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Ein Jahr Student an unserer Hochschule Als wir, die Studenten der SG 73/19, uns im September 1973 an der Technischen Hochschule zu- sammenfanden, um ein Maschi- nenbaustudium aufzunehmen, gab es'trotz der Vorbereitung auf das Studium durch Schule und Hoch schüle eine Menge Probleme. Fra gen tauchten auf wie: Wird das Studium in der gewählten Fach richtung meinen Vorstellungen entsprechen? Werde ich den An forderungen des Studiums ge wachsen sein? Wird unsere SG ein gutes Kollektiv werden, und werde ich mich in das Kollektiv einfügen können? Die neue Art der Aneignung von Wissen gegenüber der Ober schule bereitete uns zu Beginn be trächtliche Schwierigkeiten. Die Probleme begannen bereits in den Vorlesungen, da es für uns unge wohnt war, gleichzeitig den dar- gebotenen Stoff aufzunehmen, zu erfassen und niederzuschreiben: Zu Beginn versuchtenwir krampf haft, den Vorlesungsstoff bis in alle Einzelheiten zu notieren. Im Laufe der Zeit merkten wir je doch, daß es bedeutend besser ist, lieber etwas weniger zu schreiben, aber dafür das Wichtigste und so mit den Zusammenhang richtig zu erfassen. Natürlich ist die erste Voraus setzung für ein erfolgreiches Stu dium der regelmäßige Besuch der Lehrveranstaltungen. Doch allein der Vorlesungsbesuch reicht nicht aus. Ein qualitativ hohes Selbst studium muß jeder Vorlesung fol gen. Dazu gehört das Durcharbei ten und Ergänzen des Vorlesungs stoffes und vor allem Nutzung der Fachbücher in den Bibliotheken, was wir viel zuwenig getan haben, Nun wird uns mancher entgegen halten, daß die Zeit für all dies nicht ausreicht. Jeder, der in die ser Beziehung Schwierigkeiten hat, sollte sich einen Zeitplan für die anfallenden Aufgaben erarbeiten. Hervorragende. Hinweise für die Durchführung des Studiums findet, man in der Broschüre „Studieren — aber wie?“. Eine rationelle Form des Selbst studiums ist die Zusammenarbeit in den Lerngruppen. Die erreich ten Prüfungsergebnisse haben ge zeigt, daß sich die Lerngruppen arbeit bewährt hat. So wurden in unserer SG im 1. Semester fol gende Prüfungsergebnisse erzielt: Statik, Durchschnitt 2,05, Höhere Mathematik, Durchschnitt 2,15, Marxismus-Leninismus, Durch schnitt 2,1. Jeder immatrikulierte Student sollte es sich von Anfang an zur Aufgabe machen, durch aktive ge sellschaftliche und kulturelle Mit arbeit und durch vorbildliches per sönliches Auftreten zur Entwick lung und Festigung des Kollektivs beizutragen. Offenes und kritisches Auftreten im Kollektiv ist dabei stets besser als falsches „kumpel haftes“ Auftreten. So jedenfalls hat sich unsere SG zu einem Kollektiv entwickelt, und wir glauben, somit die Vor aussetzungen geschaffen zu haben, in diesem Jahr den Kampf um den Titel „Sozialistisches Studenten kollektiv“ aufnehmen zu können. Im Auftrage der SG 73/19 Wolfgang Elter, Lothar Atts, Martina Rost Wir über uns FDJ-Gruppe 72 39 — Sektion Wirtschaftswissenschaften — über ihre Arbeit Wir Studenten der. FDJ-Gruppe 72 39 studieren mit dem Ziel, unsere erworbenen Kenntnisse und unsere ganze Persönlichkeit für die Stär kung unserer sozialistischen Republik einzusetzen. Im Mittelpunkt all unse rer Anstrengungen und Initiativen steht das Streben nach einer festen, sozialistischen Klassenhaltung und höchsten Leistungen im Studium. Diese Zielstellung bestimmt den Inhalt unserer gesamten Arbeit. Das hat jeder von uns verstanden und deshalb kämpfen wir seit dem er sten Studienjahr bewußt um den Titel „Sozialistisches Studenienkol- lektiv". Der zu Beginn kleine aktive Kern der Gruppe wurde im Ver lauf der drei Semester unter Füh rung des Kollektivs der Gruppenlei tung erweitert. Heute wirkt jeder schöpferisch an der Gestaltung der Gruppenarbeit mit. Unser Prinzip war, ist und bleibt: Wir fordern uns