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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198000009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19800000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1980
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- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7/8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, April 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Mai 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
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- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
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Initiativen zum X. Porteitag (Fortsetzung von Seite 1 Wir verpflichten uns, bis zum X. Parteitag folgende Leistungen zu erreichen: 1, die erstmalige eigenständige Entwicklung und Herstellung eines Musterschaltkreises am Technikum „Mikroelektronik“, um die Leistungsfähigkeit des Technikums für spezielle An forderungen aus den Bereichen des Werkzeugmaschinenbaus, der Medizintechnik und der Konsumgüterindustrie nach zuweisen. 2. den Aufbau und die reprodu zierbare Beherrschung der Ver fahrensschritte zur Realisie rung mikroelektronischer Schaltkreise (Zyklus 1) als we sentliche Voraussetzung für die Erzielung von Forschungsvor lauf auf dem Gebiet der CMOS-Technologie sowie 3. die Schaffung der Vorausset zungen, um das Technikum „Mikroelektronik“ für die pra xisnahe Ausbildung der Stu denten und des wissenschaftli chen Nachwuchses sowie die Weiterbildung von Industrie kadern zu nutzen. rern bzw. wissenschaftlichen Mit arbeitern der Sektion IT unserer Hochschule und der Sektion In formationselektronik der IHS Mittweida bietet die Möglichkeit, Ergebnisse der Grundlagen- und angewandten Forschung durch ein größeres Forschungskollektiv schneller in die Praxis überzulei ten, Doppelarbeiten zu vermeiden und die für den nächsten Fünf jahrplanzeitraum geplanten Lei stungen vorfristig und mit höhe rer Qualität zu erfüllen. Das gemeinsame Forschungskol lektiv der beiden Hochschulen stellt sich in Zusammenarbeit mit dem VEB Kombinat Robotron und VEB Numerik „Karl Marx“ fol gende Hauptaufgaben: — die Schaffung eines modular aufgebauten Diagnoseplatzes zur Prüfung mikroelektronischer Bau gruppen und eines Logikanalysa tors neuer Generation. — weitere Forschungsarbeiten und die Produktionseinführung der gemeinsam mit dem VEB Robotron Buchungsmaschinen werk geschaffenen mikrorechner- gesteuerten Meßtechnik im VEB Kombinat Mikroelektronik als ech te Spitzenleistung. Sektion Automatisierungstechnik Mit dem Ziel, wesentliche Men gen Elektroenergie einzusparen, konzipiert und erprobt die Sek tion Automatisierungstechnik ei nen Antrieb für Pumpen und Ver dichter unter Verwendung einer Reluktanzmaschine und eines maschinengelöschten Stromrich ters. Weiterhin werden die For schungsarbeiten auf dem Gebiet der Steuerung und Schaltungstech- nik von transistorisierten Wech selrichtern für drehzahlgestellte Antriebe mit Asynchronmaschinen (Kurzschlußläufer) so forciert, daß bereits im Februar 1981 ein labor mäßig erprobtes Funktionsmuster vorliegt. Die Angehörigen der Sektion Automatisierungstechnik entwik- keln bis zur Bezirksdelegierten konferenz der SED eine überführ bare Lösung einer speziellen Lei stungselektronik für die Indu strie. Diese wird bis zum X. Par teitag bei zwei Konsumgütern des VEB Elektrogerätewerk Suhl und des VEB Funkwerk Erfurt ange wandt. WB Ledertechnologie (TLT) Um die Studenten besser auf ihren zukünftigen Einsatz in der lederherstellenden und -verarbei tenden Industrie vorzubereiten, werden, aufbauend auf den bishe rigen guten Erfahrungen, ab 1981 neuartige Praktika erweitert durchgeführt, in denen alle Stu denten des 4. Studienjahres Ra