Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 12.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-12
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.12.1923
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
echeritzZeilung ageszeitung un- Anzeiger sür DipM-iswal-e, Schmie-eberg U.A. Aelteste Zetlung -es Bezirks Mittwoch ven 12. Dezember L923 i l" u em »t! KG swsld» «n «« okosnutz Zitronen, m Sirup, eislagen), ristbaum- Zigarren, Zungen), a r »h, irr xr M 288 rma Geb' n, daß die nmitzs-v k, »de Geseb- 44n/2Z er 1923. Dieses Blatt enthüll -le amtliche« Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e «Ma- IMRilL« «N4.j V Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter brette Petiizeile 20 Goldpfenntge, Eingesandt und Reklamen SO Goldpfennlge. ,25 - 16,75, >—26, Rv-. rl I» 2>, « 7,60-8, d, Roggen- Doldmark, ehl (Mehl Dresden. oaggonfret » «nd« m Schlack, «e. Uebe,.! chaf«. G». ie langsam, ndeSpreft. 18X and arktpreis«. ^Bezugspreis: Diese Woche 850 Milliarden mit ; Anträgen, einzelne Nummern 150 Milliarden, i Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer S. Postscheckkonto Dresden 12548. ' Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. )b»rha»lich lung. lr. vagner. Veranlworllicher Redakteur: Fetlr Jebne. — Druck und Verlag: Larl Jehne in Dlvvolüiswalde eter di« Wüste» Spielplan! hssfeltttag zert u. L »on Köd«!. en Herren in der Angelegenheit in Berlin vorstellig geworden. Die .Dresdner Volkszeitung" teilt mit, daß Ministerpräsident Felllsch sich eben falls an die Reichsregierung wenden werde. — Vom MilitärbefehKhaber des Wehrkreiskommandos lV ist der Oberregierungsrat bet der Staatspolizeiverwalkung Rähsch bis aus weiteres vom Dienst enthoben worden. — Der Arbeitsmarkt In Sachsen hat in der Woche vom 2. bis 8. Dezember seit langer Zeit erstmalig wieder eine leichte Besserung zu verzeichnen. Menn dies auch in einzelnen Berufsgruppen, wie z. B. in der Sllhwaren-, in der Möbel- und Pianoforte-Industri«, zunächst dem nahenden Weihnachtsfeste zuzuschreiben sein dürste, so ist doch aus den Berichten verschiedener Arbeitsnachweise zu erkennen, dass sich im allgemeinen eine beginnende Neubelebung des Wirtschaftslebens bemerkbar macht, was vor allem dadurch zum Ausdruck kommt, dah stillgelegte Betriebe der Hauptindustrien, insbesondere der Metall- und Textilbranche, die Arbeit nach und nach wieder ausnehmen und kurzarbeitende Betriebe wieder zur Vollarbeit übergehen. — Der Wohnungsverband Dresden-Neustadt-Land trägt sich mit der Absicht, ein geeignetes Grundstück anzukaufen und als Allersheim einzurichten. Er fordert diesenigen Personen auf, sich zu melden, die gesonnen sind, ihre Wohnung aufzugeden uno gegebenenfalls in das Altersheim überzusiedeln. — In Dresden ist für Wasser, Gas und Elektrizität ein Goldeinheitspreis festgesetzt worden mit 20 Pf. Dieser wurde jetzt auf 20 Pf. erhöht. Dagegen hat die Gewerbekammer Einspruch erhoben, da die Gewerbetreibenden auf Grund des Einheitssatzes von 20 Pf. kalkuliert hätten. — Am 13. August wurde der Direktor der Sörnewiher Etein- gutfabrik Emil Wunderlich, der seit nahezu 25 Jahren bei ge nannter Gesellschaft in Diensten stand, vor seiner Wohnung In Meissen aufgelauert und durch vier Aevolverschüsse niedergestreckt. Täter war der 50 Jahre alle, aus Gogelin gebürtige, In Weinböhla wohnhafte Buchhalter Georg Stanislaus Gniza, der einige Zeit zuvor wegen