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Dr.-Ing. Günter Allnoch, Sektion Informationstechnik Dr. paed. Christian Bührdel, Sektion Fertigungsprozeß und -mittel IlllilllllflllllllllIlilIIllIIlilIllillilllllillilllillllllllil"llllillillllllllillllllllllllllIllllllllIlIllllllllllllllillllIlllllllll Unsere neugewählten Sekretäre der SED-Bereichspartei organisationen IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII/IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dr. paed. Günter Fritsch, Sektion Erziehungswissen schaften und Fremdsprachen Dr.-Ing. Walther Graupner, Dr.-Ing. Werner Gumpert, Herbert Haase, Ing. Gottfried Hahn, Dipl.-Ing. Dr. phil. Manfred Kliemt, Sektion Wirtschaftswissenschaften Sektion Maschinen-Bauelemente Sektion Techn. d. metallv. Ind. Sektion Automatisierungstechnik Sektion Marxismus-Leninismus Siegfried Franz, Oberstleutnant Militärische Abteilung/AG-ZV Henry Knorr, Fachlehrer Sektion Mathematik Dr. rer. nat. Peter Kurze, Sektion Chemie und Werkstofftechnik Gerhard Lax, Dipl.-Hist. Rektorat/Direktorate Werner Machalett, ind.-Ok. Sektion Verarbeitungstechnik Karl Mauersberger, Oberstufenlehr. Studentensport Dr. rer. nat. Frank Przyborowski, Sektion Physik/ Elektronische Bauelemente Joachim Wetzel, Dipl.-Ing. Sektion Rechentechnik/ Datenverarbeitung IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMWIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Diskussionsbeitrag von Genossen Dr. Meyer, Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus, auf dem 7. Konzil der TH Praxisverbundene Propagierung des Marxismus-Leninismus Die praxisverbundene Propagie rung des Marxismus-Leninismus ist eine Aufgabe, die den Hochschulleh rern und Mitarbeitern der Sektion Marxismus-Leninismus sowie allen FDJ-Studenten gleichermaßen ge stellt ist. Für die Lehrkräfte der Sektion stellt sich diese Aufgabe als zu er füllende Forderung, wie sie der VIII, Parteitag hinsichtlich der Erhöhung des wissenschaftlichen Niveaus und der politischen Ausstrahlungskraft der Lehrveranstaltungen des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums und der lebensnahen Vermitt lung des Marxismus-Leninismus ge stellt hat. Für jeden Studenten ist das eine Aufgabe, die von dem Ziel bestimmt sein muß, wie es im Beschluß des ■Wettbewerbsaufrufes der TH Leuna- Merseburg heißt, den Marxismus- Leninismus so intensiv zu studie ren, damit jeder Student ein leiden schaftlicher Propagandist der Welt anschauung der Arbeiterklasse und der Politik der SED wird. Das ist für Hochschullehrer und Studenten eine anspruchsvolle Auf gabe, die alle Anstrengungen erfor dert. Ein entscheidendes Kettenglied ist dabei, wie es Lehrenden. und Studenten gelingt, in Lehre und Studium die Einheit von marxi stisch-leninistischer Theorie und so zialistischer Politik zu verwirklichen. Bringt man den Aufruf des Na tionalrates der Nationalen Front der DDR zum 25. Jahrestag der DDR auf einen Nenner, dann geht es wesent lich darum, bei jedem Studenten, bei jedem Hochschulangehörigen die po litisch-erzieherische Tätigkeit stär ker und konsequenter darauf zu orientieren, stolz zu sein, ein Bürger der DDR zu sein, die, im Bruderbund mit der Sowjetunion vereint und fest in der sozialistischen Staatenge meinschaft verankert, erfolgreich auf dem Wege des Friedens und des So zialismus voranschreitet. Die Bilanz, die die 11. Tagung des ZK unserer Partei ziehen konnte, ist nicht nur eine Erfolgsbilanz hinsicht lich der Entwicklung seit dem VIII. Parteitag, sondern ebenso auch eine erfolgreiche Bilanz der Politik unse rer Partei und des Kampfes der Ar beiterklasse in den vergangenen 25 Jahren. Die Einheit von Theorie und Po litik in diesem Falle zu wahren und auch überzeugend zu vermitteln, verlangt die theoretisch fundierte Beweisführung, daß die Grundlage unserer Erfolge die Wissenschaft lichkeit der Politik unserer