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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1973
- Erscheinungsdatum
- 1973
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197300004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19730000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19730000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1973
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September -
- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober -
- Ausgabe Nr. 20, November -
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
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Band
Band 1973
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- Hochschulspiegel
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... . . Diskussionen, Meinungen und Vorschläge zum Jugendgesetz fIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIU Ein Gespräch mit dem Minister Als Frank Walther, der 1. Sekre tär unserer FDJ-Kreisorganisation, uns mitteilte, daß wir ihn nach Ber lin zum Minister begleiten können, haben wir uns natürlich sehr ge freut. Der Minister für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Böhme, hatte einige FDJ-Vertreter von Universi täten und Hochschulen unserer Re publik am 25. September zu sich eingeladen, um mit ihnen über den Stand der Diskussion zum Entwurf unseres Jugendgesetzes zu sprechen. Unsere anfängliche Aufregung (schließlich fährt man nicht jeden Tag zum Minister) verging nach Be grüßungsworten durch Prof. Böhme und durch den Sekretär des FDJ- Zentralrates, Günther Schneider, sehr schnell. Wir stellten fest, daß es sich mit unserem Minister aus gezeichnet diskutieren läßt, und daß er mit den Problemen der Studenten sehr gut vertraut ist. In der regen Diskussion berichte ten die einzelnen Vertreter über den Verlauf der Jugendgesetzdiskussion an ihren Hochschulen und über In itiativen, die von den FDJ-Studen- ten entwickelt wurden. So sprach zum Beispiel die Vertreterin der Sektion Slawistik der Humboldt- Universität Berlin über geplante Verbindungen ihrer Sektion mit Berliner Großbetrieben, wodurch die Studenten mithelfen wollen, die deutsch-sowjetische Freundschaft weiter zu festigen. Der Vertreter der Medizinischen Akademie Erfurt schlug vor, doch besser und vor al lem billigere Lehrbücher zu entwik- keln als sie zur Zeit im Angebot sind. Wir von der Technischen Hoch schule brauchten uns in der Diskus sion nicht zu verstecken. So fand unser Plan, eine „Studentische Wis senschaftliche Gesellschaft“ zu grün den, viel Interesse. Das soll nicht etwa heißen, für uns sei nichts mehr zu tun. Schließlich wollen wir mit jedem FDJler unserer Kreisorgani sation ein persönliches Gespräch führen und mit ihm gemeinsam einen fachlichen und propagandisti schen Auftrag festlegen, der ihm Spaß macht und der ihn in seiner fachlichen und politischen Entwick lung ein Stück voranbringt. Als nach reichlich zwei Stunden die Diskussion beendet wurde, hat ten wir sehr viele Anregungen er halten. In seiner Zusammenfassung gab uns der Minister wertvolle Hin weise für unsere weitere Arbeit und versprach uns, daß jeder Vorschlag gewissenhaft geprüft wird. Deshalb sollten wir alle Gedanken zum Ge ¬ setzentwurf gründlich erfassen und weiterleiten. Jetzt kommt es darauf an, jeden mit dem Entwurf vertraut zu machen, die Diskussion mit dem Streben nach hohen Studienleistun gen und praktischer FDJ-Arbeit zu verbinden. Schließlich diskutieren wir das Jugendgesetz nicht um der Diskussion willen. Mit vielen guten Ideen fuhren wir nach Karl-Marx-Stadt zurück, die es