unbotmässiger Behandlung der Kundschaft entlassen worden ist, und die Waffe aus Rache gegen seinen ehemaligen Vorgesetzten gerichtet bat. Am Dienstag hatte sich Gniza vor dem Dresdner Schwurgericht zu verantworten. Während Angeklagter bisher immer geständig war, versuchte er jetzt in der Verhandlung die Tötungsabsicht zu leugnen. Er behauptete, er habe den Direktor Wunderlich wegen seiner Entlassung nur einen derartigen Denk zettel verabreichen wollen, damit er lebenslänglich daran erinnert werde. Nach dem Wahrspruche der Geschworenen wurde der An geklagte wegen Totschlags unter Versagung mildernder Umstände zu 12 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrenrechtsverlust mit der Begründung verurteilt, dass die Tat eine unglaublich rohe und verwerfliche sei, zumal Gniza die Entlassung in jeder Beziehung selbst verschuldet hatte. Freiberg. Rat und Stadtverordnete beschlossen, die Ober- bürgermelsterstelle, die durch den Uebertritt des Oberbürgermeisters Haupt in den Ruhestand erledigt ist, durch Ausschreibung neu zu besehen. — In der letzten Stadtverordnetensthung wurde bekannt gegeben, dah die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren wegen angeblicher wucherischer Preisbildung, daS gegen die vom Rat und von den Stadtverordneten eingesetzte Kommission zur Festsetzung der Preise für Gas und elektrischen Strom eingeleitet war, eingestellt hat, da diesem Ausschuss nach keinerlei Hinsicht irgendwelche Schuld betzumesten sei. - . — Nach den Preisfeststellungen vom 10.12.23 sind vom Sta tistischen LandeSamt« folgende Indexziffern der Lebenshaltungs kosten (1V13 4 — 1) berechnet worden: Gesamttnder (für Ernäh rung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung) — 1319 Milliarden. Gesamttndex ohne Bekleidung—1278Mtlltarden. Am 3.12.23 betrug der Gesamtindex mit Bekltidungskosten 1600 und ohneBekletdungskofien 1598 Milliarden. Vom 3.12.biS10.12. sind mithin die Preise der bei der Teuerungsstatiflik berücksichtigten Güter um 17,6 bzw. 20 v. A. gefallen. Die bisher vom Säch sischen Arbeitsministerium veröffentlichte »Punktzahl" (SteigerungS- zahl gegenüber Januar 1922 — 1) beträgt für den 10.12. 1923 67 Milliarden. — Dl« bei der LandeSpreiSprüfungSstell« erneut in Tätigkeit getretene KarkoffelprelSnotirrungskommisflon für daS Gebiet des Freistaates Sachsen hat in der Sitzung am 10.12. für Speise kartoffeln «inen Erzeugerpreis frei Verladestation von 2,60—2,80 Goldmark der Zentner je nach Qualität notiert. Bad Gottleuba. 3n einer Sitzung des GründungSausschusseS für das Silberbergwerk herrschte vollständige Einigkeit darüber, dass die Form der gegründeten Gesellschaft nur eine Aktiengesell schaft sein könne. Mit den Vorarbeiten Lvr Wiederaufnahme des Betriebes soll sofort begonnen und der Stollenbau noch in dieser Woche, eventuell unter Zuhilfenahme der Erwerbslosen, in Angriff genommen werden. Königstein. Seit etwa zwei Jahren tauchten in Nordböhmen, besonders in den Bezirken Aussig, Tetschen, Leitmeritz, Teplitz, Reichenberg und Brünn fortgesetzt falsche SO-Kronen-Noten auf, die sehr geschickt nachgeahmt waren. Jetzt sind unter dem Ver- dachte der Verbreitung dieser Noten das Ehepaar Beutler in Ulgersdorf und ein gewisser Hahme in Bensen sowie eine Anzahl weiterer Personen verhaftet worben, die auch bereits ein Ge ständnis abgelegt haben. Danach hat der Lithograph Fährmann in Königstein, der wegen Banderolensälschung