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LlNrlttsvr Mittwoch, den 21. April 1832, zum Bt-c» Min bkdräiigtcil Fmilic: zum Erstenmale: Herr mit Sclavc. Drama in 2 Akten von Maltitz. Personen: Don Arias Donna Flora, seine Gattin .... Rui, ihr Kind Der Kastellan Diego, ein alter Diener Said, ein Sclave , * Donna Flora .... Herr v. Langer. * * * Lina Urban. Herr Grahl. Herr Rühe. Herr Schütt. V s. Schultz. Hierauf zum Zweitemnalc: Familienzwist und Frieden. Lustspiel in 1 Akt von G. v. Puttlitz. * Concordia L. Schultz. Personen: Forstmeister Brummer 1 « Herr Werner. Concordia, seine Frau * * * Regine, seine Tochter erster Che Fräul. Keller. Georg, ein Kaufmann, sein Schwager Herr v. Langer. Patzig, ein alter Jäger * * Herr Echten. Preise der Plätze an der Kaffe: Sperrsitz, erster Rang u. erster Balkon . 12lr Sgr. Parterre nnd zweiter Rang erste Reihe . 8 Sgr. Zweiter Rang (Balkon) 6 Sgr. Dritter Rang 2'Ir Sgr. AM» Am Tage der Vorstellung sind Billets in meiner Wohnung, Brüderstraße No. 138., im Hause der Madame Kühn, zwei Treppen hoch, und bei Herrn Julius Stefselbauer am Ober markt zum ersten Platz » 10 Sgr., zum Parterre und zweiten Rang (erste Reihe) ü 6 Sgr., und zum Balkon ü 4 Sgr. zu haben., Gymnasiasten-Billets ü 4 Sgr. Kasseneröffnung 8 Uhr. Anfang 7 Uhr. Durch die gütige Erlanbniß eiues wohllöbl. Verwaltungs-Komitees des hiesigen Stadttheaters sowie durch die freundliche Unterstützung der Direktion des Herrn Keller und die gütige Mitwirkung einiger der besten Künstler derselben ist es mir gelungen, obige Vorstellung zu bewerkstelligen, deren Ertrag dazu bestimmt ist, einer hiesigen rechtlichen, aber durch ganz uu verschuldetes Unglück hart bedrängten und in ihrem scrneren Fortkommen fast gefährdeten Familie die Mittel zu einem ehrlichen Fortbestehen zu gewähren. Da ich nuu weiß, daß so viele edle wohlthätige Herzen in Görlitz schlagen, die selbst größere Opser nicht scheuen, um solchen von einem widrigen Geschick Verfolgten wieder aufzuhelfen, um wie viel mehr darf ich mit froher Zuversicht darauf rechnen, ein recht volles Haus zu haben, da ein ge ehrtes Publikum ja durch das klein« Opfer, für diesen Zweck das Theater zu besuchen, sich nicht nur einen angenehmen Abend (den ich, da mich so gute Kräfte freundlich unterstützen, verbürgen kann), sondern auch das schöne Bewußtsein erkanft, einen sorgenvollen Mitbürger dadurch zu unterstützen. Louise Schultz. Druck von Julius Köhler in Görlitz.