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^'7 '7 de- «Echulgesetze» '»«r^ nicht mSM sei. DK «En der Arteten ist unveründert. Eine Mehrheit für al» baldige Beratung des Gesetzentwurfes besiehe nicht. Lolland, -Ns« für Deutschland. In einer Versammlung des Vorstandes de, holländischen Roten Kreuzes und der Ver tretet«: von IS Organisationen zur Hilfeleistung iu Deutschland wurde beschlossen, in ganz Holland au einem bestimmten Taye «ine allgemeine Sammlung zugunsten der notleidenden bauschen Bevbllerung abzu- halten. Am 1ü. Dezember wird der erste Lebensmittel zug des niederländischen Roten Kreuzes von Amsterdam nocs Berlin abgehen. Der unvertrilte Friedenspreis. Das »weite Komitee d« norwegischen Storthings Kat beschlossen, den Friedens preis in diesem Jahre nicht -»verteilen. Der Betrm wird gemäß den Bestimmungen der Stiftung auf das nächst! tSahr »urückgestellt. Aus aller Wett. Selbstmord eine, Hamburger Realschülers. Unter tr» gischen Umständen hat sich in Hamburg der 17jährige Read schiller Fred Heise erschossen. Man fand ihn in da Wohnung seiner Mutter tot neben einem Tisch, auf dem die anatomische Darstellung eines Schädels lag. Die Stelle, cw der Heise sich den tödlichen Schuß in die Schläfe beibrachte war auf der Abbildung mit einem Kreuz bezeichnet Außerdem fand sich auf dem Tisch noch ein Zettel mit de» Worten: „Ich habe die Uhr bestimmt nicht behalte» wollen." Die Mutter des jungen Mannes, die als ge schiedene Frau sich und den Sohn ernähren mußte, dient als Sanitätsbeamtin auf einem zwischen Hamburg uni Amerika fahrenden Schiff. Der Sohn war bei einem Ober lehr« in Pension, wo er sich vereinsamt und nivdergedrück fühlt«. Zwei Mitschüler hatten bei einem Besuch in seiner Zimmer eine einfache alte Taschenuhr aus Versehen zurück gelassen, die dann Heise in Verwahrung nahm. Als die Uh später von einer Verwandten der Schüler abgeholt werde, sollte, leugnete Heise zuerst den Besitz, gab sie aber dani heraus mit der Erklärung, die Uhr als Andenken betracht« zu haben. Das hat man ihm wohl nicht geglaubt und ih» Borwürfe gemacht, und der Gedanke, als Dieb zu gelte« trieb ihn in den Tod. Unter der Anklage der Bigamie. Das Opfer einer ur glaublichen Leichtgläubigkeit ist der Schankwirt Johanne Heider geworden, wenn die Darstellung wahr ist, die er i der Strafkammer des Landgerichts ll gab, als er sich do, unter der Anklage der Doppelehe zu verantworte hatte. Heider lebte seit 16 Jahren in zweiter glücklichster Eh der auch mehrere Kinder entsprossen waren. Plötzlich erhi« er im November 1921 von seiner ersten Frau eine Unterha ! tungsklage zugestelli. Er machte den Einwand, daß er vo ! seiner ersten Frau seit dem Jahre 1 st 0 6 geschiede ! kci. Das wurde aber von der Klägerin bestritten. Daraufhi sah sich das Amtsgericht genötigt, den Fall der Staatsanwalt schaft zur Untersuchung zu übergeben. Die Folge war di« Anklage gegen Heider. Vor Gericht kam nun Heider mit der Behauptung, daß er seinerzeit sich an einen Winkelkonsulenten namens Bachmann in Neukölln gewandt habe und diesen be auftragt hätte, die Scheidungsklage durchzufiihren. Der Winkelkonsulent habe ihn mehrmals zu sich bestellt und sei dann mit ihm zum Gericht gegangen. Er selbst habe vordem Terminzimmer warten müssen. Nach einiger Zeit sei Bachman wieder hrrausgekommen, habe ihm gratuliert, daß alle sglatt verlaufen sei, und habe ihm auch erklärt: «Jetzt sind chiedensei. Auffallmb war ab« ate bet der zweiten Eheschließung im hatte, daß Heider ledig sei. Di« Ant