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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197300004
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1973
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- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
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- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September -
- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober -
- Ausgabe Nr. 20, November -
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- Ausgabe Nr. 22, Dezember 1
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Band 1973
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Mit Liebknecht und dem Spartakus „Mit Liebknecht und den ,Sparta- kusleuten' geht alles, was unter den Sozialisten Deutschlands ehrlich und wirklich revolutionär geblieben ist ..1) Die Arbeiterklasse kann ihre hi storische Mission nur dann erfül len, Imperialismus, Militarismus, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen nur dann beseitigen und die sozialistische und kommu nistische Gesellschaft nur dann er richten, wenn sie über eine starke, erfahrene und geschlossene revolu tionäre Kampfpartei verfügt, die ausgerüstet ist mit der Theorie des wissenschaftlichen Kommunismus. Das ist die Lehre, die sich nach langwierigen Auseinandersetzungen endlich auch in der deutschen Ar beiterbewegung in Gestalt der Grün dung der KPD in den letzten De zembertagen des Jahres 1918 mani festierte. „Wir sind wieder bei Marx, unter seinem Banner“, 2) so faßte Rosa Luxemburg das Er gebnis des Kampfes der revolutio nären deutschen Linken auf dem Gründungsparteitag der KPD zu sammen. Die zielklarsten, konse quentesten und einflußreichsten Kräfte der deutschen Linken be stimmten den Charakter des Grün dungsparteitages. Ihrem unermüd lichen Wirken ist es zu danken, daß der Gründungsparteitag und sein Programm die Grundfragen richtig beantwortete, die von der durch die Große Sozialistische Oktoberre volution eingeleiteten neuen Epoche der Weltgeschichte gestellt wurden. Das Programm des Gründungs parteitages der KPD formulierte die historische Aufgabe, die kapitali stische Ausbeuterordnung zu stürzen, die politische Macht zu erobern, die Diktatur des Proletariats zu errich ten und die sozialistische Gesell schaftsordnung aufzubauen. Der Gründungsparteitag verurteilte die opportunistische und zentristische Klassenzusammenarbeit mit der Bourgeoisie und legte ein klares Bekenntnis zum proletarischen In ternationalismus ab. Damit stand die KPD seit ihrer Gründung fest auf dem Boden des revolutionären Mar xismus, und es ist das unauslösch liche Verdienst der deutschen Lin ken im Spartakusbund, daß der Gründungsparteitag seine historische Aufgabe erfüllen und zum Wende punkt in der Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung und in der Geschichte des deutschen Volkes werden konnte. mus gespaltene Einheit der Arbeiter klasse und ihrer Partei zu verteidi gen, rief Karl Liebknecht in der Vollversammlung der Berliner Ar beiter-Soldatenräte am 10. Novem ber 1918 zu: „Einigkeit! Wer könnte sie mehr erstreben als wir! Aber nur gleichgerichtete Kräfte stärken sich durch Vereinigung. Einigkeit zwischen Arbeiterklasse und Bour geoisie opfert die Arbeiterklasse. Einigkeit mit Verrätern wäre Preis gabe der Revolution! „Diese Er kenntnis gipfelte in der Gründung der KPD. Damit wurde der Grund stein gelegt für eine Partei neuen Typus in Deutschland. So leitete die Gründung der KPD den Pro zeß der Trennung der Arbeiterklasse vom Opportunismus ein und schuf die wichtigste Voraussetzung für die politisch-ideologische Einheit der Arbeiterklasse, die ihre Krönung in der Gründung und im Wirken der SED fand. Konsequenter Internationalismus Insbesondere Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg waren es, die die schärfste Waffe der Arbeiterklasse, den proletarischen Internationalis