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Alle neune! Monika Landgraf, Mechanikerlehr ling, Sektion Physik/Elektronische Bauelemente ist schon Meister, Be zirksmeister der weiblichen Jugend im Asphaltkegeln und Mehrkampf. GST-Sporttaucher Bernd Zimmermann und Dr. Ulrich Lindner; • September 1973 — Greifswald, Wieck. Vereinsamte Strandkörbe im Sand am Greifswalder Bodden. Der Herbst hat Einzug gehalten. Wind, Nebel und Regen verdrängen mehr und mehr die wärmenden Strahlen der Sonne. An der Marineschule der GST „August Lütgens“ jedoch herrscht Hochbetrieb. Ein neuer Lehrgang beginnt. Auf der schmuk- ken „Wilhelm Pieck“, dem Segel schulschiff der GST, wird klar Schiff gemacht. Die Taucher auf' der „Freundschaft“ verstauen ihre Aus rüstung. Viele Kameraden hatten es nicht leicht, für vier Wochen eine Freistellung zu bekommen. Doch neue Bestimmungen erfordern auch, ein höheres -Qualifikationsniveau der Ausbilder des Tauchsports, die hier zusammengekommen sind. Auch aus dem Bezirk Karl-Marx- Stadt sind Kameraden dabei. Sie kamen aus den Tauchsportsektionen Zwickau und Karl-Marx-Stadt. Alte Hasen, die schon lange Zeit in die ser Sportart aktiv sind, sei es der Wettkampfsport, wie Flossenschwim men und Orientierungstauchen, oder die Laufbahnausbildung Taucher für unsere NVA. Aber auch in Sonder einsätzen zur Vermeidung volks wirtschaftlicher Schäden, z. B. an Talsperren, haben sie sich bewährt. Jetzt sind sie gespannt, was ein solcher Lehrgang ihnen geben wird. Schließlich ist es kein alltägliches Ereignis, in der Ostsee zu tauchen. Neben der theoretischen Ausbildung sollen die Kameraden hier beson ders ihre praktischen Erfahrungen erweitern, und dafür bieten Marine schule und Ostsee viele Vorausset zungen. Gewöhnungstauchen Nach knapp zwei Wochen theore tischer Ausbildung, einem straffen Dienstplan, der viele Kameraden an ihre Armeezeit erinnert und für an dere einen Vorgeschmack darauf gibt, sind alle auf den ersten Tauch gang gespannt. Nach der morgendlichen Flaggen parade ■ und ■ dem „Backen und Ban ken“ — sprich Frühstück — . wird klar Schiff gemacht. Dazu werden Kompressor, Tauchanzüge, Leinen, Bojen und Tauchgeräte, verstaut. Mit dem Signal zum Ablegen ist es soweit. Kommando „Halbe Kraft voraus“, dann 'geht es auf'dem glat ten Wasser des Ryck an vereinzelten Fischerbooten vorbei hinaus zum Bodden. Steuerbord zieht das Panorama der Küste vorbei, jedoch haben wir wenig Zeit für diesen Anblick. Der Lehrgang ist in. Gruppen eingeteilt. Während die eine Gruppe tauchen wird, sind die .anderen für die Si cherheit und die Tauchtechnik ver antwortlich. So beginnt ein reges Treiben an Bord, für den Uneinge weihten ein völliges Durcheinander. Auf der Höhe von Lubmin wird gestoppt, und nachdem - das Anker- manöver: vollzogen ist,' kann die erste Gruppe ins Wasser. Auf dem Plan steht „Gewöhnungstauchen“. Es soll eine Strecke von 300 Metern geschwommen werden, die durch Bojen gekennzeichnet wird. „Wenn’s weiter nichts ist!