goldmarkwert der Einlage zur Zeit der Ueberweisung auf di« Sparkasse an sich rechtfertigt, so hat er diesen Anspruch binnen drei Monaten, vom Erlaß dyr Ver ordnung an gerechnet^ bei der zweiten Sparkaffe anzumelden. — Streit in -er Herberge. Durch die sächsische Tagespreise ging kürzlich die Nachricht, daß in der Herberge zur Heimat in Grimma ein Arbeiter seinen Schlafkollegen, mit Lem er in Streit geraten, erstochen habe. Wir erfahren dazu vom Sächsischen HerbergSoerband, daß «S in Grimma eine Herberge zur Heimat nicht gibt. Es kann sich also nur um ein« Herberge handeln, die dem genannten HerbergSverbande nicht angehörk. Die Her bergen zur Heimat haben eine christliche Hausordnung die Al- koholgenuß und Kartenspiel untersagt und jeden Verstoß gegen die gut« Sitte, insbesondere Schimpfen und Streiten mA sofortiger Ausschließung rchndet. Sie sind Anstalten der Inneren Mission nach dem Vorbild der ersten, von Elemons Theodor Perthes 1854 in Bonn gegründeten Herberge zm Heimat. — Ein gefährliches Warzenmittel! Ende vergangener Woche wollte sich «in in der Müller-Berset-Strahe in Dresden wohn hafter 1N/, Jahr« alter Lehrling Gerhard Schenk von der Han- einige Warzen mittels einer Säure entfernen, zog sich aber dabei eine ernste Blutvergiftung zu. Rach dem Krankenhaus gebracht »erstarb der junge Mann binnen zweier Tage unter entsetzlich«» Qualen an der zugezogenen Blutvergiftung. — In Stollberg war ein aus Saarbrücken gebürtiger, in der Mitte der zwanziger Jahre stehender Schlaffer und Kraft wagenführer Peter Anders wogen eines in Stettin verübten Kofferdiebstahles festgenommen und später dem Untersuchungs gefängnis in Dresden zugoKlihrt worden. Dort hatte Anders ein« Hosenschnalle verschluckt. Wegen der dadurch entstandenen Ver- dauungSbefchwerden mußte er dem Krankenhaus« überwiesen werden, wo es mittels Operation gelang, die Hosenschnalle wieder zu entfernen. Nach seiner Wiedergenefung hat dieser Kraftwagen führer erneut einen Selbstmordversuch verübt und außer Sicher heitsnadeln und eisernen Nägeln auch di« Klinge eines Rasier messers verschluckt, er mußte infolgedessen abermals nach dem Krankenhaufe gebracht werden. Ob Anders dies« Gegenstände wirklich infolge überkommenen Lebensüberdrusses verschluckt oder ob er cS getan hat, um im Krankenhaus ein« Gelegenheit zur Flucht zu finden — vielleicht weil er noch ander« Straftaten auf Lem Kerbholze halben könnte und deren Aufklärung befürchtet — dies dürsten die eingeleiteten behördlichen Ermittelungen bal- ergeben. Altenberg. In seiner letzten Versammlung tag dem hiesigen Erzgebirgsverein ein Beschluß von großer Tragweite vor: der beantragte Austritt Ms dem Hauptverein«. ES lag folgendes Urgrunde: Ein Gesuch des Zweigvvreins Altenberg um eine Unter- lühung ist bis heute trotz anfänglicher Zusicherung und trotz oiederholter Anfragen keiner Antwort gewürdigt worden. Ferner ollen von jedem Mitglied für di« Zweck« deS Westerzgebirges iSmlich die Errichtung des Jugendwanderheims auf dem Fichtel berg, innerhalb 4 Jahren 4 Mark erhoben werden. Wegen dieser beiden Punkte war der Austritt Ms dem Hauptver«in auf die Tagesordnung gesetzt worden. Beschlossen wurde, wegen des Gesuchs um «ine Beihilfe mit dem Vorsitzenden des Hauptvereins versönlich zu verhandeln, die Zahlung deS Sonderbeitrages für das Jugendheim zu verweigern und mit den anderen Vereinen des Ostens über diese Angelegenheit Fühlung zu nehmen. Georgeufeld. Am Sonnabend hat -er Landesverein Säch sischer Aeimatschutz in Dresden den größten Teil des hiesigen Hoch moores am Lugsdein käuflich erworben. Er hat dies nur getan, um das Moor mit dem Moorkieferbestand in seinem alten Zu stand zu erhalten und vor