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r. Feie Ans Ein XV11. 3 ü ein- dem dem die im waren. lP L r 25000 Lch. 2 8 v. H aus, b- trag« l pokheki -er Ar sttrmmr vom 1. zu. tra, naw «I der. 2 Mitteri Himmel Universitätsgebäude von Clare ausgestelli Atgeunerynmor. angel Kind. Ittische S August d richten ai der Land Landtags: Maße du sen hat d< schon Zeit .Thai dessen aus d wird, so das v er re düng, gegen nes war, < wurde ganz « AuSfü fahren Septer werder Regier vom 1 ersch!« Zinsen Friede Hypotf pothek Friede Miete !!)- i'i Zigeuner mußte ein Sanatorium aufsuchcv und erhielt dort drei Wochen hindurch täglich kalt. ! Reiseverkehr und Wirtschasts- . leben. ! s Von A. Mohr. Ueber den Sommerretseverkehr und über die Zahl der Kurgäste in den verschiedenen Bädern, Kurorten, Sommerfrischen usw. gibt es wohl nirgends offiziell« Statistiken. In Frankreich ist vor dem Kriege einmal berechnet worben, daß die Ausländer dort jedes Iaht rund 2»/, Milliarden Franken ausgeben. Vielleicht war diese Schätzung etwas hoch, aber daß die Ausländer große Summen nach Frankreich bringen, ist gewiß, Zn Italien wird die Summe, die jährlich durch den Fremdenverkehr eingenommen wird, auf 1 Milliarde Lire berechnet, und auch in der Schweiz macht sie einig« hundert Millionen Franken aus. Ebenso hat Deutsch land einen nicht unbedeutenden Zustrom von AuA ländern, die Geld ins Land bringen. Während des Krieges und auch noch nachher Wal der Reiseverkehr überall stark zurückgegangen. Dal wirkte sich besonders in der Schweiz, in Italien unil Frankreich aus. Die schweizerische Hotelindustrie z. B, war nahezu ruiniert und mußte schließlich aus staad lichen Mitteln unterstützt werden. Als dann später in Oesterreich und in Deutschland der Währungsverfall eintrat, strömten viele Reisende aus fremden Läw dern hauptsächlich Oesterreich und Deutschland zu, so daß namentlich Italien und die Schweiz aus diesem wieder stärker gewordenen Reiseverkehr nur gering« Vorteile ziehen konnten. Seit dem vergangenen Jahr« sind indes die Verhältnisse auch für die Schweiz und für Italien wieder besser geworden. Für Deutschland kann gesagt werden, daß der Zustrom von Ausländern, mit der Vorkriegszeit verglichen, nicht geringer, son dern eher größer geworden ist. Uebrigens ist das große Ansehen der deutschen Bäder und Luftkurort« bis weit «n fremde Länder und Erdteile nicht allein aus die Heilkraft der deutschen Quellen zurückzuführen, einen großen Teil dieser Anziehungskraft verdanken wir auch dem hohen Stande der ärztlichen Wissenschaft in Deutschland. Ebenso hat die Herstellung von Heil mitteln nirgends einen so hohen Grad erreicht wie bei uns. Nach Berechnungen, die von Hotelbesitzern ge macht worden sind, soll ein Ausländer im Durchschniti täglich gegen 20 Mark ausgeben. Da aber namentlich kranke Ausländer oft monatelang in Deutschland ver weilen, ist leicht einzusehen, welche Summen sie ver ausgaben. Mindestens ebenso groß, wenn nicht noch größer, dürfte aber der indirekte Nutzen sein, den aus ländische Reisende für uns bringen. Sie werden mii deutschen Erzeugnissen der verschiedensten Art bekannt, lernen diese schätzen und das hat wieder zur Folge, daß diese Reisenden, wenn sie in ihr Heimatland zurückgekehrt sind, nach deutschen Waren Nachfrag« halten. Es ist berechnet worden, daß es in Deutschland Zeiten gegeben hat, in denen gegen 3 Millionen Men schen auf Reisen sind. Eine so große Bevölkerung^ Umschichtung, wie sie jedesmal zur Reisezeit vor sich geht, muß auch mancherlei wirtschaftliche