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Weißeritz-Zeitung : 28.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192507285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250728
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250728
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-28
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.07.1925
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Weiheritz-Jeibmg Tageszeitung un- Anzeiger M DippoMswal-e, Schmie-eberg N.A. Aelleste Zettung-es Bezirks Gieses Blatt enlhSU -re amttichen Bekanulmachunge» -er Amtshauptmannschast, -es Amtsgerichls ««- -es Sla-lrals zu Dippoldiswalde Deraniworllicher Redaklem: AeNr 8ebne. — Druck und Verlag: EA Wit Reklamen re Mol-Pfennige. Mezugtprel«: F,r einenMonat r Soldmark «t, Zntragen, einzeln« Nummern 15 Goldpfennt^. j Memein-e-Berban-l-SirokonI» Nummer 5. > Postscheckkonto vr«4d«n 12 5«. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer <k ! '-Kl. 173 M-»WW»»>WWWWWWWW«WW»«WWNW««»M»«»»WMMMSWWM««»«W»rWSSS»SSSSSS»«»SS»««S»«SSS«SSSSSSSSSSSSSSSSSESSLÄ Dienstag den 28. Juli 1925 91. Jahrgang I»7.a. 7^'. in I i's, LU-.. ' - 0 Die zwischen Heidemühle und Forstamt Wendischcarsdorf über den Oelsabach führende Brücke wird bis zur Beendigung des Umbaues für Fahrzeuge aller Art mit mehr als SO Zentner Gesamtgewicht gesperrt. Il/1 Wendischcarsdorf. Amtshaupimannschaft Dippoldiswalde, 25. Juli 1925. Aus Antrag der Gemeinde Naundorf soll der von Naundorf nach Sadisdorf innerhalb der Gemeindeflur Naundorf durch die Weide des Rittergutes Naundorf führende Fußweg auf dem Flurstück Rr. 326 für den öffentlichen Berkehr eingezogen werden. Widersprüche gegen die Einziehung sind binnen 3 Wochen hier schriftlich oder zu Protokoll anzubringen. il/1 Naundorf. Amtshauptniannschaft Dippoldiswalde, am 24. Juli 1925. .. SÄ Oemiüres mm Sächsisches. Dippoldiswalde. Ein hiesiger Einwohner, schwer kriegsbe- schädigt und nur noch im Besitze eines Beines, hätte vor einigen Ligen beinahe einen Unfall erlitten, als ihm auf dem von -er Bezirksstratze nach dem Gasthof Berreuth führenden Wege an der scharfen Kurve ein Auto ohne zu hupen und in lebhafter Fahrt entgegenkam. ES war ihm nur mit Aufbietung aller Kraft möglich, sich noch zur Seite zu retten. Man kann es denen, die fürs Vaterland ihre Gesundheit opferten, nicht ver denken, wenn sie dann über rücksichtslose Autofahrer ärgerlich sind. — Am heutigen Tage ist die hiesige Beschälstation wieder geschlossen worden; die Hengste sind nach Moritzburg zurückge bracht worden. — Der Telegraphen-Union wird aus politischen Kreisen ge schrieben: Die Tätigkeit der französischen Werber für die Fremdenlegion wird immer unverschämter. Aks allen Teilen des Reiches kommen Meldungen, die darauf schließen lassen, daß die Werbungen besonders intensiv betrieben werden. Wahrscheinlich liegt der Anlaß in den erheblichen Verlusten, die Lie französische Fremdenlegion im Kampfe gegen die Rifkabylen erleidet. Leider ist Deutschland verpflichtet, derartige Anwerbungen zu gestatten. Ein Paragraph des Versailler Vertrags sieht diese Genehmigungs- Pflicht ausdrücklich vor. Die deutsche äugend sollte sich viel zu gut. halten, um im Dienste unseres Erbfeindes zu verbluten, im' Kampfe um ein afrikanisches Heldenvolk, das