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Dieses Blatt enihätt -ie amtlichen Bekannlmachvngev -er Nmkshauplmannfchast, -es Amlsgerichls m»- -es Sla-irais zu Dippol-lswal-e Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter br«it« Petitzeile 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen SO Voldpfennige. Deranbvortlikd« Redakteur: Selir Sehne. — Druck und Verlag: Earl Sehne in Dtvvoldiswalde. Rr 264 Dienstag den 13. November 1923 «9. Jahrgang i OertlicheS und SSchfischeS. — Wie eS heißt, schweben zurzeit an den maßgebenden Stellen Verhandlungen über Einführung eines Einheitsbrotes in Sachsen, das zu 75 Prozent ausgemahlen sein soll. — Dazu wird von anderer Seite geschrieben: Mit dem Einheitsbrot hat man während des Krieges so schlechte Erfahrungen gemacht, daß wohl nicht all zu viel Sehnsucht danach besteht. — Das ist richtig, ist aber solch Einheitsbrot nicht immer noch besser, als jetzt von weißem Brot zu leben und im kommenden April vor leeren Scheuern zu stehen oder Brot ungeheuer hoch zu bezahlen. — Zur Steuerpflicht der Kurmrbeiterunterstühung hat der Reichsminister der Finanzen einem Landesftnanzamt den Bescheid erteilt, daß die Erwerbslosenunterstützung nicht der Einkommen steuer unterliegt. Die Gründe für die Erwerbslosenunterstühung ind dieselben wie für die Kurzarbeiter. Die Frage der HUfs- bedürftigkelt wird dabei nicht geprüft, weil sie ohne weiteres an genommen wird. Die Kurzarbeiterunterstützung ist ebenso wie die Erwerbslosenunterstühung als Unterstützung anzusehen. — Um den Uebergang von der stark erschütterten Papier- markwährung zu einer wertbeständigen Währung vorzubereiten, soll bekanntlich Reichsgoldanleihe, die auf dem Dollarkurs ent sprechende Goldmarkbeträge lautet, als Lrsatzzahlungsmittel in den Berkehr kommen, bis die Rentenmark in genügender Menge und in genügend kleiner Stückelung vorhanden ist, um den Dienst als Zahlungsmittel zu übernehmen. Die Reichsgoldanleihe, die bereits in erheblichen Mengen ausgegeden ist, bedarf der Zer legung in kleine, dem Vrkehrsbedürfnis genügende Stücke. Dieser Aufgabe will das mit Genehmigung des Reichsfinanz ministers von verschiedenen Seiten herausgegebene wertbeständige Notgeld genügen. Auch die Sächsische Staatsbank bringt solches wertbeständiges Notgeld in Beträgen von 10 und 50 Goldpfennigen und 1 Goldmark in kleinen handlichen Scheinen in den Verkehr. Es wird von der Staatsbank gegen Hingabe eines entsprechenden Betrages Reichsgoldanleihe ausgegeben: gegebenenfalls ist die Staatsbank bereit, den erforderlichen Posten Goldanleihe kür Rech nung desjenigen, der sich Notgeld behändigen lassen will, zu er werben. Zur Deckung der Unkosten für die Herstellung des Not geldes wiro ein Beitrag erhoben, der an den Schaltern der Bank zu erfragen ist. Diejenigen, an die Notgeld abgegeben wird, sind jedoch verpflichtet, das Notgeld ohne Aufgeld weiter zu gehen, lieber den Betrag des ausgegebenen Notgeldes muß den Vor schriften des Reichsfinanzministers Reichsgoldanleihe bei der Reichsbank hinterlegt werden. Nach Aufruf des Notgeldes, der vom 1. Dezember 1923 erfolgen kann und nach der Vorschrift des Reichsfinanzministers spätestens am 15. Dezember 1923 erfolgen muß, löst die Sächsische Staatsbank das Notgeld binnen Monats frist ein und zwar gegen Reichsgoldanleihe, soweit dies wegen der Stückelung des Notgeldes möglich ist, oder in gesetzlichen Zahlungsmitteln, wobei der Kurs der Goldanleihe zu Grunde ge legt wird, den diese am Tage nach der Vorlegung zur Einlösung erreicht. Die staatlicken Kassen Sachsens nehmen das Notgeld der Staatsbank bei Zahlung in