Suche löschen...
Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1974
- Erscheinungsdatum
- 1974
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19740000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19740000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1974
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März -
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8/9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Juni 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, August 1
- Ausgabe Nr. 14, August 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober -
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23/24, Dezember 1
-
Band
Band 1974
-
- Titel
- Hochschulspiegel
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
IlllllllIllIllIIllIlilIlllllIllillllIlllIIllIllllllIIlIIlIllIIlIlIIlIIIIIIlIlIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII 5. Delegiertenkonferenz der SED- Grundorganisation der TH IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIinillllllHHIIIIIIIIIIIIIII^ Genosse Bernd Ahner, Sektion IT Freundschaft zur Sowjetunion - Bekenntnis und Tat Zur festen Freundschaft mit der Sowjetunion, die zum Herzschlag eines jeden Bürgers unserer Repu blik werden soll, gehört die Mit gliedschaft in der Deutsch-Sowjeti schen Freundschaft. Sie ist für uns ein Bekenntnis, das wir vor allem an Taten messen müssen. Es reicht eben nicht aus, wenn Kollegen und sogar Genossen sagen, daß die Freundschaft zur Sowjetunion für sie eine klare Sache ist, aber die Mit gliedschaft in der DSF dazu nicht nötig sei. Eine solche Haltung ist für einen Kommunisten einfach unwür dig und dient nicht der Vorbildwir kung. Mitglied der DSF zu sein, ist für jeden Kommunisten eine Grund frage, denn hier kommt seine Stel lung zur Sowjetunion und damit seine Stellung zur Diktatur des Pro letariats zum Ausdruck, denn die Sowjetunion, ist der erste Staat des Proletariats. Die Mitgliedschaft in der DSF ist das Grundbekenntnis eines Kommunisten zu diesem Staat. Wir haben uns mit diesem Pro blem in der Wahlversammlung un serer BPO auseinandergesetzt, denn wir mußten feststellen, daß uns der existierende Stand in der DSF-Mit gliedschaft nicht befriedigen konnte. Im Arbeitsprogramm haben wir ent sprechende Schlußfolgerungen gezo gen. Aktive DSF-Arbeit ist auch die be wußte Nutzung sowjetischer Erfah rungen auf den Gebieten der Lehre. Erziehung und Forschung. Da wäre als erster der Freundschaftsvertrag unserer Hochschule mit der Elektro technischen Hochschule Nowosibirsk zu sehen, der auch für unsere Sek tion ein wirksamer Faktor der Zu sammenarbeit ist. Ein weiteres Mittel dazu sind un sere persönlichen Beziehungen und Kontakte zu sowjetischen Genossen und Institutionen sowie der Aus tausch von Zusatzstudenten. Dabei ist es Aufgabe aller, die gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten und wei terzugeben. So haben unsere Zusatz studenten, wie Genosse Dr. Krauß oder Genosse Fügert, ausführlich be richtet und konkrete Vorschläge un terbreitet. Genosse Dr. Bochmann wertet regelmäßig seine Besuche der Popow-Tagung vor der Sektion so wie vor Studenten in der Vorlesung aus. In diesem Jahr konnte er gleich zeitig in Moskau die ESER-Ausstel- lung besuchen und er berichtete dar über ausführlich vor Studenten auf einer Veranstaltung im Internat so wie in Vorlesungen. Gerade die Auswertung solcher praktischer Ergebnisse der Zusam menarbeit, die Bekanntmachung mit konkreten Erzeugnisgruppen, die durch Gemeinschaftsarbeit entstan den sind, ist eine direkte Pflicht für jeden Genossen. Das macht unseren Studenten die Vorteile der sozialisti schen ökonomischen Integration deutlich, und wir können hier an hand von Zahlen und Bilanzen die erfolgreiche Durchsetzung dieser Ge setzmäßigkeit des Sozialismus über zeugend nachweisen. iiiiiiiiiiiiiiiiiiinHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii» Genosse