mus, in ihrem gesamten politischen Wirken mit Konsequenz und revo lutionärer Hingabe zu führen wuß ten. Sie waren proletarische Inter nationalisten und sind auch in die ser Hinsicht unsere leuchtenden Vorbilder. Es ist nicht weiter verwunderlich, daß bundesrepublikanische Ge schichtsfälscher an dieser Stelle Entente-Gegenrevolution zu führen, zeugen vom Beginn eines Freund schafts- und Kampfbündnisses, das in der heutigen sozialistischen Staa tengemeinschaft und in der festen Verankerung der sozialistischen DDR in ihr seine Krönung findet. Nicht zuletzt durch ihre konsequente internationalistische Haltung er warb sich die KPD seit ihrer Grün dung die Anerkennung der kommu nistischen Weltbewegung, die Le nin am 12. Januar 1919 in die Worte kleidete: „Als der deutsche ,Spartakusbund 1 mit so weltbekannten und weltbe rühmten, der Arbeiterklasse so treu ergebenen Führern wie Karl Lieb knecht, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Franz Mehring... den Namen ,KPD‘ annahm, da war die Gründung einer wahrhaft revolutio nären III. Internationale, der Kom munistischen Internationale, Tat sache geworden.“ 4 ) „Trotz alledem!" Geliebt von der deutschen und internationalen Arbeiterklasse, ge achtet von vielen demokratischen Kräften, deren humanistische Ziele sie objektv an die Seite der Arbeiter klasse brachten, aber gehaßt, ver folgt und schließlich gemordet durch die Reaktion, konnten Rosa Luxem burg und Karl Liebknecht wie viele andere Führer der internationalen Arbeiterbewegung selbst nicht mehr erleben, wie ihre revolutionäre Saat keimte, reifte und schließlich Früchte trug. Karl und Rosa wurden ermor det, weil sie die Krupp, Mannes ¬ mann und die anderen Profiteure des Imperialismus entlarvt und be kämpft hatten. Die Schüsse, die sie im Auftrag des deutschen Imperia lismus trafen, waren Schüsse zur Vorbereitung des zweiten Weltkrie ges. Die viehischen Meuchelmorde, die an ihnen verübt wurden, waren die grausamen Vorboten der faschi stischen Verbrechen von Lidice und Oradour, von Auschwitz und Bu chenwald. Karl und Rosa wurden ermordet, aber an ihre Stelle traten neue Kämpfer. Was Liebknecht in einer Wejle des konterrevolutionären Terrors er ahnte, was er mit dem Optimismus des Revolutionärs in seinem letzten Artikel schrieb, der am Tage seiner Ermordung in der „Roten Fahne“ 3 ) erschien, wurde Wirklichkeit: Die Geschlagenen von damals sind die Sieger von heute! Vielen der kühn sten Kämpfer ist es wie Karl und Rosa nicht mehr vergönnt, das Ziel zu erleben. Aber es lebt ihr Pro gramm als unser Programm, und es beherrscht die Welt der befreiten Menschheit, die heute ein Drittel der Erde umfaßt und morgen den ganzen Erdball umspannen wird. Dr. I. Ullrich, Sektion Marxismus-Leninismus Quellennachweis: 1. W. I. Lenin, Werke, Bd. 28, S. 444’45 2. Protokoll des Gründungsparteita ¬ ges der KPD, Berlin 1972, S. 202 3. Ebenda, S. 205/206 4. W. I. Lenin, Werke, Bd. 28, S. 441 5. „Rote Fahne“ vom 15. Januar 1919 ihre Anstrengungen konzentrieren. Auch dort hat sich inzwischen her- umgesprochen, daß an der geein ten revolutionären Arbeiterklasse der ganzen Welt die Pläne der Mo nopolbourgeoisie und ihrer sozial demokratischen Sachwalter, den So zialismus zurückzurollen und das Beschreiten des Weges zum Sozialis mus durch neue Länder zu verhin dern, scheitern werden. An der Haltung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs und der KPD zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, zur Partei der Bolschewik! und zum jungen So wjetstaat, wird allen Geschichtsfäl schern zum Trotz die konsequent internationalistische Position der re volutionären Vorkämpfer des deut schen Proletariats besonders sicht bar. Sie begrüßten die Große So zialistische Oktoberrevolution aus vollem Herzen. Für sie war diese Revolution nicht nur eine Sache des russischen, sondern des internatio nalen Proletariats und der Aus gangspunkt einer neuen weltge