Goldmark zum Nennwert. — Infolge der deutschen Währungsverhältnisse hat die Tschecho-SIowakei die direkte Abfertigung von Personen- und Reisegepäck nach Deutschland mit sofortiger Gültigkeit aufge hoben. Reisende aus der Tschechoslowakei können also Fahr karten nur bis zur böhmischen Grenzstation erhalten und müssen sich dort eine neue Kart« lösen. — Die deutschen Eisenbahnen haben dieses Verfahren schon vor längerer Zeit eingeführt. — In Ausführung des Beschlußes »es Sächsischen Milchpreis- auSschustes vom 30. vorigen Monats wird mit Wirkung vom 13 November 23 ab der Marktpreis für 1 Liter Vollmilch, ge kühlt und ab Stall, mit 19 Milliarden 100 Millionen errechnet. Der Anfuhrzuschlag beträgt unter 5 Kilometer Entfernung 380 Millionen Mark, über 5 Kilometer 580 Millionen Mark. Der Zuschlag für molkereimäßig« Vehandtung (auf pasteurisieren, Tief- kühler) durch gewerbliche Landmolkereien für 1 Liter Vollmilch frei ab Station beträgt 20 Prozent vom Milchstallprel», der Zu schlag für Belieferung (im Milchklelnverkauf) durch Erzeuger an Verbraucher beträgt 5 Prozent vom Milchpreis. Dresden. Am Sonnabend mittag geriet ein großer, mit so genanntem Nadelholz beladener Kahn der Vereinigten Elbeschifter auf der Talfahrt nach Hamburg vor der Marienbrücke außer Fahrwasser und so auf einen der Strompseiler. Der betreffende Kahn legte sich alsbald vor die Brückenpfeiler, wodurch die ge samte Schiffahrt vorübergehend gesperrt wurde. Gegen Abend gelang es zwei Dampfern, den havarierten Kahn wegzuschleppen, der dann wegen mehrfacher Beschädigung unterhalb der Dresdner Brücken vor Anker ging. Eine zahlreiche Zuschauermenge halte sich während des Unfalls auf der Brücke und am Elbuser ange sammelt. — Die erste fahrbare Volksküche sollte am Montag durch die Straßen Dresdens fahren, um vor allem verschämte Arme mit gutem und billigem Mittagesten zu versorgen. Ursprünglich waren drei solcher fahrbaren Küchen in Aussicht gestellt worden, und zwar zwei davon durch di« Interalliierte Kommission in Berlin und eine durch Vermittlung einer mit der Heilsarmee in Verbindung stehenden Stell«. Leider ließ sich die Speisenverteilung an dem in Aussicht genommenen Zeitpunkte nickt verwirklichen, da die Küchen nicht «ingetroffen waren. Wich «Ine der Heilsarmee von anderer Seite — aus Breslau — zur Verfügung gestellte Küche war zur rechten Zeit noch nicht angekommen. Der Ver trieb der Speisen wird von Laubegask aus geschehen, wo sie im Heim der Heilsarmee zubereltet werden. Die fahrbaren Küchen sollen von Menschenkraft durch die Straßen gezogen werden. — Der kommunistische Finanzminister Böttcher erntete den Beifall der Masten durch seine Mitteilung, daß die internationale Arbeiterhilfe im Gegensatz zu den Besitzenden Sachsens den Er werbslosen und Kleinrentnern erhebliche Mengen von Getreide Zur Verfügung gestellt habe. Die .Leipziger Volkszeitung' mel det jetzt: Aussehen erregt« die Erklärung der Regierung über die bekannten Verhandlungen mit Sowjetrußland wegen Beschaffung von Brotgetreide. Während zur Zeit der Verhandlungen d«r Ztr. Inlandsgetreide auf 7Z Goldmark stand, forderten die Vertreter Sowietrußlands 15,7 Goldmark. Die Beratungen über diesen Punkt wurden ausgesetzt, weil der Ausschuß erst einmal d«n Ver mag einsehen will, um auch die anderen Bedingungen kennen zu lernen. Zweifellos handelt eS sich bei dieser ganzen Aktion nicht nur um ein kommunistisches Agitationsmanöver, sondern auch um die Absicht Sowjetrußlands, mit dem armen, ausgemerglten Sachsen ein Geschäftchen zu machen. — Wie schon mitgeleilt, zwingt die Verschärfung der allge meinen Wirtschaftslage und