um seine Freiheit ringt. — Aus baugewerblichen Kreisen erfahren wir: 5m Auftrage des sächsischen Arbeitsministeriums hatte Ministerialrat Haack die kämpfenden Parteien des Baugewerbes am 22. Juli 1925 zu einer unverbindlichen Aussprache zusammengesührt. Dabei sollte erkundet werden, ob' durch ein offizielles Eingreifen der Schlich- tungsbehörden der Streik beigelegt werden kann. Die Arbeit nehmervertreter ließen zwar eine Reihe strittiger Punkte fallen, wichen aber einer ErklSung bezüglich der Ferienfrage aus, er hielten unter anderem eine Reihe von Ansprüchen auf höhere Einstufungen von verschiedenen Ortsgebieten aufrecht und ver langten eine Lohnerhöhung von 20 Pfg. pro Arbeitsstunde. Be züglich der Arbeitszeit wollte -er Baugewerksbund die letzte ver tragliche Regelung in gewissem Sinne gewährleisten, während -er Vertreter der westsächsischen Zimmerer einer weiteren Ar beitszeitverkürzung das Wort redete. Die Arbeitgeber sagten zu, sich zu einer wetteren Besprechung am 25. Juli zu stellen, er klärten aber von vornherein, daß Aussicht auf Beilegung des Streikes nur bestünde, wenn die Arbeitervertreter auf eine Rege lung -er Ferien für Sachsen Verzicht leisteten; diese Frage könne nur zentral sür das ganze Reich erledigt werden. Bezüg- lich der Lohnsrage vertraten die Arbeitgeber den Standpunkt, daß -ie Arbeiter der Facharbeiternot und dem Ausfall der Kampfzeit Rechnung tragen und wenigstens während der lausenden Bau saison sich zu einer Verlängerung der Arbeitszeit bereit finden sollten; dadurch würde den Bauarbeitern auch die Möglichkeit einer Einkommenssteigerung geboten. Die Aussprache am 25. Juli verlief ergebnislos. Die Erklärungen der Arbeitnehmer vertreter zur Ferienfrage war ausweichend und unbefriedigend. Eine Verlängerung der Arbeitszeit lehnten sie ab. Zur Lohn- frage erklärten sie, daß ohne eine Lohnerhöhung der Streit nicht beigelegt werden könne. Damit waren die Verhandlungen ge scheitert. . m». — Keine staatlichen Zuschüsse an Referendare mehr. Wie uns aus Dresden gemeldet wird, hat daS Justizministerium eine Verordnung über Aufhebung der staatlichen Zuschüsse an Re ferendare, die im Vorbereitungsdienst bei einem Rechtsanwalt be schäftigt sind, erlassen mit der Maßgabe, daß^-er staatliche Zu schuß an diejenigen Referendare, die ihn noch beziehen, bis zur Beendigung des bei dem Rechtsanwalt abzuleistenden Vorbe reitungsdienstes fortzubewilligen ist, soweit die Voraussetzungen für die Meitergewährung noch vorliegen. — Wie dazu mitgeteilt wird, war die aufgehobene Verfügung währen- der Inflations zeit 'erlassen worden, als es selbst großen Rechtsanwollbureaus mU^öglich war, ihre Referendare auch nur einigermaßen zu — Ein in -er Deutschen Turnerschaft bekannter Führer Dres dens, der Ehrengauturnwart des Mittelbe-Turngaues Prof. Rich. Richter beging am 26. Juli die Feier seines 70. Geburtstages. Er ist Inhaber der Ehrenurkunde der Deutschen Turnerschaft, und -er Gan errichtete ihm und seinem Bruder zu Ehren die Robert- und Richard-Richter-Stiftung, die der Ausbildung von Vorturnern dienen soll. Den Gau übernahm er als Gauturnwart Anfang 1889. Im November 1879 auf dem Gautage des Gau- verban-es Sächsische Miitelelbe erklärten die Turnvereine Dres dens ihren Austritt aus dem Verbände, und der damalige