nun zu verwirklichen gilt. Zur Re publikaktivtagung am 27. Oktober 1973 haben wir zeigen können, wie weit wir mit der Verwirklichung unseres Arbeitsprogrammes gekom men sind, und wie wir die Gedanken aus Berlin in die Praxis umgesetzt haben. Eva Klemm, SG 72/53 Ullrich Semmler, SG 70/02 Mitglieder der FDJ-Kreisleitung Ein Gesetz, das uns hohe Verpflichtungen auferlegt Wir Forschungsstudenten der Sek tion Wirtschaftswissenschaften fan den uns zu einer Diskussionsrunde über den Entwurf zum neuen Ju gendgesetz zusammen. Ausgangs punkt für die Diskussion war die Fragestellung: „Worin besteht der Fortschritt des neuen Jugendgesetzes gegenüber dem vom 4. Mai 1964?“ Daraus sollten Schlußfolgerungen für die eigene gesellschaftliche und fachliche Arbeit abgeleitet werden. Die gewachsenen gesellschaftlichen Aufgaben der Jugend verlangen ihren Niederschlag in der Jugend gesetzgebung. Dies wird bereits in der Präambel deutlich. In allen Ab schnitten ist augenscheinlich, daß die Rechte und Pflichten der Jugend erweitert und konkretisiert und gleichzeitig exakte Verantwortlich keiten festgelegt wurden, wie und durch wen die Jugend zur Wahrneh mung ihrer Rechte und Pflichten zu befähigen ist. Für uns Studenten hat der Ab schnitt III — Die Förderung der In itiative der lernenden und studie renden Jugend — besonderes Ge wicht. Wird doch im § 21 das Studium als hohe gesellschaftliche Anerkennung und persönliche Ver pflichtung gegenüber der Arbeiter klasse und unserem Staat erklärt. Die Bedeutung dieser Verpflichtun gen allen Studenten ständig vor Augen zu halten, das ist eine der wichtigsten Aufgaben der Freien Deutschen Jugend an den Universi täten, Hoch- und Fachschulen. (bis zu 40 Teilnehmer in einem Seminar) in enger Zusammen arbeit mit den Seminarleitern zu verbessern, TH, intensives Selbststudium und wöchentlichen Sendungen des Fern sehens gegeben. Neben den erforderlichen fach lichen und gesellschaftlichen Lei stungen erfolgt die Zulassung zum Studium in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der sozialistischen Gesellschaft und unter Berücksichti gung der sozialen Struktur der Be völkerung. Gleichzeitig wird im Ge setzentwurf das Mitspracherecht der FDJ-Leitungen bei den Zulassungen fixiert. Es ist die Pflicht des Jugend verbandes, dieses auch wahrzuneh men. Hoch- und Fachschullehrer tragen gemeinsam mit den staatlichen Lei tungen Verantwortung für die klas senmäßige Erziehung und wissen schaftliche Bildung der Studenten. Ziel der Erziehung muß es sein, die Studenten zu befähigen, ihre eigene Verantwortung für hohe Studien leistungen, für Aneignung, Anwen dung und Propagierung des Mar xismus-Leninismus und die Ent wicklung zu einer sozialistischen Persönlichkeit wahrzunehmen. Konkret bedeutet das für uns For schungsstudenten : — die teilweise unbefriedigende Situation im Doktorandenseminar — die ständige Nutzung aller Mög lichkeiten zur politischen Weiter bildung über die Pflichtveranstal tungen hinaus, z. B. Lesen der Zeitschrift „Einheit“: — die Sammlung praktischer Erfah rungen in der Propagierung des Marxismus-Leninismus durch Tä tigkeit als Zirkelleiter im FDJ- Studienjahr. Diese Aufgabe sollte von jedem Forschungsstudenten mindestens ein Jahr lang wahr genommen werden, — die Wirksamkeit der Forschungs tätigkeit für die Praxis zu er höhen, d. h., die Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit müssen praxisverbunden sein und und dort ihren Niederschlag fin den. Die umfassende Nutzung der So wjetwissenschaft durch uns For schungsstudenten kann nur erfolgen, wenn wir uns umfangreiche Sprach kenntnisse