Verschie bungen mit sich bringen. Namentlich viele Gebtrgs-, Wald- und Fischerdörfer, deren Bevölkerung frühe« in den ärmlichsten Verhältnissen lebte, ziehen au« dem Sommerreiseverkehr mittelbar und unmittelbar große Vorteile. Nicht unbedeutend wirkt der Sommer reiseverkehr auch auf den Arbeitsmarkt ein. In große« Scharen strömen Kellner, Köche, Kutscher, Hausdiener Zimmermädchen usw. in die Badeorte, um dort ein« Stellung zu übernehmen. Auch noch in andern Be rufen, wie z. B. bei den Gärtnern, Barbieren, Bäckern, Konditoren, Schneidern, Schuhmachern usw. macht sick eine Verschiebung nach den Badeorten bemerkbar Ebenso siedeln Aerzte aus den Städten in die Bade- Dippold bn Ab« bs beot jekten 1 weiter«: «uifwärt N« Eomwb- Javderv Besuche, überrosci alauben liegt so - Besuch Krei Grunert Friedhof im Alter Anstalt i August r dringend unserer l der The werden. Ortskran und Woh DreS Der Abend bei Madame Nadine hatte Heinz Einladungen zu ein paar der exklusivsten Salons ' getragen, die ihre Pforten ehedem weit schwerer bürgerlichen Leutnant geöffnet hätten, als heute uns ia woyl nachher noch. Mir scheint, dort wind Ihnen die Fürstin." Er ließ Madame Nadine winken, blickte Hinte- Herta drein, die in gemessener Ruhe sich über dai Parkett bewegte, dorthin, wo mit zur Schau ge tragener Mütterlichkeit die Baronin Schärnitz ihr ent gegen lächelte und ein paar der Herren sehr beflisse« ihr einen Sessel zurechtschoben. Er sah noch, wie sb Platz nahm, nicht gleich den anderen Damen kokett gra ziös gegen das Polster sich lehnend, sondern stei und aufrecht sitzend, unter all den schmiegenden, sit biegenden Gestalten, die einzige mit festem Rückaral „Nun, finden Sie nicht mehr weiter Ihren Weg'?' Madame Nadine fragte es, stand neben ihm und sal ihn herrisch an. ES ging ein Ausdruck über sein Gesicht, als müßt« er sich erst auf sich selbst besinnen. Seinen Weg nichi mehr finden. — In sein verworrenes Empfinden klan; wie ein Weckruf das Wort. Sein Kopf bog sich in de« Nacken, mit eincin trotzenden, sich durchsetzenwollcndcr Lächeln begegnete er Madame Nadines unmutigem, fast bösem Blick. „Im Gegenteil, Fürstin, ich war mir meinet Weges soeben sehr bewußt — ich dachte an meine Frau.' „Ah!" — Ein langgezogener Laut, durch di« zu den Augen erhobene Lorgnette ein starres, fas bcleidigendvs Fixieren, danach die Frage mit einen Tone, einer Miene, als sei Heinz Werneburgks etwgS ungewöhnliche Verheiratung der Fürstin Jussukon keineswegs unbekannt: „Und warum sicht man nie Ihre Frau'?" Nur jein trotziges Lächeln, das aufblitzende Lichi in seinen Augen gab Antwort. Man sollte sie sehe« hinfort. Wo inan ihn: selber Naum gab, da wollt« er auch den Platz erzwingen für shr, die zu ihm ge- hörte. Und wenn sie alle seine LiebeSwahl eine Tor- hcit nannten, keiner sollte wähnen, er schäme sich de: Torheit. Kein stummer Blick sollte ihn mehr fragen „Und wo ist deine Frau?" Auch Herta EllgenrodtS Blick nicht mehr. Wenn er das nächstem««! ihr gegcn- überstand, war's mit Adele an seiner Seite. Ein Paar Minuten später saß er wieder aw Flligel. Was er spielte, wie lange — er hatte kein« Schätzung dafür. Als er sich.endlich wieder erhob und sein Bllck durch den Salon strich, sah er, daß schieden«? der Gäste sich verabschiedet hatten. Auch die Stelle, wo Herta Ellgenrodt gesessen, war leer. Abreibungen. Nachdem er wieder nach Haufe gekom-, men war, erzählte er hiervon und erregte damit in Kreise seiner Genossen höchstes Erstaunen. Endlich er mannte sich einer und sagte: „Cislo, hab' ich wirklich