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3>ortr äfftu bien in be@ 5. SWlftJ JytcMcr (Sr iß ber (Keßor brr beutfcßen Dirigenten. JJiar Siebter rourbe am 31. Degember 1859 gu 3iff au, ber jjeimafßabf Dltelchior Sranifts, geboren, gehört atfo gu ben berühmten ©aeßfen, bie im (Heieß unb im 2tuStanb gur ©etfung Eamen. ©eßon fein (Bafer mar (JItufiEer, (JltufiEteßrer, unb bei ißm erhielt CJITajr giebler ben erßen Ätaoierunferricßf. Später rourbe er ©cßü[er beS fieipgiger ÄonferoatoriumS als Sfi» penbiaf ber jpotßein»©fiffung. 1882 berief ißn bas | Hamburger Äonferoaforium als fietjrer, nad) 35er= * nufßs (Lobe rourbe er 1903 DireEfor ber 2tnßatf. Siebter traf gunäcßß als Pianiß auf, bocß eröffnete fid) ißm, als er 1904 als (Racßfolger Oon (H. 23arfl) bießeifung ber'P^it^armonifdfenÄongerfe übernahm (er tjatte guoor feßon prioate Äongerfe geleitet), eine gtängenbe £aufbaßn als Dirigent. 1908 folgte er einem (Huf nad) 23oßon als Dirigent ber Sinfonie» Eongerfe, Eeßrfe aber 1912 naeß Deuffcßtanb gurücE. (Bon Berlin aus unternahm er ©aßfpietreifen, bis ißn im 3at)re 1916 (äffen ßcß als ßäbfißßen (JItufiEbireEfor holte. .Spier roar er bis gum 3 a ß rc 1933 tätig. 2ÖaS er für (äffen bedeutete, bas fcßitberfe ein 2tugen» unb Dßrengeuge anläßlich feines 70. ©eburfsfages in ber „2lttgemeinen OltußEgeifung" (1929, Sjeft 51/52): „Da erroifeßen ißn bie oon ipermann 2tbenbrofß Oertaffenen (äffener unb geroinnen iljn als fiäbtifcfjen OitufiEbireEtor unb Dirigenten beS (Sffener (JltufiEoereins. 3mmer noeß treibt ißn bas 2Danberbtuf gu Äongerfen ins 2Iustanb, bas er feit 1894 mit feinem Sfäbcßen befueßfe, aber mit ber 3eif roirb er ruhiger, beginnt bei fieß mit bem (Liefbau unb gräbt immer meßr naeß innen. Der ein toenig als Oreßeßeroirfuos naeß (äffen Eam, toirb ein DKufiEer ber DnnerticßEeif unb oergißf bennoeß bas btüßenbe Jllingen nicht. @S gefeßaß bas ©ettfame, baß ein erfolgreicher Dirigent, ber europäifeßen (Huf er» roorben unb ßarE auf 23raßmS abgeßempetf roar, mit grauen Ipaaren noeß auf (ärobe» rungen mit einer ißm bis baßin fremben 2Bett ging unb fid) BrucEners Sinfonien mit einer Äongeniatifäf gu eigen maeßfe, baß man ißre teufen oon Eeinem anberen Diri» genfen mit foteß abgeEtärter ZBeisßeif, bem 2Biffen um lefjfe .Spinfergrünbe, unb gu» gteieß in Ootlftem (Berbunbenfein mit bem £eben ßören Eann. 3cß roeiß, baß bas ein großes 2Borf iß, bod) ba mir Eeiner fremb blieb, ber ats 23rucEner»3nferpref gilt ober fid) bafür ßälf, gubem genügenb ©etegenßeif für "Proben aufs (Stempel hafte, roeiß ließ, roaS icß fage unb frage feine Scßeu, es gu beEennen. 3m übrigen: ob es fid) um 2ad), Oeefßooen ober Strauß ßanbetf, ober ben oon ißm rounberootl gum Illingen gebraeßfen (Hoberf Scßumann, er gibt jebeS mit ber Überlegenheit beS eminenten Äönners unb oor attem beS oerinnertießfen DKenfcßen, bem baS Birtuofe nur nod) ein OTiffet ift, bie Scßroierigfeiten auf bem Zßcge gum eigentlichen 2Befen ber (JItufiE gu überroinben. So Eommf es benn aueß, baß er nicht gu ben Äämpfern gäßtt, unb nur eine (Ricßfung Eennf: roirEließ gute DüufiE. 2tnbere mag er nießf unb führt er auch nicht auf." 2lueß als er 1934 75 3 a h re tourbe, roar Siebter, ber übrigens auch Eompofito» rißh heroorgetreten iß (er feßrieb ein ©freießquinteff, ein Streichquartett, eine d=9Ito(I» Sinfonie, eine £ußfpiel=Ouoertüre, £ieber, Hlaoierftücfe ufro.), ©cgenßanb ßerglicßer Qft)rungen. Übereinßimmenb fagte man ißm naeß, baß er in erßaunticßer 2Beife jung geblieben fei, baß immer nod) in ißm bas heilige S eu et ber OUußE glühe, (namentlich