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aß«w Wen« edle Aerzen bluten ihnen. - Zeit, wohnen «selbst rnnen, einer inden, wieder ole wruntramyanvierln nebenan soeben Kartoffeln erhalten habe, oder daß die Margarine in der Nebenstraße weit billiger ist. Man wird das heute als Freundlichkeit begrüßen und dafür dankbar sein, während man es jahrelang womöglich Äs Aufdringlichkeit ansah. So ändern sich die Zeiten! ichtum nbahn is, nack >r noä ie nui in den dieser einiger chrgästi reis isi Tage« nicht- meider sgeben Zügen ste, dar n sein r; «bei id hin es bei lt. Bi- atz un -inei strielle gut ge kom zleicher codukü viele« le mar ibgleick n zwai Kund- leite gegen Unter st ganz ibgleiä n Wer hieltet « einst n Der- »erden oerkeh« s dari» »der ft m Ber ten mi »ichtert ^nsere- al auf e. I». fragte, könne. nicht keinen Zumal . 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Ich hatte für eine sehr beliebt« Künstlerin vom Gärtnerplatztheater eine ganz eigen artige Toilette komponiert, die bei der Premiere einer Operette großes Aufsehen «regt hatte. Vorher hatte ich der Sängerin einen Besuch gemacht und sie um «inen Auftrag gebeten, den sie mir auch gab, da ihr meine Ideen gefielen und sie Vertrauen zu mir hatte Leicht war mir der Besuch nicht geworden und die Bitte um Arbeit. Aber was Hilst es, wenn man seinen Stolz nicht zu unterdrücken versteht. Man muß leben. Jetzt kann ich stolz sein, daß mein Unternehmen solchen Zuspruch findet." Mit Interesse lauschte Erni dem, was ihr Sophia erzählte; nun fragte sie: „Arbeitest du auch nicht zu viel? Es strengt doch an!" „O nein, da sind mir meine Nerven und mein« Gesundheit zu lieb. Aber bei einer regeln " igen Zeit einteilung kann man viel schaffen." „Ich finde, du siehst bedeutend besser aus, als zu Hause, nicht so blaß und viel jünger." „DaS macht, weil ich hier keinen Aerger oder vielmehr keine seelischen Aufregungen habe. Aerger gibt's ja genug, doch den rechne ich nicht. Den Verdruß schlage ich mit zu den Gesckästsunkosten. Aber di« Atmosphäre zu Hause hätte ich nicht lange mehr er tragen. „Das begreif« ich; doch nur das verstehe ich nicht, daß du Eberhard von Petersdorfs so leicht hast auf- igeben können." .Kommst du wieder darauf zurück? Weil ich iHv nicht liebte, Ernt. Das ist doch so einfach und ver ständlich." .Hast du es wirklich nicht bereut? Denkst du Nicht doch manchmal an ihn?'' Sophia sah. wie begierig die Schwester auf Ant wort wartete, me die jungen Augen an ihren Lippen hingen. „Bereuen, Erni, warum? Ich bin froh und dank« Gott jeden Tag, daß ich nicht in einer unbefriedigten Ehe leben muß. ES war ein Irrtum von uns beiden, ga, auch von Eberhard. Denn er würde bald ge- funden haben, daß ich nicht die Richtige für ihn war. Ich war, wie soll ich sagen, ich war zu schwer für ihn, zu sehr auf Moll gestimmt — und zu attk" „Er braucht etwas ganz Junges, Frisches", fetzt« sie dann hinzu, „das zu seinem Naturell paßt. Und wenn ich noch an ihn denke, so ist e» nur mit dem Wunsch«, daß er recht bald an der Seite eine» junge« Frauchens «Nfleht, wie recht ich damals hatte. „Aber er hat dich geliebt, Sophia, und hat dich noch nicht vergessen. Er sagt e» ja selbst", meint« Erni goghast und doch leuchtete ein Licht in ihren Augen Reue Kloß-Rezepte. Von Luise Holle. Gibt es angesichts der katastrophalen Verhältnisse st unserem Wirtschaftsleben und der empfindlich bemerkbar« Knappheit