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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 12 Juli 1974 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: | Seite 2: Nach dem 10. Kongreß der DSF Seite 3: Jugendobjekt Schwarzhammermühle Seite 5: Partner beziehungen zur sozialistischen Industrie i Seite 6: Sport Mamazuuzanumaninanmannumenmuna Minister Dr. Georgi’beim Besuch des Versuchsfeldes der Sektion /Verarbeitungstechnik. Von rechts nach links: Genosse 1 Professor: Trepte,' Genosse Dr. Georgi,'Minister für Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbau, Genosse Torka, Sektorleiter beimZK‘der SED, Genosse- Dr. Dittmar. , A504 Gemeinsame Forschungsvorhaben mit Industrie beraten Am 12: Juhi 1974t hatten sich die leitenden Genossenider Sektion tWirt- schaftswissenschaffen. mit. Hochs Schullehrern und Themenyerant- wortlichen zusammengefurden; . um die. Plandiskussion mit der'.gründli chen Beratung der' Forschungsvorha ben für 'die nächsten Jahre fortzu- führen. Die Beratung' fand' im VEB Textima-Teilefertigung Nieder würschnitz statt, in einem Betrieb, mit dem wir seit . Jahren-gute Ver bindung haben, unsere- Irigenieur- praktikanten und Diplomanden beste Unterstützung durch das Betriebskol lektiv erhalten und mit,dem wir ge- meinsame Forschungsthemen bear beiten. Nach der herzlichen Begrüßung durch den Werkdirektor, Genossen Dr. Bläffert,. begaben wir uns zu einer Betriebsbesichtigung... Der Be trieb, produziert Teile für. Textilma schinen, vorwiegend für Maschinen der Wirkerei und Strickerei. Im Be trieb/ arbeitet, zum Beispiel. • eine Produktions-Kontroll- und' -Len- kungsanlage, die wir in Funktion. se hen konnten, und die interessante Schlüsse für die Betriebswirtschaft ler ' zuläßt. Unsere gemeinsame Zusammen kunft, die mit der Einschätzung des gegebenen Standes der- For schung an der Sektion begann, wurde weitergeführt mit. der. gründlichen Beratung zur Bildung»größerer" For- schungskollektive in den Jahren 1976 bis 1980 und die sich daraus'für das Jahr 1975 ergebenden Aufgaben Bis in. die Abendstunden diskutierten die Teilnehmer über die aufgeworfe- nen’Fragen. Ein schöpferischer 'Mei nungsstreit, der die Konzentration auf wenige Forschungsschwerpunkte bestätigte und mit der Erhöhung un serer Forschungskapazität abschloß. Das Ziel unserer Forschung wird sein,, differenzierte Untersuchungen zu betriebswirtschaftlichen Proble men, in verschiedenen Betrieben und Industriezweigen fortzuführen und allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten äbzuleiten. Diese schöpferische Dis kussion ' war etwas. Neues in unserer Arbeit, weil sie eng mit der soziali stischen: Praxis verbunden war und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag innerhalb der Plandiskussion zur besseren Lösung der Aufgaben in Wissenschaft und Technik und bei der vom VIII. Parteitag der SED gestellten Hauptaufgabe leistete. Dipl. rer. pol. Müller. Sektion Wirtschaftswissenschaft Beratungen über Erziehung, Ausbildung und Forschung Minister informierte sich Genosse Dr. Georgi, Kandidat des ZK der SED, Minister für Werk zeug- und Verarbeitungsmaschinen bau, informierte sich am 21. 6. 1974 gemeinsam mit dem Sektorenleiter der Abteilung Maschinenbau de« ZK der SED Genossen Torka sowi : den ' Generaldirektoren der Kombi- nate „Fritz Heckert“, „7. Oktober“ der- WB. Textima, Plast/Elastverar beitungsmaschinen, Polygraph-,. UMP- Ruhla,-Umformtechnik Erfurt, Werk zeuge Schmalkalden, und dem Di rektor des Forschungszentrums Werkzeugmaschinen über die Erzie hung und Ausbildung, von Kadern für den Werkzeug- und Verarbei- tungsmaschinenbau an unsere? Hoch schule, ■ ■ Besonderes Interesse galt dabei- den Forschungsarbeiten, für Optimie rung und Produktivitätssteigerung bei Fertigungsverfahren, zur Zuver- lässigkeits- und Qualitätserhöhung an textilen Ausrüstungen, zur effek tiveren Auslastung von Rotations-, druekmaschinen sowie zur Verbesse- rung der Steuer- und Regeltechnik an Werkzeugmaschinen. In einer gemeinsamen Beratung wurden Fragen der Zusammenarbeit bei der Erziehung, Ausbildung und Weiterbildung sowie Forschung- zwi- sehen den: Kombinaten und Betrieben des Ministeriumsbereiches und den Sektionen unserer,Hochschule behan delt. Dabei wurde • vereinbart, daß zur weiteren Verbesserung der klas senmäßigen Erziehung und der pra xisnahen Ausbildung die bei der Durchführung der Praktika und Ex kursionen noch vorhandenen Mög lichkeiten ausgeschöpft werden und die Kombinate mehr Neuereraufga ben für die Bearbeitung in .Studen tischen Rationalisierungs- und Kon- struktionsbüros sowie Forschungs aufgaben als Jugendobjekte überge ben. Beiderseits werde-, auch stär kere, Anstrengungen unternommen, um die Verbindung der Studenten mit der Arbeiterjugend und soziali stischen Brigaden zu festigen. Außer dem wird sich unsere Hochschule stärker auf Forschungsarbeiten kon zentrieren, die durchgängig von der Erforschung der Grundlagen bis zur Anwendung im Betrieb angelegt sind und damit besser die Einheit von Lehre und Forschung gewähr leisten. Gleichermaßen wird eine engere Koordinierung der perspekti vischen Forschungs- und Entwick lungsarbeiten der Kombinate mit der Grundlagenforschung herbeige- führt. Abschließend wurde vereinbart, eine gleiche Beratung im Herbst vor der Bestätigung des Volkswirt- schaftsplanes 1975 erneut an unserer Hochschule durchzuführen, um den erreichten Fortschritt und die wei teren Maßnahmen in der Zusammen arbeit zu kontrollieren., Prof, Dr.-Ing, habil. Weber Professor Dr. Hermann Klare, Präsident der Akademie der Wissenschaften, im Fachgespräch mit Genossen Rek tor Professor Dr. Weber und Genossen'Professor Dr.-Weißmantel. 25 Jahre Weltfriedensbewegung Je stärker der Sozialismus! um so sicherer der Frieden Vor 25 Jahren versammelten sich in Paris über 2000 Männer und Frauen aus 72 Ländern unter dem Symbol der von Pablo Picasso ge schaffenen weißen Friedenstaube zum ersten Weltkongreß der Kämp fer für den Frieden. Das war die Geburtsstunde einer in der bisheri gen Geschichte einmaligen großen und organisierten Weltfriedensbe- wegung. Fünf Jahre nach Beendigung des zweiten Weltkrieges, dessen Schrek- kensbilanz 54 Millionen Tote, 90.Mil lionen Verwundete und 28 Millionen Krüppel waren, drohte der Mensch heit ein neuer, noch verheerender, weil atomarer Weltkrieg. War der Krieg vielleicht doch ein Gesetz der Natur — der „menschlichen“ Natur? Die Klassiker des Marxismus-Leni nismus wiesen nach, daß der Krieg nicht in der Natur oder im Wesen des Menschen, sondern in der anta gonistischen Klassengesellschaft mit ihrem Privateigentum an Produk tionsmitteln zu suchen ist. Mit.