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Weißeritz-Zeitung : 14.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192601147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260114
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-14
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.01.1926
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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung und Mzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg «.A. Aelreste Zeitung -es Bezirks Kieses Bla« enthSN -ie amtlichen BekannimachuuL« -er Amlvhauptmannschafi, -es Amtsgerichts »m- -es Sta-trats zu Dippol-tswal-e Derantworgich« Redakteur: Settr Sehne. — Druck und Perlag: Larl Dehne tn Dtvvol-lswal-e. Nr. 1 t Donnerstag, am 14. Januar 1926 92. Jahrgang ««oqeee«"4>eaaeoe»»»»»»ae^e»ee»"e'*e»ee^»«eo«<»«'s^»>e^>»es« Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Zutragen, einzelne Nummern 15Goldpsennige. Gemeinde-Verband-i-Girokonto Nummer 3. Fernsprecher:Aml Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 348. —— Anzeigenpreis: DI« 42 Millimeter Kreit« Petlizeil« 20 Goldpsennigr, Eingesandt und Reklamen 30 Doldpfennig«. — — - mm»« uriÄ ZächsisZz,'S Dippoldiswalde. Die scharfe Kälte der letzten beiden Lage erfuhr in vergangener Nacht ein« Milderung. Dos Thermo meter stieg wieder bis auf, 5° unter Null. Dazu schneite es auch, so daß auch bei uns ein« Schlittenbahn möglich wäre, wenn nicht der gleichzeitig einsehendc heftige Ostwind, den Schnee an manchen Stellen völlig weggeweht hätte. Nm Vormittag lieh der Wind nach, das Thermometer stieg bis gegen den Gefrier punkt. Es möchte bald scheinen, als ob wir wieder Tauwetter bekommen sollten. Der Wind springt auch mehr nach Süden herum. Im Interesse» des Wintersportes wäre das sehr zu be dauern. — Am 11. und 12. Januar fand in den Räumen der Land- wirtschaftlichen Schule Dippoldiswalde ein Lehr- Kursus für praktische Landwirt« über Pflege elektrischer An lagen in Landwirtschaftsbetrieben statt. Ein Ingenieur der Elek- tro-Hauptgenossenschast des Reichslandhundes hatte die Leitung. Nach Klarlegung der wichtigsten theoretischen Grundbegriffe wurde olles besprochen, was der Landwirt bei Anlage und Pflege fei ner Lickt- und Kraftanlage beobachten möchte. Vor eigenmäch tigen Aenderungen (Sicherungen!!) kann nicht eindringlich genug gewarnt werden. Sie bedeuten oft Gefahr für Leben und Sicher heit des Betriebes. Auf Wirtschaftlichkeit ist mehr Wert als bisher zu legen. In vielen Betrieben arbeiten zu starke Mo toren. Nicht voll ausgenutzte Motoren sind eine Belastung des Betriebs und des stromliefernden Kraftwerkes. Sachgemäß«, pflegliche Behandlung erhöht die Lebensdauer der Anlage. Ge rade in diesem Punkte ist noch viel zu Hestern. Zur Erläuterung des Vortrags in der Praxis fanden am 2. Tage Besichtigungen mehrerer Betriebe statt. Auch eine Besichtigung des hiesigen Elektrizitätswerkes durch die 48 Teilnehmer wurde freundlichst gestattet. — Die hiesige Beschälstation wird am 28. Januar wieder bezogen werden. An genanntem Tage trifft Obergestütswärter Mohler mit drei Hengsten des Landstallamles Moritzburg wleder hier ein. Dippoldiswalde, 14. Januar. Heute vor 50 Jahren übertrugen die Staoiverorüneten einem hiesigen