Volltext Seite (XML)
Unsere Rechtsecke Mitwirkung der Gewerkschaft bei der fristlosen Entlassung Wie in einem früheren Beitrag be reits dargelegt, handelt es sich bei der fristlosen Entlassung um die härteste Disziplinarmaßnahme, die gleichzeitig zur sofortigen Beendi gung des ARV führt. Gem. § 34 Abs. 2 GBA bedarf jede fristlose Entlassung der vorherigen Zustimmung der zuständigen be trieblichen Gewerkschaftsleitung. Kann dies begründet einmal nicht erfolgen, kann die Zustimmung aus nahmsweise innerhalb einer Woche nach erfolgter Entlassung erteilt werden. In einer Leitungssitzung ist ;zu prüfen, ob es sich tatsächlich um einen Disziplinarverstoß im Sinne des § 32 GBA handelt, d. h., ob die staatsbürgerlichen Pflichten öder die sozialistische Arbeitsdiszi plin in schwerwiegender Weise ver letzt worden ist’, und ob der Diszi plinarverstoß die fristlose Entlassung rechtfertigt. Weiter muß die Ge werkschaftsleitung darauf achten, ob die Gesamtheit aller Umstände vom Betrieb berücksichtigt wurde, ob also die. Schwere des Disziplinarversto- ßes, der' Grad des Verschuldens, die Leistungen des Werktätigen und die eventuell bisherigen erzieherischen Maßnahmen bei der Entscheidungs findung in Betracht gezogen wurden. Darüber hinaus unterliegt der Nach prüfung durch die Gewerkschafts leitung, ■ ob ■ die gesetzlichen Vor schriften über die Durchführung des Disziplinarverfahrens vom Betrieb eingehalten wurden. Das bedeutet, der betreffende ' Werktätige muß im Verfahren gehört werden, um nicht nur Kenntnis von den gegen ihn er ¬ hobenen Vorwürfen zu erhalten, sondern um sich auch rechtfertigen zu können. Das bedeutet auch, daß eine dem Einzelfalle entsprechende differenzierte Einbeziehung von Werktätigen sowie von Gewerk schaftsvertretern zu erfolgen hat. Hier erhält die Gewerkschaft schon vor der Zustimmung durch die Leitung Gelegenheit, auf die Einhal tung der sozialistischen Gesetzlich keit hinzuwirken. Es sind außer dem die Einhaltung der gesetzlichen Fristen (s. § HO GBA) und die Rechtsmittelbelehrung zu kontrollie- ren. Ergebnis der Leitungssitzung muß ein eindeutiger Beschluß der Leitung sein, der die Zustimmung zur frist losen Entlassung oder die Verweige rung der Zustimmung zum Inhalt hat. Die Entscheidung ist dem Werktä tigen und dem verantwortlichen Be triebsfunktionär, der einen Proto kollauszug erhält, zu begründen. Die fristlose Entlassung ist nicht von der Gewerkschaftsleitung zu unterzeich nen. Sie beteiligt sich an Auswer tungsmaßnahmen innerhalb des Be triebes und begründet auch dort ihre Meinung. Gem. § 34 Abs. 4 GBA entscheidet bei Verweigerung der Zustimmung die übergeordnete Gewerkschaftslei tung auf Antrag des Betriebes end gültig und zieht zu der Beratung einen Vertreter der betrieblichen Ge werkschaftsleitung hinzu. G. Gumpert Neues Ferienheim in unserem Bezirk fertiggestellt Ausdruck der weiteren zielstrebigen Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages auf dem Gebiet des Sozialwesens ist die Einweihung eines neuen, modernen FDGB-Ferienheimes in Jößnitz, im Süden unse res Bezirkes. Mit dem Bau dieses Heimes wurde gleichzeitig ein wei teres Stück auf dem Weg zur stärkeren Erschließung unseres Bezirkes für Urlaubs- und Erholungsaufenthalte zurückgelegt. Das Heim, das den Namen des verdienstvollen Arbeiterfunktionärs Ri chard Mildenstrey trägt, verfügt über 220 Betten. Es bietet darüber hin aus die Möglichkeit, weitere 55, in Privatquartieren untergebrachte Ur ¬ lauber zu versorgen. Das entspricht einem Zuwachs von insgesamt 3500 Er holungsaufenthalten im Jahr, darunter 500 für kinderreiche Familien. Das Heim ist das Ergebnis der Gemeinschaftsarbeit von mehr als 20 Be trieben, und mit Email- und Kupfertreibarbeiten haben auch Plauener Künstler maßgeblichen Anteil daran, daß sich die Urlauber aus allen Teilen der Republik in diesem neuen und schönen Heim wohl fühlen kön nen. Und sicherlich wird auch dieser oder jener Angehörige unserer TH in den kommenden Jahren Gelegenheit haben, seinen Urlaub als Gast dieser neuen Einrichtung des FDGB-Feriendienstes unweit der Talsperre Pöhl zu verleben. Studien F. S. Bondarenko 43. Gewinn: Weiß: Kfl, Lai, Bf2 Schwarz; Kh, Ba4, f7, h2 C. Raina 44. Gewinn: Weiß: Kf3, Tf7, Be5, f6, h2 Schwarz: Kh4, Td5, Bc3, d3, d7, h3 Lösungen zu Ausgabe 8: Aufgabe 41: 1. Dg5 Thl 2. Dc1+ T:cl 3. Lc4 Tbl 4. S:c2 Aufgabe 42: 1. Kf2 Sc5 2. Sg3+ Kf4 3. Sh5+ Ke4 4. Kg3 Sd7 5. b3! h8 6. Kf2 Sc5 7. Sg3++ Kf4 8. Se2+ Ke4 9. Kg3 Sa4 10. ba4 11. Sc3 matt. Festivalkleidung vorgestellt Im Centrum-Warenhaus wurden kürzlich erste Muster der modisch überarbeiteten Festivalkleidung gezeigt. Der mit einem ausknöpfbaren Fut ter versehene Anorak wird für die Mädchen in Orange, für die Jungen in Blau gearbeitet. FDJ-Blusen und -Hemden wurden modisch neu gestaltet und sind bü gelfrei. C#-ChenteraGend Erstmalig organisiert die Kultur kommission der HGL für die Ange hörigen der TH am 22. Mai, 19.30 Uhr einen Theaterbesuch im Schau spielhaus Karl-Marx-Stadt. Zur Auf führung gelangt das sowjetische Ge genwartsstück „Valentin und Valen tina“. Valentin und Valentina sind zwei Studenten. Sie leben in — sagen wir einmal, sie leben in Leningrad. Und, was für unsere Geschichte wichtig ist, sie lieben einander. Das ist zwar alltäglich, aber im Alltäglichen liegt auch immer zugleich das Besondere. Jede Liebe hat ihre Besonderhei ten. Und alle Besonderheiten aller Lieben einer Stadt, eines Landes of fenbaren dann das Gesicht der Liebe unserer Tage. Und einige Züge dieses Gesichtes erkennen wir in der Liebe zwischen Valentin und Valentina. Beide sind sehr jung. Sie haben noch keinen Beruf, leben, vom Sti pendium, müßten ihre ganze • Zeit dem Studium widmen. Eine solche Liebe ist harten Be währungsproben ausgesetzt. , Nicht nur Valentinas Mutter versucht, ihrer Tochter die Liebe auszureden, auch mancher ehemaliger Schulkamerad warnt vor dem, was an Fährnissen bevorsteht. Liebe ist so alt wie des Menschen Geist, Herz und Hand, kann so fest sein wie ein Fel sen und so leicht verwehen wie der Abendwind. Und Valentins und Va lentinas Liebe? FOTO TIP । Korrektur | von Negativen E Wenn auch unsere heutigen . modernen Kameras mit Innen- = messungen (Praktika, Exakta und E Pentaconsix) dafür Gewähr bie- = ten, daß uns eine optimale Be- = lichtung unserer Filme gelingt, so = gibt es ab und zu Situationen, die = unter- oder überbelichtete Ne- = gative ergeben. Besonders in der = Reportage, wenn man mit gege- = benen Lichtbedingungen vorlieb- = nehmen muß, kommt so etwas E vor. Handelt es sich um eine Auf- E nähme, die unbedingt benötigt = wird, so muß wieder einmal die = Chemie eingreifen. = E Wenn wir einmal durch über- E reichliche Belichtung oder Ent- E Wicklung ein zu dichtes und ver- = schleiertes Negativ erhalten ha- § ben, so kann man zur Abschwä- = chung bedenkenlos ORWO A 700 E einsetzen. = Dieser Abschwächer ist in Pak- E kungen erhältlich, deren Inhalt in g 200 ml bei 20 Grad Celsius gelöst g wird. E Die Behandlung muß sofort er- E folgen, da die Lösung nur 30 Mi- = nuten haltbar ist. = Der gutgewässerte Film wird = in der Lösung bei guter Bewe- E gung gebadet. Dieser Vorgang = kann 1 bis 5 Minuten dauern. Er E ist jeweils abzubrechen, wenn E eine richtige Silberdeckung er- E reicht worden ist. Deshalb ist eine = ständige Sichtkontrolle notwen- = dig. = Im allgemeinen erhöht sich der E Kontrast ein wenig bei diesem Ab- = Schwächungsprozeß. Farmersdier = Abschwächer eignet sich auch im = Verhältnis 1+1 mit Wasser als = Klärbad für den Diapositivfilm = PF 2. Nach der Behandlung im g Abschwächer sind Fotomateria- E lien noch einmal kurz zu fixieren = und gründlich zu wässern. E Kupferverstärker ORWO A 605 = kann keine stark unterbelichte- = ten, aber dafür mehr unterent- E wickelte Negative retten. Das Ver- E stärken von Kleinbildfilmen ist = nur bedingt anzuraten, weil die- g ser Vorgang eine erhebliche Ver- = gröberung der Silberkornstruktur = zur Folge hat. Der Behandlungs- g Vorgang entspricht dem Abschwä- = chungsprozeß. Die Filme zeigen g nach der Behandlung einen rot- E braunen Farbton. Natürlich wer- E den nach solchen Nachbehand- g lungen • keine bestmöglichen Er- = gebnisse erzielt. = Deshalb auch an dieser Stelle: g Richtig belichten und vorschrifts- = mäßig entwickeln! = < s;