KreiS- vertreter Woldemar Bier übergab die verbleibenden 17 Land vereine Richter, -er Ostern 1879 von Ler Turnlehrerbildungs anstalt, an der er als Assistent tätig gewesen war, als Turnlehrer an das Freiherrlich v. Flekchersche Schullehrerseminar berufen worden war. Ueber 40 Jahre wirkte er hier und im Gaue noch heute als technischer Berater. Wie er seine Pflicht auffaßke und auch erfüllte, davon geben Lie Zuneigung seiner Schüler der Mit glieder des Mittelewegaues und Ler Ruf des Gaues im Kreise und in der Deutschen Turnerschaft das beste Zeugnis. Die im Gau erprobten Einrichtungen waren vorbildlich und wurden auch g für SaS sfeuerwern ächt zufrieden ist (wie sta so.) Schließlich tritt der Dohna (AmtSH. Pirna). Bei einem am Sonntag hier nieder gegangenen schweren Gewitter wurde Ler Kaufmann Müller aus Dresden, Ler mit den 2 Pächtern der hiesigen Jagd auf den Ab stand gegangen war, und mit noch einem Herrn In der nahen Jagdhütte Schutz gesucht Hatto, vom Blitz getroffen und sofort getötet, während der andere Herr betäubt wurde und lange Zeit besinnungslos lag. Als die Iagdpächter vergeblich matteten, ^ingen^fle zu der Jagdhütte zurück und erfuhren hier von Lem "^Lolbih. Im Stetnbruchtetche zu Meuselwitz badeten drei Knaben un- gerieten in eine tiefe Stelle. Dem 12 jährigen Guts- besttzerSsohn Herbett Geudlitz gelang es, zwei -er Knoben unter Aufbietung aller Kräfte zu> retten, der dritte, -er neunjährige Arthur Kirschhübel, konnte nur als Leiche geborgen werden. Leipzig. In der Blumenstraße wurden zwei Arbeiter, die unk Abladen von Ziegelsteinen beschäftigteren, von einem hinzw kommenden Manne aufgeforderk, die Arbeit einzustellen. Als sie Ler Aufforderung nicht nachkamen, begann der Unbekannte auf sie einzuschlagen, und es kamen ihm etwa M streikende Bau arbeiter zu Hilfe. Die Polizei mußte einschreiten, um weitere den Dreschwetter Schützenhumor in Reinkultur gedeiht. Man muh seine Freude, all das aber schließlich auch ein Ende haben. Der Zug formiert sich wieder, eingereiht sind noch die Busch- Mühlengäste mit höchstoriginellen, aus .reiner Volkskunst' ge borenen Banner (ob bereits geweiht, vermochten wir nicht fest- zustellen), und wieder gehtS bet schönem Wetter durch den OrL nach Lem allerdings etwas welch gewordenen Festplatze, wo das Leben und Treiben leider etwas stecken bleibt, triftig wird jehtz geschossen nach Scheibe und Vogel. Man braucht neue König«! für das nächste Schützenfest. Und zur rechten Zelt sind sie da« Der neue König auf Len Vogel ist Schmiedemeisler - hler, sein! Marschall Sägewerksbesiher Max Krumpolt—Busch, hle. Diel Scheibenkönglswürde erschoß sich mit 37 Ringen (39 sind über haupt nur möglich) Tischlermeister Alfred Arnold; -er Nächst beste und deshalb Marschall ist Erich Nitzsche—Obercarsdorf. — Da das Wetter aushielt, konnte Las Festprogramm -urchgesühr- werden. Ende gut, alles gut! Wohl bekommst , — Der Turnbezirk Dippoldiswalde (D. T.) hielt atN Sonn tage in Schmiedeberg unter -er straffen und mustergültigen Leitung seines Bezirksturnwartes Lehrer Kadner Obercarsdorfs eine BezirkSvorkurnerstunde ab, die von 35 Vorturnern und Turn matten besucht war. Gewährt -ie Leitung -er Deutschen Turner schaft Ihren Mitgliedern Lurch Einschränkung von Turnfestlich keiten im Sahre 1925 eins