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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197300004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19730000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1973
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September -
- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober -
- Ausgabe Nr. 20, November -
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
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Band
Band 1973
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- Hochschulspiegel
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llllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllinilllllllllllllllllllllllllllHIIIIHIIIIW Vor 70 Jahren wurde die E „Aurora", die heute als Lehr- E anstalt und Museum dient, in E Dienst gestellt. Während der E Februarrevolution 1917 von re- E volutionären Matrosen erobert, E sicherte der Panzerkreuzer in E der Nacht zum 25. Oktober E den Einzug der Roten Garde E ins Stadtzentrum von Petro- = grad und gab 21.45 Uhr mit = einem Schuß das Signal zum E Sturm auf den Winterpalast, § den letzten Stützpunkt der = Provisorischen Regierung. Damit hatte die „Aurora“ = gleichsam ein neues Zeitalter g angekündigt, denn die sieg- = reiche Große Sozialistische Ok- E toberrevolution war die Vor- E aussetzung für die Bildung der g UdSSR, deren 50jähriges Be- = stehen wir heute begehen. Illllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll^ Von Freunden lernen (Fortsetzung von Seite 4) junge Fachkräfte zum Aufbau und zur ständigen Mitarbeit an dem ge waltigen Werk, etwa 1000 km ost wärts von Moskau, eine Autostunde von Kuibyschew entfernt. Die Qua lifizierung derursprünglich ländlichen Bevölkerung des Gebietes wurde ziel strebig für die Lösung dieser gro ßen Aufgabe begonnen. Auch Ingenieure und Monteure des Auslandes, besonders von Fiat Turin, aber auch aus der DDR und anderen sozialistischen Staaten, haben einen wesentlichen Anteil an Projektie rung und Inbetriebnahme. Während der Zeit meines Aufenthaltes im Be trieb konnte ich mir, entsprechend meinem Wunsche, intensiv die Tech nik der Produktionsorganisation in der Pressenhalle für Blechumfor mung ansehen. Diese Halle mit einer Größe von etwa 850 m mal 270 m ist unterteilt in eine Großteile-, eine Mittelteile- und eine Kleinteilepres serei und beherbergt etwa 600 Pres sen, meist verkettet zu Fertigungs systemen, und Umformautomaten. Zur Zeit sind in der Großteilepres serei u. a. 22 hochmoderne Ferti ¬ gungssysteme, bestehend aus je etwa fünf bis sechs verketteten Pressen mit Nennpreßkräften von 1500 Mp bis 400 Mp, sowie entsprechende automatisierte Werkzeuge und Zu behöreinrichtungen im Einsatz. Noch ein Wort zur Ausbildung in genieurtechnischer Kader in To gliatti. Die dortige Polytechnische durch den „Inter-Klub“ der Hoch schule. Diese starke Praxisbezogen heit der Hochschule macht sie, auch ihrem Wunsch entsprechend, beson ders interessant für eine hocheffek tive Zusammenarbeit mit unserer TH auf ausgewählten Gebieten. Die gründliche Auswertung dieses Be suches bei Freunden und auch die Fortsetzung geknüpfter Kontakte sollen mit dazu beitragen, die von Genossen Erich Honecker auf dem 8. Plenum unserer Partei gestellte Forderung realisieren zu helfen: In tensivierung des Reproduktionspro zesses und Entwicklung der Kon sumgüterproduktion. Prof. Dr. W. Ettlich Ansporn für die weitere Arbeit -ausbildung. Absolventeneinsatz, erhalten. Wir besuchten und organi- 2402 Ludwig Wenn wir die geleistete Arbeit unserer Gruppe in den letzten zwei Jahren einschätzen und dabei be rücksichtigen, daß