Bürger, dem Gelbgieher- melster Dtttrlch, den Bau einer neuen Korrensprihe für die Frei willige Feuerwehr zum Preise von 462 M. — Das Werk wurde bann bei der Uebernabm« sehr gelobt; es ist seht noch im Ge brauch und der Pflichtseuerwehr zugewiesen. —, 14. Januar. Heul« vor 73 Jahren brannten tn Ober wiesenthal 41 Gebäude ob. Für die Opfer (77 Familien) wurde öffentlich gesammelt, auch in Dippoldiswalde. — Gestern vor 73 Jahren wurde dir böhmisch-sächsische Bahn iVerbindung Dresden—Prag) zum ersten Male befahren und zwar durch einen Sonderzug. Am 6. April wurde fie dem Verkehr übergeben. , 14. Januar. Heute vor 75 Jahren sichern die Amtsbaupt- «onnschast Pirna und das Rentamt Dippoldiswalde eine Grati- llkation von 20—100 Talern dem zu, der ein noch nicht zur fis kalischen Straßenunterholtung benutztes, brauchbares Stein- oder KirSloger nachwelst. — Im Mal erließen die AmtShaoptmann- schaft Freiberg und doS Rentamt Altenberg löwte die Strahen- bou-Kommtssion d«sAmt«SFiau.ensteln gleiche Bekanntmachungen. — Dos LondeSamt für Arbeitsvermittlung veiöffentllcht über b/e Log« auf dem sächsischen Arbeitsmarkt für die Zelt vom 3. btS 9. Januar folgenden Bericht: Di» Arbeltsmarktlage hat auch in dieser BertchtSwoch« kein« Besserung erkennen lasten. Betrlebssttllegungen, Ärbritszettpelkärzungen und Entlastungen nehmen ihren Fortgang und «'strecken sich aus fast sämtliche Industriezweige und Berufsgruppen. Von der Ungunst der Arbeitsmaiktlage weiden auch die Betiied« der chemischen Industrie und des VeivielsälttgungsgeweibeS immer mehr in Mitleidenschaft gezogen. Nachfrage besteht nur noch in «IwaS gröberer Zahl an jungen weiblichen Kräften in der Land wirtschaft und nach gelernten Bergleuten (Häuern und Lehr- häu«in) im Steinkohlenbergbau. Dir Zahl der unterstützten Erwerbslosen betrug am Änsong der BericktSwoche 158602 <132671 männlch«, 25931 weidlich«) und die Zahi der Zuschlags- Weitere Erhöhung von 66830 <53024 männliche, 13811 weibliche) empsänger 155438, so daß fett Mitte AezemberdeS vorige »Jahres eine tzoupiuntersiühungs- und 63047 Zuschlagsempsänger elngeireten ist. - Im Bezirk des Aibettsnochw«is«s Freital sind lm Verhältnis zur Einwohnerzahl außer der Stadt Freital noch die Gemeinden Gitters««, Kletnölso und Odernoundors besonders in Mitletden- tchost gezogen In Rabenau waren am 31.Dez«mb«r l7,2 Prozent ber Einwohner arbeitslos. — Der Minterfportplatz Fraudnstein rüstet für die am nächsten Sonntag, den 17. Januar 1926 stattfindenden Ausschei- , dungSkämpse für die Teilnahmeberechtigung an der Sachsen- rneiöerfchaft. Die Schneelage im Gebirge ist bei hohen Kälte- araden eine außerordentlich günstige, so daß ein« einwandfreie Durchführung der Lang- und Sprungläufe gewährleistet lst. Der Startplatz befindet sich mitten auf dem Marktplatze vor ber Schule, ! die Sprungschanze liegt ebenfalls außerordentlich günstig, und nur i wenige Minuten vom Markle entfernt im Park. Für Zuschauer j und Schlachtenbummler ist gerade in Frauenstein Gelegenheit ! geboten, mühelos und bequem Zeuge zu sein von heißen Kämpfen um fkisportlich« Ehre. Punkt 8 Uhr früh beginnen die Lang- läufe für alle Klaffen, 10,30 Uhr starten die Jungmannen und 1,30 Uhr findet der große Sprunglauf an der Aans-Neuber- Schanze