“ höre ich einen Kameraden sagen. Aber so einfach ist es nun doch nicht. Bei dem See gang, der hier vor der Küste herrscht, und mit dem Tauchgerät auf dem Rücken, wobei nur durch den Schnorchel geatmet werden' darf, stellt es doch schon einige Anforde- rungen an die Kondition der Kame- räden. Im Anschluß daran soll’ in acht Meter Tiefe das Tauchgerät'ab gelegt werden. Bevor die Gruppe mit der Übung beginnt, wird an - der Taucherleiter die Vollständigkeit der Ausrüstung kontrolliert: Tauch gerät in Ordnung, Druck der Preß luftflaschen, Tauchermesser, Schnor chel, Gewichtsgürtel vorhanden usw Nach der Bestätigung der Angaben im Taucher journal geht es mil einem kühnen Sprung ins Wasser. Alle Aufgaben werden gelöst und am Nachmittag geht es zurück mit Kurs zum Hafen. An Bord herrscht zufriedene Stim mung, Jetzt hat man Zeit, die See fahrt zu genießen. Auch der Käptn ist mit uns zufrieden. Er läßt sogar, aber das nicht weitersagen, einige Kameraden das Ruder bedienen. Kurz vor der . Mole ertönt das Si gnal zum Antreten auf Deck. .Mit Front zur Mole grüßen wir so die Daheimgebliebenen. Ja, wenn, die Seefahrt ihre Tradition nicht hätte! Der nächste Tauchgang führt uns Wieder vor die Küste von Lubmin. Die Gruppen haben sich unterdessen eingespielt. Diesmal sollen „Geräte- wechsel" und „Notaufstieg“ geübt werden. Das sind zwar einfache Übungen, aber wie es sich dann zeigt, haben ein paar Kameraden doch zu kämpfen. So passiert es, daß einer den beim Herunterziehen des Gerätes verklemmten Atem schlauch nicht wieder freibekommt, sich dabei die Maske vom Kopf reißt und zu guter Letzt das Gerät am Grund liegenläßt und auftaucht. Somit hat er zwar Übungen vorweg genommen, aber die eigentliche Auf gabe, das Gerät des anderen Tau chers zu übernehmen, nicht erfüllt. Es kostet dann einige Zeit, das Ge rät und die Maske wiederzufinden, denn der schlammige Grund ist nun aufgewühlt. Schlechte Sichtweiten sind aber für die Übungen an den folgenden Tagen wie geschaffen. (Wird in unserer nächsten Aus gabe fortgesetzt. — Red.) IlllllllllIIllIIlIIIIlIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII „Kater Lampe" im Schausvielhaus Ul Daß sich der Kater des „daherge laufenen“ Schnitzergesellen Neumer- kel (Holger Mählich) nun sogar im Haus des reichen Fabrikanten Neu bert (Eberhard Böttrich) herumtreibt, das erhitzt die Gemüter der kleinen Gebirgsgemeinde, in der Emil Rose nows bekanntes und beliebtes Volks- stück „Kater Lampe“ spielt. Am meisten ereifert sich Herr Neubert selbst, doch Neumerkel versichert, daß er nicht daran denkt, sich ein schüchtern zu lassen, bloß weil er ein armer Schlucker und der Herr Neu bert der reichste Mann der Ge meinde sei. Wie die Geschichte um den Kater ausgeht, erzählt das Stück „Kater Lampe“, das seit dem 16. November 1973 in der Inszenierung von Peter Sodann auf dem Spielplan des Schauspielhauses der Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt steht. Sowjetische Studenten . . . unserer Hochschule als Propagandisten. Sie führen die Besucher durch die Fotoausstellung „UdSSR — Sibirien und der Ferne Osten“. Alla Suponizkaja, Sektion Informationstechnik, erläutert die Bildexponate. Wolfgang Göpfert: Der Fuchs, der Wolf und die Freiheit Ich habe den freien Fuchs gefragt: „Was ist Freiheit?" Da hat er gesagt: „Freiheit ist es, wenn das Hühnervolk frei auf freiem Felde Eier legt" Ich habe den freien Wolf gefragt: „Was ist Freiheit?" Da hat er gesagt: „Freiheit ist es, wenn die Lämmerherde frei