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E Als Reinhard Lakomy mit „Heute bin ich allein“ sein Programm in unserer Mensa eröffnete, war er natiir- E = lieh nicht allein, denn viele hatten keine Karten mehr bekommen und umkehren müssen. Das Programm, = = das der Komponist, Pianist, Arrangeur und Sänger mit seinem Ensemble bot, bewies einmal mehr seine = = große Musikalität. Und der vielseitige, experimentierfreudige Musiker, der u. a. die Volksmusikschule und E = die Dresdner Musikhochschule besuchte, wußte auch an diesem Abend seine Zuschauer zu begeistern. Mit viel = E Beifall und in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen wurden die Gäste verabschiedet. Problemschach N. F. Wlasenko, S.. Tolstoj 51. Matt in 3 Zügen Weiß: Kg8; Del, Lf6; Sc8, el; Bg5 Schwarz: Kd5; Sh2; Bd7, g4 Dr. W. Fiedler 52. Matt in 3 Zügen i Weiß: Ka6; Td8,el; Bb2, d5 Schwarz: Kc7; Bd7 Lösungen zu Ausgabe 12: Aufgabe 49: 1. Sg5! Sc3/Sd6 2. Sh3 Seö matt . Aufgabe 50: 1. Sc2! Ld4/L:c5/Td4/Dh4 2. Sb4/D:c5/T:f5/S:e3 matt Joachim Schirmer Mehr als wir Wie sollt ihr sein, ihr Söhne, die uns beerben? Ein Stück von uns? Gewiß, so können wir und ihr nicht verderben. Doch — genauso nicht. Etwa uns geschnitten wie aus dem Gesicht? Ihr sollt besser und schöner werden. Was sollt ihr erben, Söhne, wenn wir einmal sterben? Unsere Kraft? Etwa die, mit. der wir euch hierher gebracht? Gewiß, saugt sie ruhig in euch ein. Doch ihr müßt größer und stärker sein. Was sollt ihr lernen, Söhne, ehe wir sterben? Unser Wissen von heute? Gewiß, ihr könnt es ruhig übernehmen; denn ihr braucht euch dessen nicht zu schämen. Doch ihr müßt schon heute, ohne euch von uns zu entfernen, viel mehr als wir für morgen lernen. 044*00000 sein und Fühlen Picassos wider spiegeln. In dem „Versuch zum Thema Krieg“ (1952) ist das ohnmächtige Furchtgefühl der Vorkriegsperiode gänzlich verschwunden, der Frieden ist mächtiger als der Krieg, hinter der Taube steht die Kraft der Men- junge sozialistische Künstler, die in Picasso ein Vorbild sehen, mühen sich, auch diese kämpferische Seite des ' großen Humanisten fortzusetzen und haben ihn damit besser ver standen als andere, die nur seine un erschöpfliche Kreativität und Expe- rimentierfreude und sein untrüg- körperung eines Schönheitsgefühls; das die „schöne menschliche Gesell schaft“ verlangt. Hier wird dann auch der Stil, die sinnesfreudige Hei terkeit, die Wiederbelebung griechi schen Empfindens — der glücklichen Ratschläge für den Urlaub Die Urlaubs- und Reisezeit hat begonnen. Für viele unter uns eine Gelegenheit mehr, sich fotogra fisch zu betätigen. Man tut gut, sich vor Reisean tritt noch einmal der Funktions sicherheit seiner Kamera zu ver sichern. Das gilt vor allem für den Ablauf des Verschlusses und den Filmtransport. Auch eine äußerliche Reinigung der Kamera mit einem weidien Pinsel empfiehlt sich. Filme, schwarz-weiß oder Farbe, sollten reichlich mitgenommen werden.- Allerdings können fast überall Orwo-Materialien erwor ben werden. Auch die Verarbei tung von sowjetischen, polnischen, tschechoslowakischen und ungari schen Schwarzweißfilmen ist unproblematisch. Hier ein Tip, dessen Beherzigung entscheidend sein kann: Reisen Sie mit dem Flugzeug ins befreundete Ausland, dann führen Sie Ihre Filme immer im Handgepäck mit sich. Im Rei segepäck könnten die Filme auto- matisch -belickztet werden. Und nun zu einigen Regeln des Fotografierens. — Wenn auch Bau werke in der eigenen Heimat und im Ausland immer einen nachhal tigen Eindruck bei jedem Urlau ber hinterlassen, so sollten sie nicht nur ausschließliches Foto objekt bleiben. Die Fischer auf Rügen, ihren Fang bergend, bie ten dem Fotofreund u. U. weit mehr ■ Möglichkeiten, sein Können zu erproben. Dabei kann z. B. ein Porträt gelingen, das im nächsten Jahr in unserer TH-Fotoausstel- lung oder in der Kreisschau einen Platz findet. Der Urlaub bietet auch die Möglichkeit, von der ganzen Familie ein paar Aufnahmen mehr zu machen. Dabei ist Ungezwun genheit erstes Gebot. Der Schnappschuß bringt hier immer die besten Ergebnisse. Aufnahmen der Familie vor einem Denkmal, einem Spring