vieler wichtiger Lebensmittel überhaupt no^ Hausfrauenweisheit, oder sind wir nicht am Ende all« Wissens? Fast möchte man das annehmen, wenn man stq am Morgen ratlos fragt, was soll man auf den Mittag» tisch bringen, und was soll man am Abend aufttschen? Abo erst in den Schwierigkeiten bei der Ernährung zeigt sich dir wahre Meisterschaft der praktischen Hausmutter, die es vev steht, aus dem, was sie noch erhalten kann, relativ preiswert zu kochen, von billigen Gerichten kann man nur noch do Nachts träumen. Heute möchte ich die Aufmerksamkeit der Hausfrau« auf mannigfachste Klöße und dicke Suppen hinlenken Lie beide in unseren Zeiten geeignet sind, unsere Angehörig« auch ausreichend zu sättigen. Man braucht bei dies« beiden Sättigungsmöglrchkeiten einmal Fleisch nur in mini malen Mengen zuzufttgen, und man hat die Möglichkeit auch von den besonders in größeren Städten knappen Ge müsen nicht allzuviel zu gebrauchen und an Kartoffeln eben falls sparen zu können, allerdings müssen dann an ihre Stell« mehlreiche Nahrungsmittel wie Graupen, Kät chennudeln, Haferflocken und Reis treten. Ich denke deshalb daß die folgenden Kochvorschriften von den Klößen und dick« Suppen meinen Leserinnen des öfteren die schwere Rätsel frage lösen helfen werden: Was sollen wir heute auf der Tisch bringen? . Fleischflockenklöße. 200 Gramm Haferflock« muß man mit etwas kaltem Wasser knapp bedecken und einig« Stunden weichen lassen, sie haben dann die Flüssigkeit ganz aufgesogen und können mit dem Löffel zu glatter Masse ver rührt werden. An diese gibt man eine kleine geriebene Zwiebel ein halbes Ci, etwas Salz, geriebene Muskatnuß, 100 Granin gehacktes Büchsenfleisch und so viel mit einem Paket Back- pulver vermischtes Mehl, daß ein guter Kloßteig entsteht. Aus ihm werden mittelgroße Klöße geformt, die man in siedenden Salzwasser kocht. Sie werden kranzförmig auf runder Schüsse! angerichtet, und in die leere Mitte wird ein beliebiges Kohl gemüse gefüllt. Kohlklöße. Ein mittelgroßer Kopf Weißkohl Wirt klcingeschnitten, in Salzwasser 10 Minuten angekocht und etun drei Stunden in die Kochkiste gestellt, worauf man ihn ab tropfen läßt, fest ausdrückt und mit einigen geschälten Zn-iebelr serruoieat. In wenig Fett und mehreren Löffel« geriebenen Brot schmort man den Kohl durch, gibt etwas aufgelöst« Trockenei, geriebene Muskatnuß, gehackte Petersilie und so vtä Grieß und Mehl nebst VO Gramm frischem gewiegtem beliebt gern Fleisch — auch Fleischreste kann mau verwenden — daraus daß eine haltbare Kloßmasse entsteht. Aus ihr muß «un Klöße formen, die in Salzwass« langsam garziehen müsse» Inzwischen wird aus gebräuntem Mehl, Kohlkochwass«, st dem ein Fleischbrühwürfel gelöst wird, und reichlich geschmov t« Zwiebel eine gebundene Tunke bereitet, die man zu d« Kohlklößen gibt. GroßerFischkloß. Aus beliebigem Fischfleisch, vo» dem man 500 Gramm roh wiegt, nachdem man es vorsichtig aus Haut und Gräten gelöst hat, 500 Gramm kalten geriebe nen Kartoffeln, einem Ei, Salz, Pfeffer, gerieben« Muskat nuß und gewiegter Petersilie bereitet man eine gebunden« Masse, der man zuletzt noch etwas mit einem Teelöffel Back pulver versetztes Mehl zugibt. Aus diesem Kloßteig werden mittelgroße Klöße geformt, die in Salzwasser garzieh« müssen. Die ausgelösten Fischgräten werden mit reichlick kleingeschnittenem Suppengrün eine halbe Stunde ausgekocht worauf man sie durchsiebt und mit einer