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15. STUDENTENSOMMER „HOCHSCHULSPIEGEL" 15/80 - SEITE 4 überall, wo's raucht, arbeiten unsere Studenten (Fortsetzung von Seite 2) Bruderstaaten, um bei gemeinsa mer Arbeit, in Gesprächen, wäh rend kultureller Veranstaltungen, bei Sport und Spiel einander nä herzukommen, Erfahrungen aus zutauschen und um die Bedin gungen des sozialistischen Auf baus in den einzelnen Ländern besser kennenzulernen. Die Ar beit in den internationalen Som merlagern bringt zusätzliche, un verwechselbare und einmalige Erlebnisse mit sich. Die unmit telbare gemeinsame Arbeit, die auf diesem Fundament entste henden persönlichen Kontakte und Freundschaften sind ein Stück lebendiger Internationalis mus. Höhepunkte im Lagerleben sind stets die Tage der Ländergrup pen. Am 22. Juli wurde der Na tionalfeiertag der VR Polen fest lich begangen. Man sprach über die Arbeit der Jugendverbände, Kulturprogramme wurden vor gestellt, Geschichte und Tradi- Jitka Voborilowa, Studentin aus Liberec: Ich bin zum zweiten Mal bei Studentenbrigaden da bei. Das erste Mal bei uns zu Hause und jetzt hier in der DDR. Es gefällt mir sehr gut, und ich denke, daß unsere ganze Brigade, ob Studenten aus Polen, der DDR oder wir sieben aus der CSSR, ein gutes Kollektiv geworden ist. tion des jeweiligen Landes stan den im Mittelpunkt der Gesprä che. Natürlich waren auch Ver treter der Baubetriebe zu Gast. Als diese Zeitung in Drude ging, war der Studentensommer 1980 noch nicht vorbei, zahlrei che Veranstaltungen sind noch geplant. Alles trägt dazu bei, die Freundschaft noch enger zu knüpfen und in den Studenten brigaden erfolgreich zu sein. Natürlich ist die Arbeit anstren gend, aber sie läßt sich bewälti gen, meinen Hans-Georg Hart mann, Ingo Melzer, Lutz Fabian und Christian Gütter (alle 79/13), die im Einsiedler Forst an der FDJ-Aktion „Gesunder Wald“ teilnehmen. „Wenn man selbst dabei ist, kann man erst ermes sen, welchen Schaden der Schnee bruch Ende April angerichtet hat. Wenn das Wetter schön ist, ist die körperliche Arbeit für unsere Stu denten auch mit einem nicht zu un terschätzenden Erholeffekt verbun den. Waldarbeiter auf Zeit Studenten unserer Hochschule im Einsiedler Forst „Natürlich ist die Arbeit an strengend, aber sie läßt sich bewäl tigen“, meinen Hans-Georg Hart mann, Ingo Melzer, Lutz Fabian und Christian Gütter (alle 79/13), die im Einsiedler Forst gemeinsam mit weiteren 16 Studenten aus den Sek tionen PEB und AT an der FDJ- Aktion „Gesunder Wald“ teilneh men. „Wenn man selbst dabei ist, kann man erst ermessen, welchen Schaden der Schneebruch Ende April angerichtet hat. Wir haben hier Stellen, an denen jeder zweite Baum betroffen ist.“ „Arbeiten würden wir in den Fe rien so und so“, sagen unsere vier „Waldarbeiter“, „denn schließlich kann man Geld immer brauchen, aber hier im Kollektiv unserer FDJ-Gruppe macht's mehr Spaß. Außerdem leisten wir eine Arbeit, deren hohe volkswirtschaftliche Bedeutung klar auf der Hand liegt. Und wenn das Wetter schön bleibt, ist die körperliche Arbeit für uns Studenten auch mit einem nicht zu unterschätzenden Erholeffekt ver bunden. Natürlich machen wir auch noch richtigen Urlaub, den hat man nach einem Jahr angestrengter Stu dienarbeit schließlich auch nötig. Wir vier fahren gemeinsam nach Prag.“ Daß die Arbeit gut läuft, ist schon sehr lange zu hören, ehe man unsere Studenten zu Gesicht bekommt. Daß sie Spaß macht, bestätigt uns auch Brigadier Hans-Günter Heinel (79/6). „Ungewohnt ist die Arbeit schon, aber wir haben uns schnell einge lebt. Eine kameradschaftliche Zu sammenarbeit verbindet uns mit den Leuten vom Forst und vor allem auch mit den Motorsägebesatzungen der Freiwilligen Feuerwehr, mit denen unsere Studenten gemeinsam den Bruchschäden zu Leibe rücken. Die dickeren Stämme ins Zellulo sewerk, die dünneren als Faserholz in die Spanplattenindustrie...