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Weißeritz-Zeitung : 07.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-07
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.12.1923
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Da« Schlaugrugift der «al». Sämtlich« Aal«, sowohl Misere Flußaale wie die Meeraal«, zeichnen sich durch «ine mehr oder weniger hohe Giftigkeit ihre» Blutes'aus. In ihrem Blutstrom befindet sich ein dem Schlangengift ähnlicher Stoff, das Ichthyotoxin. Gin halbes Gramm des Aalserums genügt, einen Hund in kurzer Zeit zu töten, wenn das Gist in die Blutbahn gebracht wird. Da das Ichthyotoxin durch Einwirkung von Hitze zerstört wird und sein« Wirkung ein büßt, verlieren auch di« auf di« übliche Weise zuberelteten Flußaale ihre Giftigkeit. Noch giftiger als der Flußaal ist eine verwandte Form, die vor allem von den iömern als Epeisefisch geschätzte« Muräne, die außer dem giftigen Blut noch Giftdrüsen im Maul besitzt und sehr gefährliche Biffe austeilen kann. ! Sport. Vom Wintersport. Noch vor wenige» Tagen war der De- such selbst in den vielgenannten Winterkurorten und Sportplätzen sehr gering Die Verkehrsverbände und auch die Gaststättenbesttzer sahen sehr pessimistisch der eigentlichen Wintersaison entgegen. In zwischen scheint sich mit überraschender Schnelligkeit ein Umschwung M vollziehen. Di« Winterreiseziele werden schon lebhafter aus gesucht, und di« Nachfrage für Weihnachten und Neujahr ist außer- ordentlich reg«. Di« sich anbahnend« Verbesserung der Wirtschaft Uchen Verhältnisse durch Einführung der Festmark beeinflußt auch den Reiseverkehr sehr günstig. Zurzeit ist die Schneedecke sehr gut. Au« Harz, Thüringen, Riesengebirge. Schwarzwald usw. wird eine Schneedecke von OLO bis 1 Meter auf den oberen Höhen gemeldet. Bei mildem Winterwetter ist di« Winterlandschaft schön entwickelt und jeder Sport möglich. Dempseys letzte Kämpfe. Nach längen Bemühungen ist es dem amerikanischen Veranstalt«! Tex Rickard gelungen, für den Weltmeister im Schwergewichtsboxe n drei Kämpfe abzuschließen. Zunächst trifft Dempsey mit Tom Gib- bous abermals zusammen; dann folgt der Revanchekampf mit dem riesigen Argentinier Louis Firpo, und schließlich wird der Weltmeister gegen den Neger Harry Wills antreten. Sollte er all« drei Gegner schlagen, so ist Dempsey entschlossen, definitiv seine Boxerlaufbahn zu beschließen. Wirtschaft» «w Sozialpolitik Di« Vo«a»Sv»hl«ng auf die An,eigeast«uer. Der Berein Deutscher Zeitungsverleger teilt mit: Da» Reichsfinanz ministerium hat den Umrechnungskurs für die jetzt fällig« Voraus- zahlung auf di« Anzeigensteuer für den Monat November auf 500 Milliarden festgesetzt. Die Kürzung der Pensionen. Durch die neuen Personal- abbauverordnungen steht auch eine Kü r z u n g d e r P « n s io n s - bezüge bevor. Di« wichtigsten Bestimmungen hierüber sind die jolgenden: Nach Artikei lv 8 l der Verordnung tritt bei allen Pensionären, Hinterbliebenen und Wartegrldempfdngern eine Kür- zung der Pensionen «in, wenn das steuerbare Privatein- kommenau »Arbeit. Vermögen, Grundbesitz usw., das neben den Versorgungsgebührniffen bezogen wird, höher i st als das Dienstrinkommen einesBeamten der Gruppe Vll, Abs. 1. Das Ruhegehalt einschl. des Teuerungszuschlages wird um die Hälfte des Betrages gekürzt, um den da» gesamte Privateinkommen de» Diensteinkommens der Beamten der Gruppe VH, 1 übersteigt. Das Gesetz, das am 1. Januar 1V24 in Kraft tritt, gilt sowohl für die