Horst Reiche, Sektion FPM Unser Kampf um eine höhere Studienmoral In der vergangenen Wahlperiode bekleidete ich in der Bereichspartei organisation FPM die Funktion des Parteigruppenorganisators. Aus die ser Sicht möchte ich zu einigen Pro blemen, die die Effektivität unseres Studiums betreffen, sprechen. Genosse Erich Honecker führte im ND-Interview aus, daß man von dem beträchtlichen wissenschaftlich- technischen Potential unserer Re publik künftig einen noch höheren Beitrag zur Steigerung der Produk tivität der gesellschaftlichen Arbeit erwarten kann. Daraus läßt sich für uns Studenten die Aufgabe ablei ten: ständige Erhöhung der Lernbe reitschaft und des Selbststudiums. Genossen, genau an dieser harten Nuß knacken wir jetzt. Erste Maß nahme war der Beschluß in der Par- teigruppenversammlung, daß jeder Genosse sein Selbststudium nach einem ganz konkreten Plan durch führt. Unsere Parteigruppe setzte sich aus Genossen der Matrikel 71 Fach richtung Kontrolltechnik und Inge nieurpädagogik zusammen. Daß un sere Lehrerstudenten mit ihren Lei stungen nicht glänzen, ist auch be kannt. Das zu ändern ist eines un serer entscheidenden Ziele. Wir ge hen an diese Aufgabe so heran, daß wir uns nicht über die Lernleistung auseinandersetzen, sondern über die Lernhaltung und die Frage des Kampfes um eine höhere Studien moral in den Mittelpunkt der Dis kussion stellen. Parteigrunne herrscht eine ..offene, kritische und kaeradschartlici- Atmosphäre. Das zeigt sich daran, daß wir uns nichts gegenseitig vor machen und keine Freundschaftser klärungen und Komplimente uns zu flüstern, nein, es wird klipp und klar gesagt, was Fakt ist. Daraus ergibt sich logischerweise die Auf gabe, auch in der FDJ-Gruppe eine solche Atmosphäre zu schaffen. Da zu nutzen wir die persönlichen Ge spräche. Wir ringen darum, daß alle Genossen durch ihre Studienhaltung und Studienergebnisse zum Vorbild werden. Den Maßstab dafür setzen jene Genossen, die durch ihre vor bildliche Initiative und ihr Kämp- fertum der Partei- und FDJ-Gruppe zum jetzt erreichten guten politisch- ideologischen Niveau verhalfen. Um die Arbeit der FDJ-Gruppe weiterhin zu aktivieren ist es wich tig, daß wir Kommunisten den guten Kern der Gruppe ständig vergrö ßern. Das heißt, daß es immer noch mehr werden müssen, die ordentlich studieren, ordentliches Selbststudium betreiben und die ernsthaft um hohe Leistungen kämpfen. Illllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll^ Bewährte Methode In einer außerordentlichen Ge werkschaftsversammlung informier ten die Genossen unserer Gruppe über den wesentlichen Inhalt der APO-Wahlversammlung. Wir freuen uns über die positive Bilanz der ge leisteten Arbeit in unserer Sektion, begrüßen die Vorschläge und Ziele zur weiteren Arbeit und sagen un sere tatkräftige Unterstützung zu. Unsere erste Reaktion auf die Wahlversammlung der Parteiorgani sation: — Auf der Jahrestagung,, Staatsplan aufgabe Numerische Mathematik“ in Potsdam wollen wir uns durch gut vorbereitete Vorträge, durch bereitwillige Übernahme wissen schaftlich-organisatorischer Aufga ben und durch klare politische Haltung als Vertreter der Sektion würdig erweisen. — In Diskussionen zu politischen Fra gen werden wir mehr als bisher die Frage' „Welche persönlichen Konsequenzen ergeben sich kon kret für mich, für mein Kollek tiv?