“ Mit Freude und Begeisterung dabei Lehrerstudenten helfen mit den Kindern schöne und erlebnisreiche Ferientage zu gestalten 200 Lehrerstudenten der Matrikel 79 unserer Hochschule absolvieren während der Sommerferien in einem der zahlreichen Ferienlager ihr Pionierleiterpraktikum. Durch ihren Einsatz helfen sie mit, den Kindern schöne und erlebnisreiche Ferientage zu gestalten. Gabriele Mager, Kathrin Biller, Angelika Pötzsch und Arndt Schu bert (alle FDJ-Gruppe 79/98) sind im Pionierlager „Clara Zetkin“ in Limbach-Oberfrohna im Lagerklub tätig. Unter ihrer sachkundigen An leitung können die Kinder hier Ba stelarbeiten anfertigen, sich als „Pi loten“ an der Autorennbahn betäti gen oder anderen Interessen nach gehen. Die Studenten stimmen darin überein, daß die Bedingungen im Lager sehr gut sind und die Arbeit ihnen viel Spaß macht. „Wir haben uns hier sehr schnell eingelebt, und über Langeweile können wir uns überhaupt nicht beklagen, was der tägliche Andrang der Gruppen auch beweist“, berichtet Gabriele Mager. Arndt Schubert erzählt, daß sie ge meinsam mit den Kindern auch Wanderungen und Ausflüge in die nähere Umgebung unternommen haben. „Besonderen Spaß hat allen die erst kürzlich durchgeführte Nachtwanderung gemacht.“ „Auch die Arbeit mit den pol nischen Kindern macht viel Freude“, meint Angelika Pötzsch. „Mit Sprachschwierigkeiten werden wir gemeinsam fertig, dann tritt eben die ,Zeichensprache' in Aktion.“ Den Studenten ist anzumerken, daß sie mit Freude und Begeiste rung. diese für sie doch nicht immer, einfachen Aufgaben bewältigen. Auch haben sie sich Gedanken gemacht, wie sie selbst zur Ver schönerung des Lagers beitragen können. Die ersten Ergebnisse sind schon sichtbar: So haben die Fen sterläden verschiedener Bungalows einen farbenfreudigen Anstrich er halten, und weitere Arbeiten stehen vor dem Abschluß. Von den verantwortlichen Mitar beitern der Lagerleitung wird immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß unsere Studenten eine vorbildliche Arbeit leisten. Sie haben hier im ■ Lager ein sehr vielseitiges und in teressantes Programm erarbeitet und sind stets bemüht, die Wünsche der Kinder zu berücksichtigen. Vom anderen Ende des Lagers dringen Hammerschläge durch die angenehme Stille des Waldes. Hier sind weitere Studenten unserer Hochschule bei Werterhaltungsar beiten im' Einsatz. Angelika Schüler (79/98) drückt die Gedanken aller aus, indem sie sagt: „Der Stu dentensommer ist für uns eine schöne 1 Sache. Wir sind hier eine dufte Gruppe. Und nicht nur die Arbeit in dieser Waldluft macht uns Spaß, auch in unserer Freizeit haben wir schon viel gemeinsam unter nommen. Ich bin der Meinung, daß unser Einsatz hier wesentlich zur Festi gung unseres Gruppenkollektives beitragen wird.“ Bastelnachmittag im Zentralen Pionierlager „Clara Zetkin“ unter sachkundiger Anleitung von Angelika Pötzsch (1.) und Gabriele Mager (beide 79/98). - Ein anderer Teil der 79/98 war mit Werterhaltungsarbeiten im Pionier lager beschäftigt. Alle Hände voll zu tun. haben auch die Mitglieder des Zentralen FD J-Studentenklubs „Fuchsbau“, die ihre Aufgabe darin sehen, un sere FDJ-Studentenbrigaden täglich mit einem niveauvollen kultu rellen Programm, z. B. Filmvorführungen, Vorträge und Diskotheken, zu betreuen. Werterhaltung an unserer Hochschule Neben ihrem Einsatz in Berlin, bei der Errichtung der Trinkwas sertalsperre Eibenstock und in Betrieben des Bezirkes Karl- Marx-Stadt sind die FDJ-Studen tenbrigaden auch an unserer Hochschule tätig. Nahezu. 