Zivil- wie auch für die Offizier »Pensionär« und sonstigrMilitärper- sonen, die auf Grund des Reichsversorgungsgesetzes Dersor- aungsgebührnisse beziehen. Kriegs-, Tropen- und Fliegerzulagen für ehemalige Militärpersonen fallen fort, ebenso der Kampfzu schlag für wiederverwendet« Offizi«re. Aus den vom Finanzminister Ium Gesetz erlassenen Aussührungsbestimmungen ist hervorzuheben, daß für allePensionäre usw. die Verpflichtung be steht, ihr im Oktober neben der Pension bezogenes steuerbares Privaleinkomn n der Regelungsbehörde oder der Kaffe, die ihnen iHv« Debührnifle zahlt anzugeben. Ausgenommen hiervon sind nur diejenigen Pensionäre, deren Privateinkommen im Oktober die Summe von 400 Milliarden nickt erreicht hat. j Handel. Berliner Freiverkehr vom vonnerskaa. I Di« Gerücht«, di« unlängst wissen wollten, sind nur veri rung unserer Währung an den ausianvtiqen Piax scheinend ihre heilsame Wirkung nicht verfehlt, wiederum eine Ao rast von einer Heraufsetzung der Kurs« rstummt. Di« wieder «tnsetzend« Beste- den ausländischen Plätzen hat hier an- ürkung nicht verfehlt. War gestern Schwächung der Mark an verschiedenen Äus- landsplätzen festzustellen, so trat heute eine neurrliche Besserung ein, und das englische Pfund wurde wiederum mit 21 Billionen Mark aus London gegen gestrige 24 Billionen Mark gemeldet. Aber nicht allein aus dem Ausland, sondern auch an verschiedenen rheinischen Plätzen, wi« insbesondere aus Köln, wurde ein« Besserung der Mark gemeldet. Die heutigen amtlichen Kurs notierungen hielten sich trotz alledem wiederum aus unveränderte« Bast». Cs wurde der Dollar wieder mit 4,2 Billionen, da» englische Pfund mit 17,4 Billionen und Auszahlung Holland mit 1,6 Billionen Mark amtlich notiert. Eine weitere Herauf, setznng der Zuteilung fand heute nickt statt, sondern die Repara- tierungsquoten bewegten sich in den Hauptdevisen auf unverändert drei Prozent. Irgendwelche Devisenabgabelust war nicht -u beob achten, denn Material kam bei den Notierungen nicht heraus. De, Bedarf war gegen gestern wiederum etwa» gewachsen. Die Gold- anlethe ist nach wie vor reichlich zu haben, das Angebot halt an. Die amtliche Notierung stellt« sich auf 4,2 Billionen bei diesmal nur bOprozentlger Zuteilung. «mtttche Oivlsen-Notierung. Reichsbank. P«o»srn vortriea«. A-ritS« 6 Dezember 6. Dezember Seid Priet Geld Vriet M S » w. t » 1 t I » n « » M « r » Dollar .... 4.20 4189800 4210500 4189500 421060« Omgl. Pfund 20.00 18084000 18446000 18364000 1844600« hol. Gulb«n 1.67 1696000 16«i4000 1596000 160400« Gä«. K«n« . 1.12 760120 76388, 752116 766880 Lchuwb. Kr. . 1.12 1101240 1106760 1107226 111277b Iwltmr Üir, 0.80 181646 182455 181545 18246« «ck»»i« F«. 0.80 782166 736835 734160 73784« Umimp Fr. . o.so 227430 228670 22ö4S5 22666b H«tzz Fr- - . 0.80 195510 196490 195510 19649« Bck»ck Kr. —. 133690 124310 123600 12431« ch««. P«l«ta 0.80 54V030 649370 846630 64937« Der Ausweis der Reichsbank vom 18. November zeigt in Zusammenhalt mit der rasch fortgeschrittenen Geldentwertung ein« neue Pervielfachung der von der Bank zu befriedigender Ansprüche. Die Bestände an diskontierten Reichsschatzanweispnge, stiegen nach einmal um 163,7 auf 18SB Trillionen Mark, wöbe bmmertt sei, daß mit dem 18. d. M. die Diskontierunc weiterer Schatzanweisungsbeträge an das Reia zum Stillstand gekommen ist. Die Wechselbestände hoben sick in der zweiten Rovemberwoch« nm S1F auf 80H, di« Lombard TöchfischtS. Leipzig. Gin 23iähriger Schlosser fuhr auf seinrm