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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 15 August 1980 10 Pfennig Unsere Solidarität gilt dem bolivianischen Volk „Wir, die Mitglieder der Brigade 79/48, verurteilen den Militärputsch in Bolivien! Die bolivianische Bourgeoisie will mit Unterstützung des USA- Imperialismus die Demokratie im Blut ertränken. Im Fuß ballstadion von Templaderani, einem Ort an der Straße von La Paz nach El Alto, wurde durch die Putschisten ein Kon zentrationslager eingerichtet. Wir stehen solidarisch an der Seite des um die Verteidi gung der Demokratie und seines Selbstbestimmungsrech tes kämpfenden bolivianischen Volkes!“ So wie die Brigade 79/48 wandten sich auch alle ande ren Brigadisten im Zeltlager „Karl Marx“ voll Empörung gegen den blutigen Militär putsch in Bolivien. Die hohen Leistungen, die im Rahmen der Solidaritätssubbotniks am 26. Juli und 2. August erreicht wurden, beweisen, daß unsere Studenten Wort und Tat als untrennbare Einheit verstehen. 12.ZK-Tagung setzte neue Maßstäbe Die 12. Tagung des ZK der SED und die 12. FDJ-Zentral- ratstagung setzten auch für die Tätigkeit der FDJ-Studen- tenbrigaden des Bezirkes Karl- Marx-Stadt neue Maßstäbe. Kurzfristig wurden im Juni 1980 Brigadeversammlungen einberufen, die neuen Anfor derungen diskutiert und die bereits erarbeiteten Brigade programme entsprechend den Zielsetzungen der Parteitags initiative der FDJ überarbei tet. Die Brigadeprogramme ste hen unter der Losung: „Das Beste zum X. Parteitag! Alles zum Wohle des Volkes!“ In kritischen und vorwärts drängenden Auseinanderset zungen. wurden echte Kampf ziele aufgestellt, die den per sönlichen Einsatz jedes Teil nehmers verlangen. So arbei ten zum Beispiel 55 der in Ber lin eingesetzten FDJ-Studen- tenbrigaden nach der Komso mol-Methode „9 arbeiten für 10“, 107 FDJ-Studentenbriga- den werden Sonder- oder Höchstleistungsschichten in ihren Einsatzbetrieben leisten. 45 Brigaden stellten sich das Ziel, die Arbeitsnormen mit 105 oder mehr Prozent zu er füllen. Die 28 Kollektive der Ingenieurhochschule Zwickau und der Pädagogischen Hoch schule „Ernst Schneller“ Zwickau kämpfen darum, eine Tagesproduktion zusätzlich zu erarbeiten. Im Rahmen der FDJ-Aktion „Materialökono mie“ werden 36 Studenten brigaden in ihren Einsatzbe trieben Sehrottaktionen durch führen. Studentensommer in Berlin. Zu den 1000 FDJ-Studenten aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt, die vom 20. Juli bis Zum 8. August in Berlin mithalfen, volkswirtschaftlich wichtige Aufgaben zu lösen, gehörten auch 200 FDJler aus unserer Hochschule, darunter die Freunde der 70/21 (unser Bild), die in der Leiterplattenfertigung des VEB Elektroapparatewerk tätig waren. Studenten im Brigadeeinsatz Mit einem Appell im Zentralen Zeltlager „Karl Marx“ in der Ber liner Wuhlheide wurde am 20. Juli der FDJ-Studentensommer 1980 offiziell eröffnet. Über 40 000 Stu denten aller Universitäten, Hoch- und Fachschulen der DDR nehmen am diesjährigen Einsatz des soziali stischen Jugend Verbundes teil. In der Zeit vom 20. Juli bis zum 29. August, in ihrem sogenannten „dritten Semester“, unterstützen sie die Werktätigen auf Baustellen sowie in zahlreichen Betrieben un seres Landes. Genosse Dieter Müller, Sekretär des FD J-Zentralrates, der das Lager der Bezirksorganisation Karl- Marx-Stadt in der Wuhlheide er öffnete, betonte, daß sich der Stu dentensommer seit 1966 zu einer guten Tradition entwickelt hat. Über 380 000 Mitglieder des Jugendver bandes haben sich bereits an den Arbeitseinsätzen beteiligt. Er sprach die Gewißheit aus, daß der diesjäh rige 15. Studentensommer ein wür diger Beitrag zur Vorbereitung des X. Parteitags der SED sein wird. Zu den Teilnehmern der Eröffnungs veranstaltung gehörten Genosse Eberhard Aurich, 1. Sekretär der FDJ-Bezirksleitung Karl-Marx- Stadt, und Genosse Dr. Hermann Nawroth, Parteisekretär der Hoch schule. Ein Schwerpunkt des Einsatzes ist das Zentrale Jugendobjekt „FDJ- Initiative Berlin“. Insgesamt werden sich daran 20 000 Studenten beteili gen. Rund 2200 von ihnen kommen aus unserem Bezirk. Gemeinsam mit ihnen arbeiten in insgesamt 15 Ber liner Betrieben, darunter die VEB Elektroapparatewerke Berlin-Trep tow, Baumechanisierung und Werk zeugmaschinenkombinat „7. Ok tober“, Kommilitonen aus der So wjetunion, der SSR, aus Bulgarien und Vietnam sowie Vertreter fort schrittlicher Jugendorganisationen aus Spanien, Dänemark und Irland. Ebenfalls am 20. Juli wurde in Breitenbrunn das internationale Sommerlager „Integration kokret" unserer Hochschule eröffnet. An der Eröffnung des Sommerlagers nah men der Rektor unserer Hochschule, Genosse Prof. Dr. Horst Weber, und Vertreter des