Heider absichtlich eignen fall men Handschrift dem 2 Hier stellt« es sich des 16. Iahrhur gegen den blutdürstigen Pedro de Alvarado erhob, daß st» st« Unglück! Ureinwohner mit halbwilde« Die Geldbeträge von ihnen «in oder Bestätigung der Anklage, die der berühmte Dominikanermönch Fray Benito Burgoa gegen einig« Konquistadoren, vor all«. Nun hab' ich keine Nase mehr ... Dor einige» Tagen fand in Graz zwischen zwei Studenten einSäbeK duell statt, das mit sehr schweren Verletzungen beide, Duellanten endete. Dem einen wurde die R a s e b u ch- st üblich weggeschlagen, man fand sie in einen Winkel des Fechtbodens. Der Mette erlitt eine Derletzun, am Kopf, die das Gehirn bloßlegte, und einen tieffitzen den Hieb über der rechten Schulter. Beide wurden in d« Landeskrankenhaus gebracht. Der erstere wird dau erndverunstaitet sein, und der Zustand des Mei ten Duellanten ist sehr besorgniserregend. Hundemeuren verfolgten und zu Tode hetzten. Bonder Entzifferung dieses einzigartigen historischen Dokuments — die wenigen bisher bekannten aztekischen Handschriften be handeln ausschließlich Ereignisse vor der spanischen In vasion —, erwartet man wichtig« Aufschlüsse über jene Zeit, über die bisher nur Berichte aus spanischen Quellen stammen. treffenden Familien sind. Die Liste wird in den Prager Blättern veröffentlicht. k ! Die Eroberung Mexikos in indianischer Darstellung. Ein 400 Jahre altes indianisches Manuskript, das ein« Darstellung jder Eroberung Mexikos durch die Spanier enthält, wurde kürzlich von einem Missionar bei den Indianern von Guerrero 'an der Küste des Stillen Ozeans, aufgefunden. Nach 20jähri- gem Zusammenleben mit den zur Zeit seiner Ankunft noch ; Ein Geheimbericht über die Ermordung Wallensteins. Unter den Geheimpapieren des ehemaligen Habsburgi schen Archivs, die bei der Liquidierung Oesterreich-Un garns jetzt von Wien nach Prag gebracht worden sind, wurde auch eine Liste der Belohnungen aufgefunden, die die Mörder Wallensteins erhalten haben, sind unbeträchtlich, dagegen hat jeder von .mehrer» G ü t e r erhalten, und es ist bemerkenswert, daß die meisten dieser Güter noch heute im Besitz der b «- Vermißi. Seit kurzem werden die noch ganz jugendlichen Gebrüder Rentenpfennig vermißt. Man erinnert sich vielleicht noch, mit welcher Anteilnahme alle Welt die Stunde erwartete, da sie das väterliche Haus verlassen und in die Oeffentlichkett treten sollten. Wieviel versprach man sich von der Wirksam keit, die sie im Interesse des Verkehrs entfalten würden. Sie sollten an die Stelle der alten Papierstrolche treten, die gegen wärtig das Kleingeld markieren, aber ihrer Aufgabe in keiner Weise gewachsen sind. Diese Hoffnung ist mm auf da» grau samste enttäuscht. Wie aus dem Ei gepellt, in einer angeblich sehr schmucke», Montur haben die Brüder ihre Geburtsstelle verlassen und sind seitdem spurlos verschwunden. Noch schw^t Dunkel über ihrem Schicksal Vielfach wird di« Befürchtung laut, daß die jungen unerfahrenen und wehrlosen Burschen Sammlern in di« Hände gefallen sind und daß diese sich der Hilfeleistung etlicher Personen aus dem Personal ihres Heime» bedient haben. Man will sogar etliche schon in gewissen Läden von Münzenhändlern gesehen haben. Dies würde bedeuten, daß die Bedauernswerten in die Sklaverei verkauft und natürlich weiter verkauft werden. ! Ein erschütterndes Los! Der energisch nachgegangen werden. Man erwarten, daß sie es sich angelegen sein und vor allem jetzt wieder einmal ein genaue» Si der Vermißten zu veröffentlichen, da