während der Sprachaus bildung und darüber hinaus aneig nen. Möglichkeiten dafür Sind durch die Fachübersetzerausbildung an der Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion bildet die Rolle der FDJ bei der Absolventenvermittlung. Die FDJ-GOL der Sektionen müssen die ses Recht wahrnehmen, indem sie die Vermittlung nach gesellschaft lichen Erfordernissen unterstützen, darüber eine Terminkontrolle durch führen und zusammen mit den FDJ- Gruppenleitern bei vorliegenden Mehrfachbewerbungen für eine Ar beitsstelle ein Mitspracherecht bei der Entscheidung ausüben. Am Ende der Diskussion gelangten wir zu der Erkenntnis, daß es für jeden Studenten von außerordent licher Bedeutung ist, sich mit dem neuen Jugendgesetz aufs engste ver traut zu machen. Dies gilt nicht nur für Studenten bis zum 25. Lebens jahr, sondern auch darüber hinaus, da die Absolventen der Universitä ten, Hoch- und Fachschulen die künftigen Leiter in der Wirtschafts praxis sein werden und dort hohe Verantwortung für die Verwirk lichung des neuen Jugendgesetzes tragen. R. Grabowski/V. Türschmann, Sektion Wirtschaftswissenschaften Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie: Die Schwerpunkte zielstrebig verwirklichen Die ersten Diskussionen zum Ent wurf des Jugendgesetzes begannen gegen Ende des Studienjahres 1972/ 1973 und wurden mit Beginn des Studienjahres 1973/74 umfassend weitergeführt. Als Einzelinitiativen sind dazu zu nennen: Erläuterungen der Jugendpolitik zu den Sektions versammlungen zu Beginn des Stu dienjahres, bei der Betreuung von großen Belegen und Diplomarbeiten im Diplomstudium, in den Gewerk schaftsgruppen der Wissenschafts bereiche und in allen Seminargrup pen sowie in den Wohnheimen. Aus den geführten Diskussionen lassen sich einige Schwerpunkte ab- leiten, die zielstrebig von der staat lichen Leitung weiter verfolgt wer den. Hierzu sind zu nennen: 1. Die Vertiefung der Gemein schaftsbeziehung zwischen der Arbeiterjugend und der studenti schen Jugend; besondere Aktivität zeigte hierzu die Seminargruppe 71/62, die sich im Rahmen des be stehenden Patenschaftsvertrages mit der Patenbrigade „Karl Lieb knecht“ des VEB Barkas-Werke zum Ziel gesetzt hat, gemeinsam ein Rationalisierungsvorhaben des Betriebes zu bearbeiten und be stimmte Themen des FDJ-Studien- jahres gemeinsam zu behandeln. 2. Regelmäßige Aussprachen zwi schen der Sektionsleitung und jungen Arbeitern und Lehrlingen der Sektion. In der am 24. Sep tember 1973 speziell geführten Diskussion wurden beispiels weise die Probleme — Sicherheit und Entwicklungs möglichkeiten der jungen Gene ration in der DDR — Vorbildwirkung der älteren Ge neration und kameradschaftlicher Erfahrungsaustausch zwischen jüngeren und älteren Arbeitern — Prinzipien der Entlohnung — ausbildunsgegrechter Einsatz diskutiert. 3. Außerordentlich stark begrüßt wird Von den Studenten die im Paragraphen 22 des Jugendgesetzes formulierte Bestimmung zur Zu lassungspolitik unseres Staates. In dem Zusammenhang wurde disku tiert, wie sich sowohl die FDJ- Leitung der Seminargruppe als auch die GOL aktiver als bisher in die Absolventenvermittlung ein schalten können. 