gesellschaftlichen Le bens des Kreises Schwarzenberg teil. Weitere 300 Studenten der TH halfen in FDJ-Studentenbrigaden an rund 10 Objekten bei der Lösung volkswirtschaftlicher Aufgaben. Gemeinsam mit den FDJlern des Betriebes Nicht das erste Mal arbeiten Stu denten der Sektion Wirtschaftswis senschaften im Betriebsteil Rottluff des VEB Schleifkörper-Union Dres den. Es haben sich gute Traditionen herausgebildet, und das zahlt sich natürlich aus. Die Arbeit lief rei bungslos an, konnten die Stu dentinnen und Studenten der FDJ-Gruppe 78/89 und der FDJ- Sekretär des Betriebes, Jürgen Rich ter, übereinstimmend während der ersten Brigadeversammlung, die be reits am zweiten Arbeitstag statt fand, feststellen. Wir wurden gut im Betrieb aufgenommen, die Arbeits bedingungen sind in Ordnung, ebenso auch der Kontakt zur Beleg schaft des Werkes, berichtet Bri gadeleiterin Christine Hänel. Umfangreich ist das Brigadepro gramm, das sich vor allem dadurch auszeichnet, daß viele Aktivitäten von Studenten und FDJlern des Be triebes gemeinsam getragen werden. Das betrifft das Tischtennisturnier, die Bestenermittlung im Luftge wehrschießen und den Ausflug nach Augustusburg ebenso wie den ge meinsamen Solidaritätssubbotnik und die wöchentlichen Bri gadeversammlungen. Besonders in teressant ist für die Studenten die Teilnahme an der Plandiskussion des Betriebes. Zum Abschluß des Studenten sommers werden unsere Studenten und die FDJler des Betriebes über die Erfüllung des Brigadeprogram mes öffentlich Rechenschaft ablegen. Mehrmaschinenbedienung Unsere Arbeit besteht darin, Relais für Kühlschränke anzu fertigen. Damit haben wir eine sehr verantwortungsvolle Auf gabe übernommen. Der Bedarf an Kühlschränken in einwand freier Qualität erhöht sich ständig. Es ist deshalb not wendig, die Arbeitsproduktivi tät zu erhöhen, die Arbeitszeit voll auszunutzen und mit je dem Gramm zu sparen. Das erfordert von uns aber zu gleich Fingerfertigkeit und ho hen Einsatzwillen. Am Ende der ersten Einsatzwoche gingen wir zur Mehrmaschinenbedie nung über. Petra Oster Bewährung Ich sehe die praktische Ar beit als eine Bewährungsprobe. Hier können wir beweisen, wie ernst es uns ist mit Diszi plin,'Eigenverantwortung und Engagement für unser Land. Peter Knoche Sommererlebnisse Ich bin mit nach Berlin ge fahren, um meinen Sommer erlebnisreich zu gestalten, bei der Erfüllung des Volkswirt schaftsplanes zu helfen und damit Geld zu verdienen. Wir sind 17 Mädchen in der Bri gade und bemühen uns, die Arbeitszeit gut zu nutzen und mit jedem Gramm Material zu sparen. Uta Hoffmann Zusammenhänge Beim Studium haben wir nach jeder Stunde Pause. Nun im Betrieb fast acht Stunden durcharbeiten, mit nur weni gen Unterbrechungen, das ist ungewohnt. Mir gefällt, daß wir mit Arbeitern über das Betriebsgeschehen sprechen und Einblick erhalten in volkswirtschaftliche Zusam menhänge. Torsten Frehse Verlaß Am ersten Tag konnten wir keine rechte Freude an der Arbeit finden, es fehlte uns an der Ausdauer. Jetzt geht es schon viel besser. Unsere Bri gade — wir arbeiten im EAW Treptow — muß harmonisch zusammenarbeiten, weil ein Arbeitsgang vom anderen ab hängt. Da muß man sich auf einander verlassen können. Kerstin Kroll Ehrensache Der Studentensommer ist voller Erlebnisse. Man lernt neue Freunde kennen, und bei der Arbeit sieht man das kon krete Ergebnis. Wir sind sehr hinterher, daß unsere Brigade immer gut in der Norm liegt. Es ginge uns gegen die Ehre, zu wissen, daß etwas möglich ist und doch nicht geschafft wird. Uwe Rott Für drei Wochen waren 200 Studenten unserer Hochschule im Zeltlager „Karl Marx“ in der Berliner Wuhlheide zu Hause. 20 Studenten unserer Hochschule, unser Bild zeigt Frank Purps und Tho mas Born (beide 79/06), unterstützten die Mitarbeiter des Staatlichen Forst wirtschaftsbetriebes Flöha bei der Beseitigung des Schncebruchs im Forst- gebiet Einsiedel. Am Ende der zweiten Einsatzwoche hatten sie bereits 80 Festmeter Schadholz aufbereitet und 0,5 ha Fläche geräumt. Tatkräftig packten unsere Studenten in der Rudoif-Harlaß-Gießerei mit zu. 45 Studenten unterstützten die Kumpel bei ihrer schweren Arbeit. Eckhard Gutsche (79/76) und Michael Brand (79/77) wirkten zum Beispiel bei der Ausmauerung und der Beschickung der Öfen mit. Studenten unserer Hochschule halfen mit, den Kindern im Zentralen Pio nierlager „Clara Zetkin“ in Limbach-Oberfrohna erlebnisreiche Ferientage zu gestalten. Bereits um 3.45 Uhr öffneten die Verkaufsstände der Konsum-Bauarbeiterversorgung im Zeltlager „Karl Marx“. Hier wurden unsere Studenten mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot sowie mit Obst, Getränken und an deren Waren des täglichen Bedarfs gut versorgt. ; 1 - ■