wir nur ein klei nes Kollektiv von neun Mitarbei tern sind, so können wir sagen, daß wir in dieser Zeit ein großes Stück vorangekommen sind. Die Ehrung mit dem Titel „Kollektiv der soziali stischen Arbeit“ ist uns Zuversicht und Ansporn für unsere weitere Ar beit. und suchten stets die Möglichkeit nach regelmäßiger sportlicher Be tätigung. Weiterbildung, Forschung, wechsel- sierten eine Reihe kultureller Ver- seifige Mitgliedschaft in gesellschaft- anstaltungen (Besuch von Kino, liehen Gremien, Betreuung von aus- Theater, Ausstellungen, Feiern), un ländischen Gästen des Werkes auch ternahmen mehrere • Wanderungen In einer regelmäßigen kulturellen und sportlichen Betätigung aller Kollegen sehen wir eine wichtige Möglichkeit, die physische Lei stungsfähigkeit jedes einzelnen zu Hochschule mit ihrer größten Fa kultät, der „mechanisch-technologi schen“, sowie der Automobilbau- und der Elektrotechnischen Fakultät, ist eine moderne, straff geleitete Hochschule. Sie besitzt — ortsbezo gen — eine starke inhaltliche Spezia lisierung für die Belange besonders der Herstellung von Großserien- und Massenproduktion der metall verarbeitenden Industrie. Mit dem Automobilwerk besteht ein jähr lich präzisierter Freundschaftsver trag mit konkreten, für beide Part ner nützlichen Festlegungen auf den Gebieten Studentenerziehung und (Fortsetzung von Seite 4) philosophische Aspekte der Mathe matik durch und suchten dort nach Möglichkeiten einer Durchdringung der Lehrveranstaltungen mit dem Marxismus-Leninismus. Zahlen und Argumente für den Agitator Enge brüderliche Zusammenarbeit der UdSSR und der DDR In dem Bestreben, die günstigsten äußeren Bedingungen für die Gestal tung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft zu schallen, arbeiten wir mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Bruderländern auf allen Gebieten immer enger zusammen ... (Erich Honecker auf der 8. Tagung des ZK der SED) Die Sowjetunion half uns: • bei der Versorgung unserer Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern, e beim demokratischen Neuaufbau und der Ingangsetzung der Wirtschaft, • durch die Lieferung von Rohstoffen, 0 bei der Schaffung der materiell-technischen Basis des Sozialismus durch die Lieferung moderner Maschinen und Anlagen sowie 0 durch die Entsendung von Spezialisten und die Ausbildung von Kadern \ auf allen Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens. Bereits 1949 erhielten wir von der UdSSR 5 komplette Walzwerkaus rüstungen. Mit Unterstützung der UdSSR konnten in der DDR eine moderne Petrol chemie geschaffen und moderne Großkraftwerke errichtet werden. Fast 5500 Bände wissenschaftlich-technischer Dokumentationen erhielten wir aus der Sowjetunion, und über 10000 Spezialisten aus unserer Republik studierten die wissenschaftlich-technischen Erfolge der UdSSR für unseren sozialistischen Aufbau. Bis Anfang 1969 wurden von der Sowjetunion rund 33 Industrie- u. a. Objekte mit Maschinen und Anlagen ausgerüstet bzw. mit deren wissen schaftlich-technischer Hilfe errichtet. In enger Zusammenarbeit und mit wissenschaftlich-technischer Unter stützung der UdSSR entstanden bzw. entstehen in der DDR solche wichti gen Industriebetriebe und Objekte wie: • Eisenhüttenkombinat Ost, 0 Kaltwalzwerk im EKO, 0 Rohrwerk III des Stahl- und Walzwerkes Riesa (Stranggußanlage), 0 Erdölverarbeitungswerk Schwedt, 0 Leuna II, 0 Mineralölwerk, 0 Zentralinstitut für Kernphysik, 0 Kernkraftwerke, 0 Großkraftwerk Thierbach, 0 Großkraftwerk Boxberg, 0 Unterstützung durch Energieverbundsystem „Frieden“, Erdölleitung „Freundschaft“ und Erdgasleitung, 0 Unterstützung bei der Entwicklung