nicht geglaubt, daß der Dreck so fest sitzt/' Als im Dorfe ein Schwein an Tollwut krepierte, überließ man es auf ihre Bitte den Zigeunern. Ani Abend erschien ihr Anführer abermals bei dem Spendei . . . „Was willst du denn noch, Zigeuner?" — „Q mein Meister" saate der. fick klnt«r den Ohren krauend seinem Atelier, das er sich in einer vornehmen Straß« gemietet und mit allem ausstaffiert, was er nur irgenk an Bildern und Skizzen besaß, empfing er Besuche ganz wie ein berühmter Künstler. Man fand sein Atelie« reizend, ihn selbst entzückend, bewunderte seine Bilder kaufte ihm sogar ein paar derselben ab und, meist noch, bezahlte sie ihin gut. Ein anfänglich in ihm silt regender Skeptizismus gegenüber der ihm so reichlich gespendeten Bewunderung hielt nicht an, und übe« die Tatsache, daß diese Bewunderung fast ausschließlich seitens der Damen ihin gezollt werde, half er sich mit dem Gedanken hinweg, daß es ja jederzeit di« Frauen gewesen, die einem Künstler das feinste Ver ständnis bezeigt. Immer mehr wuchs sein Selbstver trauen, der Glaube an sein Talent, und immer festet wurde die Zuversicht, sich aus eigener Kraft eine Po sition zu Waffen, die jene, die er verloren, min destens aufwvg. Nach seiner Frau wurde er nirgends gefragt, auch er . erwähnte Adele nicht, aber er wartete des Tages, der die passendste Gelegenheit dafür bieten würde, mb ihr hervorzutreten. Adele selbst hatte keine Ahnung davon, mit weichet Absicht Heinz sich trug, wie er, wenn er sie zuweile« prüfend, abschätzcnd ansah, die Wirkung berechnete die ihr Erscheinen haben würde. Sie empfand nur daß seit jenem Abend, da sie weinend seinem Fortgehei gelauscht, sich eine Wandlung in ihm vollzogen hatte Des Briefes von seinem Vater und alles dessen was damit zusammcnhing, tat er keine Erwähnung mehr. Er war freundlich und rücksichtsvoll, von eine« so stark gesellschaftlich gefärbten Rücksichtnahme, dai sie mit großen, bangen Augen ihn ansah'— er spraa ja fast wie zu einer fremden Dame zu ihr. Dabo fühlte sic, daß er von ihr irgend etwas erwartete und daß sein Warten darauf immer ungeduldige« wurde. Elm zwei sch-ne Arrgerr. Roma« »«« «tx kN. Fo»isttzan-H Wollte sie seine Geleitschaft ablehnen? Wie ei Ihr beliebte. Seine schlanke Gestalt schnellte empor da aber batte ihre Hand sich gehoben, und fast ohm daß er die Berührung fühlte, lagen ihre Finger aw feinem Arm. Ein Funkeln brach aus seinen Augen, al« hätt' er sich über sie einen Triumph erzwungen. Da bei empfand er so stark die Farce dieses gemütliche« Arm in Arm mit seiner abgedankten Braut, daß ei ihr seinen Hohn hätte laut ins Gesicht lachen mögen „Ich sah Sie neulich bereits mit der Fürstin in Theater", sagte Herta, als wollte sie ihm den letzte« Zweifel daran zerstören, daß sie Begegnungen mit ihn nicht auszuweichen gedenke. Sein Fuß stockte im langsamen Vorwärtsschrei- ten. So hatte sie wohl auch gewußt, daß sie ihn heut, hier treffen würde, war vielleicht zu diesem Zweck, selber hier, und ihre Augen fragten nun, wo den« die andere sei, um die er sie verschmäht. Wähnt, vielleicht, weil man sie nicht an seiner Seite sah eS wäre schon zu Ende mit jener Narrenepisode seine! Lebens? Es riß ihm den Kopf herum, die Augen z« ihrem Gesicht empor. Empor! — Ohne daß cr's zurückzuhaltcn ver mochte, sprang ihm ein beißendes Lachen von de« Lippen. Sein Blick hatte zu hoch gezielt, traf übe: blondes, hochmütig steifes Haupt hinweg in die Luft Und das ) Empfinden, das er vordem so manchma: Herta Ellgerodt gegenüber gehabt, war nichts gewese« als