das Publi niemals gesehen hat und es notwendig erst ihr Aussehen bekannt werde. Auch Mutier R könnte sich mehr um ihre Sprößllnge kümmern, als es bisher geschehen zu sein scheint. . vr. bl. k. ' Ei« Cuxhavener Fischdampf«« verschollen. Der Cux havener Fischvampfer „Barhof" gilt nach einer Meldung aus Cuxhaven als verschollen. Er fuhr am 31. Oktober aus und kehrte bisher nicht zurück. Nachrichten Uber den Verbleib fehlen vollständig. Die Mannschaft zählte elf Köpf«, die ein Opfer der See geworden sein dürsten. ! Menschenschicksale in Gleichungen. Die alten Griechen haben es verstanden, auch die strengen Formeln der Mache- matik ryit Poesie zu erfüllen. Im „Lorriere d'Italia" wer» den darüber einige sehr merkwürdige Anekdoten aus der Zeit des Alkibiades erzählt: Das Ehepaar Agelide und Akufilaos zeigte di« Geburt ihres Söhnchens Chrysostomos mit folgen der in Holzstücke «schnitten« Gleichung an: Akufilaos -i- ! Agelide — Chrysostomos. Als Euphrosine starb, ließ chr trostlos« Gatte Gratosthenes an seinem Hause die Inschrift anbringen: Eratosthenes — Euphrosine — 0. Wenn zwei heirateten, teilten sie dieses Ereignis dadurch mit, daß fi« Mischen ihre Ramen ein Multiplikationszeichen setzten. Der Bräutigam gab bei der Verlobung sein« Braut nicht einen Wertgegenstand aus Gold oder Silber, sondern « beschenkt« sie mit einer algebraischen Gleichung, die die Braut aus .ihr Gewand stickte. Mädchen, die auf ihrem Klei- eine Glei chung mit nur ein« Unbekannten eingestickt trugen, waren noch nicht verlobt. Die Verlobten Hinwied« trugen Glei chungen mit zwei Unbekannten . . . Vielleicht könnten es unsere jungen Damen einmal mit dieser Mode versuchen. Der Mode zuliebe würden sie auch algebraische Gleichungen ,reizend finden. «l« von Ihr« Frau geschieden. Sie ist äl» allein schuldiger Teil erklärt worden." Bachmann habe ihm, nachdem « Hm die Kosten in Höhe von 72 Mark bezahlt hatte, auch «in« Bescheinigung ausgestellt, daß er regelrecht g e s ch i e d e n sei. AufPllend war ab«, baß der Standes- Aufgebot aufgenom- Anklaae aekt davon aus, daß Heider absichtlich ettnen falschen^ an- gegeben hab«, damit man nicht durch Nachforschungen er- sichre, daß « gar nicht «schieden sei. Heider liegen will der Meinung gewesen smn, daß « nach der Scheidung der Eh« sich al» ledig bezeichnen könne. Er hat jedenfalls bald darauf seine damalige Geliebte geheiratet. Diese 16jährige Ehe ist natürlich jetzt unaültig, und di« ihr entsprossenen Kinder gelten als unehelich. Gegenüber den Zweifeln des Gerichts, an Bachmann, der inzwischen auch ver storben sein soll, ckachte Rechtsnawalt Konrad Richter, aus Neukölln geltend, daß ein Bachmann zu jener Zeit tatsächlich in dem von dem Angeklagten angegeben«» Hause gewohnt habe. Der Verteidiger bezeichnete Heider als Opf« der Be- trügereien des Winkelkonsulenten. Das Gericht kam zu «in« DerurttilungHewers zu sechs Monaten Gefängnis, bewilligte ihm aber Strafaufschub, falls di« Ermittlung seines ,Vorleben» günstig ausfallen sollte. heidnischen Eingeborenen ist es deni Missionar gelungen, der Handschrift, welch« die Indianer als ein Heiligt»» verehrten und vor den Blicken jedes Frenäien sorgfältig hüteten, ansichtig zu werden. Seinem Wunsche, ihm Ha- Pergament zu überlassen, willfahrten st« aber auch jetzt »och nicht. Sie gestatteten nur, daß er sich in Begleitung zwei« ihrer Stmmnesgenossen nach der Hauptstadt begab, um dH " dem Institut für indianische Kultur vorzulegen. " '- nun heraus, daß es sich um eine Anfanz -underts auf Tierhäuten nieder- geschriebene indianische Chronik handelte. Unter den beigefügten Abbildungen zeigt ein« die Gestalt «in« Indianers, der von Hunden zerrissen wird. Ls ist die» eim Bestätigung der Anklage, die der berühmte Dominikanermönch Die i Wtrti« gOL-erte» L-mtm". ' »Mmbnnbmm«, »E SA» -MG«.