Partei ist. Gleichfalls verlangt dies die theoretisch fundierte Beweisführung der Kontinuität der Politik unserer Partei in den 25 Jahren des Beste hens unserer Republik. Die Frage, die wir, d. h. die Lehr kräfte, dabei in allererster Linie zu stellen haben, ist doch die: Verste hen wir es genügend, die Studenten zu dieser Erkenntnis zu führen? Es genügt nicht, wenn wir, die Lehrkräfte, den Studenten unsere Republik als gesetzmäßiges Ergebnis der Entwicklung in unserer Epoche nur allgemein oder abstrakt darstel len. Es genügt auch nicht, in ledig lich beispielhaftem Sinne die Erfolge unserer Entwicklung zu demonstrie ren. Das ist lebensfremd. Wir müssen im wahrsten Sinne des Wortes die Dialektik lebendig wer den lassen. Indem wir vor allem im mer wieder theoretisch tiefgründig und an Problemen unserer Entwick4 lung orientiert zeigen, daß unsere Entwicklung ein ständiger Prozeß des Kampfes um die Lösung der Pro bleme und Widersprüche ist, kom men wir zur lebensnahen, theore tisch verständlichen und ideologisch überzeugenden Vermittlung des Mar xismus-Leninismus; Praxisverbundene Propagierung des Marxismus-Leninismus kann na türlich niemals bedeuten, daß in un seren Lehrveranstaltungen die Wis senschaftlichkeit unserer Arbeit durch Praktizismus und Empirismus ersetzt wird. Die in jüngerer Zeit geäußerten Auffassungen, insbesondere in Vor lesungen, den theoretischen Gehalt zugunsten solcher Informationen zu reduzieren, die nicht in der Zeitung stehen, werden und können wir des halb nicht erfüllen. In unserer Presse steht — außer speziellen Pro blemen, die für den Fachmann in entsprechenden wissenschaftlichen Zeitschriften behandelt werden — alles, was jeder Staatsbürger wis sen muß und dort erfahren kann. Diese Informationsquelle wird noch ungenügend genutzt. Das Verständnis aller Probleme unserer sozialistischen Entwicklung und der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus hat vor al lem zur Bedingung, daß die dafür notwendigen theoretischen Vorausset zungen erworben werden. Das aber erfordert ein gründliches und theoretisches Studim der Werke der Klassiker und der Parteidoku mente. Ohne diese daraus und nur daraus resultierende solide und ge festigte theoretische Position ist kein wirklich wissenschaftliches Ver ständnis und sachkundiges Diskutie ren der Probleme unserer Zeit mög lich. Ohne dieses gründliche Studium der Theorie des Marxismus-Leninis mus ist schließlich keine echte Pro pagierung des Marxismus-Leninis mus möglich. Gerade das wünscht und fordert jeder Student, gerade das wollen auch wir, die Lehrkräfte der Sektion Marxismus-Leninismus. Wrief ans iCkw Seit Mitte 1973 lebe ich als „Zu satzstudent“ in Kiew, der Haupt stadt der Ukrainischen Sozialisti schen Sowjetrepublik. Nachdem ein halbes Jahr vorüber ist, kann man mit gutem Gewissen sagen, daß man Land und Leute besser kennt als vorher. Vieles, was ich zu kennen glaubte, wurde mir erst recht be wußt, nachdem ich längere Zeit Seite an Seite, Tür an Tür mit so wjetischen Genossen aus fast allen 15 Unionsrepubliken lebte, mit ihnen zusammen arbeitete, studierte, Lektionen hörte und Streitgespräche in den Seminaren führte, die oft am Abend im Wohnheim fortgesetzt werden. Nicht wenige von uns haben sich mit dem Kampf W. I. Lenins um die Schaffung der Partei neuen Typus und der Sowjetgesellschaft gut be kannt gemacht. Und natürlich wis sen wir in der DDR theoretisch viel über die Sowjetunion und ha ben durch die Praxis der Zusam menarbeit zahlreiche gute und nütz liche Erfahrungen gesammelt. Aus der Literatur sind viele Fakten und Ziffern über das führende Land der sozialistischen Staatengemeinschaft mit seiner fast eine Viertelmilliarde zählenden Bevölkerung bekannt. Durch die immer enger werdende allseitige Zusammenarbeit festigen sich von Tag zu Tag unsere gegensei tigen freundschaftlichen, brüderli chen Beziehungen. Die