schlechtes Augenmaß. Lachend gab er ihr seine« Lachens Erklärung: „Wie man sich unterschätzen kann. Ich bin's eber erst gewahr geworden, daß ich mich Ihnen gcgcnübei immer zu klein taxiert." Ihre Miene blieb unbewegt. „Kein Wunder wenn sich Ihnen in der vorzüglichen Beleuchtung hie« die Größenmaße schärfen." Brennend schlug eS ihm in die Stirn. „Eitler Narr, der seine Unfähigkeiten zu Markt, führt" — sollten das ihre Worte :hm sagen? Ihre Hand glitt von seinem Arin. Ein weni, neigte sie das Haupt. „Haben Sie Dank. Wir sehe« „hast du nicht etwa auch ein wüteüd gewordene» Faß mit Wein?" Ein filziger Hausherr fragt einst ein bettelnde« Mgeunerktnd: „Was willst du lie^r, ein Stück Broi oder eine Tasse Milch?" „Am liebsten hätte ich Ein gebrocktes!" war die prompte Antwort« Zwei Zigeuner muhten durch eine Furt waten Wieder am Ufer, besahen sie sich ihre Füße, und de, jüngere sagte zum älteren: „Jako, wie kommt eS zu, daß meine Füße sein geworden weiß ünd deine nicht? — „Das Würst du verstaihn, Söhnchc, wenn du be denkst, daß ich bin draißig Jahr älter." Von zwei Zigennern, die auf dem Markte neu« Flechtkörbe feilboten, verkaufte der eine seine Körbe das Stück zu einer Mark, während der andere nur di« Hälfte verlangte. Nach beendetem Markt fragte de, Teuere seinen Konkurrenten: „Wie konntest du dein« Körbe zu fünf Groschen hergeben, während ich si« nicht unter dem doppelten liefern kann, obwohl ich di« Weiden noch dazu stehle?" — „Ja, ich stehle auch gleich die fertigen Körbe." . i ' i° Aus dem „Stegreif". ' Die bekannte Redensart, etwas „aus dem Stegreif heraus erledigen, rührt von keinem Geringeren he: als dem Kaiser Maximilian I. Bis in die neuer, Zeit hinein war der Ausdruck „Stegreif" gleichbedeutend mit Steigbügel. Kaiser Maximilian war außerordentlich bequem bekümmerte sich äußerst wenig um die Regierungsge schäfte, sondern widmete den größten Teil seiner Zer der Jago, dem Kampfspiel und alchimistischen Studien Ständig beklagten sich seine Räte darüber, daß er zu: Leistung von Unterschriften und selbst zu wichtigen Be sprechungen ihnen niemals zur Verfügung stünde Schließlich pflegten sie sich vor dem Schloß zn versam mein und ihn, wenn er im Begriff stand, auszureitcn anzuhalten, um wenigstens die notwendigsten Unter schriften von ihm zu erlangen. Bei einer derartigen Go leZenheit bat ihn einst einer feiner Räte, doch abzu steigen, weil die betreffende Angelegenheit besonder! wichtig wäre, und sich das betreffende Schriftstück erst einmal genau durchzulesen, bevor er seine Unterschriß darunter setze. Diese Angelegenheit konnte er nich „aus dem Stegreif heraus" erledigen. Tatsächlich stie, der Kaiser denn auch ab, las das Schriftstück durch unterzeichnete und gab es seinem Rate mit dem Be merken zurück: „Das hätte ich eben so gut aus dc« Stegreif erledigen können". Das von ihm in diese: Weise unterzeichnete Schriftstück war eine der wichtigste, Verfügungen, die in der deutschen Geschichte Vielleich überhaupt erlassen wurden, nämlich das Dekret in bezu, auf die Errichtung des Reichskammergerichtes als oberst, richterliche Stelle. Das Kammergericht war indes viele: Anfeindungen ausgesetzt, wobei die Tadler immer wie der darauf himviesen, daß es eben „aus dem Stegreb heraus" errichtet worden wäre. Diese Redensart wurd bald allgemein und auf alles angewandt, das ohn: genügende Ueberlegung oder Vorbereitung vorgenom men wurde. I/ÄMTer KMFMk AS RZ, HS st«, «. M. VIcXck»«k»ckc-ci,kM: Volt- «. ll-m» «»M-ri»-. H ««.