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Liedertexte II. Mozart Die Zauberflöte Dies Bildnis ist bezaubernd schön, Wie nie ein Auge es geseh’n! Ich fühl’ es, wie dies Götterbild Mein Herz mit neuer Regung füllt. Dies Etwas kann ich zwar nicht nennen, Doch fühl’ ich’s hier wie Feuer brennen. Sollt’ die Empfindung Liebe sein? Ja, ja! Die Liebe ist’s allein. O wenn ich sie nur finden könnte! O wenn sie doch hier vor mir stände! Ich würde warm und rein! Was würde ich? Ich würde sie voll Entzücken An diesen heißen Busen drücken, Und ewig wäre sie dann mein. III. G.Puccini Turandot a) 0 weine nicht, Llu! O weine nicht, Liu! Wenn einst vor langer Zeit Ich dir hab’ zugelächelt: Um dieses Lächelns willen Hör’ mich an, o Mägdelein. Dein alter, treuer Herr Wird vielleicht morgen auf der Welt allein sein. Verlaß ihn niemals, niemals, Liu! Ja, leidensvoll sind der Verbannung Wege, Drum hilf ihm, hilf, liebreiche Liu! Hilf du ihm, diese Leiden zu ertragen: Tu’s dem zulieb’, der nie mehr lächeln wird. b) Keiner schlafe! Keiner schlafe!... Auch du, Prinzessin, In deinen kalten Räumen, Blickst schlaflos nach den Sternen, Die flimmernd Von Lieb’ und Hoffnung träumen! Doch mein Geheimnis wahrt mein Mund; Den Namen tu’ ich keinem kund! Nein, nur auf deinen Lippen Sag’ ich ihp, Sobald die Sonne aufgeht. Der Kuß allein soll dieses Schweigen lösen, Durch den du mein wirst!. .. Die Nacht entweiche — Der letzte Stern erbleiche!... Damit der Tag ersteh’! Und, mit dem Tag, mein Sieg!