statt. — Unterhalb des neuen Dresden-Plauener Bahnhofs l hoben sich am aufgelchütteten Llsenbahndamm die Erdmaffen ge- > setzt, so daß die Schienen die f«st« Unterlage verloren. Infolge- beffen müssen dl« vorüberfohrenden Züge an dieser Stelle be- ! sonders langsam fahren. Doch werden diese Mängel gegen- j »ärtlg von einer Anzahl Arbeiter beseitigt, so daß die normale Drschwindigkeit -er Züge bald wieder beibebalten werde«! kann, s — Zehntausend« hat HanS Stosch-Sarrasanl wieder entzückt s wtt seinem herrlichen Schaustück .Ein Mintermärchen'. Nun dies« Aufführung«» ihrem End« «ntgeg«n. Am kommen- I § den Sonnabend und Sonntag wird das .Wintermärchen" zum i letzten dUale ausgesllhrt werden. Die Vorstellungen beginnen so wohl am Sonnaoend wie am Sonntag um 3 Uhr nachmittags und um 7,30 Uhr abends. Sie enden so rechtzeitig, daß alle Züge für die auswärts Wohnenden bequem erreichbar sind. Daß am Sonntag nachmittag alle Kinder bis zu 14 Jahren nur halbe Preise zahlen, ist eine altbewährte Einrichtung im Zirkus Sarra- sani. Die Sonnabend-NachmittagSvorstellung aber ist speziell als Familienvorstellung gedacht, und so zahlt alles, ob Groß oder Klein, durchweg halbe Preise. Uebrigens ist Stosch-Sarrasanl unentwegt bemüht, dem rein zirzensischen Teile seines Spiel plans neue große Sehenswürdigkeiten zu sichern. Oberfrorendorf. Der hiesig« Turnverein (DT.) hielt am Sonnabend eine außerordentliche Hauptversammlung im Vereins- lokal ab, di« trotz der gewissenhaften Einladung nur schwach besucht war. Durch den Wechsel der Dienstboten in der Land- wirlsü-aft zum neuen Jahr treten auch im Verein immer starke Aenderungen ein. So verlor der Verein am 31. 12 v. I. 13 Turner und 6 Turnerinnen. Mas das für einen kleinen Land verein bedeutet, kann sich.jeder denken. Dennoch sollS auch im neuen Jahre weiter aufwärts gehen. D«r Vorsitzende erstattet« »dann einen kurzen Bericht über die Tagung der Vereinsvor- teher des 6. M.-E.-Gaues in Kleinzschachwitz am 15. 11. v. I., besonders den Arbeitsplan erläuternd. Der Kassierer gab den Abschluß vom Silvcster-Kränzchen bekannt, der ein gutes Re sultat zeigte. Weiter sprach man sich über die Wetterführung des Turnplatzbau«s aus und beschloß di« Abhaltung des üblichen Unterhaltungsabends mit turnerischen und theatralischen Darbie tungen am 28. Februar 1926. Die Aufstellung des Programms wurde dem Turnrat und dem viergliedrigen Theaterausschuß übertragen. Die Steuerfrage wurde wegen der augenblicklichen finanziellen Notlage vieler bis auf weiteres zurückgestellt. Der ! Vorsitzende schloß di« Versammlung mit Worten des Dankes und ! dem Ausdruck der Hoffnung auf recht r«gen Besuch Ler Uebungs- > stunden. Geifing. Die Mitglieder des Wintersportvereins trainieren zu dem am Sonntag In der Umgegend stattfindenden sportlichen Veranstaltungen, während die beim Bobsport Beteiligten alle Hände voll mit den Vorbereitungen zu dem am Sonntag vor mittag 9,15 Uhr beginnenden Ausfahren der Meisterschaft von Schlesien für 1926 zu tun haben. Auch an der Bahn selbst sind fleißige Hände tätig zur Instandsetzung. Hoffentlich bleibt das Wetter günstig; denn schon heute sind zahlreiche Nennungen zu der Bobwoch« eingegangen. Geising. Der Dienstag brachte, wie die Vortage, herrliches