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Ludwig van Beethoven (1770—1827) Sinfonie Nr. 6 F-Dur (Pastorale) Ludwig van Beethoven« Sinfonie in F-Dur, die „Pastorale“ genannt, weist mit ihrer .Überschrift, mit den erläuternden Satzbezeichnungen die Phantasie des Hörers in ganz bestimmte Bahnen, sie grenzt also an die Programinusik an. Sie sagt außerdem etwas über den Komponisten aus: der sie schrieb, war ein Jünger Rousseaus, jenes französischen Philosophen, dessen Ruf „Zurück zur Natur“ sich in Beethovens Ausspruch „Mir geschieht nur dann wohl, wenn ich in der freien Natur bin“ wiederholt. In dieser seiner sechsten Sinfonie, setzt er seine Naturverbundenheit in Töne lim. Im ersten Satz erleben wir das „Erwachen heiterer Gefühle hei der Ankunft auf dem Lande“. Auf ihn trifft besonders zu, was der Komponist von der ganzen Sinfonie behauptet, sie sei „mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“. Im zweiten Satz aber, der „Szene - am Bach“, hören wir das Wasser murmeln (in den Begleitstimmen), und am Schluß stimmen gar die Vögel ein lustiges Terzett an, Nachtigall (Flöte), Wachtel (Oboe) und Kuckuck (Klarinette). Der dritte Satz, das Scherzo, schildert das „Lustige Zusammensein der Landleute“. Die Mädchen eilen zum Tanz herbei, die Kirmesmusikanten spielen auf (und blasen auch einmal einen falschen Ton), nach einem Trompeten signal beginnt der Tanz, ein kräftiger Walzer mit Stampfen und Jauchzern. Auf dem Höhepunkt wird innegehalten. Ein Über 1 eit ungssatz kündet „Gewitter, Sturm“. In der Ferne grollt der Donner. Ängstliches' Durcheinander. Dann bricht auch schon das Wetter los. Der Donner rollt, die Blitze zucken, der Regen rauscht. Nachdem sich das Unwetter verzogen hat, atmen Mensch und Natur auf, befreit und erquickt zugleich. Ein Dankgebet steigt zum Himmel, und ein Flötensolo leitet ohne Pause über zum Schlußsatz: „Hirtengesang. Frohe Gefühle nach dem Sturm.“ Die Sonne scheint wieder. Dankbar freut sich der Mensch der holden Natur. Diese Gefühle darzustellen, diese Stimmungen widerzuspiegeln, ist die Absicht des Komponisten. Prof. Dr. Laux Richard Wagner (1813—1883) Ouvertüre zur Oper „Der fliegende Holländer“ Richard Wagner greift in seiner Oper „Der fliegende Holländer“ einen Sagenstoff auf, der bei allen meerfahrenden Völkern heute noch als Märdien lebendig ist. Der zur ewigen Seefahrt verdammte Sdiiffer, der nur durch die Liebe eines reinen Mädchens erlöst werden kann, ist der Inhalt des Werkes. Schon in der Ouvertüre rauscht das Meer auf, der Sturm heult und braust, das ruhelose Dasein des Holländers wird sinnfällig, aber auch die Erlösung „durdi ein Weib, das ihm Treue hält auf dieser Erde“.