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Für die Jugend - mit der Jugend - Für die Jug end - mit der Jugend - Für die Jugend - mit der Jugend Für die Jugend - mit der Jugend - Am frühen Morgen des 17. Juli haben wir, 30 Studenten unserer Hochschule, noch nicht das Gefühl, in wenigen Minuten eine halbe Welt reise zu beginnen. Vollbepackt, ein gerichtet auf harte sibirische Bedin gungen sollen wir als erste auslän dische Studentenbrigade am Bau der Baikal-Amur-Magislrale in Wirk lichkeit das erleben, worüber Funk, Presse und Fernsehen oft berichten. Bereits auf der Busfahrt nach Dres den herrscht eine tolle Stimmung. Eine TU 134 bringt uns nach Mos kau. Nach weiteren sieben Stunden anstrengenden Fluges mit einer IL 13 landen wir auf dem Flughafen von Irkutsk. Vertreter des Polytechni schen Institutes Irkutsk begrüßen uns und fahren mit uns zusammen hinaus an das Irkutsker Meer, in Bau der Baikal-Amur-Magistrale Unsere Fahrt nach Ust-Kut ein Sportlager des Institutes. Die letzten zwei Flugstunden zu unse rem Einsazort Ust-Kut werden für uns alle zu einem großen Erlebnis. Wir überfliegen 600 km unberührte Taiga. Auf dem Flugplatz begrüßen uns Vertreter des Stadtkomitees des Komsomol und Komsomolzen unse rer künftigen Brigade und überrei chen unseren Mädchen selbstge pflückte Taigablumen. Ein Bus bringt uns in das Lager der Studentenbrigade „Slawutitsch". Dort erhalten wir von Waleri, dem stellvertretenden Brigadeleiter, un sere Quartiere. Wir sind mehr als angenehm überrascht! Die Mädchen beziehen Dreimannzimmer, und die Jungen wohnen zusammen mit sowjetischen Studenten in Vier mannzimmern. Unsere sowjetischen Freunde ar beiten bereits drei Wochen hier und können uns schon das Wichtigste von der Baustelle berichten. Der erste Tag in Sibirien beginnt für uns mit einer Arbeitsschutzbe lehrung. Am Nachmittag besucht uns der 1. Sekretär der Stadtleitung des Komsomol. Er erzählt uns viel über die Entwicklung Ust-Kuts und die Bedeutung der BAM: Ust-Kut ist eine Stadt mit 45 000 Einwohnern, die sich über 35 km entlang der Lena erstreckt. Die wichtigsten Bau vorhaben sind der Ausbau des Bin nenhafens an der Lena und die Bai kal-Amur-Magistrale. Diese beiden Bauvorhaben bilden eine Einheit: Der Hafen ist Umschlagplatz für das Baumaterial für die BAM. Das Kom somolobjekt Ust-Kut wird somit zum größten Binnenhafen Sibiriens. Die Komsomolzen haben sich das Ziel gesetzt, bis 1975 65 km Eisen ¬ bahnlinie fertigzustellen. Bevor je doch die ersten Züge nach Swjosdny, dem Basislager für 800 Komsomol zen an den Ufern der Tajura, rollen können, muß die 400 m lange Brücke Nummer 1 vom West- zum Ostufer der Lena geschlagen werden. Eine richtige Vorstellung von den Schwierigkeiten, die dabei zu über winden sind, kann man sich jedoch erst machen, wenn man die klimati schen Verhältnisse kennt. Es herr schen hier Temperaturunterschiede bis zu 100 Grad Celsius im Jahr. Bei Regenfällen oder Tauwetter ver sinkt die Technik in metertiefem Schlamm. Gemeinsam mit unseren Komso molzen saßen wir am ersten Tag noch bis spät in die Nacht am Lager feuer, erzählten und sangen Lieder. Andreas Muschiol Entwicklung der FDJ-Brigaden an unserer TH Mit 6 FDJlern beteiligte sich un sere Hochschule 1966 an der Inter brigade „Ulan-Bator“. 1967 stellte unsere Hochschule erst mals eine eigene Brigade auf. 35 Ju gendfreunde waren damals beim Bau eines Kühlhauses in Dahlen einge- se‘"t. Von 1967 bis 1973 wuchs die Zahl der FDJ-Brigaden unserer Hoch schule auf insgesamt 283 mit der stattlichen Teilnehmerzahl von 8800. In 64 Brennpunkten unserer Volks wirtschaft legten unsere FDJ-Briga- disten bisher Hand an. So unterstütz ten sie zum Beispiel die Arbeiter in wichtigen Objekten wie — Kraftwerk Thierbach - KKW Nord — Gaskombinat Schwarze Pumpe — Wasserleitungsbau Oberwiesenthal - Wohnungsbau in Karl-Marx-Stadt und — auch an unserer Hochschule In diesem Jahr waren 44 Brigaden unserer Hochschule mit insgesamt 1044 FDJ-Brigadisten in 36 Einsatz objekten unserer Volkswirtschaft tä ¬ tig. 30 FDJler unserer Hochschule nahmen am Bau der Baikal-Amur- Magistrale teil. Wir sind stolz darauf, in den letz ten 5 Jahren eine durnschnittliche Normerfüllung von 103,7 Prozent er reicht zu haben. Diese Zahl wider spiegelt eindrucksvoii, mit welchem Ernst unsere Brigaden an der Er füllung ihrer Aufgaben arbeiten. Der sozialistische Patriotismus ist für un sere Brigadisten nicht nur ein Schlag wort. Günter Bachmann Auf der Vollversammlung der Sektion FPM wurden die beiden Genossen Studenten Klaus Schumann (rechts) und Andreas Muschiol, Mitglieder der BAM-Brigade „Slawut itsch", ausgezeichnet. Historischer Fackelzug zur Gründung der DDR Wir waren dabei Auf unserem Bild vier