bereits vorbestraft ist, Beutler und Hahme angeboten, falsche Noten herzustellen, und zwar in Schandau, wo sich die beiden Männer und Frau Beutler mit Fährmann trafen. Fährmann stellte zuerst mehrere tausend Stück 50-Kronen-Noten per, die er den beiden Männern übermib und woftr er SOOO Tschechenkronen als Anzahlung erhielt. Als in den Tageszeitungen die Nummern der falschen Noten bekannt gegeben wurden, bestimmten Beutler und Hahme den Fährmann, neue Falsifikate herzustellen, was dieser auch tat. Er steht im Verdachte, auch falsch« deutsch« Banknoten hergestellt zu haben, und befindet sich in Dresden in Haft. WÄdruft. In der letzten StadtratSstkung wurde festgestellt, bass von den 3700 Einwohnern der Stadt 1402 Personen Erwirb«- losenunterstühung beziehen. Et liegt vor allem daran, dass dl« hier stark vertretet« Möbelindustrie vollständig dorniederlieg«. D«r Bürg«rm«Ister teilt« weit«r mit, dass «t der G«m«tnd« nicht mög lich le», ihren Anteil sür Sozialunterstützung zu b«mhl«n, und Hatz »ar Eingang ausreichender Gelder d«n Erw«rdSlos«n k«tn« Unter ¬ stützung mehr gegeben werden könne. Es wurde beschlossen, durch die Stadl Roggen zur Herstellung verbilligten BrokeS anzukaufen und ausserdem.Gefrierfleisch und Felke zum Einkaufspreis abzu lassen. Radeberg, 11. Dezember. Im Zusammenhang mit den Vor gängen am letzten Donnerstag, die zur Freilassung einet verhaf teten Kommunisten führten, sind hier 13 Personen, darunter ein« weibliche, verhaftet worden. Am DienStag mittag löst« berittene Sicherheitspolizei die zur Verstärkung der hiesigen Polizei ein gesetzt« Arnsdorfer Gendarmerie ad. vdermartha. Die Grundbesitzer der Gemeinde beschlossen, eine besondere Steuer auf den Grundbesitz zu erheben, um die bisher schuldenfreie Gemeinde vor der Aufnahme eine- Darlehns zu bewahren. Der Gemeindevorstand wurde ausserdem ermächtigt, oieselbe Steuer wieder zu erheben, sobald die Finanzlage der Gemeinde «S erfordern würde. Leipzig. Einbrecher drangen hier in «in« Kunsthandlung ln der Goethestrasse ein und zerschnitten 11 Oelaemülde von hohem Wext«. Die Einbrecher verliessen das Geschäftslokal wieder, ohne irgend etwas gestohlen zu haben; sogar verschiedene LebenSmilt«! ver schmähten sie, miyunchmen. Am Tatorte liessen sie ein alte- Stück Eisen, murmahlich einen Wellenzapfen, von etwa 30 Zentimettr Läng« und einen Türschlüssel zurück, ausserdem «ine Glasslasch« mit der Etikette .Kirschsaft". In dieser Flasche befand sich noch ein Rest des Kirschsaftes; der anders Teil war von den Ein brechern über ein an den Fussboden gelegtes Gemälde gegossen worden. Es scheint sich um einen Racheakt M handeln. Der ange- richtete Schaden wird auf 600 Goldmark geschäht. Augustusburg. Dem Telunion-Sachsendienst wird geschrieben: 3n dem Dorf« Schellenberg bei Augustusburg wurde am 5. No vember der dort amtierend« Lehrer Ludwig von der Reichswehr verhaftet. Er hatte in öffentlichen Versammlungen sür di« prole tarischen Hundertschaften und gegen die Reichswehr gesprochen. Nach seiner Rückkehr aus der Hast und von einem achttägigen Erholungsurlaub benutzte er di« ersten Unterrichtsstunden dazu, um seine Erlebnisse den Kindern zu erzählen. Er walte die Arrestzelle an die Tafel, beschrieb die Kost und Behandlung und behauptet«, dass die Gefangenen misshandelt worden seien. Da- Verhalten dieses L«brerS hat bet einem grossen Teil der Elternschaft HM Ortes lebhafte Empörung