und unbewacht zur Weide zieht." Und im Chore riefen Fuchs und Wolf: „Wir sind freiheitsliebend von Natur. Auf zum Kampfe, Freiheit jeder Kreatur!" Wücher In den Regalen meiner Arbeits stube stehen viele Bücher. In man che sehe ich hinein, finde, daß sie mir nichts zu sagen haben, klappe sie zu und vergesse sie. In anderen Büchern finde ich hie und da eine Wahrheit und ab und zu eine Bestätigung meiner Gedanken. Manchmal gefallen mir an ihnen nur der Inhalt einer einzigen Seite oder einige besonders geglückte Formu lierungen. Nach Jahren nehme ich sie wieder zur Hand, um das, was mir an ihnen gefiel, zu lesen. Dann gibt’s Bücher, die zunächst wie Fremdlinge in meiner Stube ste hen. Aber eines Tages machen sie sich bemerkbar. Bin ich in ihre geistige Nähe ge kommen? Ich schlage sie auf, lese sie in einem Zuge und lese sie nach Wo chen schon wieder. Viele von ihnen sind alt und aus vergangenen Zeiten herübergekommen, und doch verjün gen sie mich und sind mir behilflich, meine Zeit zu verstehen. Die verjün gende Kraft, die ihnen innewohnt, heißt Poesie. Erwin Strittmatter Aus der Chronik unserer Hochschule (7. Fortsetzung) Juli 1964 Die seit dem Jahre 1963 geführte Diskussion um die weitere in haltliche und organisatorische Verbesserung der Erziehung und Aus- | bildung in den konstruktiven und technologischen Fach- und Studien richtungen wird abgeschlossen und die neuen Studienplätze mit Be- I ginn des Studienjahres 1964/65 eingeführt Eine für das technische Hochschulwesen der DDR wesentliche Neuerung besteht darin, daß die Grundausbildung der an den Fa- ■ kultäten für Maschinenbau und-für die Technologie des Maschinen baus immatrikulierten Studenten nach einem gemeinsamen .Grund studienplan durchgeführt wird. Die Ausbildung wird nach Inhalt und Umfang für die konstruktiven und technologischen Fach- und Studienrichtungen einheitlich gestaltet. ■ Erst im Verlauf des dritten Studienjahres setzte die für die. Fach- 1 bzw. Studienrichtung notwendige fachspezifische Ausbildung ein Eine weitere Neuerung, besteht darin, daß die Fächer Technisches Zeichnen, Maschinenkunde und Standardisierung I sowie eine Vor- I lesung zur Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten bereits im ersten Semester ein Lehrgangsprinzip absolviert werden. Die inhalt liche Gestaltung der Oberstufenausbildung, wurde vor allem durch die Einführung des Ingenieurpraktikums bestimmt. September 1964 Die seit dem Jahre 1961 mit der Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik Plzen, CSSR jährlich durchgeführte Woche der Freundschaft, findet in Karl-Marx-Stadt statt. Im Rahmen dieser Freundschaftswoche nimmt die Fachtagung Umformtechnik, die von der Abteilung Umformtechnik der TH dem entsprechenden Institut der Hochschule Plzen gemeinsam vorbereitet und durchgeführt wurde, den zentralen Platz ein. 1964/65 Das erste Ingenieurpraktikum in diesem Studienjahr erzielte gute Ergebnisse. Von über 90 Prozent Praktikanten kann die Praktikums arbeit als Großer Beleg, anerkannt werden. Die von den Studenten bearbeiteten Probleme finden in der- überwiegenden Mehrzahl Ein gang in die Produktion und stellen einen meßbaren Volkswirtschaft . g lieben Nutzen von sechs/Millionen Mark dar. 5,ih memammsunem