schichtlichen Epoche. Karl Liebknechts erster Weg nach seiner erzwungenen Entlassung aus dem Zuchthaus führte zur Botschaft Fakten und Zahlen für den Agitator Die UdSSR — größte Wissenschafts- und Wirtschaftsmacht im sozialistischen Weltsystem Wachstum der Schwerindustrie — Fundament der ökonomischen Macht und der weiteren Erhöhung des Wohlstandes. den es fast 550 Mrd. Rubel sein. 1940 1950 1960 1970 1975 (Plan) Elektroenergie (Mrd. kWh) 48 91 292 740 1065 Erdöl (Mio t) 31 38 148 353 496 Stahl (Mio t) 18 27 65 116 146 Plaste (1000 t) 11 67 312 1672 3533 Chemiefasern (1000 t) 11 24 211 623 1065 Autos (1000 St) 145 363 524 916 2100 Traktoren (1000 St) 32 117 239 459 575 Getreidekombines (1000 St) 13 46 59 99 138 Zement (Mio t) 6 10 46 95 125 Die Industrieproduktion betrug 1970 bereits 373 Mrd. Rubel. 1975 wer- Zahl der Wissenschaftler in der UdSSR: 1940 1950 1960 1965 1970 98 315 162 508 354 150 664 584 927 709 Zahl der Diplomingenieure in der Volkswirtschaft der UdSSR (in 1000): 1960 1135 1970 2468 1965 1631 Das erste Kernkraftwerk der Welt wurde am 27. Juni 1954 in Obnimsk in Betrieb genommen. Das größte Wasserkraftwerk der Welt arbeitet in Krasnojarsk am Jenis sei (6000 MW installierte Leistung = 12 Turbinen ä 500 MW). des jungen Sowjetstaates, zur Bera tung mit den bolschewistischen Kampfgenossen. Und Rosa Luxem burg erklärte auf dem Gründungs parteitag der KPD: „Wir sollen es nie vergessen, wenn man uns mit den Verleumdungen gegen die rus sischen Bolschewik! kommt, darauf zu antworten: Wo habt ihr das Abc der heutigen Revolution gelernt? Von den Russen habt ihr's geholt: die Arbeiter- und Soldatenräte.“ 3 ) Krönung des Kampfes gegen den Opportunismus In klarer Abgrenzung zur oppor tunistischen SPD und zur zentristi- schen USPD bestimmte der Grün dungsparteitag den Charakter der KPD als revolutionäre Pärtei des Proletariats, als ihr bewußter Vor trupp und politische Kampforgani sation der Arbeiterklasse. Den deut ¬ schen Linken war lange Zeit die theoretische Einsicht in den gesetz mäßigen Zusammenhang zwischen Imperialismus und Opportunismus, wie sie Lenin aus seiner Imperia lismusanalyse gewann, verschlossen geblieben. Trotzdem hatten beson ders Kari Liebknecht und Rosa Lu xemburg alle Varianten des Oppor tunismus in Theorie und Praxis schonungslos bekämpft. Während der Novemberrevolution erreichte der Verrat der opportunistischen SPD- und Gewerkschaftsführung an den Interessen der Arbeiterklasse eine neue Stufe. All denen, die immer noch vor gaben, die längst vom Opportunis- Mit stürmischem Beifall wurden die Worte Karl Radeks aufgenom men, der dem Gründungsparteitag die Grüße der russischen Arbeiter und Bolschewik! überbrachte und hervorhob, daß der Geist der russi schen Revolution in den Delegierten dieses Parteitages lebe. Das Begrü ßungstelegramm des Parteitages an die Russische Sozialistische Sowjet republik, die Protestresolution gegen die Beteiligung deutscher Truppen an der Intervention gegen die So wjetmacht und der Appell an die deutschen proletarischen Soldaten in Sowjetrußland, gemeinsam mit den russischen Soldaten den Kampf gegen die deutschen und englischen Um eine vorbildliche Studiendisziplin (Fortsetzung von Seite 1) indem dieses Bemühen seine Stu- eine Genossin, die aus leistungs- dienhaltung prägt, erringt er auch mäßigen Gründen keine gesell- das Vertrauen und die Achtung in schaftliche Funktion innehat. Der der FDJ-Gruppe. Zensurendurchschnitt unserer Gruppe Noch längst sind nicht alle Pro liegt bei 2,7; die Einzelleistun- bleme geklärt, und stets ergeben gen zwischen 3,4 und 2,1. Wir sich neue. Aber welcher Art sie sind der Meinung, daß gute Stu- auch sein mögen, es kommt immer dienhaltung nicht unbedingt mit gu- darauf an, sie offen in den ten Zensuren gepaart sein muß, Versammlungen zu beraten, denn denn nicht jeder besitzt die Voraus- nur so haben wir Fortschritte er- Setzungen, um Bestleistungen zu zielt, und so