hervorgerufen, die besonders zum Aus druck kommt in einem Protestschreiben des dortigen christlichen Elternvereins an den Schulleiter, Schalvorstand Und d«n Bezirks schulrat worin dagegen Einspruch erhoben wird, dass Schulstunden dazu missbraucht werden, persönlich« Erlebnisse, die besser mit Still schweigen übergangen werden sollten, in der Schul« zu verbreiten. Die Achtung vor Gesetz und Recht müsse dadurch schon in den Kinderseelen untergraben werden. Ls wird deshalb gefordert, dass der Lehrer Ludwig möglichst schnell von Schellenberg abdernfen werde. Niederplanitz bei Zwickau. Ein« Wanderung rund um die Welt will der 2Sjährig« Sportsmann Alex Schmidt binnen 4 Jahren und 2 Monaten auSführen. Der unternehmungslustig« junge Mann hofft, ohne jedwede Barmittel durch Unterstützmg oller in- und ausländischen Sportverbände im obengenannt«» Zeitraum die Welt zu durchlaufen. LS sind auch schon verschied«« Wetten Mischen Sportverbänoen un- dem Weltumläufer abge schlossen. Plaue« i. V. Einen unerwarteten Abschluss fand dieser Lage das Festessen einer gefährlichen Diebesbande. Mährend bk« Äs 6 Kövfen bestehende Gesellschaft dabei Ivar, da- Leibgericht di« Vogtland«-, grüne Klöße mit Gänsebraten, zu verzehren, erschien«« plötzlich Beamte der Kriminalpolizei in der MobnunK NN- stellten fest, dass die in der Bratpfanne befindlichen Martintvögel ge stohlen worden waren. Ls ergab sich weiter, dass unter den An wesenden vier gefährliche Eisenbahndieb« waren. Drei von- ihn«« hatten am Abend des 20. November aus einen» Umcham fahrenden Güterzua auf der Strecke Syraus-Plauen einen Relsekorb und einen Ballen Handtuchstoff gestohlen, und zwar sprangen Mei Mann auf das Trittbrett des Wagens- öffneten dessen Verschluss, warfen dann die erwähnten Gegenstände heraus und verliessen den Zug wieder. Im Laufe der Nach« wurde, die Diebesbeote auf einem Wagen in di« Stadt gebracht. Die in d«m Reisekorb enthal tenen Kleioungs- und Wäschestücke wurden über die Grenz« ge bracht und dort gegen Kronen .vrrtauscht". Von dem Handtuch- floff, 350 Meter, konnten noch SOO Meter gesichert werden. Di« beiden anderen Diebe scheinen Spezialisten aus dem Gebiete der Ausraubung von Eisenbahnwagen zu sein. Sie haben zugegeben, dah sie vor einigen Wochen aus gleiche Weise aus einem Güter,», in der Nähe von Würzburg 4 bit 5 Zentner Schafwolle geworfen und st« dann mit Hilfe anderer Personen verkauft haben. Der Gesellschaft fallen aber auch noch eine Reihe anderer in der Um gegend von Plauen verübte Diebstähle zur Last. Die vier am schwersten Belasteten wurden in Hast genommen. Plau«, t. V. Am Sonnabend nachmittag wurde dl« Ehefrau eines Bahnbeamt«n in der Nähe des Friedhofes ll von einem jungen Burschen angefallen. Letzterer versucht«, d«r Frau «tnrn kliinen gefüllten Sack, in dem der freche Bursche wohl werlvoll« Sachen vermutete, zu «ntreissen. Di« Ileberfallen« setzte sich jedoch zur Mehr und schlug den Burschen mit einem Emaillekrug in« Gesicht, so dass er die Flucht ergreifen musst«. — InN«umühlr (Vogtl.) wurd«n in «in«m Teich« dt«s«S Zahr nicht wenigrr al« 30 Blsamratt«n ««fangen. Johann,««,«nstadt Mitten in Au-übung sein«- Berufs auf dem hiesigen Amtsgericht erlitt Rechtsanwalt and Notar Schindler «inen Herzschlag und war sofort tot. Zittau. Als in einer Drogerie ein Dienstmädchen die ge kauft Ware bezahlen wollte, sucht« sie in ihren Geldschein«, nach passendem Geld. Darunter befand sich auch ^n« Zwei DvLrschatzanweisung. Dieft nahm der Inhaber alt Zahlung in Empfang, obwohl das Dienstmädchen, wie gewöhnlich, "Papim- aeld Zadluna leisten wollte und am Rückgabe bat. Obwohl st« AffenW Geld Kt«, gab er ihr die Dollarschahanweisung niH ^ner Eras« von 1» Goldmark und weit.r.n 15 verurteilt. 