des Farbfernsehens, 0 Unterstützung beim Ausbau des Netzes der EDV. 0 Aus der UdSSR kamen in den letzten 5 Jahren 8500 Werkzeugmaschi nen. UdSSR 50 Jahre UdSSR 50 Sowjetrepublik Usbekische Sozialistische Vom 28. bis 31. Oktober 1917 erhoben sich die Arbeiter und Soldaten von Taschkent und errichteten am 1. November die Sowjetmacht, die vom November 1917 bis März 1918 auf dem gesamten Territorium der Region Turkestan siegte. Am 30. April 1918 proklamierte der V. Krai- kongreß der Sowjets die Turkestanische ASSR als Bestandteil der RSFSR. Die Erfolge bei der Wiederherstellung der Volkswirtschaft, die Festi gung des Bündnisses zwischen Arbeitern und Bauern, die Zerschlagung der konterrevolutionären Banden und das wachsende politische Bewußt sein der Werktätigen Turkestans schufen die Voraussetzungen für die nationale und staatliche Neugliederung Mittelasiens in den Jahren 1924 und 1925. Am 27. Oktober 1924 wurde die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet; ihr gehörte die Tadshikische ASSR an, die 1929 in eine Unionsrepublik umgewandelt wurde. Während die Usbeken bis dahin auf drei Staaten verteilt gewesen waren — 66 Prozent in der Turkestanischen ASSR, 22 Prozent in der SSR Buchara (bis 1924 Sowje tische Volksrepublik Buchara), 12 Prozent in der SSR Choresm (bis 1923 Sowjetische Volksrepublik Choresm) —. lebten nunmehr 90 Prozent von ihnen in einer eigenen nationalen staatlichen Vereinigung, der Usbeki schen SSR. Am 13. Februar 1925 wurde in Buchara der I. Sowjetkongreß der Usbekischen SSR eröffnet, der eine Deklaration über die Bildung der Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik annahm. Am 13. Mai 1925 wurde die Usbekische SSR in die Sowjetunion auf- genommen. Die Kommunistische Partei (B) Usbekistans wurde auf ihrem I. Parteitag im Februar 1925 geschaffen. Allgemeine Angaben Gegründet am 27. Oktober 1924. Lage: im zentralen Teil Sowjetisch-Mittelasiens zwischen den Flüssen Amu-Darja und Syr-Darja mit Grenzen zu Afghanistan im Süden; Fläche 449 600 km 2 ; Einwohner) 11 936 000 (1970), 26,6 Ew/km2; Haupt stadt: Taschkent. Zusammensetzung des Obersten Sowjets der Usbekischen SSR: Depu tierte insgesamt 458; davon Frauen 141 (30,79 Prozent), Mitglieder der KPdSU 331 (72,27 Prozent), Arbeiter und Kolchosbauern 213 (46,51 Pro zent). Bevölkerung Einwohner in 1000 1939 1959 1970 Stadtbevölkerung 1 488 (23 Prozent) 2 759 (33 Prozent) 4 364 (36 Prozent) Landbevölkerung 4 952 (77 Prozent) 5 502 (67 Prozent) 7 599 (64 Prozent) insgesamt: 6 440 8 261 11963 Industrie In wirtschaftlicher Hinsicht steht Usbekistan an erster Stelle unter den Sowjetrepubliken Mittelasiens. Es umfaßt 35,1 Prozent des Terri toriums und 60 Prozent der Bevölkerung Mittelasiens; es bestreitet 60 Prozent der industriellen und 59,2 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion. Usbekistan ist eine Republik mit aufblühender Schwerindu strie, gut entwickelter Leicht- und Lebensmittelindustrie und Haupt produzent für Baumwolle, Rohseide, Karakulfelle, Baumwollernte- und -aufbereitungsmaschinen der UdSSR. Von Bedeutung für 'die gesamte UdSSR sind ferner die Erdgasgewinnung, der Obst- und Weinbau. Produktion ausgewählter Industrieerzeugnisse Maßeinheit 1913 1950 1968 Kohle 1000 t 1475 4 275 Erdöl 1000 t 13 1342 1847 Erdgas Mill, m3 — 52,2 28 987 Elektroenergie Mill. kWh 3,3 2682 15 000 Stahl 1000 t — 119 390 Düngemittel 1000 t —• 522 3 368 Traktoren Stück — — 22 003 Baumwollerntemaschinen Stück — 4641 7 731 Baumwollfasern 1000 t 178,8 641 1414 Baumwollstoffe Mill, m --- 161,2 223, Seidenstoffe Mill, m 8,7 46, Pflanzenfette ' 1000 t 65 152,2 322 Hochschulwesen 1968/69 studierten an 156 Fachschulen 148 000 Personen. An den 38 Hochschulen waren 224 100 Studenten immatrikuliert. Zu den bedeu tendsten Hochschulen gehören die Lenin-Universität von Taschkent, die A.