Fahrrad« au- einem Grundstücke in -er Lühnerstraße über den Fußweg auf die Fahrstraße und stieß dort mit einem vorübersahrenden Kraft wagen zusammen. Dem Führer de- Kraftwagens war eine Ver hütung des Zusammenstoßes unmöglich. Der unvorsichtig« Rad fahrer ist an bn erlittenen Verletzungen gestorben. Stauch«« Montag nachmittag ist hier «in G«ldsch«tnfülsch«r aufgttr«t«n, d«r etn«n ZlgarrengefchäftSinhabrr in d«r Leipzig«! Straß« um «tn« beträchtlich« M«nge von Tabakwar«» brachte. Nachdem der Fälschet erst tn der Unterstadt einem Kaufmann erfolglos einen Besuch abgestattet hatte, betrat der Schwindler tn der Leipziger Straße den Ztgarrenladen und kaust« dort für SV Btllton«n Tabakmkwaren «In, dt« «r dann mit «tn«m „Fünfzig- sorverungen um UH auf UH Trillion«» Mark. Znogrsam! wuchs die zinstragend« Kapttolant«« um 1SVH auf 229K Trillio nen Mark. Don den n«u beanspruchten Kredttheträgen blieb di«» mal der Bank der größer« Ten bei den fremden Geldern belassen Diese erfuhren ein« gunahm« um 112,7 allf 13V,6 Trillionen Märt Der Banknotenumlauf stieg gleichzeitig um 73,7 auf 9 2. i Trillionen Mark. Bei den Darlehnskassen des Reiches is ,sin Rückgang der Ausleihungen nm 0,2 auf 2 Trillionen Man zu verzeichnen. Demgemäß verminderte sich der Bestand de' Reichsbank an Darlehnskassrnfcheinen um den gleichen Bel rag. Berliner Butternotierungen. Die Butternolierungskom. Mission setzte den Preis für einen Zentner 1» Qualität au? !70 Goldmark fest. Letzte Nachrichten. Zur ReichStagsauflösong. Berlin. lieber die Gründe, die dl« Regierung veranlaßt haben, in die Vertagung der Entscheidung über das Ermächtigungs gesetz bis Mm Sonnabend elnzuwilligen, und die Auflösung des Reichstages in diesem Augenblick noch nicht vorzunehmen, erfährt die Telegraphen-Union von zuständiger Stelle folgendes: Die heu tige Reichstagsflhung, die man wohl als die eines schwarzen Tages bezeichnen kann, ist kaum geeignet, - die Liebe MM Reichstag« und zum Parlamentarismus tn den weitesten Volkskreisen zu stärken und das Verständnis für die Wichtigkeit des Parlaments zu fördern. Wenn die Regierung heute die Reichstagsauflösung noch nicht vorgenommen hat, so ist zu bedenken, daß ein« solche Maßnahme einen außerordentlich starken Eingriff in di« Recht« des Volkes bedeutet, und daß sie nur vorgenommen werden darf, wenn außerordentlich wichtige Staatsnotwendlgkelten sie geradezu erzwingen. Angesichts der furchtbaren Notlage unserer Zeit, di« die Vornahme finanzieller, wirtschaftlicher und verwaltungstech nischer Maßnahmen bedingt, um das letzte zur Rettung unseres Volkes vor dem völligen Verfall anzuwenden, Maßnahmen von einer Schärfe, die kaum zu überbieten sind, und Maßnahmen, di« auch außerordentlich eilig sind, hat der Reichspräsident den Ge danken erwogen und dl« Auflösungsurkunde dem Reichskanzler in die Hand gegeben. Der Reichskanzler Hal sich jedoch nach Er wägung aller Umstände entschlossen, nochmals in die Vertagung des Reichstages zu willigen. Darin liegt keine Schwäche der Reichsregierung. Diese ist vielmehr fest entschlossen, an dem fest- zuhatlen, was sie für richtig hält, und will auch angesichts der Notlage unseres Volkes bis zum äußersten gehen. Gerade in der gegenwärtigen Zeit würde nach ihrer Auffassung die Auflösung des Reichstages einen schweren Schlag gegen das Vaterland und gegen das deutsche Volk bedeuten. Sie billigt nicht den Standpunkt der Deutschnattonalen, die aus der geänderten Volkssttmmung gegen über den Parteien