tionalisierungsaufgaben aus dem Planteil Wissenschaft und Technik unserer Praxispartner technolo gisch und konstruktiv bis zur Überführungsreife bearbeiten. Hierdurch werden zugleich die Praxisnähe der Ausbildung geför dert, ein bedeutsamer volkswirt schaftlicher Nutzen erzielt sowie erzieherische Potenzen wirksam, die aus den Erfolgserlebnissen der weitgehend selbständigen praxis wirksamen Arbeitsweise resultie ren. Ergänzt werden diese Praktika durch Übernahme von Teilthemen unseres Forschungsprogrammes durch studentische Kollektive. Da durch wird die Forschungskapazi tät des Wissenschaftsbereiches er heblich vergrößert mit der Ziel setzung, das laufende Thema vor fristig zu einer wissenschaftlichen Höchstleistung zu führen, deren Anwendung zu einer bedeutsamen Steigerung der Arbeitsproduktivi tät, zu einer geringeren Schad stoffbelastung der Umwelt sowie zu Einsparungen von Energie und Chemikalien in der gesamten Lederindustrie führt. Sektion Informationstechnik Der Elektronik-Prüftechnologie kommt bei der Applikation der Mikroelektronik überragende Be deutung zu. Dabei besteht die Auf gabe, die Arbeitsproduktivität wesentlich zu erhöhen, Arbeits kräfte und Arbeitszeit einzuspa ren, um damit zum objektiv not wendigen Rationalisierungsschub beizutragen. Der erfolgte Zusam menschluß von 50 Hochschulleh WB Plast- und Elasttechnik (VT) Die umfassende Intensivierung der Volkswirtschaft erfordert, auch Verarbeitungsprozesse, die schon weitgehend automatisiert sind, auf Reserven zu durchfor schen. So gilt es zum Beispiel, beim Spritzgießen von Plasten durch bessere, wissenschaftlich begründete Arbeitsweise Material, Energie und Arbeitszeit zu spa ren. Gegenwärtig wird oft aus Sicherheitsgründen noch zuviel kostbares Plastmaterial eingesetzt, weil die Kenntnisse zur Berech nung der Plastteile und für eine genaue Prozeßführung noch nicht ausreichen. Das Kollektiv des WB Plast- und Elasttechnik arbeitet deshalb intensiv an der weiteren wissenschaftlichen Durchdringung, insbesondere an der mathemati schen Modellierung des Prozeß ablaufs und der objektiven Cha rakterisierung fertiger Spritzgieß teile. Wissenschaftsbereich Polygrafische Technik (VT) Das Kollektiv des Forschungs themas „Wirkprinzipien polygra fischer Technik“ wird seine An strengungen erhöhen, um in die sem wichtigen Grundlagenthema überführbare Ergebnisse zu errin gen. Wir bemühen uns, material sparende Verfahren zu entwik- keln, die den Weltstand mitbe- stimmen. Noch im Jahre 1980 sol len außerplanmäßig zwei Patente zur Anmeldung vorbereitet wer den. Die bisherigen Ergebnisse werden zum Teil bereits in die sem Jahr in die Lehrunterlagen aufgenommen. Damit wird für den modernen Offsetdruck erst malig eine wissenschaftlich be gründete Optimierungsgrundlage gegeben und für die künftige schnelle Anwendung erschlossen. Sektion Mathematik, Sektion Informationstechnik In Auswertung des Politbürobe schlusses zur weiteren Entwick lung des Hochschulwesens und der 12. ZK-Tagung verpflichten sich die Wissenschaftler der Sektionen Mathematik und Informations technik, eine Vertiefungsrichtung „Diplommathematiker mit ver tieften Kenntnissen auf dem Ge biet der Informationstechnik“ auf zubauen. Damit sichern wir die Ausbil dung von Hochschulkadern, die mit hoher Effektivität und Quali tät befähigt werden, Probleme auf dem Gebiet der Informationstech nik, speziell der Anwendung der Mikroelektronik, theoretisch fun diert zu bearbeiten. Die Konzipierung dieses Ausbil dungsprofils leitet sich konse quent aus volkswirtschaftlichen Bedürfnissen ab und entspricht der Notwendigkeit, die Technik wissenschaften stärker theoretisch zu fundieren, und erfordert eine echte interdisziplinäre Zusammen arbeit beider Sektionen. Zur schnellen Realisierung die ser Aufgabe übernehmen