-Nawoi-Universität von Samarkand, die Technische Hochschule in Taschkent, die Hochschulen für Pädagogik, Medizin und Landwirtschaft in Taschkent und Samarkand, die Hochschule für Baumwollkultur in Andishan u. a. 1968 beendeten das Studium an Hoch- und Fachschulen 54 000 Absolventen. 1940 wurde eine Zweigstelle der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Taschkent gegründet, aus der 1943 die Usbekische Akademie der Wissenschaften hervorging. 1968 waren in den wissenschaftlichen Institutionen der Republik 22 274 Wissenschaftler beschäftigt. Die Aka demie vereinigt in sich 26 Institute mit 3112 wissenschaftlichen Mit arbeitern. IIIIIIlllIIIIllllllllllllllllllllllllllIllllllIlIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Die Entwicklung unserer Zusammenarbeit mit der Sowjetunion Vor wenigen Wochen, am 3. Okto ber, verteidigte unser Kollektiv des Lehrbereiches Wärmetechnik der Sektion Verarbeitungstechnik vor Vertretern des Hochschulvorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjeti sche Freundschaft erfolgreich den Ehrennamen „Kollektiv der DSF“. Die ersten Kontakte zu sowjeti schen Wissenschaftlern ergaben sich 1960 während des Aufenthaltes von Dozent M. B. Chalameiser in unserer Republik. Aus diesem Besuch ent wickelte sich ein reger Austausch wissenschaftlicher Literatur, der bei den Partner wertvolle Informationen über bisher unbekannte, z. T. unver öffentlichte, wisssenschaftliche Unter suchungen und Ergebnisse brachte. Es folgten Studienreisen unserer Wissenschaftler in die UdSSR und die Teilnahme von sowjetischen Wissen schaftlern mit Gastvorträgen an der Internationalen Klimatagung der TH Karl-Marx-Stadt 1966. Wesent lich war bereits zu diesem Zeitpunkt die Einbeziehung der Industrie und die Kontaktaufnahme zu einem so wjetischen Industrieinstitut. Eine wichtige Etappe stellte der Abschluß des Freundschaftsvertrages zwischen dem Moskauer Technologischen Insti ¬ tut der Lebensmittelindustrie (MTIPP) und unserer TH dar. Mit diesem Vertrag, in dem u. a. der re gelmäßige Austausch von Wissen schaftlern und Studentengruppen, längere Studienaufenthalte von Nach wuchswissenschaftlern in der UdSSR sowie der Austausch und die Über setzung von Fachliteratur vereinbart wurden, erreichte die Zusammenar beit eine neue Qualität. Eine immer größere Anzahl Studenten und Mit arbeiter und neue Gebiete wurden in den Erfahrungsaustausch einbe zogen. 1969 nahm ein Mitarbeiter des Lehrbereiches ein Zusatzstudium am MTIPP in Moskau auf, und 1970 be gann’ die gemeinsame Forschung über neue Luftbehandlungsmethoden in Klima- und Lüftungsanlagen auf der Grundlage einer Regierungsver einbarung. Außerdem bestehen Be ziehungen zu Hochschulen in Lenin grad, Kiew, Woronesh und Odessa. Ein weiterer Meilenstein auf unse rem Weg zur immer engeren Zu sammenarbeit wird die Fachtagung unserer Hochschule im Mai 1973 werden, an der sowjetische Wissen schaftler teilnehmen. Auf welche Gebiete erstrecht sich heute die Zusammenarbeit, und welche Ergebnisse brachte sie? Entsprechend dem Charakter unse rer Einrichtung sind Ausbildung und Erziehung sowie Forschung Hauptin halt des Erfahrungsaustausches und der gemeinsamen Arbeit. Es wurden z. B. Erfahrungen über die zweck mäßige Struktur und die Aufgaben gleichartiger Lehrgebiete, das Prü fungswesen, Studienpläne, Studienin halte u. ä. an sowjetischen Hoch schulen studiert und für unsere Ar beit genutzt. Das Lehrgebiet Pro zesse und