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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARI-MARX-STADT In dieser Ausgabe: Seite 2: Aktive Solidarität mit Chiles Patrioten Seite 3: FDJ-Studententage vorbereiten! Seite 4: Initiativen im sozialistischen Wettbewerb Internationale Wissenschaftliche Konferenz Aus einem für die Bezirksdelegiertenkonferenz vorbereiteten Diskussionsbeitrag des Rektors, Genossen Prof. Dr. Weber Die Technische Hochschule als die zweitgrößte technische Bildungs- und Forschungseinrichtung unserer Re publik hat die Aufgabe, entspre chend ihrem Profil und auf der Ba sis ihrer Kapazitäten durch hohe Forschungsleistungen einen wesent lichen Beitrag zur Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts zu leisten. Das ist die Voraussetzung, um langfristige, sta bile Lösungen in der Volkswirt schaft zu ermöglichen, auf deren Grundlage eine schnelle Steigerung der Arbeitsproduktivität erreicht wird. An der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt wurden die An strengungen bei der weiteren Profi lierung der Forschung besonders darauf gerichtet, volkswirtschaftlich bedeutsame und der Weiterentwick lung der Wissenschaftsgebiete die nende Forschungsaufgaben zu bear beiten und die mit der Industrie vertraglich vereinbarten Aufgaben termingemäß und mit hohem wissen schaftlichen Niveau zu erfüllen. Wir haben den überwiegenden Teil der Forschungskapazität der TH Karl- Marx-Stadt an Aufgaben der Pläne Wissenschaft und Technik volkswirt schaftlicher und gesellschaftlicher Auftraggeber gebunden. Nicht zufrieden sind wir mit der Anzahl der Überleitungen von er zielten Forschungsergebnissen in die Produktion. Die vom Genossen Paul Re c. auf der 11. Tagung des ZK d r S getroffene Feststellung, daß d ' Elußnahme auf die Erfüllung 1, x -al- Wisachchaft und Technik und besonders die rasche Überlei tung neuer Ergebnisse in die Produk tion nicht konsequent genug erfolgt, trifft auch auf die Arbeit an unserer Hochschule zu. Die Bemühungen der Kommuni sten der Hochschule in der politisch- ideologischen Erziehungsarbeit sind darauf gerichtet, allen an der Forschung beteiligten Mitarbeitern und Studenten bewußt zu machen, daß die Überführung von For schungsergebnissen in die sozialisti sche Praxis bereits mit der Erarbei tung exakter Aufgabenstellungen- für die Forschungsarbeiten beginnt, die mit den späteren volkswirtschaftli chen und gesellschaftlichen Nutzern abgestimmt sind. Im Ergebnis der Anstrengungen zur verstärkten Überführung von Forschungsergeb nissen in die Produktion konnten wir bereits Erfolge erreichen. Bei spiele dafür sind: — Ergebnisse zum Schleifen mit ho hen und höchsten Schnittge schwindigkeiten für die Betriebe des Kombinates „7. Oktober“, — Ergebnisse zur Erhöhung der Pro- duktivität und der Qualität bei Gestricken für den VEB Kombi nat Wirkmaschinenbau Karl- Marx-Stadt, — Ergebnisse über die Spritzgieß- technologie von Thermoplasten, insbesondere zur Steigerung der Qualität der Erzeugnisse, für das Kombinat Plast- und Elastverar beitungsmaschinen Karl-Marx- Stadt. Diese und andere gute Beispiele werten wir z. Z * in einem gründli chen Erfahrungsaustausch zwischen Vertretern der Forschungskollektive der Hochschule und der Industrie partner aus und verallgemeinern sie. Wir wollen damit den im Beschluß 'der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt geforderten Erfahrungsaustausch über die Nutzung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts mit hervorragenden Vertretern der tech nischen Intelligenz, Rationalisatoren und Neuerern im II. Quartal 1974 mit hoher Qualität vorbereiten. Dies wird uns helfen, die bestehende wis senschaftlich-technische Zusammen arbeit mit der sozialistischen Indu strie des Territoriums zu intensivie ren. Das wird uns aber auch helfen, in der politisch-ideologischen Arbeit das Verantwortungsbewußtsein aller Wissenschaftler und Mitarbeiter für die Sicherung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts als der wich tigsten Voraussetzung für eine lang fristige, stabile Entwicklung unserer Volkswirtschaft zu erhöhen. Besonders in Auswertung der 8. 