wir die Verpflichtung, die Ausbildungs dokumente in hoher Qualität bis zur V. Hochschulkonferenz zu er arbeiten. Den neuen, höheren Anforderungen an die Entwicklung der Wissenschaft gerecht werden Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Prof. Dr. Christian Weißmantel, Mitglied der SED-Bezirksleitung, auf der Bezirksparteiaktivtagung am 5. Juni 1980 Die Wissenschaftler, Studenten, Ar beiter und Angestellten der Techni schen Hochschule, allen voran die Kommunisten, haben mit großer Auf merksamkeit und Zustimmung die Materialien der 11. und 12. Tagung des Zentralkomitees der SED stu diert. Die eindrucksvolle Bilanz, die in Vorbereitung des X. Parteitages von der gewachsenen Stärke der sozia listischen Staatengemeinschaft und unserer Republik zeugt, hat uns zu tiefst beeindruckt; sie spornt uns zu gleich an, uns höhere Ziele bei der Beschleunigung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts als dem ent scheidenden Kettenglied der weiteren stabilen und dynamischen Entwick lung der Volkswirtschaft der DDR zu stellen. Die konkrete Anleitung hier für wurde uns mit dem Beschluß des Politbüros über die Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in der entwickelten sozialistischen Gesell schaft gegeben. Durch einen spürba ren Leistungsanstieg in der Ausbil dung, Erziehung und Forschung sind danach neue und höhere Maßstäbe für die Heranbildung von Schritt machern des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts zu setzen und we sentliche Beiträge für die Schaffung des notwendigen theoretischen Vor laufs für unsere Volkswirtschaft in den 80er und 90er Jahren zu leisten. In der Kooperationskette bei der Meisterung von Wissenschaft und Technik, die durchgängig von der Grundlagenforschung über die Ent- wicklung, Konstruktion und Techno logie bis zur Produktion reicht, neh men die Hochschulen einen wichtigen Platz ein. Hierzu hat sich Genosse Siegfried Lorenz, 1. Sekretär der SED-Bezirks leitung, in einem Artikel im Organ des Zentralkomitees „Neuer Weg“ geäußert. Wenn er davon sprach, „daß höchste Leistungen dort vollbracht werden, wo die Wissenschaftler spü ren, wie notwendig ihre Arbeit ist, daß sie gebraucht werden und ihre Arbeit Nutzen trägt“, so betrachten wir das als Anerkennung und Ver pflichtung. In der Wissenschaft und Technik gibt es keinen Stillstand, sondern im Gegenteil, alle Anzeichen deuten dar auf hin, daß der unversiegbare Strom neuer Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung, der den Springquell neuer Lösungswege in der Technik bildet, in den 80er Jah ren und darüber hinaus noch zuneh men wird. Unsere grundlegende Aufgabe an einer sozialistischen Hochschule bil det nach wie vor die Ausbildung und Erziehung der Studenten und des wisseflschaftlichen Nachwuchses auf höchstem fachlichem Niveau und auf dem Boden der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse. Den höheren Ansprüchen können wir nur gerecht werden, wenn es uns noch besser gelingt, in den entschei dendsten Disziplinen den wissen schaftlichen Höchststand und dar über hinaus die erkennbaren Trends zum Maßstab zu machen und Studen ten sowie Nachwuchswissenschaftler heranzubilden, die hohes Wissen mit Schöpfertum und Initiative, mit Risi kobereitschaft und hohem persönli- chem Einsatz verbinden. Kurz ge sagt, es geht darum, solche Kader zu entwickeln, die ihr Studium und ihre wissenschaftliche Entwicklung zu tiefst als Klassenauftrag begreifen und wahrnehmen. Daß wir dazu, vor allem im Maschinenbau, auch mehr Studienbewerber brauchen, ist im Beschluß der SED-Bezirksleitung vom 5. Juni 1980 deutlich ausgewie sen. Den Schlüssel zur Lösung dieser weitreichenden Aufgaben bildet nach wie vor die Vorbildwirkung des Hochschullehrers, der durch seine eigenen Beiträge zum Weltstand der