Sportwetter, leichte Kälte — minus 3 ° — und herrlichen Sonnen schein. Telegraphendrähte, Gartenzäune und Sträucher waren mit den Silberfäden des Anraumes überzogen. Das Wetterglas stand fest und das Quecksilber des Thermometers zeigte 14« Kälte; trotzdem schneite es den ganzen Tag über lelcht und ebenso war es am Mittwoch, nur war kein so scharfer Wind. Trotz der Kälte ließ sich unsere Jugend nicht In ihrer freien Zeit vom Sport abyalten. Gr-ßö sa. Vor 75 Jahren gabS In unsrer Gemeind« «inen Streit. AaS dem Gemeindewald wurde Kommunhosz an die Kommunglieder verlost (wahrscheinlich kostenlos). Der Gemeinde- vorstand nahm sich das seine einem alten Herkommen gemäß vorweg. Mehrer« Gemeindeglieder (Fritzsche, Stock und Genoffen) waren der Meinung, daS sei geschehen auf einen eben erst ge faßten SemeinderatSdeschluß hin. Sie verlangten in einer Ein sendung an die „Weißerttz-Zeitung" Mtederaufhebung dieses Beschlußes. Die 7 VemeinderatSmitgiieger stellten daraufhin in der nächsten ZeitungSnummer ln einer „Berichtigung" den Tat- bestand fest und fügten hinzu, tn den letzten zwei Jahren habe Gemeindevorstand Göhler von seinem Vorrecht keinen Gebrauch gemacht und sogar aus daS ihm als Gemeindeglied zustehende Holz zum Teil verzichtet. In einer späteren ZeitungSnummer sagen Stock und Genoffen, das alles sag« durchaus nichts üd«r daS Herkommen diese« Vorrechtes, insbesondere nicht, wie «S vom Ort «richt er (dem es also zugestanden habe) auf den Demetndeoorstand übertragen werden konnte, der doch für seine Amtstätigkeit bezahlt werde. — (Dann liest man nichts mehr. Man gab sich wohl zufrieden). Dresden. In der Sitzung des RechtsauSschuffeS wurde über die Notverordnung betr. Straffreiheit in Sachsen vom 27. August 1925 verhandelt. Der Berichterstatter empfahl die Genehmigung der Notverordnung. Sie wurde genehmigt. Die weikergehenden Anträge der kommunistischen und sozialdemokratischen Fraktion wurden abgelehnt. Hiernach kam die Notverordnung über den > Landesfinanzausgleich vom 27. Oktober 1925 zur Verhandlung. Die Anträge des Berichterstatters Dr. Hübschmann (DVP.), der Landtag wolle beschließen: 1. die Notverordnung vom 27. Oktober 1925 über den Landesfinanzausgleich zu genehmigen, 2. von der Erklärung der Regierung hinsichtlich der Kraftfahrzeugsteuer und der Mietzinssteuer zustimmend Kenntnis zu nehmen, 3. die vor liegenden Eingaben durch die Beschlußfassung für erledigt zu erklären, wurden angenommen. Die Regierung hatte erklärt, von den zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs noch üb rigen drei Prozent der Mielzinssteuer, je ein Prozent den Ge meinden und den BezirkSverbänden zuweisen zu wollen und nach neuer Regelung der Kraftfahrzeugsteuer die Gemeinden und Be zirksverbände am Auskommen dieser Steuer zu beteiligen. Ein Antrag Beutler, der die Notverordnung befristen wollte, wurde abgeleynt. Weiter wurde über den Antrag Gündel und Ge nossen verhandelt, der ein« Aendcrung des Uebergangsschulge- fetzes über das Volksschulwefen bezweckte, 6 dieses Gesetzes verbietet neue Klassenzüge an den Privatschulen, Angesichts des großen Andranges von Schülern insbesondere Schülerinnen zu den Prtvatschulen soll diese Bestimmung gestrichen werden. Die Regierung bat um Vertagung, um die Stellung