- ' S- S»rff«U»>»s . -^?n einem Gedanken erfaßt, ging « in die Gaststube zurück, trat an den Fernsprech« und ließ sich mit dem Höhenbronner Bürgermeist« neuerlich verbinden. Dessen Knecht war noch unterwegs, di« Enute zuvor war ab« Frau Bindewalds Bote ein- ,getroffen, der hatte unterwies den ihm entgegem- .seschickten Knecht getroffen, ab« nichts 'Auffälliges «der gar Verdächtiges auf seinem Wege wahrnehmen töNNEN. » Die Wirtin hatte sich unterdessen zur Fahrt fertig gemacht. Sie gab dem alten Franz gerade noch Ver haltungsmaßregeln, als der AmtSrat sich ihr Wiede»! nähert«. » „Verlassen Sie sich nur aus mich, Madam", mekntt das albe Faktotum treuherzig, „ich Passe schon aus, daß nichts Unrechtes geschieht. Ich lege mich Hinte» vor die Schlafftube, wo d« Geldschrank steht, da sollt« mal ein« kommen, dem wollte ich schon heimleuchte» — und Mehlig wohnt ja auch hinten im Hofgebäude. Auf de» alten Süffel ist freilich kein Verlaß, ab« ich paffe schon auf, fahren Sie nur ruhig und bringen Sie den Herrn gesund mit." Der Zuspruch des AmtSrateS, die Lammwirtin von den Strapazen der mitternächtlichen Fahrt zurück- »uhalten, erwies sich als vergeblich. „Gutt, entschied er, „wenn ich auch nicht glaube, daß wir vor Tages anbruch etwas ausrichten können, so find wir eS Freund j Bindewald doch schuldig, das Menschenmöglichste zu sein« Auffindung zu tun. Fahren Sie voran, Frau . Bindewald — Sie haben sich doch mit Fackeln und Laterne» versehen? Gut. Ich habe zu Haus« ei» paar hellbrennende Radfahrlaternen, die werde ich holen. Sie lassen Inzwischen einen zweiten Schlitten anspannen, den werde ich benutzen, und für alle Mille schließt sich d« Herr Kreistierarzt mir an." Dies« schien über die Zumutung nicht übev- mäßig erfreut, willigte aber nach kurzem Zögern ein. „An den Skatabend will ich denken", knurrte « ver drießlich. „Ich fahr« mit, aber ich bereich«« mein« Laschenapotheke durch Mitnahme einiger Flaschen drei- «rsternten Kognaks ... draußen ist ja eine Hunde- Wälte!" schen mit vertrauenerweckendem Etikett und verleibte sie den weiten Taschen seines Wintermantels ein. Eine Viertelstunde spät« waren die beiden Män ner rin Schlitten unterwegs. Der AmtSrat kutschierte selbst, während sein getreuer Hühnerhund mit kläg- s tich hängender Rute hinter dem Schlitten einhertrottete, ! augenscheinlich über Vie ungewohnte nächtliche Wando- i derung durch den fußtiefen Schnee noch wenig« ent- i zückt als der Begleiter seines Herrn. „Sagen Sie einmal, Verehrter, was soll diese ! ganze Geschichte eigentlich bedeuten?" fragte der Kreis- i arzt unterwegs, kaum daß sie die Stadt im Rücken hatten und nun die steilanstrebende Bergstraße ver- § folgten, die zu dem Höhenorte in vielfachen Win» ; düngen führt«. ! ! Nachdenklich paffte der Amtsrat aus der mitgs- ! nommenen kurzen Jag'' ise, bevor er das Schweigen brach. „Bei den streng abgezirkelten Lebeusgewohn- heiten unseres gemeinschaftlichen Bekannten erscheint mir jegliche Hoffnung auf eine natürliche, harmlose Erklärung des Vorfalles ausgeschlossen. Entschieden hat sich etwas ereignet; was den Mann an der Rück kehr verhindert hat, das kann ich nicht sagen, ab c diese Befürchtungen seiner Frau wollen mir immer mehr