Wissenschaft das Schöpfertum der ihm an vertrauten Kollektive von Studenten und Wissenschaftlern wek- ken und fördern muß. Das kritische Studium der neuesten Literatur, die Entfaltung eines regen wissenschaft lichen Meinungsstreites zu aktuellen Fragen des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts und die Herausbil dung einer schöpferischen Atmosphä re nach dem Vorbild der besten wis senschaftlichen Schulen und Kollek tive bilden die Grundlage des erfolg reichen Wirkens der Hochschulleh rer. Natürlich übersehen wir dabei nicht, daß es hier auch bei den Hoch schullehrern hinsichtlich der Umset-’ zung dieser Aufgabe beträchtliche Unterschiede gibt. . Gerade in Vorbereitung der V. Hochschulkonferenz, die; im Sep tember stattfinden wird, bewegt uns an allen Sektionen der Hochschule die Frage, wie wir das Studium noch besser politisch motivieren und die schöpferischen Potenzen der Studen ten auf der Basis solider Grundlagen kenntnisse entfalten können. Die Erfahrungen zeigen, daß die Studenten ihren Auftrag als Beitrag in der internationalen Klassenaus einandersetzung zur Stärkung des So zialismus und unserer Republik und damit auch zur Sicherung des Frie dens um so besser begreifen, je eher sie an eine schöpferische Arbeit in Verbindung mit anspruchsvollen Aufgaben der Forschung herange führt werden. Die Mitarbeit in FDJ- Studentenbrigaden, in studentischen Rationalisierungs- und Konstruk tionsbüros sowie die Lösung von Forschungsaufgaben in Diplomarbei ten bilden dabei wichtige' Etappen. Mehr noch ist es aber auch notwen dig, die Studenten in Verbindung von Erziehung, Ausbildung und Forschung auch schon an die Lösung von Lei tungsaufgaben und an ein schöpfe risches Mitdenken bei der Auswahl und Gestaltung der Forschungs schwerpunkte heranzuführen. Der Student darf nicht „Hilfsarbeiter“ in der Forschung sein, sondern er muß sich entsprechend seinen erreichten Kenntnissen und Fähigkeiten in den wissenschaftlichen Kollektiven mit verantwortlich fühlen und leiden für technologische Prozesse, für Ma schinen und Werkstoffe beinhalten. Wir müssen uns darüber im kla ren sein, daß die erhebliche Steige rung der Arbeitsproduktivität, in Schwerpunkten z. B. um einen Faktor 3 oder 4, die in den 80er Jahren zu realisieren ist, ohne qua litativ neue Lösungswege, die von fundamentalen Erkenntnissen der Wissenschaft und ihrer praktischen Anwendung bestimmt sein müssen, nicht bewältigt werden kann. Hier auf gilt es die Hochschulforschung noch stärker zu konzentrieren. An unserer Hochschule konzentrieren wir uns dabei zum Beispiel auf die Entwicklung neuer Generationen von Bearbeitungszentren für die bedien arme Fertigung rnit dein Ziel der Entwicklung eines automatischen Be triebes, die Entwicklung modernster Steuerungen, Geräte und Baugruppen zur Schaffung von Industrierobotern einer neuen Generation, die Entwick- lung von Erzeugnissen der Mikro elektronik, des Maschinen- und An lagenbaus sowie der Leicht- und Konsumgüterindustrie. Die Erfordernisse und die vielfäl tigen Möglichkeiten der Partner schaft mit Schwerpunktbetrieben wie dem Werkzeugmaschinenkombinat Die Einberufung des X. Parteitages der SED hat an unserer Hochschule viele neue Initiativen ausgelöst. So verpflichtete sich zum Beispiel das For- schungskollektiv „Planung und ökonomische Stimulierung“ der Sektion Wirtschaftswissenschaften (unser Bild), bis zum 10. September 1980 For schungsergebnisse zur Anwendung der vom Politbüro des ZK der SED be schlossenen neuen Kennziffern der Leistungsbewertung zur Nutzung zu übergeben. In diese Forschungsarbeiten sind auch Studenten der Sektion einbezogen. schaftlich engagieren, wobei er na türlich auch manchmal in Schweiß geraten wird. Es gibt eine Reihe von guten Bei spielen, in denen sich dieses Zusam menspiel