40 Stu denten sorgen im Studentenhotel dafür, daß sich unserer Gäste bei uns in Karl-Marx-Stadt wohl fühlen. Mehr als 50 Mitglieder von FDJ-Studentenbrigaden lei sten Werterhaltungsarbeiten und stragen so dazu bei, die Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen an unserer Hochschule weiter zu verbessern. So helfen sie den Mit arbeitern der Hauptabteilung Grundfondsökonomie beim Bau einer Heiztrasse. Unsere Studen ten erneuern Grünanlagen und wirken an der Fertigstellung der Turnhalle am Thüringer Weg mit. Damit es wieder grünt und blüht, dafür sorgen FDJ-Studen- ten aus der Sektion PEB in den Außenanlagen unserer Hoch schule. Bei der Fertigstellung einer Heizungstrasse halfen Studenten den Mitarbeitern der HA Grundfondsökonomie. mnininninpiiiiIiIIiiIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Studentensommer in unserer Hauptstadt Berlin (Fortsetzung von Seite 3) schirm die Olympischen Spiele, lesen in Zeitungen und Büchern. Dann gibt es Kino, einen Diskotheken wettstreit, einen Abend mit Barbara Kellerbauer. Das unbestritten Größte aber war der Sommernachtsball am 26. Juli. Zum Freizeitprogramm gehören auch die Brigadeversammlungen. „Der Entwurf des Volkswirtschafts planes 1980 geht von der Zielstellung aus, durch die Erhöhung der Lei stungen und der Effektivität der Wirtschaft die Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik weiter durchzuführen“, so sagte es Genosse Erich Honecker im Bericht des Politbüros an die 11. ZK-Tagung. Um den Beitrag der FDJ-Studentenbrigaden zur Erfül lung des 80er Planes ging es in den Brigadeversammlungen am 22. Juli. Bereits zwei Tage nach dem Start schuß berieten die Studenten über das bis dahin Geleistete und die noch zu erschließenden Reserven. Im Mittelpunkt der interessanten Dis kussionen stand dabei die Frage, wie jede einzelne Brigade bei voller- Auslastung der Arbeitszeit mehr Leistung mit weniger Material bringen kann. In der Brigadeversammlung am 28. Juli bildeten Brechts „Teppich weber von Kujan-Bulak", die Lenin ehrten, indem sie sich nützten, den Ausgangspunkt der Beratung. Hier ging es nicht schlechthin um eine Literaturdiskussion, sondern um den Nutzen des Studiums und der Arbeit für jeden selbst und für die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft. Hier wurde es also sehr persönlich, es waren Standpunkte und Haltun gen gefragt. Fragen nach der Haltung und dem Engagement der Studenten werden auch auf der V. Hochschulkonferenz der DDR am 4. und 5. September dieses Jahres zur Debatte stehen, zu einer Zeit also, in der sich die Studenten wieder in den Hörsälen zusammenfinden. Der Studenten sommer hat sie dann reicher um manche Arbeits- und Lebenserfah rung, reicher auch an persönlichen Bezugspunkten zum Inhalt der Konferenz, auf der es auch um die Beziehungen der Universitäten und Hochschulen zur gesellschaftlichen Praxis, insbesondere zur Volkswirt schaft, gehen wird. Während des Studentensommers erhalten die FDJ-Studenten tiefere Einblicke in volkswirtschaftliche Zusammenhänge, vertiefen ihr Ver antwortungsbewußtsein und Kämp- fertum. Eg bilden sich neue Bezie hungen zum eigenen Kollektiv und zu Brigaden der Werktätigen aus. Dies aber wirkt — so immer wieder durch die Studenten selbst bestä tigt — produktiv auf Haltungen und Leistungen im Studium zurück. Auf diese Weise geführt, sind die FDJ- Studentenbrigaden ein wichtiges Feld der Klassenerziehung, der un serem sozialistischen Jugendverband vielfältige Möglichkeiten eröffnet, ganz im Sinne des Politbürobe schlusses zu den Aufgaben der Uni versitäten und Hochschulen in der entwickelten sozialistischen Gesell schaft, die Studenten mit der Politik der Partei vertraut zu machen, ihnen zu helfen, ihre Verantwortung für die Gesellschaft zu erkennen und aktiv Anteil zu nehmen am Kampf um die Entwicklung des Sozialismus,