die Pflicht zu äußerster Sparsamkeit die Reichsbahn zu wesentlichen Einschränkungen des Per sonenverkehrs. Schon in den ersten Tagen des November sind eine Reihe von Schnell- und Personenzügen außer Betrieb gesetzt worden, und am 12. November folgten weitere Einschränkungen, die etwa ein Fünftel aller nach dem Fahrplan vom 1. Oktober vorgesehenen Züge erfassen. Diese vorläufigen Einschränkungen würden jedoch das Gleichgewcht der Fahrpläne auf die Dauer stören, und deshalb wird sofort mit den Vorarbeiten für den or ganischen Ausbau eines ganz neuen Fahrplans begonnen werden, der voraussichtlich weitere Einschränkungen bringen wird. Die Fahrpläne der einzelnen Strecken werden genau durchgearbettet, und von Monat zu Monat werden neue Fahrpläne in Kraft treten, bis der Neuaufbau allgemein durchgeftihrt ist. Von den bisher verfügten Einschränkungen sind besonders die Schnellzüge betroffen worden, da ihre Außerbetriebsetzung die größten Er sparnisse an Kohlen verspricht. Aus sozialen Erwägungen hat man dagegen die beschleunigten Personenzüge, die sogenannten .VolkS- Schnellzüge', möglichst geschont. Es kann aber leider keinem Zweifel unterliegen, daß alle frommen Wünsche auf Verkehrs- verbefferungen für absehbare Zeit nicht die mindeste Aussicht auf Verwirklichung haben. Dr«Sd««. Der Arbettsmarkt hat sich auch hier außerordentlich verschlechtert, so daß mit Ablauf der Bertchtswoche im Dresdner Bezirk 50000 Arbeitsuchende vorhanden waren. Die Zahl der Aus setzer und Kurzarbeiter wird auf 200000 geschätzt. — Der Streik im Bornaer Revier dauert fort. Die Beleg schaften von 22 Werken haben unter Berufung aus die Tartf- besttmmungen beim SchltchtungSauSschuß in Leipzig auf Wieder- «tnstellung geklagt. Mit dem Werke WItznitz Haden Einigungs- verhandlungen stattgAnden. Auf Grund der Vereinbarungen haben von der 1100 Mann starken Belegschaft am 7. November 800 Mann die Arbeit wieder ausgenommen. Auch in Ramsdorf wurde die Arbeit am Dienstag wieder ausgenommen. Dagegen ist der Wtlhelmschacht noch geschlossen, und außerdem haben die Äubendorfer Werke den Betrieb wieder eingestellt und di« Arbeiter entlasten, angeblich wegen Mangel an flüssigen Mitteln. Sebnitz. Am Bismarckdenkmal wurde eine an der Rück seite eingelassene Bronzetafel herausgebrochen nnd gestohlen. Neustadt. In der letzten Stadtverordnetensitzung machte Stv. Schenk eingehendeMitteilungen über den Turnstundenbetrieb in der Verbandsfortbildungsschule, aus denen hervorging, daß die Dis ziplin in diesen Stunden eine äußerst mangelhafte und der Lehrer häufig außerstande sei, auch nur die notwendigste Ordnung unter den Forlbildungsschülern aufrechtzuerhalten. Es sei sogar, wie der Redner ausführte, vorgekommen, daß die Schüler zu Beginn des Turnunterrichts einfach davonliefen, so daß die Stunde ein fach nickt abgShalten werden konnte. Leipzig. Ein Mutterschwein abgeschlachtek und gestohlen wurde in der Nacht zum 9. ds. Mts. in Burghausen. Die Ein geweide samt den Ferkeln, die Mitte Dezember zur Welt ge kommen wären, haben die Täter zurückgelasten. — Die entsetzliche Not der Schuljugend enthüllt in Leipzig eine Dringlichkeitseingabe des städtischen Schulbeirats an den Rat, in der um Schulspeisungen und Brot zur Abgabe an hungrige Kinder gebeten wird. In 9 Schulen mit 9421 Kindern hatten am 1. November 435 Kinder vor Schulbeginn kein Esten erhalten, weitere 435 waren ohne Frühstücksbrot, 328 erhielten überhaupt kein warmes Esten, 65 Kinder fehlten wegen Nahrungsmangel, von 931 Kindern waren die Väter arbeitslos und von 2138 Kurz arbeiter. — Wie schwer der Mittelstand von der Not der Zeit ge troffen