Mehlschwitze verkocht An die Tunke gibt man kleingeschnittene saure Gurke mü etwas Essig, so daß die Tunke angenehm säuerlich schmeckt. Si« wird mit aufgelöstem Trockenei abgezogen und zu den Fisch- klößen gereicht. Aus aller Well. Rikschas in Berlin? Eine Folge der hohen Droschken betriebskosten ist ein Antrag, der dem Berliner Dekehrsam unterbreitet worden ist und noch weit« geprüft wird. Eir Konsortium will etwa zum halben Pferdedroschkentari Dreiräder, die mit Menschenkraft bewegt werden, zw Beförderungvon ein bis zwei Personen ein stellen — also etwas ähnliches wie die Rikschas in Japan. Di, Schnelligkeit würde mit 8 bis 10 Kilometer in der Stunde bei der Pferdedroschken entsprechen. Das Projett, das in so zialerHinsichteigenartig berührt, wird weite, verfolgt. „Ich bin aus Rußland und kenne es nicht ander», als daj man Polizeibeamten etwas gibt", so erklärte voi dem Schöffengericht Berlin-Mitte der Händler Bernstein dem Paßvergehen und Beamtenbestechung zur Last geleg wurden. Bernstein war unter dem Verdacht des Betrüge- verhaftet worden. Er bot dem ihn sistierenden Polizeiwacht meister v. Ehr aus den bei ihm vorgefundenen Dollars un! Pfunden einen Bettag an, falls er ihn laufen lasse. Der Be amte war aber nicht an russische Sitten gewöhnt und zeigt, Bernstein an. Die Dollars und Pfunde wanderten auf da, Polizeipräsidium. Der Angeklagte war geständig, sich ohw auf. „Und wenn er dich jetzt sehen könnte, würde iHv dein Verlust noch mehr schmerzen. Wie vornehm du aussiehst, wie schön!" Bewundernd ruhten die Augen des jungen Mäd chens auf der älteren Schwester, deren vollendeter Wucht in dem tadellos sitzenden, hellblauen Leinenkleid mit dem wäißen Kragen und den Spitzenmanschetten vorzüg lich zur Geltung kam. Das dunkle Haar trug sie jetzt in breiten Scheiteln und niedrig frisiert. Die schönen, gütigen Augen hatten einen viel helleren Schein; et lag Freudigkeit und Leben darin, der trübe Schlei« und der schwermütige ernste Ausdruck, der Sophia manchmal älter hatte scheinen lassen, als sie wirklich war, waren verschwunden. „Willst du mich eitel machen, du kleines Rosen- knöspchen? Ich bin es gar nicht gewöhnt, daß mav mir Schmeicheleien sagt." Sie zeigte nun der Schwester ihre Wohnung, die sie sich sehr zweckmäßig eingerichtet hatte. Das größt« und hellste Zimmer war als Arbeitszimmer bestimmt; dann gab es ein ProbierzimMer, in dem auch die Stoffe und Farben auf ihre Wirkung am Abend bei Gas und elektrischem Licht hin geprüft wurden, da neben ein sehr zierlicher, im Rokokogeschmack gehaltener Empfangssalon. Für ihren persönlichen Bedarf hatte Sophia zwei Zimmer, ein Schlafzimmer und ihr Eß- > zimmer. ' „Ja, Erni, der Platz ist ziemlich beschränkt bei mir; ; doch die Mieten hier sind sehr teuer. Hoffentlich wirst du dich trotzdem Wohl bei mir fühlen. Wir schaffen die Chaiselongue mit hinüber in mein Schlaf zimmer und dort schläfst du sich« ebenso gut wie daheim." — — — — — — — ES war nicht anders zu erwarten, als daß auf Sophias und Ernis Brief ein Schreiben von den Eltern etntraf, das kategorisch Ernis sofortige Rückkehr ver langte. In bitteren Anklagen erging sich die Kommer- zienrätin darüber, wie wenig sie von ihren Kindern respektiert werde; jedes ging« seinen Weg für sich, ohne zu bedenken, was es damit der Mutter antue, nur „die arme, unglückliche Annemarie" hielt treu j zu ihr. > Bon Sophia, als der Aeltesten, müßte man doch ; wenigstens erwarten können» daß sie soviel Verstand besitze, um Erna von solchen unüberlegten Schritten ; zurückzuhalten und sie nicht noch weiter in ihrem j Trotz gegen die Eltern zu bestärken. Erni war blaß geworden. Sie weinte beinahe. „Ich bleibe bei dir, Sophia, wenn du mich be halten willst." „Mein HauS steht dir immer offen, du weißt, wie lieb ich dich habe. Doch Mainas Zorn und Un gnade?" Erni warf trotzig die Lippen auf. „Die fürchte ich nicht, und wenn sie mich auch verstoßen." ,Kind, du weißt nicht, was du sprichst!" sagte Sophia vorwurfsvoll. „Ja, Phia, ich weiß, was mir dann wieder be vorsteht. Da reden sie und quälen sie mich, daß ich den jungen Keilmann heiraten soll und ich kann es doch nicht. Ich mag ihn einmal nicht leiden. Ich schrieb dir doch, daß er bei uns ist. Mama und Annemarie sind so süß zu ihm." Dabei fühlte Erni auf ihr Herz, auf dem di« Ansichtskarte ruhte, die ihr Eberhard gesandt hatte, als die Bestättaunq ihre» Telegramms. Sie hätte ft« :ei». Paß in Deutschland aufgehalten zu Haden; auch de» Ao stechungsversuch leugnete « nicht. Das Gericht erkannt» auf . ein« Geldstrafe von 250 Millionen, wovon dd Hälfte auf die erlittene Untersuchungshaft angevechnet wurde Auch die Valuten wurden dem Angeklagten freigegeben. Vom Mädchenhändlrr entführt. Die 18 Jahre alte Lotte Erno aus Treptow a. d. Tollens«, das einzige Kind ihrer Eltern, ist allem Anschein nach von einem Mädchenhändlei verschleppt worden. Bei einem Besuche Berlins im Frühjahr d. I. lernte das bildhübsche Mädchen einen angeblichen Ame rikaner Bernhard Gomoll kennen. „Gomoll", «i» „smarter Amerikaner", der reichlich Uber Valuta verfügte, spiegelte dem harmlosen Mädchen aus der Provinz Hei- ratsabsichten vor und fuhr auch mit ihm zu den El tern. Dort fand die Verlobung statt. Der Bräutigam fuhr dann nach Berlin zurück, während die Braut bei den Etter» blieb, um die Vorbereitungen zur Hochzeit zu treffen. An 6. Juni erhielt sie von Gomoll einen Brief, in dem er fi, bat, nach Berlin zu kommen, um Einkäufe zu machen uni auch ihre Ausweispapiere für das amerikanische Konsul«! mitzubringen, weil bald nach der Hochzeit die Ueberstedlun, nach Amerika stattfinden sollte. Fräulein Erno fuhr auch nm allem Erforderlichen ab, wollte schon am nächsten Tage zr den Eltern zurückkehren, ließ aber nichts mchr von sich hör« und ist seitdem spurlos verschwunden, ebenso wi, Gomoll. Sie ist wahrscheinlich einem Schwindler ins Garr gegangen, der sie unter irgendwelchen Vorspiegelungen z» unlauteren Zwecken verschleppt hat. Es ist das ganz dü Art, wie heut« die Mädchenhändler vorzugehen pflegen. Di, Nachforschungen der Vermißtenzenttale des Polizetpräfidi ums blieben erfolglos. Wann das Paar abgefahren ist, weil man nicht. Auf dem amerikanischen Konsulat ist „Gomoll^ niemals gewesen und ganz unbekannt. Me Mädchenhändle, betreiben ihre Geschäfte heute nickt mehr so plump wie früh«; treten vielmehr als Heiratskandidaten ob« auch als Artisten- unternehmer auf, als die sie gleich ganz« Trupps von Ma chen ins Ausland schl«ppen. Lockmittel sind glänzend «ms- sehende Verträge, aber das End« ist jedesmal namenlose, Elend. Die Juwele« d« gare«. Die groß angekürdigte Ausstel lung der russischen Kronjuwelen in Moskau ist jetzt eröffnet worden. Aber die vielen tausend Russen, die das hohe Ein trittsgeld bezahlten, um die Juwelen des letzten garen tti Augenschein zu nehmen, wurden durch