«»: V— Sic rtLim- t-ri-e«. O «2: Nupkl» t-txoo!». H «2L0: Letticic»««. H 1: I»ce«tt>cc>ck«. H 4: U—4». Vl»4»eI>»It«cI»4ek<«I, Ocvlx*. <> 4: cuxt». Vic«»ck»n» H ».Ui: «-»4». ViX«cI>»tt»»»cI>ric»4-»: ttU«ei>»»x« kreil-x, 28. X»eu»i. 4.30—b: Kcmr-U -ter kuvl1kunkk»usk»pcHc. <> S.30—7: t-esrorobell »US Ueurrsckeinuoeea »ul ükiu Ullckccmgrkt. o 7—7.30: I-un^cbsck. k. Llllmick: „Oe- SreUouer Konxreü Äes Seutsckeo Scb«clibuullcs." d I.ZO—8 «Veim»-): Vortrxx p-ol. Or. Sckcibcmnnlc!: „Ouetke im o>-knkuu, s« Veimsrer § 8.15: Ooelde-äbevck «red. 3740). »UI«.: U-n, Mixer, S1« brock, Uerdert O»ertuer. Srenea »», voelke, „f-usl". f»u<-i: Nan, Mixer: kepkisto: S4s» vrock: 8ckllicr unb Lscc-Isureu,: Herbert O»ertn,-r. 8c>M :I«, 10 vdr. Oannck: kreireil lür cuoklreunlie, üie »us«rrlixe Seniler bm« »ollen. orte über. Sehr groß sind auch die Einnahmen, di« Eisenbahnen, Post und andere Verkehrsinstitute, wi< Schiffahrtsgesellschaften, Kleinbahnen, Omnibusse uni da« prwate Fuhrmannsgewerbe aus dem Reiseverkehr ziehen. ., j Die Stubenfliege. 7 Ähre Vermehrungsfähigkeit und Bekämpfung. Die Vermehrungsfähigkeit der Stubenfliege uni ihrer Artverwandten ist außerordentlich groß und bildet eines der größten Hindernisse für die wirksame BÄ kämpfung dieses lästigen Ungeziefers. Die Mutterflteg« legt ihre Eier in Klumpen von 60—70 Stück innerhalb einer Viertelstunde. Schon nach 12 bis 14 Stunden kommen die Larven aus, die sich durch so erstaunlich« Gefräßigkeit auSzeichnen, daß z. B. die Larven eine, Schmeißfliege binnen 24 Stunden das 22 fache ihres ursprünglichen Gewichts erreichen können. Nach 14 -Tagen smd sie erwachsen und verpuppen sich, aus de, Puppe schlüpft alsdann nach 8—14 Tagen die Fliege, Im Laufe eines Sommers folgen sich also mehrere Ge nerationen, wodurch sich die gewaltigen Fliegen schwärme im Hochsommer erklären. Aus diesem Grund, tut man gut, mit der Vertilgung so friih wie möglich, und zwar schon im April und Mat zu beginnen. Jed« Fliege, die man in dieser Zeit vernichtet, ist eine Mutterfliege, und man bringt mit ihr nicht nu, Tausende, sondern Millionen und Milliarden künfti ger Fliegen um. „Wilhelm von Gleichen", berichtet Dr. Kurt Floe- ricke, „der die erste ausführliche Monographie der Stubenfliege geschrieben hat, berechnet die mögliche Gesamtzahl der Nachkommenschaft eines einzigen Weib chens in einem Sommer auf über 20 Millionen Stück, und Ledermüller, der eine größere Ei-Anzahl und öftere Ei-Ablage annimmt, kommt gar auf die schwin delerregende Zahl von jährlich 3 653 945 525 Abkömm linge." Howards hat sogar ausgerechnet, daß 500 Millionen Fliegen, von denen 50 auf ein Gramm gehen, ebensoviel wiegen würden, wie ein ausgewachse ner Elephant, der aus etwa 10 000 Kilogramm zu schätzen ist. Aus der Nachkommenschaft einer Flic genmutter würde man aber saft 9 Millionen Elefanten zusammensetzcn können." A. Uoung erzählt in seiner „Reise durch Frank reich", daß er bei Pradelles Fliegen in derartigen Massen traf, das ihm der Aufenthalt dort geradezu zu einer Qual wurde. Die ungeheure Vermehrung sei durch bloße Nachlässigkeit der Bevölkerung ver-- ' schuldet. Wenn er in dieser Gegend Landwirtschaft triebe, würde er, erklärt er, 4 bis 5 Morgen alljähr lich mit toten Fliegen zu düngen in der Lage sein. Das klingt wie ein Scherz; was aber auf diesem Ge biete durch anhaltenden Eifer geleistet werden kann, beweist die Tatsache, daß bei einem durch Geldpreise angespornteu Vernichtungskampfe gegen die Fliegen i» Amerika ein zwölfjähriger Knabe für 119 000 Fliege, 400 Mark erhielt. Diese Beute füllte 10 große Fässer,