wird, geht daraus hervor, daß bei einer einzigen Leip ziger Innung vierhundert Meister stempeln gehen müssen. Oberneubrunn. Auf aufgeweichter Straße rutschte in Ober neubrunn ein Kraftwagen, überschlug sich und fiel in einen Teich, wobei er den Führer unter sich begrub. Zwar gelang es, diesen noch lebend aus seiner verhängnisvollen Lage zu befreien, doch verstarb der Gerettete auf dem Tansport zum Krankenhaus infolge innerer Verletzungen. Frankenberg. Ein tätlicher Unfall stieß einem Motorfahrer hier zu. Infolge Kettenbruchs verlor er, als er mit seiner Schwä gerin in die Stadt einfuhr, die Herrschaft über das Rad. Er stürzte kopfüber vom Rade und erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen er nach kurzer Zett starb. Das Mädchen trug schwere Verletzungen am Kopfe und an den Beinen davon. Chemnitz^ In der letzten Stadtverordnetenfltzung beantragten die Mitglieder der Deutschen Volkspartei, die Diäten oder Auf wandsentschädigungen für die Stadtverordneten abzuschaffen. Der Antrag wurde dem Rate zur Berichtigung überwiesen, der in der nächsten Zeit mit großzügigerem Sparmaßnahmen an die Oeffent- ! ltchkeit treten will. Weiter forderten die deutschnationalen Stadt verordneten, bei größeren Vorlagen von jeder Fraktion nur einen Redner sprechen zu lasten. Dann würden die stundenlangen un- , fruchtbaren Debatten wegfallen, die jetzt bei den ungeheuren Preisen für elektrischen Strom und bei der bedeutenden Höh« , aller anderen Spesen der Stadt ungeheure Summen kosten. Lößnitz. Im Geschäftsräume der hiesigen Ortskrankenkasse ! brach am Mittwoch spätabends Feuer auS, das bereit« zu den Fenstern herausschlug, aber noch kurzer Zeit gelöscht wurde. In , dem Zimmer hatte vor Ausbruch des Brande« ein« Sitzung des KrankrnkassenvorstandeS stattgefunden. i Waldenburg. Ein soziale« Hilfswerk führt der Inhaber der Firma Eugen Wilhelm, Kaufmann Georg Krause, durch. In ' rechtem Verständnis für die Notlage der Vollerwerbslosen veran staltet er an drei Tagen «ine Speisung von 150 Vollerwerbslosen i Familien, indem er Nudeln, Rei« und Graupen mit Kohlrabi fer- j tig gekocht abgeben läßt. Gleichzeitig erhält jede Familie «in , Pfund Brot. Bautz«». Forstbeamt« unt«rnahmen in Neschwitz «ine Streif« auf Wilddieb«. Man stt«ß auf fünf Wild«rer, von d«n«n zw«i festgenommen werd«n konnten, dir and«r«n entflohen unt«r Zurßck- lastung ihrrr Fahrräder. Der Anführer wurde durch Schrotkugeln leicht verletzt. Kolkmarsdorf bei Löbau. Betrübliche Folgen hat hier dl« an« Mangel an Mitteln ungenügende Bezahlung des Glöckner« an der Kirchkasse gezeitigt, denn der Glöckner hat das Aufziehen der Turmuhr und hauptsächlich auch das Läuten der Glocken ein gestellt. Der Ork ist also ohne einheitliche Zeit, und man Hörl weder Mittag- noch Abendläuten. Vermischtes. — Ein Jubiläum der «ngströhre. Unter MngstrShve" versteht man bekantlich den Zyltnderhut, von dem es in einem wundersamen Liede heißt, daß er »schön ist, wenn man ihn besitzen tut". Woraus man schließen könnte, daß die, die ihn nicht besitzen, ihn nicht so schön finden. Aber das ist hier Nebensache, denn «S geht hier nicht um die Schönheit des Zylinderhutes, sondern um ein Jubiläum, das nicht einmal ihn .persönlich" betrifft, sondern eben jenen Kosenamen Angströhre. Es find jetzt 75 Jahre ver flossen, seit man dem Zylinderhut diesen Namen gegeben hat. Man denke dabet zunächst an die Examensnötr zy linderhutgeschmückter Prüflinge, aber man irrt sich, wenn man die Angströhre von solchen Ängsten herlettet. Besagte Angströhre verdankt ihren Namen vielmehr den politischen Ereignissen, die End« Oktober und Anfang