4. Weitere Diskussionsprobleme wa ren die Aktivierung der GST-Ar- beit an der Sektion, die ideelle und materielle Stimulierung von Praktika und Belegarbeiten sowie die Arbeit des SRKB. Die bisherigen Diskussionsergeb nisse wurden von der an der Sek tion gebildeten Arbeitsgruppe zu sammengefaßt. Nach dem bisherigen Stand der Diskussion kann einge schätzt werden, daß die Jugend politik unseres Staates von allen Studenten diskutiert und im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung der FDJ-Wahlen so wie bei der Erarbeitung der - Kampf programme und Arbeitsprogramme weitergeführt wird. Dr. W. Schunk, stellv. Sektionsdirektor für Erziehung, Aus- und Weiterbildung IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII I Unsere FDJ-Studenten I haben sich bewährt Nach den Tagen der Begeiste rung ist es für jeden Teilnehmer der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten geboten, nüchtern und sachlich Bilanz zu ziehen. Es ist notwendig, die Schlußfolgerun gen, die sich aus dem Auftreten unserer FDJler und Studenten der TH Karl-Marx-Stadt ergeben ha ben, für die politisch-erzieherische Arbeit fruchtbar zu machen. Die ses Festival war für jeden von uns eine beeindruckende Mani festation der internationalen So lidarität der fortschrittlichen Ju gend der Welt. In vielen sponta nen Solidaritätsbekundungen, ob auf dem Alexanderplatz, am Fernsehturm oder auf dem Marx- Engels-Platz, spürten wir die Verbundenheit der internationa len Jugend, ihre Lebensfreude und ihren Optimsmus. Urplötzlich bildeten sich Gruppen von Ju gendlichen, die über die Stellung der Jugend im antiimperialisti schen Kampf oder über andere interessante Fragen diskutierten und sich gegenseitig mit ihrer Kultur, ihren Sitten und Ge bräuchen bekannt machten. Überall auf dem Festival war das starke politische Engagement der Jugend zu fühlen, das sich ausdrückte in wahren Beifalls stürmen auf den Solidaritäts meetings und in Sammelaktionen für Vietnam. Auch wir reihten uns ein mit einer Spende von 1700.- Mark. Dieses Anwachsen der Einheitsfront offenbarte den weiteren Vormarsch der Kräfte des sozialen Fortschritts und die feste Gewißheit neuer Erfolge im Kampf gegen den Imperialismus. Die Festivaltage bestätigten, daß das politische Bekenntnis unserer FDJler und Studenten, ihre ideo logische Stabilität und ihr Selbst bewußtsein gewachsen sind. Un sere Studenten traten diszipliniert und parteilich auf. Dies zeigte sich in der geschlossenen Teil nahme an den Meetings, in den herzlichen Freundschaftstreffen mit Komsomolzen aus Irkutsk und mit Freunden aus Puerto Rico. Es wurde Praxis, das Wort, Kriterium des proletarischen und sozialistischen Internationalismus ist die Stellung zur Sowjetunion, zur KPdSU'und zum Komsomol. Das Festival war neben der In ternationalisierung der Jugend der sozialistischen Länder auch ein Feld der Popularisierung des Sozialismus in der DDR und ein Feld der Auseinandersetzung mit nichtmarxistischen, kleinbürger lich-idealistischen und feindlichen Sozialismusauffassungen sowie anderer Soziallehren. Unsere FDJler haben die Be währungsprobe auf dem Parkett der politischen Diskussionen mit Bravour bestanden. Das Interesse an politischen Ge sprächen war riesengroß. Für viele Freunde war es das erste Mal, daß sie mit allen möglichen Schattierungen der bürgerlichen Ideologie unmittelbar, Mann ge gen Mann, konfrontiert wurden. Wie sie die Aufgaben meisterten, die einen mehr emotional, die an deren stärker theoretisch, das im ponierte. Wer von westlicher Seite Konsumfetischisten erwartet hatte, sah sich plötzlich einem po litisch bewußten und gebildeten Staatsbürger gegenüber. Diese Feststellung wird westlichen Ideo logen sicherlich zu denken geben. Echte Klassensolidarität hingegen wurde geübt mit den Mitgliedern der DKP. des MSB „Spartakus“ und der SDAJ, die in einer Einheitsfront mit uns zusam men die Diskussionen führten. Wir hatten die besseren Argu mente. Die bürgerliche Ideo logie, vor allem von der Jungen Union vertreten, erlitt eine Niederlage. Das ist