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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197300004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19730000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1973
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
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- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
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- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
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- Ausgabe Nr. 19, Oktober -
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- Ausgabe Nr. 22, Dezember 1
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Band
Band 1973
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- Hochschulspiegel
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MMM-Auszeichnungen Am 9. November 1973 wurde ein Kollektiv von 11 Studenten und Mitarbeitern des wissen schaftlichen Studentenzirkels Da tenübertragung der Sektion In formationstechnik mit dem Preis „Für hervorragende wissenschaft liche Leistungen" ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgte durch den FDJ-Zentralrat anläßlich der XVI. Zentralen MMM in Leipzig. Das Kollektiv erbrachte sehr gute Ergebnisse bei der Er arbeitung eines Geräte- und Pro grammsystems für die Dialog-Da tenfernverarbeitung. Dieses Sy ¬ stem wurde anläßlich der Lei stungsschau der TH im April 1973 der Öffentlichkeit vorgestellt und konnte einen Hochschulpreis 1. Klasse erringen. Das Geräte- und Programmsystem stellt wiederum einen Teil eines größeren For schungskomplexes der Sektion In formationstechnik dar und wird vorerst bei der Ausbildung der Studenten durch stärkere Praxis verbundenheit und zur Sammlung von Erfahrungen für die weitere Forschung genutzt. Dr. Uhlig Sektion Informationstechnik Ebenfalls mit dem Preis „Für hervorragende wissenschaftliche Leistungen“ wurde das Jugend objekt Rationalisierung der Ge staltung und Fertigung gefügter Konstruktionen der Sektion Fer- tigungsprozeß und -mittel ausge zeichnet. Außerdem wurde der Genosse Dipl.-Ing. Gerhard Konzelmann durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen mit der Me daille „Hervorragender Förderer der MMM-Bewegung“ ausge zeichnet. Die Ehrennadel in Silber des Zentralvorstandes der Gesell ¬ schaft der DSF wurde am Tag der DSF in Würdigung hervorragen der Verdienste und Leistungen für die Entwicklung und Festi gung der DSF an das Kollektiv des Exponates „Entwicklung und Anwendung der Ionenzerstäu- bung“, die Sektion Physik/Elek- Ironische Bauelemente, in einem Festakt verliehen. Wir gratulieren den ausge zeichneten Kollektiven und Ge nossen Konzelmann auf das herz lichste und wünschen weitere große Erfolge. H. Bierhals, Abteilungsleiter Bereits praxiswirksam Wie wir bereits meldeten, war auch in diesem Jahr die Techni- sche Hochschule Karl-Marx-Stadt wieder mit mehreren Exponaten auf der Zentralen MMM in Leip zig vertreten. Eines der Exponate wurde in der Sektion Verarbeitungstechnik im 'Wissenschaftsbereich Textil technik von der Jugendfreundin Heidrun Kieß unter Leitung Prof. Dr.