bei Neuwahlen eine Besserung der politischen Verhältnisse erhofft. Die Notwendigkeit der Auflösung des Reichstages würde die Relchsregierung geradezu katastrophal für die besetzten Gebiete halten. Neuwahlen werden vielleicht separa tistische Loslösungsbestrebungen mit besonderer Schärfe yervor- treten lassen. Gerade bei der nervösen und elektrisch gespännten Lage im vesehten Gebiet könnten di« Neuwahlen zu unheilvollen Entladungen führen. Die Reichsregierung hat tn die Vertagung allerdings nur auf 2 Tage gewilligt, um den Versuch zu ermög lichen, auch den letzten noch fehlenden Abgeordneten zum Erscheinen zu zwingen. Es handelte sich ja heute nur um wenige Stimmen, höchstens 5 oder 6, die an der Zweidrittelmehrheit noch fehlten. Man wußte auch nicht, ob di« Deutschnationalen sämtlich bei der Abstimmung den Saal verlassen würden. Di« Regierung ist aber auch entschlossen, am Sonnabend bis zum äußersten zu gehen, sie wird vor dem letzten Mittel nicht zurückschrecken, das ihr die Verfassung gibt, wenn der Reichstag das Ermächtigungsgesetz ableynt. Ergebnislose Verhandlungen im Kohlenbergbau. Verlängerung der Arbeitszeit abaelehnt. Berlin, 7. Dezember. Für die Steinkohlenreviere Ober- und Niederschlesien, Sachsen, Ueppenbühren und Niedersachsen fanden gestern im Reichsarbeiksministerium Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften über die Stei gerung der Arbeitsleistung statt. Die Verhandlungen erstreckten sich auf die Frage der Verlängerung der Arbeitszeit und auf einige Bestimmungen der Lohnotdnung. Da eine Entscheidung hierüber seit zwei Tagen nicht erzielt werden konnte, übernahm das ReichS- arbeitsministerium die Einleitung eines Schlichtungsverfahrens. Di« Gewerkschaften lehnten es ab, an einem Schlichtungsverfahren über die Frage der Arbeitszeit sich zu beteiligen. Die Verhand lungen mußten' daher abgebrochen werden. Kommunistische Unruhen in Berlin. Berlin. Der kommunistischen Agitation ist es auch wieder gelungen, mehrere tausend Erwerbslose und Arbeiter aus den Betrieben zu einer Demonstration zusammenzubringen. Ursprüng lich wollte man im Westen der Stadt eine große Versammlung abhalken, doch wurde dies von der Schutzpolizei ohne große Mühe verhindert Die gesamte Schutzpolizei war in Alarm bereitschaft gehalten worden. Auch im Lustgarten hatten sich wieder eine große Menge Demonstranten eingefunden. Die Demonstranten hatten tn Paketen ihre Fahnen versteckt die dann auf dem Platze entrollt wurden. Alsbald rückten mehrere Hundert schaften der Polizei von allen Seiten an. Als sie die Menge adzudrücken versuchten, kam «S zu kleineren Zusammenstößen. Große BertehrseiufchrSnkung. Nur noch ein Drittel der DorkriegSzüge. Nachdem die Benutzung der Elsenbahnzüge bis zu 40 Prozent beschränkt worden ist, trat am 6. Dezember im Reichsetsenbahn- mtnisterium eine Konferenz zur Neufestsetzung des Fahrplanes der Reichseisenbahn zusammen. Es ist in Aussicht genommen, nur noch ein Drittel der VorkriegSzüge verkehren zu lassen, mit Ausnahme der internationalen und Auslandszüge. Italienische Forderungen wegen der kostspieligen Repka Die „3d«a Nazionale" verlangt, daß der kostspielige Unter halt der Reparation-Kommission nicht den beteiligten Regierungen auferlegt, sondern daß nun endlich der übergroße Apparat der Reparationskommisflon stark verkleinert werd«. Besonders müßten die allzu hohen Gehälter beschnitten werden. Der Preisabbau. Die Bewegung ist erst im Anfang. Die innerpolittsche Lage ist durch