der AeichSre- gierung zur Auslegung des Artikels 147 der ReichSverfaffung feftstellen zu können. Der Vertagungsantrag wurde, ebenso der Antrag Gürzdel und Genoffen abgelehnt. — Die Kommunistisch« Partei fordert ave Werktätigen und Arbeitslosen auf, am 27. Januar nach BetriedSschluß in allen i Städten grab« Demonstrationen zu organisieren. Der 2H Ja- ! nuar, der Sammeltag der monarchistischen Reaktion, der Ge burtstag des Hauptes der .Fürstlichen Erpresserbanüe" müsse ein Auftakt für den Kampf des Proletariats werden. — Im Rahmen der Iahresschau Deutscher Arbeit in Dresden und in Verbindung mit deren Gartenbauausstellung ^ wird am 12. Juni eine große Internationale Kundgebung in den Räumen des Städtische-, Ausstellungspalastes am Großen Garten eröffnet werden. — Der ehemalige viel gefeierte Tenor der Dresdner Staatsoper Anton Erl feierte am Mittwoch seinen 80. Geburts tag. Das musikalische Dresden Ist stolz aus feinen Kammersänger Anton Erl, den verdienstvollen Mozartsänger. Dresden. Die .Leipziger Neuesten Nachrichten' hatten kürz lich einen kritischen Aufsatz über staatswirtschaftliche Mängel in der Führung des staatlichen Blaufarbenwerues gebracht, auf den Finanzminister Dr. Reinhold antwortet«. Er berichtigte die Aus führungen des Blattes u. a. dahin, daß die Einstellung des staat lichen Blaufarbenwerkes vom Finanzministerium nicht erwogen werde, wohl aber Verhandlungen über eine Zusammenlegung di«- ses Werkes mit dem am gleichen Orte bestehenden Privatblau- farbenwerk« schwebten. Demgegenüber stellt die .Zwickauer Zeitung' auf Grund zuverlässiger Auskünfte fest, daß tatsächlich am 31. 1L. v. I. das staatliche Blausarbenwerk, das unter großen finanziellen Opfern des Staates in den Jahren 1922 bis 1924 er richtet worden ist, so gut wie still gelegt worden ist. Es seien 70 Arbeiter, also etwa die Hälfte der Belegschaft, entlasten worden. Meißen. Der Bezirksausschuß stimmte der Eingemeindung von Niederjahna nach Meisakal zu. Kamenz. Dem Barmherzigkeitsstift ist aus Anlaß seines 100- jährigen Bestehens von den Landständen der Oberlausitz «in Be trag von 300 M. zur beliebigen Verwendung übermittelt worden. Der Bezirksverband der Amtshauptmannschaft Kamenz hat einen aleichhohen Betrag zur Ausschmückung der bisher kahlen Wände der Krankenzimmer mit Bildern zur Verfügung gestellt. DSbeln. Rentier Rolle in Zschopenthal kann am 15. Januar seinen 100. Geburtstag begehen. Trotz seines hohen Alters ist er noch rüstig und gesund. Sein ältester Sohn ist vor sechs Wochen, 74 Jahr« alt, gestorben. Rentier Rolle war früher Mahlenbesitzer in Waldkirchen lm Erzgebirge, später Ritterguts besitzer in Wittgensdorf bei Chemnitz und ließ sich dann als Ren tier in Zwenkau nieder. Altenhain. Das Kriminalamt Chemnitz teilt mit: Ende OK tober 1924 brannte ein Strohfeimen in Ältenhain nieder. Jetzt wurde als Brandstifter d«r Knecht des Gutspächters ermittelt und von der Gendarmerie fcstgenommen. Er will mit der Brand stiftung bezweckt haben, seinem Herrn einen Gefallen zu tun. Ob dieser Knecht noch zu anderen Brandstiftungen als Täter in Frage kommt, bedarf weiterer Erörterungen. Chemnitz. Die Zahl der Erwerbsloken in Chemnitz ist aber malS gestiegen. Nach der neuesten Zählung gibt eS in Chemnitz» 11822 