schon bewährt hat. Umfas sender anwenden müssen wir die Er fahrungen, die mit dem zentralen Jugendobjekt „Prozeßanalysen, der Reifenfertigung“ in der Sektion Ver arbeitungstechnik gesammelt wur den, in dem es um die Ablösung von Roh- und Hilfsstoffimporten sowie die Qualitätssicherung und Rationa lisierung in der Reifenproduktion geht. Aus meinem eigenen Bereich möchte ich die enge Einbeziehung der Studenten bei der Erhöhung der Zu verlässigkeit bei Kontaktbauelemen ten der Mikroelektronik unter gleich zeitiger bedeutender Einsparung von Gold erwähnen. Mit dem Kombinat Elektronische Bauelemente und unserem Partner betrieb in Gornsdorf hat sich im Rah men der neuen Form einer Applika tionsgruppe eine immer engere Zu sammenarbeit herausgebildet. Neue Zielstellungen in Vorbereitung des X. Parteitages sehen vor, verbesserte Bauelemente zu entwickeln, bei de nen mindestens 20 % des Goldes ein gespart werden können. Darüber hin aus wenden sich die Wissenschaftler und Studenten dieser Gruppe aber auch schon der anspruchsvolleren Zielsetzung zu, edelmetallfreie neu artige Lösungen für Schwachstrom kontakte zu entwickeln. Im Beschluß des Politbüros wird nachdrücklich auf den spezifischen Charakter der Hochschulforschung hingewiesen, die durch disziplinäre Vielfalt, interdisziplinäre Komplexi tät sowie Breite und die Betonung der Grundlagenforschung bei gleich zeitiger Orientierung auf die Praxis gekennzeichnet sein muß. Die sozialistische Praxis fordert zu nehmend komplexe technische Lö sungen, die qualitativ neue Lösungen „Fritz Heckert“ im Bezirk Karl- Marx-Stadt bilden günstige Vor aussetzungen für die Einordnung un seres Forschungspotentials entspre chend seiner Spezifik. Aber auch hier wird häufig noch zu eng gedacht, und es kommt darauf an, unsere Kapazi täten noch besser auf die Schwer punkte der Grundlagenforschung zu konzentrieren und die sozialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen den Disziplinen, zwischen der Hochschule und der Praxis sowie mit der Sowjet wissenschaft weiter zu vertiefen. Als ein Beispiel neuartiger Lösungswege möchte ich hier ein paar eigene Er fahrungen nennen. Seit Jahren haben wir uns in der physikalischen und chemischen Forschung unserer Hoch schule dem Forschungsschwerpunkt „Grenzflächen/Dünne Schichten“ zu gewandt. In den letzten 2 Jahren ist es uns gelungen, neuartige Schichten von Hartstoffen und von Halbleitern herzustellen. Worum geht es dabei? Wir konnten zeigen, daß sich die Atome von Kohlenstoff, von Borni trid oder Silizium in besonderer Weise zusammenfügen lassen, wenn man sie mit passender Energie im Va kuum zusammenfügt. Das Ergebnis sind durchsichtige Kohlenstoffschichten, die in ihrem Verhalten hinsichtlich der Härte und Beständigkeit dem Diamant sehr ähn lich sind, oder Bornitridschichten außerordentlich großer Härte, die große Aussichten für die Beschichtung von Werkzeugen eröffnen. Diese Er gebnisse beinhalten ein recht funda mentales Problem, nämlich die Frage nach neuen Stoffzuständen, die sich als Materialien zur Veredlung von Werkstoffen und Maschinenteilen so wie für den Einsatz in der Mikro elektronik nutzen lassen. Ich hatte kürzlich Gelegenheit, zu diesen Grundlagenfragen einen Hauptvortrag auf einer großen inter nationalen Konferenz in den USA zu halten, und es wurde deutlich sicht bar, daß wir in diesem Bereich den Anspruch auf Bestimmung des Welt standes erheben können. Es ist aber natürlich auch für das Ansehen un serer Republik ein schöner Erfolg, wenn an herausragender Stelle die ses Kongresses, gerade in der jetzi gen schwierigen politischen Situation, in Verbindung mit meinem Vortrag die Deutsche Demokratische Repu blik und unsere Stadt mit dem ver pflichtenden Namen „Karl Marx“ hervorgetreten sind. Ein bißchen fühlt man sich