Atempause, so benützte dies« Lieselbei zum inneren Aus- und Ausbau ihres heimischen Betriebes. So auch die Bezirksvereine Dippoldiswalde. Dmchbildende, all« Muskelpartten in Mitleidenschaft ziehende Frei- und Laüf- übungen leiteten zum Geräteturnen über, deren Stoss, von er probten Vorturnern erarbeitet, für den heimischen Turnbetrieb Frau beschäftigt er sich und müht sich ab, festzustellen, wer Recht hat: Schiller mit seinem .Ehret die Frauen, sie flechten und we ben' usw. oder Sokrates mit seinem Wenn es einen Teufel gibt, so steckt er in -er Frau'. Philosophisch und mit größter Gründlichkeit — da Frauen nicht zugegen sind, brauchen ja Rück sichten nicht genommen werden — gehts ans Werk. Aber je länger, je mehr neigt das Zünglein der Wage nach Schiller. Der Stolz auf die guten Seiten der besseren Hälfte zu Hause leuchtet mehr und mehr durch die Rede und auch aus den Augen der anderen, so daß schließlich das Hoch auf die deutsche Frau klingt wie eine Iubelhymne. (Uebriaens wird ja die Tantyppe überhaupt bestritten; heute gibtS bestimmt kein«! D. Schrftltg.) Während all dessen wechseln draußen Regen und Gießen ab. Ach, man sitzt seht gut! Ein telegraphischer Gruß Paul Walters kommt aus Köhschenbroda. Das Taffellled, ver faßt von Willy Müller, erregt viel Heiterkeit. Erich Nitzsche gedenkt der wackeren Kapelle und ihres Leiters Stock. Finanz- Minister Hermann veranlaßt eine Sammlung für daS Feuerwerk usw., Lie 153,5» M. bringt, womit er gar ni^ ------- man hört, ist er in solchen Fällen immer so.) auch die .dünne Berta' auf mit einer gereimten Schützenchronik, die meisterhaft die verschiedensten,BsüebenheIten des ckihres de- die Ehrenmitglieder in der altehrwürd gen, geschmückten Na- ooleonskukUe vorbei an den mit lachenden Gesichtern be- Alen F-nArn, auch denen des großen Eisenwerkes, heute bis zur Buschmühle, wo bei dem traditionellen Kaffe un- prasseln- verbrannte und wurde als verkohlte Leiche gesunden. > anderwärts übernommen. Viele seiner Schüler hat Prof. Richter ' zu begeisterten Mitarbeitern an den Zielen der Turnvereine, der Ertüchtigung der Jugend und des deutschen Volkes herangebildet. — Zur Frage des Paßvisums zwischen Deutschland und Oesterreich teilt auf Anfrage dem Telunion-Sachsendlenst das Konsulat der Republik Oesterreich in Dresden mit, daß ihm über' die Aushebung des Sichtvermerkzwanges ab 1. August amtlich nichts bekannt geworLen ist. — Von einer verrotteten Moral der Kinder zeigt ein Vor kommnis bei Schneeberg. So wurden vorige Woche im Walde am Gleesberge mehrere 11—13 jährige Mädchen und Kna ben bei den schlimmsten unsittlichen Handlungen unter sich be troffen. — Der vierte Selbstmord in einer Familie wird aus Lengenfeld i. V. gemeldet. ES sind die Jahre her zunächst der Vater und dann drei Söhne freiwillig aus dem Leben ge schieden. Nachdem erst vor wenigen Wochen ein Sohn in Zwickau den Tod gesucht und gefunden hat, hat sich jetzt ein vierter verheirateter Sohn in einem Fabrikteiche ertränkt. Ruppendorf. In Ler Zeit vom 24. zum 26. d. M. wurden dem Gutsbesitzer Hermann Bormann hier aus seinem verschlisse nen Schreibtisch mittels Einbruchs 140 AM. gestohlen. Der Schreibtisch wurde mit einem etwa 1 Zentimeter breiten (ver mutlich Rund-)Eisen erbrochen. Vom Täter fehlt vorläufig jede Spur. Sachdienliche