die Ausstellung bitter «nttäuscht, denn sie fanden, daß die Sowjetbehörden nur Nachahmungen und Photographien der echten Kronschätze ausgestellt haben. Me wertvollsten Stücke der Ausstellung waren daher einige Münzen deuneuen russischen Geldwährung, die nach den Anschlägen „bald in Zirkulation kommen soll". Diese Münzen zeige« auf der einen Seite einen Roggen säenden Bauern und auj der andern das Sowjetwappen — Hamm« und Sichel. gemerkt hatte, und sie wagte nicht, sie der Schwester zu zeigen, wenn es auch nur wenige, klanglose Wort« waren, die er schrieb; aber doch war eins darunter, das sie mit wonnigem Schreck erfüllte: „Auf baldige« Wiedersehen!" Sie wußte es, fühlte es, daß das keine leere Redensart war. Er würde Wort halten, und d» sollt« sie jetzt fort? Nein, um keinen Si« schmiegte ihre glühenden Wangen an So phias Gesicht und umarmte sie stürmisch. „Nicht wahr, du behältst mich bei dir? Bitte, bitte!" „Ja, mein Liebling, und wenn mich die Ungnade Mamas noch mehr treffen sollte. Robert weih dich gut bei mir aufgehoben, und das genügt mir. Uebrt- ^ns^ wie erträgt er eigentlich die Trennung von „Ach, er ist nach wie vor immer ernst, kaum, daß er mal lacht. Ich glaube aber, daß ihm die Scheidung doch eine Erleichterung gebracht hat. Harriet paßt« gar nicht zu ihm, das habe ich sogar gemerkt. Ei» war wirklich am besten, baß sie gleich drüben blieb." „Aber ohne Frau kann Robert doch nicht bleiben. Er muß jemanden haben, der es ihm gemütlich macht, der für ihn sorgt. Lin Mann, der wie Robert fi» häuslich veranlagt ist, muh auf die Dauer die Ein samkeit schwer empfinden. Offen gestanden» Erni, ich sorg« mich manchmal um ihn. Er muh wieder hei raten." „Freilich, daran haben wir auch schon gedacht. Aber wen? Da sind viele in der Stadt, die Harriett Stelle gern etnnehmen würden. Gott, Robert ist doch ein so hübscher, stattlicher Mann — so vornehm. Chri stiane Jana ich läuft sich beinahe die Füße nach ihm ab, macht ihm ihre schönsten Augen, doch er merkt A "icht. Man darf ihm gar nicht damit komme». Weißt du, Nhia," sagte Erni wichtig mit allerliebste« altkluger Miene, „ich denke, dah er vielleicht eine um glückliche Liebe hat." Sophia lachte hell auf. „Närrchen du! Dazu hätte Bob gerade Zeit. Zu wem wohl?" - - „Erinnerst du dich noch der hübschen Kontoristin. Fräulein Henning? Ich hatte dir doch damals geschrie ben, wie sie die für ihn bestimmte Kugel — —" „Ja, ja, ich weih. Doch kombiniere nicht so kühn, Trni. „Nach jenem Vorfall hatte sie ihre Verlobung gelöst und ist fort. Ich fragte Robert mal nach ihr» und da sagte er, das interessiere ihn nicht. Er wa> aber rot dabei geworden." „Was du dir alles einbtldest, Erni. Du findes es eben interessant, wenn man eine unglückliche Liew ' hat. Schließlich dichtest du dir auch noch eine an Na, du bist 'sä in dem glücklichen Alter, in de» man sich das noch erlauben kann!" Sie lächelte Erni bedeutungsvoll an, so daß diefi errötete und davon lief, ohne zu antworten. Vierzehn Tage war Erni nun schon Sophias Gast Wie im Fluge war die Zeit verstrichen, so viel Abwechs lung hatte sie gehabt, so viel Neues zu sehen bekommen. Und Sophia war unermüdlich darin, sich ihr zu wid men; sie war ja glücklich, Erni bet sich zu haben un» leicht«rtrug sie di« Vorwürfe, die man ihr fortgesetzt von zu Hause machte, daß sie Erni- Ungehorsam unter stütze Eines Tages fand Erni einen Brief von Feliz unt« den Bomacken.