“ in den Mittelpunkt stellen. Wir schätzen es, daß die Genossen unserer Gruppe uns schnell und um fassend informieren. Das erleichtert die gemeinsame Arbeit und schafft ein gutes Vertrauensverhältnis zwi schen allen Kollegen. Wie ist nun die Situation in die ser Auseinandersetzung? In unserer Gewerkschaftsgruppe Numerik I der Sektion Mathematik Genosse Dr. Wolfgang Bohn, Leiter der Rektoratsorgane Als Angehörigen der Technischen Hochschule liegt uns die kulturell ästhetische Bildung und Erziehung unserer Studenten ganz besonders am Herzen. Dabei geht es uns um die Ausprägung der kulturellen Be dürfnisse und die Entwicklung einer kulturvollen sozialistischen Lebensweise, die den Idealen und Normen der Arbeiterklasse adäquat ist, um die Herausbildung klassen mäßiger ideologisch-ethischer Wert vorstellungen. Die Mißachtung oder nur ungenü gende Berücksichtigung dieses Aspektes bei der Planung und sy stematischen Verwirklichung unse rer erzieherischen Arbeit würde zwangsläufig Verzicht auf einen für die Erziehung sehr wichtigen und ideologisch hochwirksamen Faktor bedeuten. Es ist deshalb sehr zu begrüßen, daß in der Aufgabenstellung für 1974 auf die weitere und umfassen dere Durchsetzung der Prinzipien der sozialistischen Arbeitskultur in den Arbeits- und Studentenkollek tiven orientiert und besonders auch die Forderung gestellt wird, bei der kollektiven Erarbeitung der Lehr programme die Erziehungsziele in der Einheit von politisch-ideologi scher und kulturell-ästhetischer Er ziehung zu bestimmen und die Stu denten zu befähigen, von einer fe sten sozialistischen Klassenposi tion aus das geistig-kulturelle Leben mitgestalten zu können. Die Erziehung zur kulturvollen sozialistischen Lebensweise ist der sozialistischen Klassenerziehung im manent. ... - . . Vom 7. Konzil der Technischen Hochschule: Kulturell-ästhetische Erziehung und sozialistische Persönlichkeit Sphäre des studentischen Lebens nicht dem Selbstlauf überlassen darf. Genosse Schirmer sagte: „Es gibt noch Studenten, die an den Aphoris mus von Lichtenberg erinnern: „Sie glauben oft, um ein schöner Geist zu sein, müsse man etwas liederlich leben und gleichsam das Genie mit verdorbenen Sitten fett machen.* Besser kann man den Kern der Sache doch gar nicht treffen. Kul tur beginnt bei der Einstellung zum Studium, bei der Disziplin, sie schließt den Kampf gegen Faulen zer und Bummelanten ein, um Höf lichkeit, Anstand und Hilfsbereit schaft im Alltag, echte Kamerad schaftlichkeit und kulturvolle At mosphäre im Wohnheim. Es geht nicht darum, einen Ver haltenskodex aufzustellen. Im Vor dergrund stehen die inhaltlichen er zieherischen Fragen, die in jedem Fall ideologische Fragen sind. Wir sollten also, wenn es um die kul turell-ästhetische Erziehung geht, nicht krampfhaft danach suchen, wo, wann und wie wir vielleicht in der Vorlesung ein paar Worte über die Kultur sagen können. Natürlich gibt es Themen, die sich dafür eignen; aber es gibt auch solche, die sich nicht eignen. Ich meine, daß die kulturell ästhetische Erziehung in jeder Vor lesung schon von der Kultur der Vorlesung selbst bestimmt wird, von der Sauberkeit des Hörsaals, von der Disziplin, der Kultur der Sprache, der Übersichtlichkeit der Darstel lung; vom Vorbild des Hochschul lehrers. Diese Art der erzieherischen Einflußnahme setzt sich fort bis hin zum Gespräch und zur Auseinander setzung im Wohnheim. Dabei kön nen weltanschauliche Fragen ebenso wie aktuelle politische Probleme oder Fragen des Lebens und der Le bensgewohnheiten wie auch der verschiedenen künstlerischen Gen res selbst Gegenstand der Ge spräche sein. Wichtig ist, daß wir dafür eine offene, vertrauensvolle und kame radschaftliche Atmosphäre schaffen und daß wir den kulturpolitischen Standpunkt der Arbeiterklasse prin zipienfest, lebensnah und überzeu gend 'vertreten. So gesehen und so gefaßt, wird die kulturell-ästhetische Erziehung zu einem wichtigen Mittel der Per- stig-kulturellen Leben der Studen ten fördernd beteiligen. Die marxistisch-leninistische Welt anschauung, sozialistische Grund überzeugungen und Verhaltenswei sen bilden sich in einem differen zierten Prozeß heraus, in dem alle Wesenskräfte des Menschen, also auch die emotionalen, das Kunst empfinden und der Sinn für das Schöne und Gute, beteiligt sind; Zur kulturell-ästhetischen Erzie hung gehört deshalb auch die Hilfe zur Entwicklung von Geselligkeit und Unterhaltung unserer Studen ten in der Freizeit. Eine große Rolle spielen dabei die FDJ-Studenten- klubs. In diesem Zusammenhang zi tiere ich noch einmal den Genossen Minister Schirmer: .Unsere Unter stützung gehört den Studenten klubs. Jeder Rektor und Sek tionsdirektor sollte sich darüber klar sein, daß das politisch-ideologische und geistig-kulturelle Niveau und die Geselligkeit in diesen Klubs ein Aushängeschild für die geistige Ver fassung seiner Hochschule, für die Kultur der Umgangsformen und Sitten, d. h. für die Kultur der menschlichen Beziehungen an der Hochschule, ist.