Meldungen werden an den Kriminalposten Dippoldiswalde erbeten. Schmiedeberg, 27. Just. Ein herrlicher Morgen, ein rich tiger Feffmorgen, der Gutes hoffen läßt. Nicht aller Schmiede berger Augen sind so klar wie -ie Luft. Aber es geht weiter im Text. Nach 1» Uhr versammeln sich im Saale des Gasthofs auf Einladung der Schtitzenmajestäten die Mitglieder Ler Gesellschaft mit den Gästen zum Köntgsftühstück. Vorsteher Bretschneider bringt ein herzliches Willkommen aus, gedenkt Les 50 jährigen Fahnenjubiläums; erwähnt Lie gestern erhaltenen Fahnenge- schenke als Beweise treuer Schützenkameradschaft und verliest teilweise den Bericht über die Weihe der Iubelfahne im Jahr gang 1875 deS .Boten vom Geising . An der gegenwärtigen und der kommenden Generation sei es, dis Treue zu halten dem da mals Geschaffenen. Leuchtende Beispiele seien die beiden Kö nige. Habe Bürgermeister Barthel den letzten Rest -es Vogels herabgeholt, so sei Schickardt-Paul auf -er Scheibe mit seiner 12-12-13 nicht auszustechen gewesen. Den beiden Königen galt sein Hoch. In ihrem Namen dankt Bürgermeister Barthel für die freundlichen Worte und das zahlreiche Erscheinen. Er habe sich Lie Frage vorgelegt: Sollen wir jetzt Feste feiern und haben die Schützengesellschaften noch Zweck? Er müsse diese Fragen mit ja beantworten. Sei ehemals ihre Aufga^: gewesen, oen Bürger zu schützen, so sei ihre gegenwärtige Aufgabe die Pflege der deutschen Volksgemeinschaft durch Ausgestaltung der Schützenfeste zu Volks- und Heimatfesten. Nicht ein paar fröh liche Stunden für die Mitglieder der Gesellschaft seien Endziel der Schützenfeste, sondern Las Wiederzusammenführen aus einanderstrebender Äolkskeile. Nur im Frieden und in Volks gemeinschaft könne es mit Deutschland wieder vorwärts gehen. In diesem Sinne zu arbeiten, sei der Gesellschaft freilich nur möglich, wenn ihr die Treue kein leerer Wahn sei. Und so wollten sie, die Könige, als äußeres Zeichen ihrer Treue den Fahnenring betrachtet wissen, den er als Iubiläumsgabe darbiete. Wie Ler Ring den Fahnenschast umspanne, so solle Treue die Gesellschaft umschließen. Sein Hoch gilt der Gesellschaft. (Des Bürgermeisters Worte sind nicht leerer Schall. Wie wir er fahren, sitzen in der gleichen Stunde 12 Schmiedeberger Sozial und Kleinrentner als seine Gäste beim Essen. Sie sollen auch teilnehmen am Schützen-Volksfest; das will er). Toast reiht sich nun an Toast auf den Vorstand, auf die Ehrenmitglieder, auf das Offizierkorps, auf einzeln« Mitglieder desselben, auf Feld webel, Unteroffiziere usw. usw., auch auf Lie Gäste, in deren Namen Postmeister Schlenkrich spricht. Bürgermeister a. D. Thömel (Zscheckwitz), ein altes Mitglied, fordert aus begeistertem Schützenherzen: Der Schütze gehört in die Schützenjoppel Fahne unL Uniform sind das Fundament der deutschen Schützensache. In diesen Zeichen soll auch die Schmiedeberger Gesellschaft weiter blühen und gedeihen! Post-Müller ergreift das Mort, giekst mit echtem Schützenhumor bald hierhin und bald dahin und landet schließlich bei den Vizekönigen — denen vom Vorjahre und zu gleich .Oberftreiker von diesem Jahre' —, denen sein Hoch gilt. Von seiner besten Sette — wenn er nicht eine immer noch bessere hat — zeigt sich wieder Schuldirektor Kadner. Mit der festgehalten und nutzbringend wird. Gemeinübwnaen am Bock und Baarlaufspiele waren der Schluß der Turnarbett. Dl« an schließende Sitzung galt Lem Aermonnslaus am 14. August. Dev Bezirk besetzt hierbä Lie Laufstrecke Edle Krone—Ruppendorf— Obercunnersdorf. Werbung für das Gau-Aelterentresfen ver bunden mit der Aallenweihe Dippoldiswalde am 5. und 6. Sep tember und -ie Erledigung turntechnischer Fragen beendeten -ie Vorturnerstunde. Schmiedeberg. Die letzte Singstunde -es .Männergesang. Vereins Schmiedeberg' war mit einer ganz besonderen Feier ver- bun-en. — Sie galt der Ehrung eines treuen Sangesbruders, LeS Bäckermeisters Louis Beyer hier, -er als eifriger Sänger dem Verein nunmehr über 40 Jahre angehött. Nachdem -er Jubilar bereits schon die goldene Medaille für bewährte Sängerkreue vom Elbgauverbande erhielt, wurde ihm vom Vereinsvorflhenden, Malermeister Malke, unter Ernennung zum Ehrenmttgllede, eine Ehrenurkunde überreicht. Burkersdorf. Ein 74jähttger Einwohner zerhackte mit einem Beil seine gesamte Wohnungseinrichtung und floh datzn aus seiner Wohnung, wohin er bis heute noch nicht zurückgekehrt ist. Schwermut soll die Attache seiner Tat gewesen sein. Bannewitz. Auf der Straße Dresden—Bannewitz wurde in den Morgenstunden deS Montag von den Staatskraftwagen -er Linien Dresden—Poffendorf beim Restaurant .Linnehmerhaus' in Vorstadt Räcknitz ein« aus Freital-Burgk stammende Rad fahrerin überfahren, die die Straße kreuzen wollte. Sie wurde schwer an den Beinen verletzt, so -aß sich ihr« sofortige Ueber- führung in Las Dresdner Krankenhaus nötig machte. Dem Fahrer, der die vorgeschriebenen Signale gegeben hat, trifft keine Lhemnitt Der Rat der Stadt fordert zu einem sparsamen Trinkwafferverbrauch auf, da Infolge der Sitze der Wasservorrak in den der Stadt gehörigen Talsperren erheblich zurügegangen ist Die Staubecken In Einsiedel und Neunzehnhain haben einen Inhalt von 3,9 Millionen Kubikmeter, Ler nunmehr auf 1L Millionen Kubikmeter herabgesunken ist. DaS Reserve wasser werk Alkchemnttz liefert täglich 1»0M Kubikmeter, außerdem ist ein täglicher Zufluß von etwa 1» WO Kubikmeter zu erwarten. Da j der Tagesbedarf etwa 30000 Kubikmeter umfaßt, sind täglich etwa 10 0OO Kubikmeter aus dem Vorrat zu entnehmen. Bet l anhaltender Trockenheit wird diese Zahl nach oben zu erhöhen sein. ! Plauen. Ein schweres Automobilunglück ereignete sich in der Nacht zum Sonntag auf -er Straße zwischen Cossengrün und Elsterberg. Drei Airtos fuhren in einem Abstand von etwa 100 Meter hintereinander, der erste Wagen hatte soeben eine schwie rige Steigung überwunden, als der zweite an eine Telegraphen- ' mge fuhr.. Die Insassen wurden gegen einen Baum geschleu dert. Der Fahrer des dritten Wagens erkannte rechtzeitig daS Unglück und lenkte vorbei. Ein Insasse -es zweiten Wagens war sofort tot, mehrere Personen sind schwer verletzt. Königswartha. In Drlewitz bei Losa brannte das kleine, stroh- Iaus des Besitzers ÄomSdorf nieder. Auch der .' und die anschließende Scheune wurden ein Raub der Flammen. Bomsdorf konnte mit Mühe von -en Nachbarn aus dem brennenden Heim gerettet werden. Ein Enkelkind BommSdorfS, das -ie Eheleute in einem Kinderwagen auf -er Tenne zurückgelaffen hatten, während sie auf das Feld gingen,
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