einleuchten." „So bringen Sie das Entweichen jenes Sanders aus dem Jrrenhause mit dem Vorfall von heute abend in Verbindung?" „Allerdings, wenn Sie eine runde Antwort haben wollen. Diese instinktive Anklage der Frau gibt mir zu Lenken. Bindewald hat den Entsprungenen wirklich zu fürchten; ganz abgesehen von der Tatsache, dqtz Sanders der erste Gatte der heutigen Gastwirtin „Zum goldenen Lamm" ist, so —" „Nanu, jetzt wird's schon interessanter", unters brach ihn Dr. Findler. „Da möchte ich doch um nähere Information bitten. Daß die Frau eine Vergangen^ heit haben muß, vermute ich seit langem; ihr starrest gedrücktes Verhalten fiel mir schon wiederholt auf/ ich wollte darüber längst einmal mit Ihnen sprechen." Er berichtete, wie auffällig die Lammwirtin einige Stunden zuvor bei seiner gutgemeinten Anspielung? sich benommen. „Sie muß unter einem seelischen» Drucke leiden, den das Ausbleiben etwa erhoffte» ehelicher Nachkommenschaft allein nicht erklären kann." „Frau Bindewald hat eine Tochter", schaltete Lev AmtSrat ein. „Aber gerade deren Existenz hat sie zu der schwermütigen Frau gemacht, als welche wie ßi« all« kennen — eine Tochter au« erst« Ehe.* ' „Also ein Kind dieses Sander»?" „Ganz recht, eine von der eigenen Mutt« leugnete Tochter, die wiederum Haß auf die Urhebern» Aver Tag« geworfen hat, ein ebenso abschreckende« wie unnatürliches Verhältnis." „Das erste Wort, das ich höre! W« hätte irnj dem Leben dieser wortkargen, in sich gekehrten Armq ein derarttge- Lebensdrama vermutet?' ; „Sie sind noch zu kurze Zett hier, um darllbeH etwas gehört haben zu können, venn die wenigen noch! vorhandenen Ueberlebenden aus jener Zett bewahre» schon mit Rücksicht auf die unverdient leidende Frau« diskretes Schweigen. Als ich dagegen nach Neustadt! kam — und das sind nun reichlich zwanzig Jahr», her und ich war damals «in frischgebacken« junger^ ! Amtsrichter — da waren die Vorgänge noch in frisch«! Erinnerung, lagen kaum um Jahresfrist zurück. Di« alles ausgleichende Zeit hat, wie gesagt, auch hier« ' ihre Schuldigkeit getan — damals hätten Sie übrigen«! Frau Bindewald kennen müssen, sie war von gerade» - zu berückender Schönheit. Das nach innen gekehrte, j verschlossene Wesen war ihr freilich schon damal» ' eigen." „Habe ich Sie vorhin im „Goldenen Lamm" richtig/ j verstanden, so war der erste Ehemann ein überführt«' ; Mörder?" fragte d« Kreisarzt, als d« andere schwieg.; ; „Sie Hatte sich von ihm scheiden lassen und spät«! ihren fetzigen Gatten geheiratet." j „Erraten", «widerte Martini. Er sprach nicht! ! bleich Wetter, sondern verfolgte nachdenklich unter, ' kurzen Rauchstößen aus der im Mundwinkel hängen»- den .Pfeife den Trott des keuchend ausgreifenden! Pferdes, das die schneevcrwehte, steile Bcrgeshöhe nur' mühsam zu erklimmen vermochte. Die grellen Streik lichter der Laternen funkelten gespenstig in das Dickicht! des zu beiden Wegseiten sich hinstreckenden Tannen waldes. Es hatte aufgehört zu schneien und bleich« Mondschein .lag auf den weißglitzernden Baumkronen. HW.) I Ein begabtes Pferd. Lin junger Maler vom Washington Square sprach bisweilen während des Schlafes; in ein« Nacht rief er: „Irene, Irene!" Seine Frau die nicht Iren« hieß, verlangte am nächsten Morgen eine Erklärung, worauf der Gatte ihr erwiderte: »Irene ist der Name eines Pferdes!" Als er einige Tage später nach Hause kam, fragte er seine Frau, ob sich im Laufe des Tages etwas Neues ereignet«. „Nichts Besonderes, nur dein Pferd Iren« hat sich zweimal telephonisch gemeldet!"