den begonnenen allgemeinen Preisabbau befestigt worden. Der Preisabbau hat bis heute in einer großen Anzahl von Warengattungen 30^ bereits über schritten. Am Schlesischen und Görlitzer Bahnhof in Berlin wurden am Mittwoch früh Bäcker- und Schlächterläden, weil di« ermäßigten Preise noch nicht zum Aushang gebracht worden waren, von der Menge gestürmt und geplündert. Der Ernährungsminister hat Vertreter der Gewerkschaften empfangen und ihnen erklärt: Unsere Maßnahmen für den Preisabbau beginnen erst. Auch die jetzigen Preise sind noch um das Doppelte zu Hoch. Nur die völlige Anpassung an den Wetmarkt errettet das deutsch« Volk vom Hunger. Steina. .Helden.' Ein Angestellter der Limimitzer Papier fabrik, ein ehemaliger Offizier aus Hartha, wurde auf dem Weg« von der Papierfabrik zur Bahn Kurz vor der Etatton Stelna von acht Personen überfallen unboeschlagen. Man muß den Muk -er acht Helden, über einen Mann herzufallen, bewundern. Zwickau. Die letzte Stadtverördnetensttzung fand ein vor- zeitiaeL unrühmliches Ende dadurch, daß di« soztaldrmokratlsche Fraktion durchs Au-Kneifen sich einer Beschlußfassung über die Eingemeindung-träge entzog und so di« Veschlußunsähigkeit d«s Hause- Herbetführte. Dies Verhalten der Sozialdemokraten war deshalb bemerkenswert, weil es sich hier nicht um eine Protest kundgebung, sondern um die Sabotage einer sachlichen Ent schließung handelte, die lediglich aus dem Grunde au-geführt wurde, weil die Linke infolge des Kommunistenstreiks im Stadt parlament gegenwärtig in der Minderheit ist. Sich mit der ge gebenen parlamentarischen Lage abzusinden, brachten die Sozial demokraten nicht fertig. Zwickau. Aus Anlaß einer Aussprache im Stadtverordneten- Kollegium über die Feuerschutzabgade und die Berussfeuerwehr haben die Mitglieder der hiesigen Berufsfeuerwehr an Rat undi Stadtverordnete ein Protestschreiben gerichtet, tn dem es heißt: .Die Mitglieder der städtischen Berufsfeuerwehr protestieren gan- entschieden gegen die Beseitigung oder Minderung des zurzeit be stehenden Feuerschutzes. Selbst bei nur in geringem Maße vor- geuommenem Abbau in dieser schicksalsschweren Zeit würde da zu volkswirtschaftlichen Schädigungen führen können, deren Trag weite unübersehbar ist. Die städtisch« Berufsfeuerwehr darf nicht! abgebaut, sondern muß ausgebehnt werden, soweit das mit den ihr übertragenen Aufgaben vereinbar ist. Kirchliche Nachrichten 2. Advent - Sonntag den S. Dezember 1923. Dippoldi-walde. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl, 9 Uhr Predigtgottesdtenst, 11 Uhr Gottesdienst im Wettinstifit Pfarrer Molen. Henner-bors. 2 Uhr Predigtgottesdienst. Schönfeld. S Uhr Predigtgottesdienst. Zohnsbach. '/,9 Uhr Abendmahl. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 1 Uhr öugendgottesdienst (Jünglinge). Kipsdorf. '/, 10 Uhr Predigtgottesdienst, 11 Uhr Kinder- gottesdienst tn der Gärtnerei Holfert: P. Lic. Heinisch. Kreischa. 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen und Jungfrauen aller dazu verpflichteten Jahrgänge. 3 Uhr Taufgottesdtenst. , Oelsa. 9 Uhr Predigtgottesdienst. */, 11 Uhr Kindergottes dienst. Abends 7 Uhr heiliges Abendmahl. Possendorf. 9 Uhr Beichte und Abendmahlsfeier: Pfarrer Nadler. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Vorwerk. 2 Uhr Abendmahlsgottesdienst in der Schule zu Kautzsch: Pfarrer Vor werk. 5 Uhr Abendmahlsgoltesdenst in der Kirche: Pfarrer Nadler. Pretzschendorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Sup. Michael. (25jähriges Ortsjubiläum von Pfarrer Kundt.) Reinhardtsgrimma. 