wollen wir auch un vollbringen. Aber wir verlangen sere künftigen Aufgaben anpacken, von einem Genossen, daß er seine U. Pöschmann, ganze Kraft dafür einsetzt, das für Parteigruppenorganisator ihn Bestmögliche zu erreichen. Und APO Verarbeitungstechnik UdSSR 0 Belorussische Sozialistische 5Q Sowjetrepublik Am 25. Oktober 1917 nahm der Sowjet von Minsk die Macht in der Stadt in seine Hände, In den folgenden Tagen und Wochen siegte die Sowjetmacht in den nicht von deutschen Truppen okkupierten Gebie ten. Vom 30. bis 31. Dezember 1918 fand in Smolensk die VI. Nord westliche Oblastkonferenz der KPR (B) statt. Sie beschloß die Grün dung der Belorussischen SSR, proklamierte sich zum I. Parteitag der Kommunistischen Partei (Bolschewiki) Belorußlands und wählte die Zentrale Parteileitung der KP (B) Belorußlands. Die Zentrale Partei leitung beschloß die Bildung einer Provisorischen Arbeiter- und Bau ernregierung. Vom 2. bis 3. Februar 1919 fand in Minsk der I. Kon greß des Sowjets Belorußlands statt. Er beschloß die erste Verfassung der Belorussischen SSR und eine Deklaration über die Herstellung föderativer Beziehungen zur RSFSR. Zur Bekämpfung der ausländischen Intervention und der Konter revolution im Inneren billigte der I. Sowjetkongreß Belorußlands —• wie der Sowjetkongreß Litauens — eine Deklaration über die Vereini gung beider Republiken. An der Spitze der am 27. Februar 1919 ge wählten Regierung der Litauisch-Belorussischen SSR stand W. S. Mik- kiavicius-Kapsukas, ein hervorragender Politiker Litauens. Im Februar 1919 fielen polnische Truppen in Belorußland ein und eroberten große Teile der Republik. Im Mai/Juni 1920 schlug die Rote Armee, in der Tausende Belorussen kämpften, gemeinsam mit belo russischen Partisanenabteilungen die Okkupanten zurück. Im Rigaer Friedensvertrag, der am 18. März 1921 zwischen Sowjetrußland und Polen abgeschlossen wurde, fiel Westbelorußland an Polen. Auf der Sitzung von Vertretern der Kommunistischen Partei Li tauens. und Belorußlands, der Staatsorgane und Gewerksdiaftsorgani- sationen der Stadt Minsk und des Gouvernements Minsk wurde am 1. August 1920 die Deklaration über die Bildung der unabhängigen Belorussischen SSR angenommen. Während der 12. Sowjetkongreß der Belorussischen SSR 1937 eine neue Verfassung annahm, die den Sieg des Sozialismus widerspiegelte, war das Los der Bevölkerung in. den von Polen okkupierten westbelo russischen Gebieten von Rechtlosigkeit und Elend gekennzeichnet. 1937 gab es hier 400 000 Arbeitslose. 83 000 Bauern besaßen gar keinen Bo den, 180 000 höchstens einen Hektar. Fast die Hälfte der Bevölkerung waren Analphabeten. Nach dem. Überfall des faschistischen Deutsch lands auf Polen im September 1939 nahm die Sowjetarmee die Be völkerung der westlichen Gebiete Belorußlands unter ihren Schutz. Die Vereinigung des belorussischen Volkes war damit abgeschlossen. Als Bestandteil der Belorussischen SSR schlugen die westlichen Gebiete den sozialistischen Entwicklungsweg ein. Allgemeine Angaben Lage: im Westen des europäischen Teils der UdSSR mit Grenzen zur Volksrepublik Polen, Fläche: 207 600 km 2 ; Einwohner: 9 003 000 (1970), 434 Ew./km 2 ; Städte: 78; Siedlungen städtischen Typs: 123; Hauptstadt: Minsk. Zusammensetzung des Obersten Sowjets der Belorussischen SSR: Deputierte insgesamt 421; davon Frauen 153 (36,34 Prozent), Mitglie der der KPdSU 292 (69,36 Prozent), Arbeiter und Kolchosbauern 197 (46,79 Prozent). Bevölkerung Stadtbevölkerung Landbevölkerung 1939*) 1959 1970 1855 (21 Proz.) 2481 (31 Proz.) 3907 (43 Proz.) 7055 (79 Proz.) 5574 (69 Proz.) 5096 (57 Proz.) insgesamt 8910 8055 9003 1) in den heutigen Grenzen Größte Städte 1970: Minsk (916 000), Gomel (272 000), Witebsk (213 000), Mogiljow (202 000), Bobruisk (138 000), Grodno (132 000), Brest (122 000), Baranowitschi (102 000), Orscha (101000). Industrie: Aus einem rückständigen Randgebiet des zaristischen Rußlands ist Belorußland