-Ing. habil. Liebschers ange fertigt. Im Rahmen des Industrie praktikums hatte die Studentin die Aufgabe, im VEB Oluba Oberlungwitz den Zuschnitt von Damenbadeanzügen zu rationali sieren. Sie arbeitete eine neue Techno logie unter Einbeziehung der mo dernsten Technik aus. Es erfolgten die Projektierung eines zentralen Zuschnittes, damit verbunden eine neue Arbeitsteilung und die Ein führung des Zweischichtsystems. Durch diese Rationalisierungs maßnahmen konnten eine beacht- liehe Steigerung der Arbeitspro duktivität sowie eine Steigerung der Warenproduktion, eine Ein sparung von Arbeitskräften und Material erreicht werden. Bemerkenswert ist, daß die Rea lisierung der gewonnenen Er kenntnisse inzwischen unter An leitung der Jugendfreundin Kieß, die jetzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter im VEB Oluba tätig ist, erfolgt. Mit diesem Exponat wurde ein ausgezeichneter Beitrag zur Er füllung der auf dem VIII. Partei tag gestellten Aufgabe, der Ver besserung und Erhöhung der Konsumgüterproduktion, geleistet. Zur guten FDJ-Arbeit gehört kulturelles Leben Der kulturellen Arbeit wird in der FDJ-Gruppe LMA/71 eine große Bedeutung beigemessen. W'ir sind der Meinung, daß zu einer guten FDJ-Arbeit die kul turelle Betätigung gehört. Des halb haben wir in den letzten Jahren eine Reihe kulturelle Ver anstaltungen organisiert und durchgeführt. Dabei bezogen wir viele unsere Freunde in die Vor bereitungen mit ein, um den Wünschen der Klasse weitestge hend gerecht zu werden. Beson ders hervorzuheben sind der Aufenthalt in einer Jugendher berge. sowie unser Bergfest, das für alle ein unvergeßliches Erleb nis wurde. Des weiteren trug zur Bildung des Klassenkollektivs un ser Tilelkampf „Klasse der DSF“ maßgebend bei. Positiv wirkte sich auch der Patenschaftsvertrag mit der Seminargruppe 71/67 auf die kulturelle Arbeit aus. Als Beispiel für diese Zusammenar beit möchten wir hier die Aus fahrt nach Karlovy Vary erwäh nen. Natürlich verlief nicht alles ohne Schwierigkeiten. Nicht alle Klassenkameraden zeigten genü gend Eigeninitiative, so daß sie daraufhin mehrmals angespro chen werden mußten. Trotzdem können wir festhalten, daß sich das Niveau der kulturellen Ver anstaltungen gegenüber dem 1. Lehrjahr erhöht hat. Der Höhe punkt unserer gesellschaftlichen Tätigkeit soll unsere Abschluß feier nach bestandenem Abitur im nächsten Jahr werden. Becr/Hunger, Lehrlingsklasse mit Abitur 3. Lehrjahr E Genosse Erwin Elster, Sekretär der SED-Bezirksleitung: | Den Marxismus-Leninismus I mit Leidenschaft studieren Zu ihrer Wahlversammlung konn ten die Genossen der Parteigruppe 71/64/65 den Genossen Erwin Elster, Sekretär der Bezirksleitung unserer Partei, begrüßen. Die Genossen konnten im Rechenschaftsbericht feststellen, daß sie die im Arbeits programm der Parteigruppe gestell ten Aufgaben in der Berichtsperiode erfüllt und daß alle Genosse ihren Anteil dazu beigetragen hatten. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit als Parteimitglied sehen die Genos sen in den FDJ-Gruppen. Durch die aktive Mitarbeit der Genossen in den Leitungen der FDJ und in den FDJ-Versammlungen verwirklichen sie die führende Rolle der Partei und setzen die Parteibeschlüsse in die Tat um. Im Rechenschaftsbe richt. und in der anschließenden Diskussion gaben sich die Genossen jedoch nicht mit der Erfüllung der gestellten Aufgaben zufrieden, son dern schätzten kritisch ein, wie diese Aufgaben vor allem qualitativ erfüllt wurden, wie jeder Genösse dazu beigetragen hat und was zu tun ist, damit der Wirkungsgrad der Parteigruppe und aller Genossen weiter erhöht wird. Schwerpunkt der Beratung war vor allem die weitere Verbesserung der politisch-ideologischen Arbeit. Dabei berieten die Genossen, wie be sonders das Niveau des FDJ-Lehr- jahres und des Parteilehrjahres wei ter erhöht und interessanter gestal tet werden kann. Genose Erwin Elster gab dazu sehr wertvolle Hin weise. Im Kampf um hohe Studienergeb nisse geht es den Genossen vor allem darum, daß alle Studenten die Zeit zum Selbststudium gründlich nut zen. In der Einschätzung der Er gebnisse wollen sie durch eine dif ferenzierte