ein Er folg, der uns mit Stolz erfüllen kann. Heute gilt es, mit dem Schwung des X. Festivals, mit noch aktive ren politischen Handeln, neue Taten zur Stärkung unserer Re publik und der ganzen sozialisti schen Staatengemeinschaft zu vollbringen. A. Zerle Jugendgesetz und Verteidigungsbereitschaft Aus dem Entwurf des neuen Jugendgesetzes Abschnitt VI ist ersichtlich, welche großen Aufga ben der FDJ und GST bei der Erhöhung der Verteidigungsbe reitschaft gestellt sind. Daher wurde gleich zu Beginn des neuen Studienjahres eine Wand zeitung unter dem Titel „Ju gendgesetz und Verteidigung“ ausgestaltet. Es kommt darauf an, alle Jugendfreunde und Ka meraden für die Lösung dieser Aufgabe zu mobilisieren. Besonderen Wert legten wir als Leitung der GST-Grundorganisa- tion Mathematik darauf, sofort die neuimmatrikulierten Studen ten für unsere Arbeit zu gewin nen. Deshalb sprach bereits in der Vorbereitungswoche der Matri kel 73 in jeder FDJ-Gruppenver- sammlung ein Leitungsmitglied über die Bedeutung der wehr sportlichen und wehrpolitischen. Arbeit. Wir erläuterten den Stu denten, daß bei der Bewertung ihrer Kampf Programme um den Titel „Sozialistisches Studenten kollektiv“ die Arbeit auf militä rischem Gebiet eine wesentliche Rolle spielt. Wir regten an, sol- die Punkte in die Gruppenpro gramme aufzunehmen, wie Teil nahme aller Jugendfreunde am Fernwettkampf um die „Goldene Fahrkarte“ und am Erwerb des Schießleistungsabzeichens, Teil nahme an militärsportlichen Wettkämpfen im Rahmen des Tages des Wehrsports und des Sektionssportfestes (Mannschafts mehrkampf, Luftgewehrschießen, Geländelauf, Kraftsport). Gute Anregung gibt dazu die ständige Auswertung der Zeitschrift „Sport und Technik“ in jeder FDJ-Gruppe. Zur organisatorischen Vorbe reitung der GST-Arbeit wurden als Matrikelbeauftragter der Ka merad Reichenbach SG 73/02 und die Seminargruppenbeauftragten gewonnen und Interessenten für Spezialgebiete ermittelt. So ist es nunmehr möglich, daß ge meinsam mit Kameraden der höheren Studienjahre in der GST-Organisation Mathematik eine eigene Sektion KK-Schie- ßen aufgebaut werden kann. Ka merad Hunger, . Seminargruppe 72/03, der sich bereits im vergan genen Ausbildungsjahr als Matri kelbeauftragter sehr gut be währte, wird nunmehr als Sek tionsleiter diese Arbeit in Schwung bringen. Barthel, GST-Organisation Mathematik Sektion Verarbeitungstechnik Ein Beschluß wird realisiert Der Beschluß der Bezirksleitung unserer Partei vom 26. Oktober 1972 zur verstärkten Unterstützung der Leicht- und Konsumgüterindustrie löste an der Sektion Verarbeitungs technik umfangreiche Initiativen aus. Nach Ablauf eines Jahres ist es notwendig, auch öffentlich Rechen schaft über die Ergebnisse abzule gen und über die gesammelten Er fahrungen zu berichten. Sofort nach Bekanntwerden des Beschlusses wurden mit Schwer punkt unseres Bezirkes WB, Kombinate und Betriebe aufgesucht und insgesamt 248 Objekte zur Be arbeitung ausgewählt. An der Be arbeitung sind vorrangig der WB Textiltechnik mit 100, der WB Po lygrafie mit 79 und der WB Verar beitungsmittelentwicklung mit 50 Themen beteiligt. Es war das Ziel dieser Unterstüt zung, kurzfristig zu Ergebnissen zu kommen. Bisher wurden 179 Objekte abgeschlossen, das sind 72,5 Prozent, und es kann eingeschätzt werden, daß bis Jahresende weit über 90 Pro zen planmäßig erreicht werden. Eine Gesamtaussage über den ma teriellen Nutzen sollte erst dann erfolgen, wenn die inzwischen ange forderten Bestätigungen durch den Anwenderbetrieb vorliegen. Sicher ist jedoch, daß mit dieser Aktion ein Nutzen erreicht wurde, der die