unter der Sowjetmacht zu einem mächtigen Wirtschafts gebiet der UdSSR geworden. Die Wirtschaft ist gekennzeichnet durch hochentwickelte 'Industrie und intensive Landwirtschaft. Der Anteil Belo rußlands an der Gesamtproduktion der UdSSR beträgt beispielsweise bei Traktoren rund 20 Prozent, spanabhebenden Werkzeugmaschinen 13 Prozent, Leinenstoffen 12 Prozent, Faserlein 25 Prozent und Kar toffeln 11 Prozent. Produktion ausgewählter Industrieerzeugnisse Maßeinheit 1913 1940 1968 Elektroenergie Mill. kWh 3 508 12 164 Torf Mill, t 0,01 3,4 15,6 spanabhebende W erkzeugmaschinen 1000 Stüde — 6,0 26,8 Traktoren 1000 Stück — — 79.1 Elektromotoren 1000 kW — 11,8 1 312 Düngemittel 1000 t — 13.2 4 031 synthetische Fasern 1000 t — 2,6 46,2 Papier 1000 t 21 51,3 97.8 Leinenstoffe Mill, m2 0,01 15,8 59,7 Hochschulwesen 1921 wurde in Minsk die Lenin-Universität gegründet und in der Folge zur größten Hochschule der Republik ausgebaut. 1968/69 ver fügte Belorußland über 28 Hochschulen mit 131 500 Studenten. Die be deutendsten Hochschulen sind die Lenin-Universität, die Polytechnische Hochschule, die Hochschule für Mechanisierung der Landwirtschaft, die Kuibyschew-Hochschule für Volkswirtschaft, die Hochschule für Tech nologie und die Hochschule für Fremdsprachen in Minsk; die Landwirt schaftliche Hochschule in Grodno. Pädagogische Hochschulen bestehen u. a. in Minsk, Witebsk, Gomel und Mogiljow. Die Zahl der Fachschulen im Studienjahr 1968/69 betrug 127, die Zaiil ihrer Studenten 140 500. Die Zahl der Hochschulabsolventen 1968 betrug 18 000, die der Fachschulen 36 000. 1968 waren an den wissenschaftlichen Einrichtungen 18 600 wissen schaftliche Mitarbeiter tätig. Die Akademie der Wissenschaften der Belorussischen SSR zählte 2815 wissenschaftliche Mitarbeiter. Sie ver einigt in sich 31 Institute für die verschiedensten Gebiete der Na tur- und Gesellschaftswissenschaften. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiliHiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiHiiiiiiiiiiiniiiiiHiiiiiniiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiioiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiniiiH Militärpolitische und militärtechnische Gesichtspunkte in Lehrveranstaltungen Im Beschluß des Politbüros des ZK der SED vom 7. November 1972 über „Die Aufgaben der Agitation und Propaganda bei der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages“ Werden die Grund sätze für die Agitation und Propa ganda im klassenmäßigen Erzie- hungsprozeß aller Werktätigen der DDR behandelt. Insbesondere für uns, die Angehörigen des Lehrkör pers der TH, muß dieser Beschluß unmittelbares Arbeitsdokument sein, da wir bei der Erziehung unserer Studenten eine hohe Verantwor tung gegenüber der Arbeiterklasse und ihrer Partei tragen; wissen schaftliche Arbeit zum Wohle der arbeitenden Menschen muß verbun den sein mit echter politischer Aus strahlungskraft für die Sache des Sozialismus. Bei der Ausbildung unserer Stu denten muß auch die Erziehung zur Bereitschaft, die DDR und die ge samte sozialistische Staatengemein schaft zu verteidigen, konsequent verwirklicht werden. Es ist notwendig, alle Möglichkei ten seitens des Lehrkörpers zu nut ¬ zen, um die Studenten zur Vertei digungsbereitschaft und zum Inter nationalismus zu erziehen. Dafür sind die Lehrveranstaltungen noch stärker zu nutzen. Vorstellungen zur Einbeziehung militärischer Gesichtspunkte in die Lehrveranstaltungen Nur wo die Einbeziehung militä rischer Aspekte sinnvoll und zweck mäßig ist, läßt sich ein logisches Einbauen oder Anschließen bei ent sprechenden stofflichen und metho dischen Beispielen verwirklichen. Es muß eine eindeutige Identifi zierung des Hochschullehrers mit dem Inhalt dieser Darlegungen er folgen, sonst ist die Grundlage für eine wirksame Erziehungsarbeit nicht gegeben. Unter Beachtung der Einheit von Bildung und Erziehung sind die Ver mittlung spezieller militärpolitischer