Apparate der Verarbei tungstechnik wurde in wichtigen Be ziehungen entsprechend den Erfah rungen einer gleichartigen Einrich tung am MTIPP in Moskau aufgebaut. Zur Zeit werden erneut Gespräche in dieser Richtung geführt, die gleichzeitig das Ziel halben, eine kontinuierliche, enge Zusammenar beit zu erreichen. Für die Neukon zipierung der Praktika im Maschi nenlabor wurden ebenfalls sowjeti sche Erfahrungswerte mit genutzt. An der Polytechnischen Hochschule in Odessa, mit der wir auch seit mehreren Jahren in Verbindung stehen, wird gegenwärtig die Fach richtung Klimatechnik aufgebaut. Dort konnten wir mit unseren Er fahrungen auf dem Gebiet der Aus bildung manchen Hinweis geben, Eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist aber letztlich nur möglich, wenn alle Mitarbeiter einbezogen werden. Das wird besonders bei der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der UdSSR deutlich. Die Vielzahl von Veröffentlichungen kann nur op timal genutzt werden, wenn jedem Mitarbeiter das Studium sowjetischer Fachliteratur zur Selbstverständlich keit geworden ist. Um das immer besser zu erreichen, legten bisher neun Angehörige des Lehrbereiches die Sprachkundigenprüfung Russisch IIA bzw. B ab, drei absolvieren zur Zeit einen solchen Lehrgang, und sechs qualifizieren sich zum Fach- Übersetzer. Auch die Übersetzung von Fachbüchern ist Gegenstand der Zusammenarbeit. 1973 wird das vom Lehrbereich übersetzte Buch „Infra rottechnik und ihre Anwendung in der Lebensmittelindustrie“ in der DDR erscheinen. 1973/74 wird in der UdSSR das Fachbuch „Lufttechni sche Berechnung im Mollier-i, x-Dia- gramm", das z. Z. in der Partner ¬ hochschule übersetzt und bearbeitet wird, herausgegeben. Große Bedeutung hat die Einbe ziehung von Studenten in diese Auf gaben für deren internationalistische Erziehung. Durch die Teilnahme von Studenten an der gemeinsamen For schung, die Anwendung sowjetischer Methoden und Ergebnisse in Vorle sungen und Übungen, die Durchfüh rung von Austauschpraktika und die damit verbundene Betreuung der sowjetischen Studenten in der DDR, die Beteiligung an Übersetzungen u. ä. wird ihnen die Nutzung sowjeti scher Erfahrungen und die enge Zu sammenarbeit auf allen Gebieten be reits als erfolgreiche Arbeitsme thode vermittelt. Für das Austausch praktikum, an dem jährlich neun Studenten der Fachrichtung Wärme technik teilnehmen, werden konkrete Studienaufträge erteilt, die z. B. das System der Leistungskontrollen oder die Komsomolarbeit an sowjetischen Hochschulen betreffen. Der weiteren Vertiefung der Freundschaft zur Sowjetunion dient auch das Studium der sowjetischen Kunst und Kultur sowie technischer Errungenschaften der UdSSR. Das ist fester Bestand teil jedes Aufenthaltes in der So wjetunion oder der Betreuung so wjetischer Gäste in der DDR gewor den. Nicht zuletzt aus diesem Grunde haben sich viele persönliche Beziehungen entwickelt, und selbst die Familien der Mitarbeiter nehmen regen Anteil an der Ausgestaltung eines Aufenthaltes in Freundesland. Unsere Bemühungen sind darauf gerichtet, die Zusammenarbeit immer effektiver zu gestalten, sie zu erwei tern und in noch stärkerem Maße als bisher alle Mitarbeiter und Stu denten einzubeziehen. Die für 1973 geplante Aspirantur eines Absolventen der Fachrichtung Wärmetechnik am MTIPP in Moskau, die für das nächste Jahr vereinbarte einjährige Mitarbeit einer sowjeti schen Wissenschaftlerin am Lehrbe reich und mehrere Studienaufent halte verantwortlicher Mitarbeiter beider Hochschulen sind Maßnahmen in dieser Richtung. Reichel Hochschulspiegel Seite 5 4 402
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