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Herz- Reichstädt. Anschließend stille Abendmahlsfeier. Reichstädt. 9 Uhr Lesegottesdienst. Ruppendorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 11 Uhr Kinder gottesdienst in der Pfarre für die Knaben. Sadisdorf. 5 Uyr Predigtgottesdienst, anschließend Abend mahlsfeier: Pfarrer Fügner. Schellerhau. '/, 1ü Uhr Predgtgottesdienst. 5 Uhr AdvenkS- Kinderfeier. Schmiedeberg. '/-9 Uhr heiliges Abendmahl, 9 Uhr Predigt- gotteSdienst, 10 Uhr Kindergottesdienst lAdventsfeier bei Kegel), 11 Uhr TaufgotteSdienst: Pfarrer Friedrich, Wettervorhersag«. 9. Dez.: Molken, etwas Sonne, normal temeriert. 10. „ Kaum verändert. 11. „ Wenig verändert, vielfach Sonne. 12. „ Sonn«, Wolken, nachts kalt. 13. „ Sonne, wolkig, gelinde. 14. „ Wolken, teils bedeckt, Wind, Niederschläge. 15. „ Wolken, Niederschläge, Wind, teils Sturm, gelind«, Sclilacktvlelimarltt «uvres-en vom 6. Deember 1923. Preil« in Milliarden für >/i Kg in L-bend- und stacht ewtckt Di« 6tallpr«isr sind nach den neuen Richtlinien der Lanbesprel-- prüfungsstell« für Rinder 20H, für Kälber uüd Schafe 1818 und für Schwein« 16A niedriger als die hier aufgeführten Marktpreis«. Kinder: Ochs n G-, Bullen (5), Kalben u-,d Lühe ( ): Mon- tagrp'tie — Kälber (1831: beste Mast- und S ngkaiber 500, 744» mitt ere Mast- und gu«e Saugkälber 440, 083, gering« Kälber DO bi» 3 0, «00. — Schafe (58): Maiklämm«r und jünger« Mast hammel 450—500, 950, alter« Masthammel 350 «00, d3t, ätzig genährte Hammel und Schaf« (Merzsckafe) 280 30^ 763. — Schwein« (314): volltleischge der feinen Rassen und der Kreuzungen im Alter bi» zu 1'/« Jahr.» 80t -86 ', 1060, Fettschweine 900 bi» OB, 1140, fleischige?vv—760, 1<00, gering «ntw cke't« 6' O- 680, 915 — Inegesamt 592 Tier«. Bon dem Auftrieb sind 83 Schweine aus'ändtscher Heikunst. A ße-dem zur sofortigen Schlachtung nicht auf den Markt gestellt: 2 Rmder, 20 Kä der, 5" Schafe, 211 Schweine, davon 204 au»ländilcher Herkuntt Geschäftsgang: a le» schlecht. An Uebersiond: 6 Rinder, davon 2 Ochsen, 4 Bulbn, 3 Kälber, 54 Schafe, 69 Schwein«. Li«u»ta> d«n l>. abend, 6 Uhr kommen 41 Raummeter Aefte in. der P'lijeiwach« zur Verlosung Diele» Hol, ick im Schmi.br- derger Reoi r Abt 26 selbst zu hol»«. Drei» 3 Goldma k pro M ter. Anmeldung zur Losung Momag 6 7 Uhr tn der Polizeiwache. Der ötadtrat. Vurur-rM vbereursüor! sl sj Sonntag den 9. Dezember ? , OolleutUedor vatordaltaugs - Ldouä «wz- wie ,»u -W» Eintritt 30 Pfg.- Ansarg >/,8 Ahr De« Tururat. 8e!tem leö. lvann als haMenep gesuM. «st« -ir,ch. Schöne», o friestlchr» hat oiqugeben Servdurü Lt»p»ldi»»«lb,. ÜMmtartm:: C. Ichm Fernruf 226». 2 Tag Nr. Dippold Woche M Mlltiar eindringlich maligen richten. B< vor dem Kr — In Forstverwal Anzahl LH» waren, ohn, konnte. N Schaden do entsteht, der der Schon« schönsten B Verwaltung menen Met Verwaltung habe. Der bemerkte a dieses Jahr hat; im BL Zahre alten Der Genam reichen, daß bis drei Sq vielleicht vo Preis, tn werden. E stählen von Schäden zu Kollegien a in dieser Zl Abgabe der — D« Dezember z Veränderns «ls etwas Landesaml November i ernteten K< Lntwickluni schweren 4 Trockenheit härtet war Niederschlä zu bestellen wegen der 3m großen Lppig besto Winterrogg weil vielfac die dicht b haben sich > reinen Lam schlüge hab' zirke der » täglich 200 Maßregeln wenn nicht schafft. 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