weiterem Abbau zu schützen. Das Mbar soll durch Anlegung eines Fußweges der Besichtigung zu gänglich gemacht werden, so daß «S ähnlich wie der Kranichs«« bei Karlsfeld einen besonderen Anziehungspunkt für die Bestich«r des Gebirges bilden wird. Da die Grundstücke ziemlich hoch und' sofort bar bezahlt worden sind, wird Georgeufeld jetzt sicher die Gemeinde der Gegend sein, die dis meiste Bargeld besitzt, und die öffentlichen Küssen der Umgebung werden nicht in der Lage sein, den Ansprüchen au f Umwechseln'der großen Scheine zu genügen. Geising. In der letzten Zeit hört man überall Feldbesitzer Klagen, daß auswärtig« Arbeiter, um ihren Heimweg abzukürzen, über di« Wiesen laufen, und dadurch die Besitzer schädigen. Es ist dies ein grober Unfug; denn in unserer verhältnismäßig wenig Ertrag bringenden Gegend wird jedes Hälmchen gebraucht und den Feldbesitzern erwächst Schaden, da nicht nur das Gras nieder getreten wird, sondern der Boden leidet auch dadurch. Ange bracht« Warnungstafeln werden einfach herauSgeriffen und ver schwinden. Man kann es den Feldbesitzern nicht übel nehmen, wenn sie die Hilfe -er Gendarmerie in Anspruch nehmen^ um diesem Unfug entgegenzutreten. Geising. Wiederum hat die fjahl unserer Erwerbslosen in Ler vergangenen Woche eine Steigerung erfahren, so daß diese nun mehr 151 Personen beträgt und zwar 128 Männer und 23 Frauen, zu -lesen kommen dann noch 172 Zuschlagsompfängor. Hiermit hat unser« Stadt mehr als 10 Prozent der Gesamteirrwvhnerzahl Erwerbslose zu verzeichnen. Gelfing. Trotzdom wiederholt darauf hingewiesen worden! ist, daß bei eintretender Dunkelheit die Fuhrwerke Licht führen müssen, findet MM doch noch immer Fuhrwerksbesitzer, w«che sich an di«se Polizeiverordnung nicht gewöhnen können oder wollen, und dann lieber Ms Nebenwegen heimzukommen suchen. Ader nicht allein Geschirre find es, sondern auch Radfahrer. Teil weise findet man auch nachts Wagen unbeleuchtet auf -er Straß« stehen, weil di« Besitzer glauben, Laß sie dies Wegen der brennenden Laterne nicht notwendig haben, ohne aber zu bedenken, daß -Kes« später auSgelöscht werben. Hierdurch kommen Fußgänger und Geschirre in die Gefahr, in der Dunkelheit auf -les« unbeleuchteten Wagen zu stoßen, woraus großes Unglück entstehen kann. ' Löwenhatn. Am Sonntag nachmittag fand hier in Eichlers Gasthof die erste BezirksvortUrnerstunde im Bezirk Bärenstein statt. Hierzu hatten sich 24 Teilnehmer vingefunden. Zunächst wunden di« Freiübungen für das Kreisturnfest in Chemnitz durch geturnt. Sodann wurden unter Führung des BezirkSturnwartes Reichel, Dittersdorf, di« Hebungen der Unterstufe am Pferd und Barren ausgeführt und die Oberstufe turnte unter Vorturner Hanke, Glashütte, Hebungen an Hochreck und Barron. Gegen 4 Uhr eröffnete der Vorsitzende di« Hauptversammlung, er stellte die Anwesenheitsliste fest. — ES warrn zirka 10 Verein« aus -er Ilmgegend vertreten. — BezirkSturnwart Reichel erstattete den Jahresbericht. Der nächste Punkt betraf Neuwahlen. Satzungs- aemäß mußten aus dem Vorstand ausscheiden: der erste und zweit« BezirkSturnwart, welche Wiedergewählt wurden und ebenso der Bezirksschrittwart Nickel, IohnSbach. Für «in weiteres aus schEendeS Turnratsmitglied wurde Reichel, Falkenhain, gewählt. Die Wahl des zweiten BezirkSschristwartS fiel aus Walter Leh man, Löwenhain. Sodann wurde beschlossen, die nächste Vor turnerstunde am Sonntag, den 11. April, in Zinnwal-, abzuhalten. Freital. Am Sonntag */.12 Ahr findet auf dem Friedrich- Ebert-Plahe in Freital die Weih« eines Friedrich-Ebert Gedenk steines statt. Dresden. Das sächsische Ministerium hat jetzt Richtlinien für di« Aufnahme von Auslandskrediten durch Gemeinden