Auswertung erreichen, daß jeder Genosse und jeder Stu dent seinen Fähigkeiten entspre chend um höchste Studienergebnisse kämpft. Die im Arbeitsprogramm der Parteigruppe dazu gestellten Aufgaben werden zur weiteren Er höhung der Kampfkraft der Partei gruppe beitragen. Genosse Elster stellte für die Ar beit in den FDJ-Gruppen die auf der Beratung des FDJ-Zentralrates mit Funktionären der Universitäten, Hoch- und Fachschulen gestellten Aufgaben nochmals in den Vorder grund : 1. Den Marxismus-Leninismus mit Leidenschaft zu studieren und je den Studenten zu einem Propa gandisten der Weltanschauung der Arbeiterklasse und der Politik der Partei zu befähigen. 2. Bessere Nutzung des Selbststu diums als der entscheidenden Re serve zur Erfüllung der Studien pläne und zur Erhöhung der Stu dienleistungen. 3. Engere Verbindung des Studiums mit der sozialistischen Praxis und Vertiefung der Beziehungen mit der Arbeiterjugend. 4. Den Studentenwettstreit auf wis senschaftlichem Gebiet in jede Seminargruppe zu tragen. 5. Die Kenntnisse der russischen Sprache zu vertiefen und stärker die Ergebnisse der sowjetischen Wissenschaften zu nützen. Haase Ein konstruktiver Meinungsaustausch In unserer FD J-Grundorganisa tion führten wir im Oktober die persönlichen Gespräche mit 95 Funk tionären durch. Alle Gruppenleitun gen und die Jugendfreunde der Grundorganisationsleitung berichte ten von ihrer Arbeit, von ihren Er folgen, Problemen und Schwierig keiten im Verbandsleben und im Studium während der letzten Wahl periode. Unsere Gespräche, die von zwei Freunden der Grundorganisa tionsleitung und einem Mitglied der APO-Leitung geführt wurden, waren für uns sehr aufschlußreich, sie wa ren ein konstruktiver Meinungsaus tausch. Aus der Summe dieser persön lichen Gespräche kristallisierte sich eine breite Palette von Vor schlägen zur Lösung anstehender Probleme und Aufgaben heraus. Diese gebührend zu berücksichtigen, ist Aufgabe der Leitungen. Die Ge spräche vermitteln uns die Erkennt nis. daß eine Gruppe ohne ein wirk lich eingespieltes und abgestimmtes Leitungskollektiv nicht in der Lage ist, das Wettbewerbsziel zu errei chen. Die Aufgaben, die sich die Gruppen im Kampfprogramm ge stellt haben, sind eine Sache, ihre Erfüllung eine andere. Nur wenn die Gruppenleitung sich vor jeder FDJ-Versammlung über ihr Handeln und das zu erreichende Ziel im kla ren ist. wenn sie geschlossen auf tritt, ist es möglich, mit relativ wenig Kraftaufwand eine Aufgabe durchzusetzen. Nicht zuletzt ist das ein wichtiger psychologischer Aspekt. Es zeigte sich immer wie der, wenn sich nicht einmal die Lei tung einig ist, dann können es die anderen Freunde nur schwerlich sein. Gegenseitige Achtung und Ein ordnung in das Kollektiv, das muß jedem Mitglied der Gruppe mehr oder weniger anerzogen werden. Das geschieht natürlich nicht im Selbstlauf. In den persönlichen Gesprächen konnten wir uns darüber sehr aus führlich unterhalten und sind der Meinung, daß diese Aussprachen für alle Funktionäre sehr fruchtbringend waren. Wir können diese einfache und doch wirkungsvolle Form der Schulung der Gruppenleitung allen Grundorganisationen nur empfeh len. Diese Erfahrung wurde in unse rem Kampfprogramm als notwen dige Aufgabe eingegliedert, weil wir der Meinung sind, daß unsere Ju gendfreunde nur zu gewinnen sind, wenn Wir einen engen Kontakt mit der Persönlichkeit selbst pflegen. Ursula Ullrich FDJ-Grundorganisation Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie Meinungen und Initiativen zum Jugendgesetz In Verwirklichung des neuen Jugendgesetzes werden von der FDJ-Seminargruppe 70/29 u. a, folgende Initiativen entwickelt: — Für den