bei einem solchen Auf treten wie unsere Sportler, die in Lake Placid unsere Republik so er folgreich vertreten haben. Die Spitzenstellung, die im engsten Zusammenwirken mit vielen Studen ten und jungen Wissenschaftlern er zielt werden konnte, sehe ich aber auch vor allem als Verpflichtung an. In Vorbereitung auf den X. Parteitag habe ich mir mit meinem Kollektiv vorgenommen, diese Arbeiten auszu werten. Durch noch tiefgründigere Erforschung der Grundlagen wollen wir unseren führenden Stand aus bauen, dabei wird uns vor allem auch unsere Zusammenarbeit mit sowjeti schen Instituten helfen, und durch eine intensive sozialistische Koopera tion mit Betrieben wie dem For schungszentrum des Werkzeugma schinenbaus und dem VEB Hoch vakuum Dresden zur Sicherung der Nutzung und Überleitung der Ergeb nisse beitragen, wobei wir auch Ab solventen und Nachwuchswissen schaftler an diese Betriebe vermit teln. Außerdem werden wir eine wis senschaftliche Monographie zu die sem Gebiet erarbeiten Im übrigen betrachten wir es auch als eine wichtige Aufgabe, solche neuen Erkenntnisse rechtzeitig an die Werktätigen der Betriebe, an die Ar beiter und die Angehörigen der In telligenz heranzutragen, um die Neuererarbeit zu stimulieren. Das ge schieht durch populärwissenschaft liche Bücher und Artikel sowie in Vorträgen, beispielsweise in den Sonntags-Vorträgen an unserer Hoch schule, die in Zusammenarbeit mit der URANIA und der KDT durchge führt werden. Das Echo, das ich bei spielsweise von vielen Partnern auf mein Buch „Der gestörte Kristall“ oder den gleichnamigen Vortrag er hielt, zeugt davon, daß die Werk tätigen der Betriebe auf neue Lösun gen warten und darauf drängen, daß wir sie rechtzeitig damit bekannt machen. Auch das ist mein Beitrag zur Beschleunigung der Überleitung. Mit den vielfältigen Initiativen, über die ich hier nur anhand weni ger Beispiele berichten konnte, rin gen die Kommunisten und alle An gehörigen der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt darum, im Sinne des 12. Plenums, im Sinne der V. Hoch schulkonferenz und damit zugleich in Vorbereitung auf den X. Parteitag den höheren Anforderungen und Er wartungen gerecht zu werden, die die weitere Stärkung des Sozialismus und der DDR an die Wissenschaftler stellt. Unter Führung der Genossen und unter Einbeziehung aller Kol legen und insbesondere der Studen ten haben wir uns bedeutende Ver- pflichtungen gestellt, und wir kämp fen um ihre Erfüllung und Überer füllung. Aufgabe unserer Parteiarbeit ist es. die große politische Verantwortung der Wissenschaftler und ihre spezi fische Aufgabe in der vor uns liegen den Phase der internationalen Klas senauseinandersetzung und der wei teren Entwicklung unserer sozialisti schen Gesellschaft darzulegen und dafür zu sorgen, daß jeder Hoch schulangehörige, insbesondere Hoch schullehrer, Studenten und Nach wuchswissenschaftler, hieraus die richtigen Schlußfolgerungen für sein eigenes leidenschaftliches Engagement bei der Realisierung der ge stellten Aufgaben zieht. Die bisher gebrachten Leistungen in Ausbil dung, Erziehung und Forschung bil den nach unserer Meinung eine gute Ausgangsbasis, jedoch kommt es jetzt vor allem darauf an, die neuen, höhe ren Zielstellungen zu formulieren und zu erfüllen und dabei die Erfah rungen der erfolgreichsten Kollektive unter Mitwirkung der Gewerkschafts organisation und der FDJ zielstrebig zu verallgemeinern. Bei derr Vorbereitung und Durch führung des V. Festivals der Freund schaft haben die Angehörigen der Hochschule und insbesondere die FDJ-Studenten eine sehr große Ein satzbereitschaft gezeigt. Jetzt gilt es, diesen Schwung zu nutzen und in der wissenschaftlichen und gesellschaft lichen Arbeit wirksam werden zu lassen.
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