Kenntnisse und die Erziehung der Studenten zu klassenbewußten Per sönlichkeiten als einheitlicher Pro zeß zu sehen, bei dem ein klares Freund-Feind-Bild vermittelt wer den muß. Die militärpolitischen und mili tärtechnischen Aspekte sind in die Ausbildungskonzeptionen aufzuneh men und im Bildungs- und Erzie hungsziel deutlich auszuweisen. Da bei geht es vorrangig um die Er ziehung unserer Studenten zur Be reitschaft, die Grenzen unseres Staates als Teil der sozialistischen Gemeinschaft gegen jeden Aggres sor zu verteidigen. Wehrpolitische Aspekte sind über die Vorlesungen hinaus besonders auch in Übungen und Seminaren, zu berücksichtigen. Bisherige Erfahrungen In unserer Sektion berichten in regelmäßigen Abständen die Be reiche in der Sektionsleitungssit zung über den erreichten Stand auf diesem wichtigen Gebiet der klas senmäßigen Erziehung. Es existie ren gute Ansätze bei der Gestaltung der Lehrveranstaltungen. Lehrveranstaltungen des Lehrbe reiches „Fügetechnik“ enthalten bei- spielweise solche Vorlesungsab schnitte wie 1 • Einfluß der Militärtechnik bei > der Entwicklung von technischen Verfahren als Ausdruck der je weiligen Gesellschaftsordnung; • zweckmäßige Qualität in militär- technischen Erzeugnissen; • Einsatz moderner, bekannter Technik im Militärwesen; • Einsatz neuer, physikalisch-che mischer Wirkprinzipien in der Militärtechnik; • Bedeutung des geschweißten Leichtbaues im Militärwesen. Dabei wird u. a. im Abschnitt „Einsatz moderner, bekannter Tech nik“ am Beispiel der Herstellung von Panzern des Typs T 34 im zwei ten Weltkrieg das hochproduktive UP- Schweißen für Großserien erläutert und der Zusammenhang Wissen schaft — Gesellschaftsordnung — Mi litärtechnik dargestellt. Zukünftig wird sich eine theore tische Übung mit dem Entwurf und der Herstellung eines punktge schweißten Pioniergeräteträgers, bei dem die Masse minimiert wer den soll, befassen. Insbesondere geht es dabei um beanspruchungs gerechte Gestaltung, Schweißver fahrenswahl für wirtschaftliche Fertigung und um die Technologie der Herstellung bei großer Stück zahl. Als ein wesentlicher Gesichts punkt wird in\ allen Lehrveranstal tungen die allseitige Integration und die wissenschaftlich-technische Zu sammenarbeit auch auf dem Gebiet der Militärtechnik herausgearbeitet. Aufgabenstellungen für Lehrerstudenten Eine spezifische Zielstellung wird bei der Ausbildung von Berufs schullehrern verfolgt. Dort geht es z. B. um das Befähigen der Stu denten, Lehrlinge auf die Dienstzeit in der NVA vorzubereiten. Es geht dabei ganz besonders um das Schaf fen eines klaren Freund-Feind-Bil- des. Dazu dient z. B. ein gesondertes Seminar über die bildungspolitische Entwicklung in der BRD auf dem Gebiet der Berufsausbildung. Der Einfluß der Monopolverbände und der Bundeswehr auf die Einrichtun gen und den Inhalt der Berufsaus bildung mit seinem menschenfeind lichen Charakter wird deutlich. Es erfolgt die Auseinandersetzung mit der sogenannten Jobideologie. ADS Die unmittelbare Vorbereitung der Studenten auf den Bildungs- und Erziehungsprozeß in der Berufs bildung erfolgt durch die schul praktische Ausbildung. Bereits dort kommt es darauf an, daß die Stu denten auf dem Gebiet der soziali stischen Wehrerziehung aktiv wer den. Für das Schulpraktikum er halten die Studenten beispielsweise konkrete Aufträge hinsichtlich der aktiven Teilnahme an der Wehrer ziehung der Lehrlinge und haben in ihren Praktikumsbericht darüber zu berichten. Es ist eine wichtige Aufgabe des gesamten Erziehungskollektivs und besonders der Hochschullehrer, un sere Studenten zu klassenbewußten Absolventen zu erziehen, die bereit und fähig sind, unser sozialistisches Vaterland und die gesamte soziali stische Staatengemeinschaft mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Fehmel/Dr. Kliemand, Sektion Fertigungsprozeß u. -mittel „Hochschulspiegel" Seite 5
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