erfolgreichen Abschluß des Studiums steht das Ringen um höchste Studienleistungen an erster Stelle, — zum Studentenforum in Arens feld werden einige Jugend freunde über ihre Erfahrungen im Ingenieurpraktikum berich ten, — jeder Jugendfreund erhält einen propagandistischen Auf trag, — sechs Jugendfreunde erwerben das Abzeichen „Für gutes 'Wis sen“, — anläßlich der 5. Studententage verteidigt die Gruppe den Ti tel „Sozialistisches Studenten kollektiv“. Hupfer, Gruppenleiter Von besonderem Interesse für unsere Studierenden waren in der Diskussion zum neuen Ju gendgesetz die Fragen der Zulas sung zum Studium, der Landes verteidigung und der Absolven tenvermittlung. Besonders erfreu lich ist, daß die FDJ-Seminar- gruppen 71/17 und 73/20 die ge setzlich fixierten Förderungsmaß nahmen unseres Staates für die lernende und studierende Jugend zum Anlaß nahmen, den Kampf um den Ehrentitel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ aufzuneh men. In dem Kampfprogramm der FDJ-Seminargruppe 73/20 sind z. B. solche Verpflichtungen enthalten, wie Bildung von Lern gruppen, Erwerb des Abzeichens „Für gutes Wissen“ zur Vertie fung der marxistisch-leninisti schen Grundkenntnisse, vollstän dige Teilnahme an der FDJ-Stu- dentenbrigade 1974, Kampf um den Titel „Kollektiv der DSF“, Solidaritätsspende von monatlich 1 Prozent des Stipendiums und einem Viertel des Erlöses vom letzten Ernteeinsatz. Dr. J. Neukirchner Sektion Fertigungsprozeß und -mittel Wir FDJler der Seminargruppe 70/24 werten das neue Jugendge setz als Ausdruck kontinuierlicher Jugendpolitik unserer Republik. Entsprechend den in der Präam bel des Jugendgesetzes gestellten revolutionären Aufgaben ent wickelt die FDJ-Seminargruppe verschiedene Initiativen. Fol gende Aufgaben haben wir u. a. formuliert: — Unseren Standpunkt zum prole tarischen Internationalismus bekunden wir mit einem mo natlichen Solidaritätsaufkom men von 1 Prozent des Stipen diums. — Der Kampf um den Titel „So zialistisches Studentenkollektiv“, wird weitergeführt. — Es wird eine lOOprozentige Mitgliedschaft in der DSF an gestrebt. — Als festen Bestandteil des Eil- dungs- und Erziehungsprozesses aller Studenten' zu sozialisti schen Persönlichkeiten ent wickelt die Gruppe ein reges kulturell-sportliches Leben. Bernd Tippmer, Klaus-Dieter Heym IIIIIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIDNIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIO Erfahrungen uns Studentenbrigaden Wenn die Sektion Verarbeitungs technik aus dem VIII. Parteitag und den folgenden Plenen die Schlußfol gerungen der verstärkten allseitigen Zusammenarbeit mit der Leichtindu strie zog, so betraf das natürlich auch die Studentenbrigaden. Für 1973 ergab sich daraus erst malig die Aufgabe, die Einsätze der Studenten in den Sommerferien vor rangig in den Industriezweigen durchzuführen, die Konsumgüter pro duzieren und in denen auch später der Einsatz der Absolventen erfolgen wird. Damit gewannen die Studentenbri gaden an Bedeutung bei der allseiti gen Entwicklung unserer FDJ-Stu- denten. Wenn sie bisher vor allem die Aufgabe hatten, den Elan der studentischen Jugend für die Unter stützung von Schwerpunktvorhaben unseres sozialistischen Aufbaues zu nutzen sowie ihren Kollektivgeist und ihre Aktivität im Jugendverband weiterzuentwickeln, so kamen jetzt die Anforderungen eines sehr engen Kontaktes mit den Werktätigen der Betriebe, der Fachrichtung und die Möglichkeit der Aneignung bzw. Ver anschaulichung von Fachwissen hin zu. Die Teilnehmer an den Studenten brigaden mußten infolgedessen nach der ideologisch anspruchsvollen Wer bung für die freiwillige Teilnahme besonders