gegenseitig. Damit tragen wir zur umfassenden Persön lichkeitsentwicklung bei. Wir be mühen uns, die Leistungsfähigkeit des gesamten Studentenkollektivs in jeder Lehrveranstaltung, im Selbst studium und in der gesellschaftli chen Arbeit voll auszuschöpfen. Um die Arbeit eines jeden Gruppenmitgliedes zu fördern, zu kontrollieren und konkret abzurech nen, haben wir Verbandsaufträge. Das aufgestellte Arbeitsprogramm wird entsprechend aufgeschlüsselt und für jeden Freund geeignete Aufgaben als verbindlich im Ver- bandsauftrag festgelegt. Diese Verbandsaufträge werden Ständig auf den neuesten Stand ge bracht. Die Leitung berät mit den Freunden die gestellten Aufgaben und informiert sich über die Pro bleme der einzelnen. In regelmäßi gen Leitungssitzungen werden die Probleme der Gruppe diskutiert und die Aufgaben für den nächsten Monat festgelegt. Das ist ein ent scheidender Faktor für die konti nuierliche Entwicklung unserer Gruppe. Das wichtigste in unserer Arbeit ist das intensive Studium des Mar-' xismus-Leninismus und die Anwen dung seiner Lehren in unserem täg lichen Leben. Er durchdringt alle Bereiche unseres Lebens und hilft jedem, in der Klassenauseinander setzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus von einem richtigen Klassenstandpunkt auszugehen. Nur von der Position des Marxismus- Leninismus aus können wir dem Auftrag der Arbeiterklasse gerecht werden und unsere .Aufgaben erfül len. Das drückt sich in den Ver bandsaufträgen zur Lösung politi scher Aufgaben aus. Grundlage für die kontinuierliche Leistungsentwicklung im marxi- stisch-leninistischen Grundlagenstu dium war die gründliche Vorberei tung aller auf die Seminare, sowie eine gute Studiendisziplin. Einen wesentlichen Faktor bildeten auch die Verbandsaufträge zur Leistungs steigerung in diesem Fach. Durch gute Zusammenarbeit mit dem ent sprechenden Seminarleiter wurden reale Erfüllungsmöglichkeit erhöht. Steigerung gefunden. In den Mitglie derversammlungen beschlossen wir, konkrete Zielnoten festzulegen, die auch fast alle erreicht wurden. Das Studium als unseren Klas senauftrag bestmöglich zu erfüllen, das bedeutet Kampf um beste Stu dienergebnisse, Kampf gegen jedes Mittelmaß. Große Aufmerksamkeit schenkten wir neben . dem individuellen Stu dium von Anfang an dem kollekti ven Lernen. Wir teilten zu Beginn des Studiums unsere Gruppe in Lernkollektive ein. Um auf tretende Schwierigkeiten sofort zu erkennen und ihnen wirksam begegnen zu können, führen wir eine kontinuier liche Auswertung der Siudienergeb- nisse durch. Gute Erfahrungen machten wir mit der. Vergabe von Verbandsauf- trägen in Form von fachorientierten Studienaufträgen. Durch Beratung dieser Aufträge mit den Seminarlei tern Wird die Wirksamkeit und die reale Erfüllungsmöglichkeit - erhöht. Sie tragen zur gezielten Leistungs steigerung, besonders in den Schwer punktfächern bei. Eine wichtige Rolle spielen die Studiendisziplin und die Kollektivität der Gruppe. Mit Beginn des Studiums wurde die Anwesenheit durch zwei Freunde unserer Gruppe kontrollier'!.. In Aus sprachen und Diskussionen konnte am Ende des ersten Semesters bei allen der regelmäßige Vorlesungs- und Seminarbesuch zur Selbstver ständlichkeit entwickelt werden. Besonders hervorzuheben war die planmäßige Unterstützung der Stu dentinnen, die durch Schwanger schaft ihr Studium auf einige Mo nate unterbrechen mußten. Für die Mitglieder der Gruppe ist es selbst- verständlich, diesen Kommilitonin nen Mitschriften anzufertigen und ihnen beim Nacharbeiten des ver säumten Stoffes zu helfen. . Das - Ergebnis unserer zielstrebi gen Arbeit: Die FDJ-Gruppe 72/39 wurde an läßlich der V. FDJ-Studententage mit dem Titel „Sozialistisches Stu dentenkollektiv der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt“ aus gezeichnet.