Genossen der Sektion Marxismus-Leninismus, Teilnehmer des historischen Fackel zuges vom 11. Oktober 1949 in Ber lin. Es sind dies: (v. i. n. t.) Alfred Hupfer, 1949 FDJ-Instrukteur der Kreisleitung Glauchau, heute: Dr. phil. und wissenschaftlicher Ober assistent. Inge Ebert, 1949 ABF-Stu- dentin in Chemnitz, heute: Lehrer im Hochschuldienst. Herbert Buch wald, 1949 Gießereilehrling in Zwickau, heute: Lehrer im Hoch schuldienst und stellvertretender Parteisekretär, und Willi Glier, 1949 BGL-Vorsitzender in Zwickau, heute: Dr. phil. und Dozent. Historisches und Künftiges stand in den letzten Wochen oft im Mittelpunkt ihrer Gespräche. Fazit des Erinnerns: Die Bedeu tung der Gründung unseres soziali stischen Staates und die geschicht liche Größe unserer 25jährigen Ent wicklung der FDJ-Generation von heute noch besser bewußt machen. FDJ-Fackelzug zum 25. Jahrestag der DDR Wir werben babeisein Genossin Eva Klemm (Bild links) ist Mitglied der FDJ-Kreisleitung und verantwortlich für die FDJ-Redaktion. Ihr Handeln wird von einem festen Klassenstandpunkt bestimmt. Unter ihrer Leitung er reichte ihre FDJ-Brigade im Studen tensommer 1974 sehr gute Ergeb nisse. Ihr Lernzirkel Mathematik half, die Leistungen der FDJ-Gruppe zu verbessern. Eva ist Beststudent der Sektion Chemie/Werkstofftech- nik. Genosse Stephan Kieselstein (Bild rechts) hat als Mitglied der FDJ- Kreisleitung, AG Kultur, großen An teil an der Vorbereitung und Durch führung des Kulturwettstreites der FDJ-Gruppen unserer Hochschule und des Bezirkes. Hervorzuheben ist sein konsequentes politisches Auf treten in seiner FDJ-Gruppe. Einschreibung 1974 Mit der Einschreibung begann am 29 und 30. August für mehr als 1500 Studenten der Matrikel 74 das erste Studienjahr an unserer sozia listischen Hochschule. Hochschullehrer, wissenschaftliche Mitarbeiter und alle anderen Ange hörigen unserer Hochschule, Semi nargruppenleiter, die Funktionäre der Partei der Arbeiterklasse und der gesellschaftlichen Organisatio nen sowie etwa 500 Freunde der Matrikel 74, Mitglieder der SED und künftige Funktionäre des sozialisti schen Jugendverbandes hatten' sich verantwortungsbewußt darauf vor bereitet. In Sektionsvollversammlungen, Versammlungen der FDJ-Grundorga- nisationen, Seminar- und FDJ-Grup- penberatungen wurden die neuen Studenten in das Kollektiv unserer Hochschule aufgenommen. Dabei spürten unsere neuen Studenten in vielen persönlichen Gesprächen, welch hohe Verantwortung das Stu dium ihnen auferlegt, aber auch welch großes Vertrauen ihnen ent gegengebracht wird. Foto: Zimmer Wir verstärken unsere Solidarität Die Mitarbeiter des Kollektives der sozialistischen Arbeit der Ab teilung Studentensport haben die weltweite Solidarität für die Werk tätigen in den Ländern des Kapita lismus und die Kräfte des nationalen Befreiungskampfes voll erkannt. Beweise hierfür sind Solidaritäts beiträge und Sonderspenden im Werte von 15 591 Mark in der Zeit von Januar 1972 bis Juli 1974 sowie zahlreiche kostenlose Blutspenden. Zielgerichtete Problemdiskussio nen im Rahmen der Sportgruppen, besonders über Solidaritätsaktionen für die chilenischen Patrioten führ ten dazu, daß schriftliche Stellung nahmen und Unterschriftensamm lungen von vielen Studenten abge geben wurden. Diese durch unsere Wandzeitun gen ausgewiesenen Aktivitäten sind wichtiger Bestandteil beim Kampf um die Verteidigung des Titels „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“, die unserem Kollektiv bereits zum drit ten Male bevorsteht. Dietmar Bauer, Abt. Studentensport Kurz berichtet: Die Studentenbrigade Plzen 74 übersendete allen Studen ten, Hochschullehrern und Mitarbeitern unserer Hochschule herzliche Grüße von ihrem Einsatz in der sozialistischen Tschechoslowakei. Wir protestieren und verpflichten uns Wir, die Studentinnen und Studenten der Seminargruppe 74/48, besuchten am Mittwoch, dem 4. September 1974, die Chileausstellung am Schloßteich. Diese Ausstellung hinterließ in uns einen tiefen Eindruck. Nachdrücklich erheben wir gegen die Machenschaften der chilenischen Militärjunta unse ren Protest. Die Gegenwart hat bewiesen, daß die Stimme der fortschritt lichen Weltöffentlichkeit auch von einer faschistischen Regierung nicht über hört werden kann und sie gezwungen ist, gewisse Eingeständnisse zu ma chen. Mit verstärkten Solidaritätsaktionen wollen wir mit dazu beitragen das chilenische Volk von dem Jodi der Militärjunta zu befreien. In Anbetracht dessen verpflichten wir uns, durch höchstmögliche Ergeb nisse im Studium unsere Republik und die sozialistische Staatengemeinschaft zu stärken. # Mit dieser Protestresolution erklären wir uns mit allen unterdrückten und um ihre Befreiung kämpfenden Völkern solidarisch.