intensiv darauf vorbereitet werden, daß sie sich am Arbeitsplatz politisch und leistungsmäßig bewäh ren müssen. Das setzte Diskussionen in den Parteigruppen, FDJ-Gruppen und Brigadeversammlunrgen über die führende Rolle der beiterklasse und die Verantwortung der jungen Intelligenz voraus. Der Einsatz in den insgesamt 15 Betrieben in zum Teil kleinen Gruppen, die besonderen Bedingun gen der Schichtarbeit und der Viel gestaltigkeit der technologischen Pro zesse machte aber auch eine sehr gute organisatorische Vorbereitung der Einsätze durch Abschluß präziser Verträge und die Ausarbeitung aus sagekräftiger Einsatzpläne erforder lich. Dafür war die verantwortliche Unterstützung der Grundorganisation der FDJ durch einen Beauftragten des Sektionsdirektors notwendig. Wiederholt wurde der Stand der Ausarbeitung des Brigadeprogram mes für das gesellschaftlich-kultu relle Leben der Studenten und der Abschluß der Verträge in Beratun gen mit den Brigadeleitern kontrol liert. Auf besondere Bedingungen muß ten sich die 50 Studentinnen und Studenten vorbereiten, die in zwei Berliner Druckereien bei der Her stellung der Drucksachen für die X. Weltfestspiele helfen sollten. Sie mußten bereit sein, mit den Arbei tern dieser Betriebe im dreischichtigen Rhythmus, in rollender Woche und bei Sonderschichten mitzuhalten. Unsere Studenten haben sich bewährt Die Industrieabteilung Trikotagen und Strümpfe des Bezirkswirt- schftsrates Karl-Marx-Stadt wertet den Einsatz unserer Studenten in ihren Betrieben wie folgt aus: „Alle Betriebsdirektoren erklärten in Übereinstimmung mit ihren ge sellschaftlichen Organen, daß die Studenten stets bemüht waren, die ihnen übertragenen Aufgaben gewis senhaft, sauber und mit dem größten persönlichen Einsatz zu erfüllen, daß sie stets pünktlich, zuverlässig und kollektivverbunden waren.“ Der VEB Zwirnerei und Nähfaden fabrik Oederan schätzt ein, daß die Studenten aufgeschlossen, hilfsbereit, bescheiden waren und spürbar zur Erfüllung des Planes beigetragen haben. Die Studenten sind trotz des Einsatzes in unterschiedlichen Abtei lungen stets als Kollektiv aufgetre ten. Die Erfüllung der Einlaufkurve der Arbeitsnormen war ausgezeichnet. Der VEB Polytechnik Karl-Marx- Stadt hebt besonders hervor, daß die Studenten die Politik unseres sozia listischen Staates vertreten haben. Die Berliner Druckerei schreibt in der Auswertung des Einsatzes u. a., daß zwischen den Arbeitern und den Studenten echte sozialistische Ar beitsbeziehungen geknüpft wurden und daß bei der Lösung der erst rangigen politischen .Aufgabe, der Herstellung von Drucksachen für die X. Weltfestspiele, die FDJ-Studen- tenbrigade der TH Karl-Marx-Stadt einen wesentlichen Anteil hatte. Man kann die Einschätzung der Ein sätze durch die Studenten und Be triebe folgendermaßen zusammenfas sen: • Die Studentenbrigaden waren von den staatlichen und gesellschaft lichen Leitungen der Betriebe und der Sektion gut vorbereitet wor den. Die produktionsorganisato rische Einbeziehung war besser als früher. Die Studenten haben mit großem persönlichem Einsatz gearbeitet und sich die Anerkennung der Werktätigen erworben. Sie haben einen Beitrag zur Planerfüllung in den Sommermonaten geleistet. Das wurde materiell anerkannt. Sie wurden in das Leben der Pro duktionsbrigaden einbezogen und haben für die Ausbildung wich tige Einblicke in die vielfältigen Probleme der Praxis gewonnen. Die meisten Brigaden haben ein anspruchsvolles Programm politi scher, kultureller und sportlicher Veranstaltungen — teilweise zu sammen mit Jugendlichen der Be triebe — verwirklicht und sind als Kollektiv gewachsen. Dabei spielten die Diskussionen