Zahl der DDR-Bürger, die aus eigener An schauung die Sowjetunion kennen lernen, wird immer größer. Und doch wissen wir voneinander noch viel zuwenig. Nehmen wir unser Gastgeberland. Die Sowjetukraine, im vergangenen Jahr auf Beschluß des Obersten So wjets der UdSSR mit dem Orden der Völkerfreundschaft ausgezeich net, feierte im November 1973 den 30. Jahrestag der Befreiung ihrer Hauptstadt Kiew von' den faschisti schen Okkupanten. Es gibt in der Ukraine faktisch keine Familie, die nicht unter den faschistischen Aggressoren direkt gelitten hat. Jeder 4. Ukrainer hat bitteres Leid durch den Verlust eines nächsten Angehörigen erfah ren ... Und dann sitzt Du mitten im Kreis der feiernden Genossen, die Dich immer wieder wissen lassen, wie froh sie sind, einen Gast aus der sozialistischen DDR bei sich zu ha ben, die sie anerkennend „unsere westliche Friedensbastion' 1 nennen. Und plötzlich sagt einer zu Dir, auf Deinen Genossen und Banknachbar Shenja weisend, der Dir hilft, mit den täglich neu auftretenden Pro blemen zurechtzukommen. „Weißt Du eigentlich, daß die Faschisten Shenjas Bruder, 20jährig damals, erschossen haben?“ Und während es in Dir würgt, sagt Shenja: „Laß gut sein, auch bei Euch haben die mei sten Familien unter dem Faschismus und dem von ihm angezettelten Krieg gelitten. Jetzt aber gehen wir und kämpfen wir gemeinsam.“ Nehmen wir noch ein anderes Pro blem. Die schöpferische Durchset zung der Leninschen Nationalitäten- Politik. Sie ist schon ein schwieriges Problem, und ihre Lösung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Als wir gemeinsam 1972 den 50. Jahrestag der Gründung der UdSSR als multinationalen Sowjet staat begingen, schätzten wir doch ein, unsere Kenntnisse in dieser Frage vervollkommnet zu haben. Wir verstanden, daß die harmo nische Entwicklung der Nationen nur auf dem Boden der sozialisti schen Ordnung möglich ist. Doch welch Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Damals kannte ich noch nicht meinen Freund und usbeki schen Genossen Chemid, nicht die Genossen aus Kirgisien, der Kasa chischen SSR, den Armenier oder — wie man hier sagt — die Genossen aus dem Pribaltikum. Und natürlich nicht zu vergessen die vielen ukrai nischen und russischen Genossen, die am Weiterbildungsinstitut für Gesellschaftswissenschaften an der Kiewer Schewtschenko-Universität studieren. Hier und im Wohnheim erleben wir täglich en miniature das Zu sammenleben der Sowjetvölker. Da bei gibt es immer wieder neue, uns überraschende Wendungen. Manch mal ist es die scheinbar am Rande gestellte Frage des Kirgisen aus dem Nachbarzimmer: „Was meinst Du, Hans, über uns Asiaten und unsere Kultur?“ Oder der Kasache spricht voller Stolz von der beachtlichen Rolle sei ner Republik bei der Schaffung der materiell-technischen Basis des Kommunismus. Dabei verweist er auf den hohen Etat Kasachstans aus dem Staatshaushalt der UdSSR für das Jahr 1974, das hier allgemein als das bestimmende Jahr zur Erfüllung der vom XXIV. Parteitag gestellten Aufgaben bezeichnet wird. Was wir ganz deutlich erkennen konnten, ist: Sozialistischer Interna tionalismus kann nicht nur auf die Beziehungen der Länder der soziali stischen Staatengemeinschaft be schränkt werden. Der sozialistische Internationalismus beginnt und fin det zugleich seine höchste Ausprä gung im Zusammenleben der Völker und Nationen der UdSSR. Es ist im ponierend, wie gut es die Sowjet völker verstehen, das marxistisch- leninistische Prinzip der Unterord nung der nationalen Interessen unter die Gesamtinteressen — also das höchste Prinzip des Internationalis mus — in die Tat umzusetzen. Besonders unter diesem Gesichts punkt betrachtet, kann man uns Ge nossen aus der DDR glauben, daß es zu unseren größten Erlebnissen gehört und immer gehören wird, daß wir mit den sowjetischen Genossen gemeinsam arbeiten und leben durf ten. Hans Münch