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im Schauspielhause zu Görlitz: « in km» einer umMMelien ^iiNllenlie, v aufgeführt . mit der von hier und auswärts (bis uahe auf äO Musiker) verstärkten - Kapelle des Raths- und Stadtninsikns Herrn Apetz (unter gefälliger Mitwirkung diverser Solisten) von ! l. I. Uiilloi - ' - ' aus Berlin, wirklichem Kapellmeister und Hof-Komponisten rc. : Vor dem Concert: Volksgcsimg MiiWin», dcr 25jährigen Regierungsftier Sr. Maj. des Allerhöchstseligen Königs Friedrich Wilhelm M. von Preußen gewidmet. Aufgeführt mit vollständiger Jnfanteriemusik, jedoch ohne Gesangs-Chor. Ursprünglich ist dieser Volksgesang vom Concerrgeber für Chor, großes Orchester, Infanterie- und Kavallerie-Musik componirt. Die mit einem Kreuz bezeichneten Pieren sind vom Concertgeber und größtentheils noch Manuskript. < ININ. I. «ck. Ouvertüre zu der Oper: „Demophon". 8vlv-^ie^. -j-Großer Jn^umentalsatz zn dem Original-Schauspiele: „Napoleon l. und seine Herden Grenadiere." 8olv-?i^e. 1 Zntroduction und Allegro aus der Sieges-Symphonie: Olvirv". Gleichfalls für große Infanterie- und Kavalleriemusik componirt. Opus 109. Aufgeführt mit Orchester und Blechmusik. Ouvertüre zu der Oper: „Jphigenta". -j-Große Jntroduction und Transscription der Ballade des Erlkönigs von Göthe. Componirt für großes Orchester (mit Beibehaltung des Schubert'schen Motivs). Neuestes Manuscript des Concertgebers. (Opus 179.) Krieger- und Schlachtgesang. Componirt für Männerchor mit Begleitung des Orchesters, i oder: kl' Heroischer Jnstrumentalsatz. Der Enthüllung des Denkmals Friedrichs des Großen (in Berlin) gewidmet. -j- Türkische National-Musik für großes Orchester mit klingendem Spiel. Aus der Oper: „Die Maskerade". Rach Beendigung des Coneerts, UM dem Wunsche aller guten Bekannten zu entsprechen: Mord und Todtschlag oder Fuchs, Hausherr und Hühner. Ein spaßhaftes und belustigendes Tongemälde. Componirt in Folge eines alten bekannten humoristischen Gedichts von Don Barraguay. Allen frohen Hühnerologischen Vereinen Deutschlands gewidmet und aufgeführt mit allen anwesenden musikalischen Kräften des ganzen Orchesters. Inhalt des genannten Gedichts. MoSje Reineke Fuchs macht in einer dunkeln Gewitternacht eine Rundreise, und wird während häufigen Wetterleuchtens Vas Gehöft eines alten für Federvieh passionirten Gutsherrn gewahr. Er schleicht durch Hecken, Zäune und Gebüsche bis an die Mauer deS GehöftS; erspürt nach und nach eine erwünschte Anhöhe vor derselben, und springt von dieser aus auf die Mauer und in den Hofraum, wo «r in den Hühnerstall dringt, und den größten Theil der darin befindlichen Hühner erwürgt. Nachdem er seine Raub- und Mordlust gestillt hat, trabt er im Triumph davon, und sucht das Weite zu gewinnen; da aber die Mauer, über die er von außen so bequem gekommen, von innen viel zn hoch ist, so sind alle seine deSfalsigen Anstrengungen vergebens. Er ist sonach gezwungen irgend einen Platz zu suchen, von wo er unter gelegeneren Umständen auS seiner Gefangenschaft entwischen kann. Während der Zeit fängt es an zu tagen, und lustig kräht der in der Nackt auf einem Baume sitzen gebliebene Hühnerhahn den freundlichen Morgen an. Die alte Haushälterin (von einem bösen Traum in Betreff der Lieblingshühner ihres Herrn in der Nacht beunruhigt,) erwacht; steht auf, kleidet sich rasch an, und läuft voller Be sorgniß nach dem Hühnerstall, öffnet die Thür, und sieht die schreckliche Verwüstung, die Mosje Reineke in der Nacht unter den Hühnern angerichtet hat. Sie eilt jammernd und schreiend zu ihrem noch im Schlas begriffenen Herrn, und berichtet ihm daS angerichtete Unheil. Der alte Hausherr springt auS dem Bette, wirft seinen Scklafrock über, und läßt während er nach dem Hühnerstall eilt, seine Nachbarn zu Hülfe rufen, um den Mörder seiner Hübner aufznsuchen und todtzuschlagen. Mosje Reineke, der bei dem entstehenden allgemeinen Getümmel der herbeigeeilten Nachbarn die gute Absicht der Leute sehr wohl merkt, kriecht und schlüpft unterdessen von einem Winkel und Versteck in den andern, und geräth, nackdem sein Aufenthalt endlich entdeckt worben, von allen Seiten geängstigt und gehetzt, aus den freien Hofraum, wo er so lange verfolgt wird, bis er gänzlich erschöpft niedersinkt und von seinen Verfolgern todtgcschlagen wird, worauf eine allgemeine Heiterkeit entsteht, und alle Anwesende daS Schlachtfeld der Rache froh und vergnügt verlassen. AM* Billets zum Subskriptionspreise für 1. Ranglogen unv Parquet (s 15 Sgr.), die jedoch bei dem Kaufmann Herrn Sevin oder am Concert-Abende an der Kasse umgetauscht werden müssen, sind in den Buchhandlungen der Herren Köhler und Koblitz fortwährend zu haben Theater-Billets, die nicht umgetauscht zu werden brauchen, sind erst vom 2. April ab in der Handlung des Kaufmanns Herrn Sevin und am Cvncerttage Abends 5'/, Uhr an der Kasse zu haben. An beiden genannten Stellen werden vom 2. April ab auch Billets zu Parterre, 2. Rang und Gallerie a 10, 7'/, und 3 Sgr. verkauft Anfang des Coneerts (des größeren Zwischenraumes wegen) 6 Uhr. Cnde gegen 10 Uhr. KaffeneröUnung 5 Uhr. ^rua vo^ Julias Kohler tn Görlitz.