“ Natürlich bedarf es auch theore tischer Kenntnisse und des eigenen Betätigens damit das kulturell-ästhe tische Erleben im Rahmen des Ge- samtprozesses von Ausbildung, Er ziehung und sinnvoller Freizeitge staltung den ganzen Menschen er faßt und persönlichkeitsbildend wirksam wird. Wir haben begonnen, in den Sek tionen Verarbeitungstechnik und Automatisierungstechnik fakultativ Lehrveranstaltungen des WB Kul- turtheorie/Ästhetik durchzuführen und mit den Lehrerstudenten der Sektion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen ein Kulturprak tikum vorzubereiten. Unter Aus wertung der Erfahrungen und unter Berücksichtigung unserer Möglich keiten werden wir das schrittweise ausdehnen. Vielleicht sollten wir uns überle gen, ob wir nicht von vornherein im Zeitbudget der Studenten mit Stu dium und Selbststudienzeit auch ein Zeitminimum für kulturtheore tische Arbeit und die organisierte Betätigung im Kulturpraktikum vor- u- möchte in diesem- Zusammen hang aus der Reue des Genossen Minister Schirmer zur Auswertung des 6. Plenums in Jena zitieren mit dem Hinweis, daß man eben diese sönlichkeitsbildung. Es geht also, um es vergröbert zu Lagon, nicht- darum, daß der Lehrkörper Theater anrechte organisiert. Er soll aber zum Kunstgenuß anregen, Kulturbe dürfnisse wecken und sich am gei ¬ sehen können. Unsere Studenten sollten erkennen, daß wir von ihnen auf diesem Gebiet etwas erwarten, so daß ihnen daraus auch eine ge wisse moralische Verpflichtung er wächst. Marina Glasei, Seminargruppe 13121 Ich bin Studentin der Seminar gruppe 73/27 der Sektion Verarbei tungstechnik und studiere im Wis senschaftsbereich Polygrafische Tech nik. Meine Vorstellungen vom Stu dium waren recht unklar und ver schwommen. Ich hatte auch etwas Angst davor, weil es ein Studium in technischer Richtung war. Vor dem Studium unterhielt ich mich mit einigen Studenten. Was diese sagten, wirkte nicht gerade sehr anspor nend auf mich. Es ging in die Rich tung: „Vorlesungen sind überflüssig. Übungen reichen, die sind im all gemeinen ganz gut. Da bekommst du schon alles mit. Das Studenten leben ist herrlich. Da bist du dein eigener Herr und kannst machen, was du willst.“ Aber ich freute mich trotzdem aufs Studium, weil ich in eine andere Umwelt kam, an dere Menschen kennenlernte und die Gewißheit hatte, wenn ich hier fer tig bin, habe ich einen Beruf. Ich kann dann was leisten. Die Vorbereitung an meiner EOS auf das Studium war gut. Unser Unterricht wurde teilweise schon hochschulähnlich gestaltet, und im Fach Deutsch lernten wir die wis senschaftlichen Arbeitstechniken. Von Seiten der Direktion wurden die Umlenkungsgespräche sehr gut vor- bereitet und durchgeführt. Eine Studentin im ersten Studienjahr berichtet: Meine ersten Erfahrungen mit dem Hochschulstudium Die Hochschule begann mit ihren Vorbereitungen bereits im Juli 1973. Es fand eine Aussprache mit den Eltern und Studienbewerbern statt. Uns wurde das Studium als Klas senauftrag erläutert, und anschlie ßend besichtigten wir Versuchsfel der und soziale Einrichtungen. Die ser Tag hat uns einen kleinen Ein blick gegeben in das, was uns an der TH erwartet. Am Tage der Einschreibung er hielten wir Informationsmaterial über die Hochsdiuleinrichtungen. Zur Eröffnungsveranstaltung wur den uns die Sektions- und FDJ-Lei- tung