9. und 11. Tagung des ZK der SED wu den von den Aug-hözigen der Technischen Hochschule Karl-Marx- Stadt umfangreiche Forschungs- und Rationalisierungsaufgaben für die Leichtindustrie und Konsumgüter produktion sowie den Werkzeug- und Textilmaschinenbau übernommen. Wir kämpfen darum, diese For- schungs- und Rationalisierungsauf gaben mit hoher Qualität zu erfül len, die Ergebnisse rasch in die Produktion zu überführen und stär ker im Territorium zu popularisie ren. Wir begrüßen die Initiative der Stadtleitung unserer Partei, das Rationalisierungs- und Neuererzen trum des Maschinenbaues einzurich ten. Wir haben uns an der Eröff nungsausstellung mit fünf Expona ten, die aus unseren Forschungs- und Rationalisierungsarbeiten stam men, beteiligt und unsere Wissen schaftler aufgefordert, ihre Ergeb nisse den Neuerern und Erfindern zu erläutern und ihnen zu helfen, sie in die Produktion .'einzuführen. Ich selbst konnte vor wenigen Tagen den Neuerern und Rationalisatoren (Fortsetzung auf Seite 2) Prof. Dr. Weber während seines Diskussionsbeitrages auf der SED-Stadtbezirksdelegiertenkonferenz. A482. Aus der Entschließung der Bezirks- delegiertenkonterenz der SED „An unseren Hoch- und Fachschulen ist unter Führung der Parteiorganisation auf der Grundlage der neuen Lehr programme die Qualität der klassenmäßigen Erziehung der Lehrkörper und Studenten sowie der Ausbildung und For schung weiter zu verbessern.“ „Den Studenten sind Eigenschaften der Neuerer und Er finder anzuerziehen. Sie sind stärker zu selbständigen Lei stungen in der politischen und fachlichen Arbeit zu befä higen, und die Effektivität des Selbststudiums ist systema tisch zu erhöhen.“ „Der Gestaltung der Betriebspraktika der Studenten ist durch die Parteiorganisation der Hoch- und Fachschulen so wie der Betriebe mehr Beachtung zu schenken.“ „Die Erfahrungen der Partei- und der FDJ-Organisation der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt bei. der An wendung sowjetischer Erfahrungen, besonders in der Arbeit, studentischer Konstruktions- und Rationalisierungsbüros, und die Erfahrungen der Partei- und FDJ-Organisation der Bergakademie Freiberg bei der Erziehung der FDJ-Studen- ten zu Propagandisten des Marxismus-Leninismus sind durch alle Hoch- und Fachschulen des Bezirkes zu nutzen.“ Gesellschaftlicher Rat der Technischen Hochschule beriet Aufgaben für 1974 Die 3. Tagung (Mitte Februar) stand im Zeichen der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages. Den Bericht über, die Tätigkeit des Gesellschaftlichen Rates und seiner Ar beitsgruppen seit der letzten Tagung im Juni 1973 erstattete der stellvertretende Vorsitzende des Gesellschaftlichen Rates, Genosse Prof. Schneider, Sektion Physik/Elektronische Bauelemente. Da bei wurde die Arbeit von Mitgliedern des Gesellschaftlichen Ra tes in der Zulassungskommission der Technischen Hochschule so wie bei der Absolventenvermittlung hervorgehoben. Der Rektor der TH Karl-Marx-Stadt erstattete dem Gesell schaftlichen Rat Bericht über die Arbeit der TH Karl-Marx-Stadt im vergangenen Studienjahr sowie über den Anlauf des Studien- jahres 1973/74. Er ging dabei auf die Hauptaufgaben der Tech nischen Hochschule bei der Verwirklichung der Beschlüsse der Hochschuldelegiertehkonferenz der SED sowie des Konzils ein und erläuterte dn Mitgliedern des Gesellschaftlichen Rates, wie die Technische Hochschule durch die Führung des sozialistischen Wett bewerbes den 25. Jahrestag der DDR vorbereitet. Im Mittelpunkt der Ausführungen des Rektors standen die Auf gaben und die Verantwortung aller Hochschullehrer und wissen schaftlichen Mitarbeiter bei der Ausbildung und klassenmäßigen Erziehung der Studenten. Kritisch bemerkte der Rektor, Genosse Prof. Weber, daß die Er gebnisse in den Grundlagenfächern noch zu schwach sind und daß größere Fortschritte bei der Erhöhung der Effektivität des Selbst studiums zu erzielen sind. Nach wie vor besteht die Hauptaufgabe aller am Erziehungsprozeß Beteiligten darin, die Studenten zum intensiven Lernen zu erziehen. Im 2. Tagesordnungspunkt wurde die Erhöhung der Wirksamkeit der Betriebspraktika als wichtiger Ea — etg 1 dc- lurbik -ne .an.. Er. . 6 , . --c— --u.. Bei der Behandlung dieses Tagesordnungspunktes kam die Rolle des Gesellschaftlichen Rates als Bindeglied zwischen Hochschule, Praxis und Territorium besonders zum Ausdruck. Nach einleiten den Darlegungen des Direktors für Erziehung, Aus- und Weiter bildung der Technischen Hochschule, Genossen Dr. Boitz, über die Bedeutung und inhaltliche Gestaltung von Betriebspraktika, schloß sich eine rege Diskussion der Mitglieder des Gesellschaftlichen Ra tes an, in der Parteifunktionäre, Hochschulangehörige und Studen ten über Erfahrungen bei der bisherigen Durchführung der Prak tika sowie über Vorschläge zur inhaltlichen und organisatorischen Verbesserung der Betriebspraktika diskutierten. Ausgehend von den Beschlüssen der Bezirksdelegiertenkonferenz der SED, wies in einem grundlegenden Diskussionsbeitrag Genosse Erwin Elster, Sekretär der Bezirksleitung, darauf hin, welche Aufmerksamkeit die Bezirksparteiorganisation der betriebspraktischen Tätigkeit der Studenten beimißt. Die Praktika sind in die Gesamtproblematik der Erhöhung der Qualität der Erziehung und Ausbildung besser einzuordnen und müssen noch mehr der praktischen Anwendung der Kenntnisse der Studenten dienen. Zur Verwirklichung dieses Anliegens faßte der Gesellschaftliche Rat u. a. einen Beschluß zur Erhöhung der Wirksamkeit der Praktika, der besonders auf die Zusammenarbeit von Hochschule und Praxis bei der Lösung dieser Aufgabe orientiert. Dr. Hartmann, Sekretär des Gesellschaftlichen Rates Die Kolleginnen Rita Pechan und Hilde Pypez in der neuen Um formstation des Sektionsgebäudes. Die Maschinisten und Wartungs kollektive in den Wärmeumform stationen unserer Hochschule erreich ten im sozialistischen Wettbewerb beachtliche Ergebnisse: Im Jahre 1973 wurden von den Kolleginnen und Kollegen der Mei sterbereiche Scheffler und Neumann insgesamt Einsparungen von 3549 Gcal Wärmeenergie mit einem ge sellschaftlichen Nutzen Von 63 882 Mark für unsere Volkswirtschaft er reicht. Das war möglich, indem die Kollegen auf Grund der jeweiligen Außentemperatur die Vorlauftem peratur für die Heiß- und Warm wasserversorgung genau einregulier- ten. Wesentlich trug dazu auch die planmäßige Durchführung von Ra- tionalisierungsmaßnahmen, wie z. B. der Einbau von Schaltuhren in den Umformstationen, bei. Wir danken dem Bedienungs- und Wartungspersonal der Umformsta- ilon für seine Leistungen im Maschi nenwettbewerb 1973 und erwarten, daß im Jahre 1974 durch weitere Anstrengungen und Rationalisie- rungsmaßnahmen noch größere Energieeinsparungen erreicht wer den. ’ 0 Dipl.-Ing. Kempe, • Direktor für Planung und Ökonomie Dipl.-Ing. Krümmer, Energiebeauftragter An der dreitägigen wissenschaftlichen Konferenz über angewandte Sprachwissenschaften und fachsprachliche Ausbildung nahmen 200 Sprachwissenschaftler aus der Sowjetunion. CSSR, VRP, VRB und der DDR teil. Gegenstand der Vorträge und des Erfahrungsaustausch es waren die Funktionen der Sprache in der sozialisti schen Gesellschaft sowie der sozialistischen Staatengemeinschaft und andere Probleme der Nutzanwendung auf dem Gebiet der marxistisch-leninistischen Sprachtheorie. (Ausführlicher Beitrag dazu Seite 4). - • .- ..... „ - - . ... — A4f2