brunnen u. ä. wirken gestellt und garantieren mindere fotografische Qualität. Will man Personen mit den örtlichen Bedingungen in Ver bindung; bringen, so muß sich beides harmonisch ergänzen. Wer ein Zusatzobjektiv vor dem Urlaub erwerben will, dem sei empfohlen: a) mittellanget Brennweite 100/2,8 b) Weitwinkel’ 29/2,8 In diesem Sinne „Gut Licht“ und sonnige Tage. ' H, S. Die Nachkriegsperiode im Schaf fen Picassos ist eine ausgeprägte „helle Periode“. Er greift auf neue Weise Themen auf, die ihn zeit sei nes Lebens bewegten, — den Stier kampf, die Zirkusleute, Maler und Modell, Frauenschönheit, die grie chische Mythologie u. a. — und ge staltet sie in besonderer Transpa ¬ renz, lichtdurchflutet, ■ mit sicherem Blick auch für dekorative Wirkun gen. Man geht nicht fehl in der An nahme, diese neue Heiterkeit, die ses Schönheitssuchen ohne süßliche Idylle in Verbindung zu bringen mit den großen geschichtlichen Wandlungen, die sich im Bewußt- sehen und schützt den unbeschwer ten Kinderreigen sicher. Dieses Bild der sicheren Verteidigung des Frie dens hat für den Kommunisten Picasso programmatische Bedeu tung. Bei aller Suche nach Neube lebung hellenistischen Schönheits empfindens bleibt er auch den aktu ellen Anlässen seiner Zeit stets eng verbunden, tritt in seinen Werken für den algerischen Befreiungs kampf ein, gestaltet das Bild des eingekerkerten Friedenskämpfers Henri Martin, prangert den Über fall der USA im „Massaker in Korea“ an, zeichet das Bild Juri Gagarins, des ersten Menschen, der in den Weltraum vorstieß. Viele liches Empfinden neuer Schönheits maßstäbe bewundern. Beides gehört zusammen, soll die Kunst die scharfe Waffe sein, wie sie Picasso handhabte. Dann verstehen die Menschen das Bildnis „Mädchen mit erhobenen Armen“ (1952) als Ver- Kindheit -der Menschen, um mit Marx zu formulieren — nicht los gelöst vom gesellschaftlichen Sein und Bewußtsein verstanden. Dr. R. Pakulla Im Kreis Schwarzenberg liegt die Gemeinde Waschleithe. Sie ist in den Sommermonaten ein Anzie hungspunkt nicht, nur .für die Erz- gebirgler.. Die Natur- und- Heimat freunde des Kulturbundes der DDR der Gemeinde Waschleithe haben auf einer Geröllhalde mit ihrer Heimatecke ein Freilichtmuseum besonderer Art geschaffen.' Jährlich werden etwa 80 naturgetreu nach gebildete Modelle im Maßstab 1:40 aus der näheren und weiteren'Um gebung des Erzgebirges aufgebaut. Zu den’ Seilenswürdigkeiten ge hören die Talsperre Pöhl, die Schwe bebahn; zum ’ Fichtelberg, die Augu stusburg mit Standseilbahn und vie les andere. 1 Als Antrieb wird neben dem Elektro motor auch die natürliche Kraft;des Seifenbachs verwendet;. So werden z. B. der Göpel und die alte Mühle von Waschleithe mittels Wasser kraft betrieben. Für das leibliche Wohl-sorgen ein Kiosk, gegenüber der Modellschau und eine halbe Stunde Fußweg'ent fernt die Köhlerhütte Fürsten brunn, eine kleine, typisch erzgebir- ■ In unmittelbarer Nähe befindet sich das Lehr- und Schaubergwerk „Herkules Frisch .Glück“. .Die Ge schichte dieses ’ Bergwerks 'reicht von 1708 bis in das Jahr 1951, und die letzten -Seiten . davon : schrieben die Kumpel der SDAG Wismut. Berg lehrlinge gingen 1965/66 mit viel Geschick, und Liebe daran, die alte, traditionsreiche Erzgrube zu rekon struieren und für den Besucherver- kehr . vorzuoereiten., • • ■ Das Anliegen des Lehr- und Schaubergwerkes .besteht., darin, al len .Besuchern die Vergangenheit und Gegenwart des ’ Bergbaues in Abhängigkeit von den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen zu zeigen. Der Besucher erhält' einen Einblick in. die Geologie, Mineralo gie, das (Markscheidewesen:und die Sprengtechnik.. Brauneisenerzgänge, Marmorbruchbau .und .Zinkblendeab- baue 1 zeigen, welche Schätze der Bergmann zutage förderte. Eine Mi neral- und; Gesteinssammlung unter Tage zählt zu den besonderen An ziehungspunkten. Die । Führung - dauert 75 Minuten. Öffnungszeiten: ■ Heimatecke Waschleithe vom • 1. Mai bis 8. Ok ¬ tobertäglich von - 8 gische Gasts tätte mit • vielen ‘ Schnit zereien und anderen Zeugnissen Schaubergwerk: täglich 9 erzgebirgischen ■ Volkskunstschaffens. 19 Uhr, 16 Uhr. H. S.