Erwerbslos« und 15565 Kurzarbeiter, gegen 9921 Er werbslose und 13000 Kurzarbeiter am 30. Dezember 1925. vb«'frohna. Bei der Sparkaffe Oberfrohua wurden Im Mo nat Dezember 243 Einzahlungen im Betrage von 41941,26 Reichs mark gemacht, dagegen nur 21502,58 Reichsmark tn 69 Poften abgehoben, so daß im Monat Dezember 20438,68 Reichsmark mehr «lngezahlt al« abgehoben worden sind. DaS gesamte Spar einleger-Guthaben erhöht« sich dadurch auf 274513,51 R«ichSmark. Molkenstein. Am Sonntag mittag fuhr «ln siebenjähriger Schulknabe beim Ruscheln mit seinem Schlitten, über den er bi« Gewalt verloren hatte, in die Zschopau. Das Kind wurde etwa 100 Meter flußabwärts getrieben und ging sodann unter. Nwr mit vieler Mühe gelang «S aus der Nachbarschaft derbeigeeilten Erwachsenen, den Knaben zu bergen, da der Fluß an der frag lichen Stell« durch das in der Nähe gelegene Wehr ziemlich tief ist. Sofort ana«stellt« Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg. Sohland (Spree). Große Erregung herrscht hier über das Verschwinden eines 18 jährigen Mädchens, das den Versamm lungen der Adventisten, die hier häufig stattfinden und vom Pre diger Patzig auS Bischofswerda veranstaltet werden, beiwohnte und sich nun in die Wohnung d«S Patzig nach Bischofswerda be gab. Trotz allen Nachforschungen des Vaters und Ler Polizei ist «S bisher nicht gelungen, das Mädchen zu finden. Es scheint vollständig unter dem Einfluß Patzigs zu stehen, der eS von Ort zu Ort sendet, um es den Nachforschungen zu entziehen. Patzig wurde in einer Versammlung der Adventisten, in der er predigen wollte, von der Gendarmerie festgenommen. Bautzen. Zu Notstandsarbeiten für Erwerbslose hat Ler Bezirk Bautzen 75 000 M. bereit gestellt, und zwar in der Weis«, daß den Gemeinden des Bezirks die Bezirksumlage für den letzten Rest des Jahres 1925/26 erlassen wird, wenn sie für den gleichen Betrag Notstandsarbeiten ausführen lasten. Bautzen. Am Mittwoch früh brach in der Scheune des Rittergutsbesitzers I«ßnih, das dem Textilindustriellen Porack in Hainitz bei Bautzen gehört und von Rittergutspächter Heinrich Schäfer bewirtschaftet wird, Feuer aus. Es sand in den großen Erntevorräten reiche Nahrung und breitete sich infolge des herr schenden Windes mit grosser Schnelligkeit aus. ES legte ins gesamt die acht aneinandergebauten Scheunen In Asche, in den«» sich auch der Jungviehstall und die Maschinenhalle befanden. Bei der eisigen Kälte war an ein« erfolgreiche Bekämpfung des Feuers nicht zu denken. Sieden Stunden wütete der Brand, «he er auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Die Feuer wehren mußten sich in der Hauptsache darauf beschränken, den stark gefährdeten Echafstall und die übrigen bedrohten GebäuL« zu schützen. ES sind Tausende von Zentnern ungedroschenen Wei zens, Roggens und Has«rs verbrannt, dazu fast alle landwirt- schaftlichen Maschinen und Geräte von hohem Werte und dr«ö Personenautos, di« den Teilnehmern der auf der RitkergutSflvr abgehaltenen Jagd gehörten und ln den Scheunen untergebracht worden waren. Der Schaden ist groß, er läßt sich nur schätzungs weise angeben, dürste aber 100000 M. weit übersteigen. Mop vermutet Branstifiung Vergeh, bi« hungernden Bögft nicht!
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