-dem Übergang des Kapitalis mus zum Imperialismus um die Jahr hundertwende wuchs sein Profit-, und Weltherrschaftsstreben. Aus druck dafür waren der erste Welt krieg und besonders der zweite Welt krieg, durch den der faschistische deutsche Imperialismus versuchte, die ganze Welt unter sein Joch zu zwin gen, und sich anschickte, den . gesell schaftlichen Fortschritt, repräsentiert durch die Sowjetunion, zu- vernich ten. Das Land Lenins und seine .Ver bündeten brachten dem faschistisch- deutschen Imperialismus 'eine ver nichtende Niederlage bei'. Gestützt auf ein großes ökonomisches und militärisches Potential und seine Vormachtstellung, in der ■ westlichen V Welt, entwickelte nach 1945 der US-Imperialismus ein gefährliches Weltherrschaftsstreben, das sich in erster Linie gegen die Sowjetunion und gegen die volksdemokratische Entwicklung in einer Reihe europäi scher und asiatischer Länder rich tete. Mit dei’, Gründung der. NATO und der Remilitarisierung West deutschlands wurde der Boden für einen neuen Weltkrieg bereitet. Angesichts dieser Friedensgefähr dung nahmen „die. 2000 Delegierten des 1. Weltfriedenskongresses stell vertretend für, Millionen, von Men schen entschlossen den Kampf gegen. die Feinde des Lebens auf..Im Mani fest dieses Kongresses wurde fest gestellt: ’ „Die ' Urheber des - kalten • Krieges. sind 'von der einfachen Kriegsdro hung zur offenen Kriegsvorberei- tung übergegangen. ’ ..Aber-es ist .-eine.’Tatsache,.die der Weltkongreß der Kämpfer für ..den Frieden offen und deutlich kenn zeichnet: Die Völker haben aufge hört, passiv -zu sein, sie sind gewillt, eine aktive und konstruktive Rolle zu spielen.“ Ein halbes Jahr vor dem großen , Jubiläum fanden sich über 3200. De legierte aus 143 Ländern in Moskau zu einem Weltkongreß der Friedens kräfte ein, um neue Aufgaben, im Friedenskampf zu beschließen. Als wichtigstes Ergebnis konnte der Kon greß einschätzen: Dergdritte Welt krieg hat. nicht stattgefunden; j Der Vietnamkrieg, der barbarischste al ler lokalen Kriege, die-der Imperia- lismus nach 1945 anstiftete, -wurde beendet. ■, •Die Völker haben die. Kraft, auch in Zukunft einen Weltkrieg, zu verhindern. Europa aber,; von dem in unserem < Jahrhundert zwei mörderische Weltkriege ; ihren Ausgang nahmen, hat heute erst malig die Chance, sich in einen Kontinent beispielgebender friedli cher Zusammenarbeit , der Völker und Staaten zu verwandeln. Das Fundament dafür ist schon gelegt, der ■ Ausbau im Gange ■ - die 2. Etappe , der europäischen Frie denskonferenz geht zu Ende, die 3. - Etappe, • die mit der Unterzeich nung. von völkerrechtlichen Doku menten abgeschlossen werden: soll, ;vird- gegenwärtig';vorbereitet. Nicht einem gewandelten Wesen desy Imperialismus ist- diese Wende zur Entspannung zu verdanken; es war die-Kraft der Völker, die den Imperialismus in die .Schranken wies. Ihre höchste Verkörperung findet diese Friedenspolitik Mn dem ständig erstarkenden realen So zialismus— der Sowjetunion und der sozialistischen Völkerfamilie. In seiner programmatischen Rede vor dem Moskauer Weltforum der Friedenskräfte sagte der Generalse kretär des ZK der KPdSU, L. I. Breshnew, dazu: „Die Rolle, die die Kräfte des-So zialismus, die sozialistische Staaten gemeinschaft, bei den sich vollzie henden positiven Wandlungen spie len, kann nicht hoch genug einge schätzt werden.“ Die jüngste Tagung des Politischen Beratenden Ausschusses der Teilneh merstaaten des Warschauer Vertra ges hat das eindrucksvoll bestätigt. Die Plenartagung des Friedensra tes der DDR zum 25. Jahrestag des ersten Weltfriedenskongresses hat diese Zuversicht mit ihrer Losung bekräftigt: Je stärker der Sozialis mus — um so sicherer der Frieden! Roland Winkler, Sektion Marxismus-Leninismus