Millionengrenze weit übersteigt. Es wäre jedoch einseitig, die Un terstützung unserer Betriebe nur aus der Sicht des materiellen Nutzens zu sehen und zu beurteilen. Der überwiegende Teil der Themen wurde durch Studenten bzw. Studen tenkollektive aktiv bearbeitet und gelöst. Neben der Vergabe von In genieurpraktiken — und Diplomar- beiten — konnten wertvolle Ergeb nisse durch die SRKB und die Einbe ziehung von Aufgaben in die Übun gen erzielt werden. Mit der Konfron tation von Problemen der Praxis wuchs nicht nur das Verständnis für Zusammenhänge des Studienauf baues, sondern es konnten Erfolgs ergebnisse erreicht werden, die sich günstig auf die Persönlichkeitsent wicklung und Studienentwicklung aus wirken. Es ist nicht unbekannt, daß in den Betrieben unserer Leicht- und Kon sumgüterindustrie noch ein Mangel an Hochschulkadern besteht. Durch das Eingehen der Hochschule auf Probleme, die die Kollektive aus eigener Kraft nicht anpacken und lösen konnten, entwickelten und fe stigten wir unsere Beziehungen zu den Werktätigen der sozialistischen Industrie. Es ist einleuchtend, daß die außer ordentlich positiv einzuschätzenden Ergebnisse dieses Jahres nur durch einen sehr hohen Betreuungsauf wand unserer Mitarbeiter erreicht werden konnten und daß diese Breite der Unterstützung nicht ständig bei behalten werden kann. Wichtigste Aufgabe ist daher, aus den bekannt gewordenen Problemen Anregungen für die weitere Gestaltung der For schungsarbeit abzuleiten und bzw. Zuordnungen zu bestehenden Arbei ten durchzuführen. Auf jeden Fall müssen die erreichte Aktivität unserer Studenten und Mitarbeiter, die Formen und Metho den praxisbezogener Ausbildung und wissenschaftlich-produktiver Tätig keit als wertvollstes Ergebnis dieser Aktion beibehalten werden. Prof. Dr. H. Vieth I Erste Schlußfolgerungen E In der Präambel des neuen Ju- = gendgesetzentwurfes heißt es, daß = die revolutionären Aufgaben der g heutigen Jugend vor allem darin = bestehen, die entwickelte .sozia- = listische Gesellschaft in der DDR g mitzugestalten und im festen Bru- E derbund mit der Sowjetunion an = der allseitigen Integration der so- E zialistischen Staatengemeinschaft = mitzuwirken. Diese Aufgaben = sind eng verknüpft mit unserem = derzeitigen Kampfauftrag, den E wir von der Arbeiterklasse erhal- = ten haben, unserem Studium. Um diese Frage ging es auch = zu Beginn unserer Diskussion. Wir E fragten z. B. zwei Jugendfreunde, E die in der letzten Prüfungsperiode = Fehlleistungen aufzuweisen hat- E ten, wie sie zu dem § 21 stehen, = in dem formuliert ist, daß das E Studium an unseren Bildungsein- E richtungen eine hohe gesellschaft- = iche Anerkennung und eine per- E sönliche Verpflichtung gegenüber = der Arbeiterklasse und unserem sozialistischen Staat ist. Dabei wurde offenbar, daß einigen Kommilitionen die Bedeutung ihres Studiums noch nicht klar war und sie noch nicht alle Kraft zur Erfüllung ihres Auf trages eingesetzt hatten; Die Dis kussion zum § 22 ergab, daß zwar die wissenschaftlichen Hochschullehrer und Mitarbeiter für die Erziehung und Ausbil dung der Studenten die Ver antwortung tragen, daß aber diese Aufgabe überhaupt nur und nur dann mit dem notwendigen Niveau erfüllt werden kann, wenn die Studenten vor allem ihre eigene Verantwortung für hohe Studienleistungen erkennen. Es zeigt sich also, daß die Zeit des Studienbeginns von uns ge nutzt werden muß, um bereits jetzt die entsprechenden Schluß folgerungen aus dem neuen Ju gendgesetz zu ziehen. Wolf, FDJ-Gruppe 71/16 Sektion Maschinen-Bauelemente
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