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feifige (Ergießungen nicfjt ßaf f ßaben. ©ang allein faß unb fo Siel als eS bie ßöcßße Slot* roenbigfeit forberf, barf icß mitß in ©efellfißaft einlaffen; roie ein ©erbannfer muß icß [eben. . . . ©oltße (Sreigniffe brachten mitß naße an ©ergroeiflung, es feßlfe wenig, unb itß enbigfe felbß mein ßeben. —3fur fie, bie Äunß, ße ßielf mitß gurütf. 2Irfj, es bünfte mir unmöglicß, bie ©3elf eßer gu neriaffen, bis icf) bas alles ßernorgebracßt, roogu itß micß aufgelegt füßlte; unb fo frißete icß biefeS clenbe £eben — rnaßrßaff elenb. . . . Sauernb, ßoffe itß, foll mein (Sntßßluß fein, ausgußarren, bis es ben un= erbifflicßen Margen gefällt, ben gaben gu bretßen. ©ielleicßf geßf’s beffer, nielleitßt nitßf — itß bin gefaßt, ©tßon in meinem 28. ^aßre gegroungen, Pßilofopß gu roerben — es iß nitßf leiißt, für ben Äünßler ftßroerer als für irgenb jemanben. ©offßeif, bu fießft ßerab auf mein 3nnereS, bu fennß eS: bu toeißf, baß 3Itenfißenliebe unb Steigung gum ÜÖoßlfun brin ßaufen. O, ißr3Uenftßen, wenn ißr bieS einß lefef, fo benft, baß ißr mir unretßf getan; unb ber Unglütfließe, er flöße ßcß, einen feinesgleitßen gu ß'nben, ber froß aller ipinberniffe ber Sfatur botß noiß alles getan, roaS in feinem ©ermögen ßanb, um in bie Dteiße roürbiger Äünßler unb OTenftßen aufgenommen gu roerben. ..." ©o wie bas erße 2ßema bes erßen ©aßeS in ber oierfen ©infonie iß bas gange ZSerf: leitßf, ßeifer, übermütig. Sie 3lomanfifer nannten ße bie „grietßiftß=ftßlanfe". ©etoiß fpürt man, baß ©eefßooen in ber *}toifd)en$tU bie „@roica" geftßrieben ßaf. Sie innerlitße ©röße, bie er bamif erreitßfe, iß nitßf aufgegeben. 2Iber ße iß aus bem OTonu mentalen itiS 3bplliftße getoenbef. SaS berüßrf uns befonberS anßeimelnb im 2Ibagio, bas man als ben oiclleitßf ftßönßen langfamen ©aß ©eefßonenS begeitßrien fann. Übermütig gibt ßiß bas ©tßergo, bas notß roie bei Ipagbn als 3Ttenueff be= geitßnef roirb. Ünb ber leßfe ©aß flingt roie CiebeSgeßüßer, roie ßeimlitße ©er= abrebung, roie £ang mit ber ©eliebfen, roie ein gragiöfes ©itßroiegen im 3?ßpfßmuS ber geftßroinbgüngigen 3nßrumenfe. 3Kan ßaf ben langfamen ©aß in ©erbinbiutg mit bem ßcben ©eefßonens gebratßf. 32lan glaubt in ißm ein Senfmal für eine grau, für ©eefßonens „unfterblitße ©es liebte" feßen gu formen. Sntereffant gu bcobatßfen, baß biefe Seufung bei roeifem nitßf fo populär mürbe als bie efroa ber „©tßicffalsßnfonie". Siefes in litßfen garben geßalfene, non ©lütf übcrßrömfe Silb einer grau paßte aber autß fo gar nitßf gu bem OltpfßoS, ben man um ©eefßooen, ben „ßeroiftßen", ben „einfamen", ben „ßonber= ling", gerooben ßaffe. 3n 2öirEliißfeif ßaffe ©eefßooen ©lütf bei grauen. 2Bie roeif unb bei roeltßen bie ©rengen ber grcunbftßaff überftßriffen mürben, bas roiffen mir nitßf unb es iß gut fo. 2lutß ßier iß es roieber ein liferariftßeS Sofument, bas uns bie Seele bes 3UeißerS öffnet, ber im 3tatßlaß gefunbene ©rief an bie „Unßerblicße @t-= liebte". Saß er bie grau, bie er futßfe, nitßf gefunben ßaf, matßfe ißn nitßf nerbifferf. „21 lies ©tßöne an 3ßre grau, leibet ßabe itß feine. 3tß fanb nur eine, bie itß rooßl nie beftßen roerbe, bin aber besroegen fein 2Beibcrfeinb", ftßrieb er an 3fieS. ©eetßooenS OÜIußf iß im ©runbe unerofißß. SaS ftßönße Senfmal, bas er einer grau feßte, iß — feine Oper „gibelio" — ein Senfmal ber Xreue. ©o enfbeßrf biefeS gange Programm bes fragißßen UnfcrfoneS, gurtial es autß baS ff laoierf ongerf in G=Sur bringt, bas unter ben fflaoierfongerten eine gang äßn= litße Stellung einnimmt, roie bie nierfe Sinfonie unter ißren ©eftßroißern: es ßeßt als oierf es f räumeriftß groifcßen ben beßergf eren ©enoffen. Siefer neue £on roirb gleitß gu ©egtnn angeftßlagen, roenn ber ©oliß allein bas Xßema non faß ftßumannesfer 2Beicßßeif norfrägf. Sein JDunber, baß es ben Dfomantifern befonberS geßßäßt rourbe. 3n ben „©erfraufen ©riefen" Sfeitßarbfs ßeißf cS; „SaS ßlbagto, ein OTeißer» faß oon ftßönem burtßgefüßrfen ©efang, fang er rnaßrßaff auf feinem ©nßrumenfe mit tiefem melantßoliftßen ©efüßl, bas autß mitß babei burtßßrömfe." ©eefßooen fpielte bas 1806 enfßanbene 233erf in ber 2Ifabemie oom 22. Segember 1808. @s roar fein leßfes öß'enflitßeS 2luffrefen als Pianiß, bas ißm bas ©ißicffal geßaffefe. Dr. Karl Laux