au- GemeindeverbLNde herausgegeben, umd zwar nach Anhörung -er. Gememdekammer. In diesen Richtlinien heißt «s u. a.: Kredite, die von Gemeinden im Ausland« ausgenommen wer-en sollen. Müffln in der Regel langfristig, das hsihk mindestens aus zehn Jahve, abgeschlossen, jedoch spätestens nach fünf Jahren vom Schuldner kündbar sein. Die jährliche Maprmalbelastmw ist von der von den Ländern errichteten Beratungsstelle für ÄrslandS Kredite bis Ms weiteres auf sieben Prozent jährlich festgesetzt worden. Di« Auslandskredite müff«n unmittelbar produktiven Zwecken dienen. Die Bedingungen dürfen keine spezielle» Pfänder irgend welcher Art vorsehen, ebenso kein« Verbindung mit anderen Geschäften. Soweit Gemeinden usw. ausnahmsweise unmitsAiar oder mittelbar kurzfristige Kredite im Ausland« auf nehmen wollen, di« einer Genehmigung von AufsichtS wegen nichk unterliegen, bedürfen sie nach den Reichsgesetzen der Zustimmung! -es Reichsftnanzministers. Dresden, 22. Februar. Die Sächsische Gesellschaft für Botan ik und Gartenbau .Flora' beging heute im Festsaal« des Rathaus.'S die Feier ihres 100 jährigen Bestehens. Scharfenberg bei Meißen. Die diamanten« Hochzeit feierten hier der älteste Einwohner Eduard Rüdiger und Frau. Vom Reichspräsidenten 0. Hindenburg ging «in Glückwunschschreiben mit einer Ehrengabe «in. Schneeberg. Mit Schluß dieses Schuljahres wird das hiesige Lehrerseminar, das im Jahre 1922 sein 50 jähriges Bestehen feierte, aufgelöst. Oelsintz i. Erzgeb. Während dem Kriegssahr verstürben hier im Gefangenenlager mehrere französische Kriegsgefangen«. In den letzten Tagen wurden nun deren Gebeine aus dem hiesigen Friedhof wieder ausgegraben und nach der Sammelstelle Freiberg transportiert. Von dort Ms werden sie nach Frankreich gebracht und Ms den französischen Heimatfriedhösen wieder beerdigt werden. Bautzen. Ein unfreiwilliger Fastnachtsscherz, wenn mans dafür nehmen will, ereignet« sich am Fastnachts-Dienstag aus der Tuchmacherstrahe. Steht da vor einem Haus« «in Motor-D-Aad. Ein junger Mann betreut es. Etwas adseits steht sein .Sozius^ in Gestalt eines sportmäßig ausgerüsteten Mädchens. DaS alles ist zunächst weder etwas Tlbsonderliches noch FaschingSmätzigeS und -ereignet sich all« Tage. Nun kommt aber die Tuchmacher- traße daher ein Herr in gesetzten Jahren. Verständlich, denn er »esitzt auch ein D-Rad. Er liest di« Nummer. Er traut seinen Augen nicht. Er liest noch einmal. Kein Zweifel,, das ist sein« Nummer und also auch sein D-Rad. Aber er hatte es doch bei der Motorradfirma Soundso in Bautzen mr Reparatur unter - gestellt? Komisch! Er tritt an den jungen Mann heran, während ms Mägdlein, nichts gutes ahnend, sich beiseite schiebt. .Sagen Sie mal —.' Nun ja, da stellte eS sich heraus, und es half kein Leugnen, denn die Nummer stand als-Menetekel «roß u nd schwor» da. Der junge Mann, ein Angestellter der Firma, hatte ohne Wissen seines Lhess -das Rad Ms dem Stall gezogen und mif einer FaschingSfee «in« Fahrt in den Karneval gewagt. Sie endet« denn auch ganz Karnevalmäßig. Denn der Jüngling mußte aus Geheiß des rechtmäßigen Besitzers des Rades zur vorläufigen Buße das Rad heimwärts) chieben, was nicht so einfach war, sinte malen es drei Zentner wiegt, wovon der Schweiß aus des Iüi^j- lings Stirn beredtes Zeugnis oblegt«. Schieben mutzte er es, weil er nicht einmal einen Führerschein besaß. Natürlich hatte, die sich eben zum FaschingStrubel anschick«n-e Rvenge -öS Vor- komnis umkreist imd begleitete mit lautem Halloh und dem üb lichen Faschingsulk den armen Pierrot. Wer Schaden ha», braucht für den Spott iricht zu sorgen. Das Mägdelein ober, schlich als trauernde Pierette dem Faschings-D-Zug himherdreipi.