November 1848 sich in Wien abspielten. Die Wiener Studenten; die sich eifrig an der Revolution beteiligt hatten, wagten damals nicht mehr mit der Kokarde zur Universität zu gehen, son dern stülpten auS Angst vor dem Militär Zylürder aufS Haupt. Schon wenige Lage später sprach alle Welt von der .Angströhre* der Studenten. - Häusertransport mit dem Lastauto. Im amerika nischen Staate Michigan befand sich vor kurzem noch ein Dorf, das 1200 Einwohner in etwa 100 HolzhäuSchen be- herbergte. Die Bewohner dieser Häuser waren als Arbeiter in den Sägewerken einer Firma, die die Waldun gen der Umgegend zwecks industrieller Verwertung ange> kaust hatte, beschäftigt. Allmählich war da« Hol» der Waldungen aufgearbeitet, und die Firma hatte auf de, Suche nach anderer Arbeit für daS Werk Forsten in dei Nähe der Stadt Cadillao erworben. Es lag ihr daran ihre Arbeiterschaft Wetter »u beschäftigen. Vorausfetzunt dazu war aber die Beschaffung von Wohnungen für di, Arbeiter auf der neuen Arbeitsstätte. Um Zeit und Gell zu sparen, entschloß man sich, die hundert Häuser dürft Hebezeuge auf eine auf Rädern aufgrbaute Plattform z» heben. Das Gefährt wurde dann an einen Lastkraftwage, gekoppelt, der das Haus nach seinem neuen Platz beför derte. Nach etwa drei Monaten war das ganze Torf sam der Kirche abtransportiert. — DaS Laster des Fluchens. In Italien ist eine leb- haste Bewegung gegen di« überhandnehmende Unsitte des Fluchens im Sange. Man veranstaltet zahlreiche Ver sammlungen, um eine Liga gegen das Laster des Fluchens »u bilden. Dabei verweist man auf die Maßnahmen, die in früherer Zeit von der Republik Venedig und de» Städten Italiens gegen diejenigen, welche fluchten, er griffen worden waren. Das Fluchen war mit schwerer Strafe belegt, wobei jedoch ein Unterschied gemacht wurde, ob die Tat auf dem Festland« oder auf der See begangen worden war; in letzterem Falle wurde daS Vorgehen mil der aufgefaßt. Während sich die Flucher in Venidtg nur verhältnismäßig geringen Strafen ausgesetzt sahen, wur den sie in anderen Städten öffentlich ausgepeitscht. In der Gemeinde Val Camonica wurde jedem, der sich zu einem Fluch hatte hinretßen lassen, ohne weiteres die Zunge her- ausgertssen. - Ein Kamel aus der Tertiärzeit. Die Expedition des amerikanischen Gelehrten Albert Thomson vom amerikani schen Museum für Naturgeschichte entdeckte in der Nähe von Lincoln (Nebraska) Schädel und Kinnladen eines riesigen Kamels, daS in der Tertiärzeit die Steppen von Nebraska und Wyoming bevölkert haben mag. Das prähistorische Kamel war etwa um 30 SS größer alS die jetzt bekannten Wüstenschiffe. Man nimmt an, daß es sich schließlich nicht um ein richtiges Kamel, sondern um eine ganz nahe ver wandte, jetzt aber ausgestorben« Tierart handelt. O DaS MunitionSdepot einer rumänischen Festung in die Lust geflogen. Aus Bukarest wird gemeldet, daß da» größte Munftonsdepot der Festung Domnestu, di« unge fähr 15 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt, in dte Lust geflogen ist. Ungefähr 40 Personen sollen getötet worden sein. Di« Gewalt der Expl" war so heftig, da- zahlreiche Fensterscheiben in Bukarv,. zertrümmert wurde» und zahlreiche Schornsteine einstürzten. O Ein früherer bulgarischer Minister auf der Flucht er- schosse«. Der zu sechs Jahren Gefängnis verurteilte frühere bulgarische «ckerbaumtnister Duparinosf sprang während des Transports von Sofia nach dem Strafgefängnis au» dem Etfenbahnzuge und versuchte zu fliehen. Der Zu» wurde »um Halten gebrach» und Duparinosf durch Schuss« der ihn verfolgenden Begleitmannschaften so schwer ver letzt. daß er bald darauf starbt«.»»