89. Jahrgang Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde, 12. Dezember. Hegte vor 50 Jahren be- Dchlossen die Stadtverordneten, zur Deckung der Kosten der Vieh- Dnärkte von dem aufgetriebenen Vieh: eine Abgabe zu erheben. Mie betrug einen Neugroschen von einem Pferd, Rind oder grossen Mchwein und zwei Neugroschen von einem Korb Ferkel. — Also Mas erste Standgeld. < — In den gestrigen Abendstunden versagte wiederholt daS leiektrische Licht, bis es von der 10. Stunde an ganz wegblteb Lind erst in den Morgenstunden wiederkam. Rauhsrost auf den Mhen des Gebirges in Verbindung mit leichtem Wind, der die Lnit Eis behangenen Drähte zusammenschlug und Kurzschluss er- Ijeugte, ivar die Ursache der Störungen. ü — Umsatzsteuern in Goldmark- Infolge der Markentwertung »in Oktober und November ist durch die Steuernotverordnung die lUmsatzsteuer aus Goldmark umgestellt. Soweit bis 10. Dezember «Voranmeldung und Vorauszahlung auf die Umsätze im November Völlig gewesen ist, geschah ihre Berechnung in Papiermark, wes- Ihalb jetzt eine Nachzahlung erforderlich ist. Als Zahlung der Um- Vatzsteuer in Gold wird erachtet, wenn di« Steuerpfichtigen bis >18. Dezember ihre für die Novemberumsähe geleistete Voraus- iMhlung wiederholen. Bei dieser Wiederholung ist derselbe Gold- Imarkbetrag zu entrichten, der dem Goldwert der geleiteten Vor- lauszahlung entspricht. Steuerpflichtige, welch« dies Pauschalver- Ijahren nicht wählen wollen, haben bis 18. Dezember eine ergän- Izende Voranmeldung und Vorauszahlung abzugeben. Hierbei ist Zwischen Steuerpflichtigen zu unterscheiden, die im November Ivücher auf wertbeständiger Grundlage geführt haben, und den I übrigen. Der Steuerpflichtige hat bereits in der Voranmeldung Ifür November die Vorauszahlung auf Grund des in Papiermark I berechneten Umsatzes in Papiermark angegeben. Dieser Betrag ist I nunmehr unter Zugrundelegung des Umrechnungssatzes für die I Reichssteuern am Zahlungstag in Gold umzurechnen. Sind Bücher lauf wertbeständiger Grundlage nicht geführt, so ist der Goldbetrag Ur den Novemberumsatz unter Zugrundelegung des Dollardurch schnittskurses für November zu ermitteln, wobei der Umrechnungs satz 500 Milliarden Mark beträgt. — Für die Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, die ihre Rente persönlich bei den Postämtern abheben, liegt am 18.12. 23 bei den Postämtern eine weitere Zahlung sür Dezember zur Abholung bereit. Den übrigen Versorgungsberechtigten wird die Zahlung durch Postanweisung zugestellt. — Die vom Reiche in letzter Zeit auf den Landesanteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer (für Staat und Ge meinden zusammen) sowie auf den Gemeindeanteil an der Umsatz steuer an das Finanzministerium abgelieferten Beträge sind, in Goldmark umgerechnet, derart geringfügig, dass bei einer Ver teilung unter die Gemeinden auf die grösste Anzahl Ler Gemeinden (in Goldmark umgerechnet) nur noch Pfennigbeträae oder sogar Bruchteile von Pfennigbeträgen entfallen würden. Die Kosten der Verteilung würden teilweise die zu verteilenden Beträge weit Ibersteigen. Eine