vorgestellt. Danach führten wir unsere erste Seminargruppenver sammlung mit dem uns betreuenden Hochschullehrer, Prof. Adler, durch. Gleich zu Beginn des Studiums führ ten wir eine weitere Aussprache mit unserem Seminargruppenberater, Gen. Hoffmann, über uns interessie rende Fragen durch. Es war natür lich sehr viel Neues für uns, und es ist uns nicht leichtgefallen, die neuen Informationen zu ordnen und richtig einzustufen. Um uns einen kleinen Einblick in die polygrafische Technik zu geben, besichtigten wir das Polygrafische Zentrum. Mit der Brigade des Poly grafischen Zentrums haben wir einen Patenschaftsvertrag abgeschlossen. Wir können uns jederzeit mit Fra gen und Problemen an die Kollegen wenden und erhalten Unterstützung, soweit das möglich ist. Das ist für alle eine große Hilfe, da wir da durch von Anfang an mit der Poly grafie in Berührung sind. Durch diesen Patenschaftsvertrag wollen wir die Verbindung zu den Werk tätigen des Bereiches Technik der Sektion Verarbeitungstechnik auf rechterhalten und damit unser Grup penleben bereichern. Der Übergang von der EOS zur Hochschule fiel uns allen nicht leicht, da an der Hochschule bedeu ¬ tend höhere Anforderungen gestellt werden. Aber durch die gute Vor bereitung der Hochschule wurde uns dieser Übergang erleichtert. Die Un terstützung durch die Hochschul lehrer und den Seminargruppenbe rater, die wir am Anfang und auch während unseres bisherigen Stu diums zu spüren bekamen, war für uns sehr nützlich. Dabei wurde und wird das Ziel verfolgt, uns zur Selbständigkeit zu erziehen. Auf dieser Basis führte unser Seminar gruppenberater Kontaktgespräche und persönliche Gespräche und gab uns gute und nützliche Hinweise für unseren Arbeitsplan. Ich kann sa gen, daß wir uns schon recht gut hier eingelebt und uns an das hoch schulmäßige Lernen gewöhnt haben. Ein Problem in unserer Gruppe sehe ich in der Gestaltung des Selbststudiums. Viele wissen nicht so recht, wie sie da. Selbststudium durchführen müssen und wie es günstig zu variieren ist. Auf dieser Strecke ist in unserer Gruppe noch einiges zu tun. Aber ich denke, in Zusammenarbeit mit dem Seminar gruppenberater und den Hochschul lehrern werden wir dieses Problem lösen können. Wenn ich den September 1973 mit dem Januar 1974 vergleiche, möchte ich sagen, daß wir uns schon bedeutend sicherer fühlen in bezug auf das hochschulmäßige Lernen und den gesamten Studienablauf. Im 1. Studienjahr werden wir uns so weit vorbereiten, daß wir mit Beginn des 2. Studienjahres den Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ aufnehmen kön nen. Wir werden uns insbesondere bemühen, überdurchschnittliche Stu dienleistungen zu erzielen und im Kollektiv darauf zu achten, daß je der Student unserer Seminargruppe eine vorbildliche Studiendisziplin zeigt. Auf diese Weise glauben wir, die an uns gestellten Forderungen besser bewältigen zu können. 25 Jahre RGW iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiHniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiw (Fortsetzung von Seite 1) Aufbauend auf dem Erreichten und den neuen Erfordernissen Rech nung tragend, entfaltete sich die Zu sammenarbeit der RGW-Länder in mehreren Etappen von einfachen zu immer komplexeren, anspruchsvol leren und effektiveren Formen. Ge genwärtig wird die neue, höhere Qualität der Zusammenarbeit — d. h. die mit der XXIII. (Sonder-)Tagung' des RGW im April 1969 und der Annahme des „Komplexprogramm für die weitere Vertiefung und Ver vollkommnung der Zusammenarbeit und Entwicklung' der sozialistischen ökonomischen Integration der Mit gliedsländer des RGW“ auf der XXV. Tagung des RGW im Juli 1971 eingeleitete sozialistische ökono mische Integration — immer deut licher ausgeprägt und für jedermann sichtbarer. Stellvertretend für viele gleichartige Maßnahmen seien hier genannt: — die gemeinsame, arbeitsteilige Entwicklung und Produktion ganzer Erzeugnissysteme, z. B. das Contai ner-Transporlsystem, das Einheits system elektronische Rechentechnik (ESER): — der gemeinsame Aufbau riesi ger Produktionskapazitäten, z. B. das Zellulose-Kombinat in Ust-Ilim; die Gründung einer ganzen Reihe neuer zwei- und mehrseitiger inter nationaler Wirtschaftsorganisationen, zum Beispiel Assofoto, Intersport, Interatomenergo, Intertextilmasch, Interetalonpribor, internationales Koordinierungszentrum für die Sch u h produktion; — die Zusammenfassung der wich tigsten Integrationsmaßnahmen in einem besonderen Planteil „soziali stische ökonomische Integration“ erstmals bei den Volkswirtschafts plänen für 1974. Mit diesen neuen Formen der Zu sammenarbeit werden neue, dauer hafte Quellen zur Steigerung der Produktivität und Effektivität der Volkswirtschaften der beteiligten Länder erschlossen. Sie ermöglichen es, — die Zweigstruktur der Volks wirtschaften und die Erzeugnisstruk tur wichtiger Industriezweige zu ver bessern, die Kooperation in Wissen schaft und Forschung zu erwei tern mit dem Ziel, den wissenschaft lich-technischen Fortschritt zu be schleunigen und das gemeinsame Wissenschaftspotential für die so zialistische Großproduktion nutzbar zu machen — technisch-ökonomisch optimale Produktions- und Forschungskapazi-’ täten aufzubauen bzw. auszulasten und damit die verfügbaren Kräfte und Mittel effektiver einzusetzen und nicht zuletzt — die Volkswirtschaft mit den Erzeugnissen und Rohstoffen zu ver sorgen, die sie auf Grund ökonomi scher oder natürlicher (klimatischer, geologischer) Bedingungen nicht ra tionell bzw. überhaupt nicht produ zieren können. So wie die internationale Zusam menarbeit selbst sind auch die dar aus resultierenden Effekte immer mehr komplexer Natur. Deshalb ist es völlig einseitig und falsch, eine beliebige Integrationsmaßnahme le diglich nach den Anforderungen und Ergebnissen zu beurteilen, die im betreffenden Betrieb entstehen, aber an anderen Stellen auftretende Wir kungen außer Betracht zu lassen. Vor allen Dingen darf es dabei nicht zur Trennung der Politik von der Öko nomie kommen. Die sozialistische ökonomische Integration wird nicht als Selbstzweck betrieben, sondern ist wesentlicher Teil des weltweiten Klassenkampfes zwischen Sozialis mus und Imperialismus auf dem Ge biet der materiellen Produktion. Jede Maßnahme kann also letztend lich nur danach bewertet werden, wie sie das Ziel der sozialistischen ökonomischen Integration realisie ren hilft, das im Komplexprogramm eindeutig formuliert ist: „...Wachs tum der ökonomischerr Mädit des sozialistischen Weltsystems und ... Stärkung der Volkswirtschaft jedes Landes, ... Festigung seiner Einheit und Überlegenheit über den Kapi talismus auf allen Gebieten des ge sellschaftlichen Lebens, ... Siche rung des Sieges im Wettbewerb zwischen Sozialismus und Kapita lismus“ (Dokumente RGW, Staats verlag der DDR, 1971, S. 15). Das noch gelegentlich vorhandene betriebsegoistische oder nationali stische Denken widerspricht dieser Orientierung, statt dessen „gilt es, bei jeder wichtigen ökonomischen Aufgabe die Bedürfnisse und Ent wicklungsperspektiven unserer gan zen Gemeinschaft zu berücksichtigen und die arbeitsteilige Zusammenar beit von vornherein vorzusehen und entschieden zu fördern“ (Erich Ho necker, Beratung mit den 1. Sekre tären der Kreisleitungen. „ND“ vom 27. Oktober 1973, Seite 2). Aus der schon erreichten und künftig weiter zunehmenden Kom plexität der Integrationsmaßnahmen ergibt sich, daß sie schon längst keine Sache von wenigen Experten mehr sind, sondern direkt oder indirekt Gegenstand tagtäglicher Arbeit der Mehrzahl der in Forschung und Pro duktion tätigen Werktätigen. Das be deutet, daß sie auch unmittelbar ein Stück Verantwortung dafür tragen, die einzelnen Integrationsmaßnah men möglichst reibungslos und effek tiv durchzusetzen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)