des Entwurfs des Jugendgesetzes und die Vorbereitung und Aus wertung der X. Weltfestspiele eine besondere Rolle. Die meisten Studenten beteiligten sich an Subbotniks, deren Erlös in Höhe von etwa 1500 Mark dem Vietnam-Solidaritätskonto über wiesen wurde. Die Besuche der Hochschullehrer, wissenschaftlichen Mitarbeiter und der Vertreter der FDJ und der Sektionsleitung an den Einsatz orten wurden von den Studenten und Betrieben begrüßt; sie dien ten der Klärung offener Fragen, der Durchführung von Foren und Aussprachen und der Festigung der Beziehungen zwischen Hoch schule und Praxis. Der Wettbewerb der Kreisleitung und der FDJ-GOL der Sektion um die beste Studentenbrigade hat in den meisten Brigaden ech ten Anreiz zu hohen Leistungen geschaffen. Die große Anzahl guter Brigaden machte die Ermittlung der Sieger zu einer komplizierten Aufgabe. Nach gründlicher Auswertung der Einsätze wurden die Brigaden 4 (WB Verarbeitungsmittelkonstruk tion), 8 (WB Textiltechnik und Plaste/Elaste), 7 (WB Textiltechnik) als Wettbewerbssieger und die Stu denten Volker Rochsburg, SG 72/22; Roland Liebold, SG 71/28; Wolfram Förster, SG 71/29; Ronald Ortlepp, SG 71/60, als beste Brigadeleiter er mittelt. Die Leistungen der Brigade 1 (WB Polygrafische Technik) in der Druckerei „Neues Deutschland“ wur den durch eine Sonderprämie aner kannt. Die Studentenbrigaden noch besser vorbereiten Ausgehend von unseren Erfahrun gen, können wir dazu folgende Hin weise geben: -1. Termin und Konzeption der Stu dentenbrigaden müssen — in Ab stimmung mit Studienplan/ Militär- und ZV-Lager usw. — bis Ende des Vorjahres von der Leitung der TH Karl-Marx-Stadt festgelegt werden. 2. Die Vorbereitung in den Sektionen muß mit Jahresanfang beginnen; der Stab der Studentenbrigaden und der Beauftragte des Sektions direktors für die Unterstützung des Stabes sind zu diesem Zeitpunkt zu benennen. 3. Den Brigaden sind rechtzeitig die Anleitung über die Brigadepro gramme und die Wettbewerbskon zeption zu übergeben. Verspätete zentrale Anleitungen führen zu Widersprüchen mit den eigenen Initiativen der Stäbe. 4. Die Verträge müssen neben den üblichen, rechtlichen Fragen — die Ausarbeitung präziser Ein satzpläne bis sechs Wochen vor Einsatzbeginn, — die Gestaltung des materiellen Anreizes durch Normeinlaufkur ven, — die Arbeits- und Lebensbedin gungen der Studenten (Unter kunft, Verpflegung, Fahrkarten usw.) eindeutig festlegen. Dabei müssen alle Studenten verstehen, daß die Bezahlung nur im Rahmen der Ta rife der jeweiligen Industriezweige möglich ist und letztlich von ihren Leistungen abhängt, also keine lei stungsunabhängigen Zusagen im Vertrag enthalten sein müssen. 5. Es muß von vornherein erkannt werden, daß zwischen den Einsatz bedingungen der Leichtindustrie (Schichtarbeit, kleinere Abteilun gen) und dem Bestreben nach gleichzeitigem und konzentriertem Einsatz der Studenten vernünftige Lösungen gefunden werden müs sen. Es ist zu sichern, daß minde- stens fünf Studenten direkt Zusam menarbeiten. 6. Die Betreuung der Brigade auch während des Einsatzes durch die Vertreter der Wissenschaftsbereiche ist im Interesse des Erfolges des Studentensommers und der Weiter entwicklung der Beziehungen zwi schen Hochschule und Industrie gut zu organisieren. Der erfolgreiche Studentensommer 1973 der jungen Verarbeitungstech niker hat gezeigt, daß die Studenten brigaden ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung und Erziehung der Studenten zu sozialistischen Persön lichkeiten und eine wirksame Vor bereitung auf die Praxis sind. Rausendorff, Sektion Verarbeitungstechnik
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