finanzielle Hilfe könnte den Gemeinden durch eine Verteilung der ihnen zukommenden Steueranteile nicht ge bracht werden. Mit Rücksicht hierauf hat das Finanzministerium, da auch der Sächsisch« Gemeindetag dies dringend angeregt hat, bis zur Ansammlung grösserer Beträge von einer Verkeilung von Einkommen-, Körperschasts- un- Umsatzsteueranteilen unter die Gemeinden und BezirkSverbände abgesehen. Die den Gemeinden und Bezirksverbänden zukommenden Anteile sind sofort nach Ein gang beim Staate wertbeständig angelegt worben, so dass den Ge- meinden aus einer etwa eintretenben weiteren Entwertung der Papiermark Verlust« nicht entstehen. — Aufhebung der Schlüsselzahl im Buchhandel. Der Vorstand d«S Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und des Deutschen Verlegervereins gibt bekannt, dass für den Buchhandel die Fort führung einer besonderen Schlüsselzahl-Rechnung zum Ausgleich »er Geldentwertung entbehrlich geworden Ist, weil die gesamte Wirtschaft sich auf Goldrechnung umgestellt hat. Der für ein Buch zu entrichtende Betrag ist aus dem Geldmarkprei« (Grundzahl) wie Im übrigen Handel ohne weiteres an Hand des letzten amt- lichen Berliner Mittelkurses des Dollars (1 Goldmark -- Dollar) zu ermitteln. Glashütte. Am 7. Dezember, an dem Tage, da vor 78 Jahren A. Lange die Uhrenindustrie hier einführke, versammelte die Firma A Lange L Söhne ihr gesamtes Personal, um 7 Arbeitern, die 25 Jahre und länger ihre Kräfte der Firma gegeben haben, aus- zuzeichnen. Syndikus Dr. Karst von der Handelskammer Dresden überreichte ihnen dl« diesbezüglichen Urkunden der Handels kammer, der Chef der Firma fügte noch einen Geldbetrag bei und gab bekannt, dass er in Veranlassung deS heutigen Tage- einen fortlaufenden Betrag der Pensionskasse zusliessen lassen wolle und LI« letzte Kartoffellieferung den Beziehern kostenlos überlasse. Altenberg-Geising. Die fahrplanmässigen und Sonderzüge führten am Sonnabend unserer Gebirgsgegend einen sehr bedeuten- oen Fremdenverkehr zu. Auf den Feldern und Fluren, an den Berglehnen und auf Waldwegen tummelten sich Männlein und Meibleln mit ihren Latten. Das Wetter war günstig, sodass die Ausflügler einen seltenen Genuss erlebten. — Beim Rodeln aus der Strasse von Altenberg nach Geising ereignete sich am Sonntag ein bedauerltcher Unfall. Ein Zwelstherschlitten fuhr an einen Strassen daum an, wobei ein junges Mädchen von hier einen Vberschenkel- bruch erlitt. , Tharandt. Die Autoraseret hätte am Montag hier bald «in Menschenleben gefordert. In der Nähe d«S Bahnhofes lief ein Junge auf der Strass«, der trdenfalls da« Herankommen eines in voller Fahrt befindlichen Auto« nicht bemerkt hatte, zumal auch keinerlei Warnungssignal gegeben worden war. DaS Auto fuhr so dicht an dem Knaben vorüber, dah «S ihn streifte. Dadurck wurde er auf d«n Fussweg geschleudert, wo er sich jedoch bald darauf ohne ernstliche Verletzung erheben konnte. Da- Aut» fuhr mit grosser Geschwindigkeit weiter, ohne sich um den Jungen zu kümmern. - Dresden. Dl« sächsisch« Regierung hat am DienStag vormittag «in« längrre Erklärung gegen da« Wehrkreiskommando heraut- gegeben, In der eine Reche von Behauptungen über Missgriff«, d«- Wehrkreiskommando« und über di« soarnannte Ausfüllung d«r Reich«wehr aufgrfbült Mrd. Dat Mehrkr«i«komntando IV hat dal Erscheinen o«« regterung-a«ttich«n Artikel« v«rb»t«n und ist
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite