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10 Meilen für die „X.": Hohe Einsatzbereitschaft und gute Stimmung zur 1. Wehrspartakiade unserer TH . Strahlender Sonnenschein beglei tete die mehr als 1200 Teilnehmer der Wehrspartakiade bis. zum Ab schluß dieses wehrsportlichen Lei stungsvergleiches und trug nicht un wesentlich zum Gelingen der mit viel Umsicht . und Fleiß vorbereiteten Großveranstaltung bei. Doch einen weit größeren Anteil daran, daß die Wehrspartakiade der art erfolgreich verlief, hatten natur gemäß die unmittelbar Beteiligten: Organisatoren, Helfer, Kampfrichter und in erster Linie die Teilnehmer selbst. Und was die Studenten der 71er Matrikel auf dem Marsch von Flöha nach Karl-Marx-Stadt und beim Bewältigen der auf der Weg strecke eingebauten Übungen zeigten, das war schon alle Achtung wert. Da war der 500-m-Lauf bei glühen der Sonne zu absolvieren odr das Hangeln am Tau, eine Übung, bei der die Mädchen nicht selten ihren männlichen Studienfreunden etwas vormachten; da gab es das Luftge wehrschießen und das Überwinden der Eskaladierwand, und auch dabei gab jeder sein Bestes. Wenn es irgendwo Abstriche zu machen galt, dann beim Handgranatenwerfen, ein Mangel, der im kommenden Jahr durch eine gezielte Vorbereitung sicherlich zu beheben ist. Apropos Vorbereitung: Wir haben in den letzten Ausgaben unserer Zei tung regelmäßig darüber berichtet, welche großen Anstrengungen von allen Seiten unternommen worden sind, um das Gelingen der 1. Wehr spartakiade zu sichern, und wir wol len bereits Gesagtes nicht wieder holen. Eines aber muß festgestellt werden: Diese Mühen haben sich ge lohnt. Der gesamte Ablauf, die Disziplin und Einsatzbereitschaft der Teilneh mer, aber auch die erzielten Ergeb nisse machten deutlich: Die Freunde waren sich bewußt, daß ihre Leistun- gen ein Ausdruck ihrer Bereitschaft und ihrer Fähigkeiten sind, zur Er- höhung der Verteidigungsbereitschaft unseres sozialistischen Staates beizu tragen, daß sie wissen: Der Frieden ist desto sicherer, je stärker der So zialismus ist. * AusS Verschiedenartige Prüfungen iin Verlauf des Marsches stellten an die körperliche Bereitschaft der Teilneh mer hohe Anforderungen. Ein 500-m- Lauf bei brütender Hitze (links oben) gehörte ebenso dazu wie die Aufgabe, eine möglichst hohe Anzahl Liegestütze (männliche Teilnehmer) und Kniebeugen (Mädchen) zu voll bringen (links Mitte). Beim Han geln (links unten) bewiesen die Mädchen oft mehr Geschick als ihre männlichen Studienfreunde. Die Handgranate in das ausge pflockte Ziel zu werfen (unten Mitte) bereitete vielen Teilnehmern Schwie rigkeiten. Um hohe Ringzahlen ging es am Schießstand (unten rechts). Damit sind die guten Ergebnisse der Wehrspartakiade gleichzeitig ein wertvoller Beitrag zum Festivalauf gebot unseres sozialistischen Jugend verbandes, Ausdruck der intensiven Vorbereitung auf das Treffen der fortschrittlichen Jugend der Welt in Berlin, der Hauptstadt der DDR. Der erfolgreiche Verlauf der Wehrspartakiade war nicht zuletzt das Er gebnis der zielstrebigen Arbeit des Zentralen Stabes unter Leitung des Genossen Oberstleutnant der Reserve. Dr. Bickelhaupt (rechts). Auch während des Marsches wurde der Ablauf ständig kontrolliert. Nach den Anstrengungen des Marsches schmeckte der Erbseneintopf besonders gut. So wie hier sorgten viele Helfer während des Marsches für einen geordneten Ablauf und das Wohlbefinden der Teilnehmer. All den Kampfrichtern, Meldern, den für die medizinische Betreuung, die Verpflegung und die Auswertung verant wortlichen Angehörigen unserer TH sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gesagt. iiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiioiiioiiiiiiiiiiiiiiiiiiNiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiin Sozialistische Persönlichkeitsentwicklung - eine politische Aufgabe Es ist erfreulich, daß die Vorberei tungen unserer Studenten auf die X. Weltfestspiele durch eine Reihe wissenschaftlicher Veranstaltungen und Problemdiskussionen zur sozia listischen Persönlichkeitsbildung und zu der sich daraus ergebenden Ver antwortung der Lehrer und Mit arbeiter sowie der staatlichen Lei tungen und gesellschaftlichen Orga nisationen bereichert werden. Mehrere Artikel und Diskussions beiträge in den letzten Ausgaben des ,,Hochschulspiegels“ lassen erkennen, daß sich vor allem über die Er höhung der politisch-ideologischen Wirksamkeit der Lehre in allen Dis ziplinen und das dafür erforderliche Vertrauensverhältnis zwischen Ange hörigen des Lehrkörpers und Studen ten ein interessanter Meinungsstreit entwickelt. Wenn auch die weitere Diskussion um diese wichtige Auf gabe sicher noch viele wertvolle Er fahrungen vermitteln wird, so scheint mir aus den bisherigen Veröffent lichungen und eigenen Erlebnissen eine Erkenntnis wesentlich: Kein Hochschullehrer und wissenschaftli cher Mitarbeiter — ob als Dozent oder Seminargruppenberater tätig - wird auf die Dauer, erfolgreich er zieherisch wirksam sein können und Vertrauen genießen, wenn er sich vor seinen Studenten nicht offen par teilich bekennt, klassenmäßig auf ihre politisch-aktuellen Fragen ant wortet und zu ihren weltanschau lichen Problemen Stellung nimmt, aber auch lernt, die Entwicklung ihrer sozialistischen moralischen An schauungen und Lebensgefühle zu stimulieren. (Vgl.: W. Quellmalz, „Hochschulspiegel“, Nr. 8/73) Parteilichkeit für die Arbeiter klasse - grundlegendes Prinzip sozialistischer Persönlichkeits entwicklung Sozialistische Studentenpersönlich keiten entwickeln sich nur auf der Grundlage sozialistischer Überzeu gungen. d. h. durch die Identifika tion des g a n z e n Menschen mit der Wissenschaftlichen Ideologie der Ar beiterklasse, dem Marxismus-Leni nismus. Die Überzeugungskraft und der wachsende Einfluß der marxi stisch-leninistischen Weltanschauung liegen in ihrer konsequenten Wissen schaftlichkeit und offenen .Parteilich keit für die Interessen der Arbeiter klasse,. die mit. den Grundinteressen der mit ihr verbündeten Werktätigen übereinstimmen und damit auch dem humanistischen Anliegen der Wissen schaftler. Ingenieure,' Techniker und Pädagogen entsprechen. Erfahrungen auch an unserer Hochschule bestätigen, daß die An eignung der wissenschaftlichen Welt anschauung durch unsere Studenten nur dann besonders intensiv erfolgt und zu gefestigten sozialistischen Überzeugungen führt, wenn Wissen schaftlichkeit und Parteilichkeit, Wis senschaft und Politik im Ausbil- dungs- und Erziehungsprozeß eine unterennbare Einheit bilden. Das be dingt, daß wir Lehrer uns nicht schlechthin als Wissensvermittler, sondern in erster Linie als politische Erzieher, als Propagandisten und Agitatoren der sozialistischen Welt anschauung, der Politik des Arbeiter- und-Bauern-Staates, als Beauftragte der Arbeiterklasse und ihrer marxi stisch-leninistischen Partei begreifen. Und das gilt nicht allein für die Ge nossen der SED oder die Lehrkräfte der Sektion Marxismus-Leninismus, sondern für alle, die den Ausbil dungsprozeß gestalten und für die sozialistische Persönlichkeitsentwick lung der jungen Generation verant wortlich sind. Selbstverständlich ist „nicht aus schließlich mangelnde politische Ein sicht“ (M. Füger, „Hochschulspiegel“, Nr. 5/1973) die Ursache für Schwie rigkeiten im Studium mancher Stu denten oder für Probleme ihrer Per sönlichkeitsentwicklung. Aber die Atmosphäre eines regen geistigen Lebens, der wissenschaftliche Mei nungsstreit sowie die dazu erforder lichen theoretischen Kenntnisse, praktischen Erfahrungen und Cha raktereigenschaften entwickeln sich auch nicht einfach durch „Interesse und Begeisterung für die Wissen schaft“, etwa außerhalb der Bezie hungen des Studenten oder Wissen schaftlers zu seinem Lern-, For- 'schungs- bzw. Arbeitskollektiv, oder losgelöst von den politischen, ökono mischen, wissenschaftlich-technischen, kulturell-ideologischen Aufgaben der sozialistischen Gesellschaft, also ge wissermaßen neben der Arbeiter klasse und ihrer internationalen historischen Mission. So wie sich der sozialistische Klassenstandpunkt nicht ohne umfassendes und gründliches Wissen über die allgemeinen und spezifischen Gesetzmäßigkeiten in Natur, Gesellschaft und mensch lichem Denken, ohne gesellschaftliche Aktivität herausbilden und festigen kann, so können weder ’ hervor ragende Studienergebnisse noch wis- senschaftlich-schöpferische Gedanken und wissenschaftliche Leistungen für den Sozialismus ohne die Bewußtheit von der Sieghaftigkeit des Sozialis mus und dem aktiven Einsatz für die sozialistische Gesellschaft, ohne so zialistisches Bewußtsein erreicht wer den. Die Aneignung der wissenschaft lichen sozialistischen Ideologie der Arbeiterklasse, deren moralischer Anschauungen und Verhaltenswei sen, das Streben nach den humanisti schen Idealen des Sozialismus sind Grundlage und Voraussetzung dafür, diszipliniert, fleißig und ausdauernd zu studieren, mit Eifer und Beharr lichkeit zu forschen, mutig und lei denschaftlich am wissenschaftlichen Meinungsstreit teilzunehmen. Natürlich genügt für die Festigung des sozialistischen Klassenbewußt seins nicht einfach politische Einsicht. Die sozialistische Ideologie beschränkt sich ja nicht nur auf politische Be wußtseinsinhalte, sondern sie schließt auch die philosophischen, rechtlichen, moralisch-ethischen und ästhetischen Anschauungen, Theorien, Normen, Werte, Ideale, Gefühle, Leidenschaf ten und Willensakte der Arbeiter klasse ein. Darum haben wir es als Lehrkräfte einer sozialistischen Hoch schule stets mit der Persönlichkeits entwicklung in ihrer Ganzheit, in der Komplexität zu tun. Aber die politischen Anschauungen und Leh ren des Marxismus-Leninismus bil den den Kern des sozialistischen Klassenbewußtseins und durchdrin gen alle anderen Formen und Be reiche des sozialistischen gesellschaft lichen und individuellen Bewußt seins, weil sie die in den materiellen Kzg gesellschaftlichen Bedingungen des Lebens verwurzelten Bedürfnisse, Interessen und Ziele der Arbeiter klasse und ihrer Verbündeten am unmittelbarsten zum Ausdruck brin gen. Sozialistische Parteilichkeit — Grundlage unseres Vertrauensverhältnisses Diese bestimmende Rolle der poli tischen Anschauungen für die sozia listische Persönlichkeitsbildung er fordert, daß wir alle — Hochschul lehrer. wissenschaftliche Mitarbeiter, Seminargruppenberater — jede Ge legenheit suchen, uns vor unseren Studenten offen zur Politik der SED, unseres Staates, unserer sozialisti schen Staatengemeinschaft zu beken nen, daß wir gemeinsam mit den Genossen Studenten und FDJ-Lei- tungen leidenschaftlich um die klas senmäßige Klärung politischer Fra gen ringen, unversöhnlich gegen alle Formen und Theorien der bürger lichen Philosophie und imperialisti schen Ideologie kämpfen und uns konsequent mit Erscheinungsformen kleinbürgerlicher Verhaltensweisen auseinandersetzen. (Fortsetzung auf Seite 5)