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Das Ende des Völkerbundes. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die italienische Re gierung schon durch die Besetzung Korfus die von ihr unter zeichnete Völkerbundssatzung gebrochen hat. Sie hat sich gegen den Artikel 10 dieses wie das Evangelium einer neuen Zeit des ewigen Friedens vor vier Jahren begrüßten Vertrages versündigt. Denn dieser Artikel verpflichtet all« Bundesmitglieder ,die Unversehrtheit deS Ge bietes undLie bestehende politische Unab - hängigkeit aller Bundesmttglieder ,u ach ten und gegen jeden äußeren Angriff zu wahren". Italien hat aber die Unversehrtheit Griechen lands nicht nur nicht geachtet, und noch viel weniger ge wahrt, sondern ist selbst zum Angriff geschritten. Der Rat des Völkerbundes hatte auf Grund deS Artikels 10 daS Recht, ja die Pflicht, selbst ohne datz ^in griechischer Antrag vorlag, «die für den Fall eines Angriffs erforderlichen Stcherhettsmaßregeln zu ergreifen". Das hat ver Rat deS Völkerbundes nicht getan und ist schon dadurch zum Verräter an den in der berühmten Präambel feiner Satzungen festgelegten Zweck seines Daseins geworden. Run hat Griechenland seinen Anttag gestellt. ES konnte ihn nicht auf Grund des Artikels 10 stellen, well dieser sich nur mit den Pflichten deSRateSim Falle eines Angriffs beschäftigt, nicht mit den Rechten des bedrohten Bun- oeSmitgltedeS. Es stellte ihn völlig korrekt auf Grund oer Artikel 11 bis 18. Diesem Anträge mutz der Völkerbund nachgeben, sonst begeht er Selbstmord. Mussolini'aber hat am 4. September im Ministerrat er klärt, daß er die Kompetenz des Völkerbundes in dieser Frage nicht anerkenne, daß der zwischen Griechenland und Italien entstandene Streit keine Macht etwas angehe, datz er so lange in Korfu bleiben würde, bis alle seine Forderungen g u t und vollständig erfüllt seien, er hat das schwächliche Be streben des Völkerbundes, in diesem ersten ernsten Fall, der ihm vorliegt, seine Daseinsberechtigung na^uweisen, als unzulässig bezeichnet und behauptet, datz aus drei fundamentalen Gründen diese Versammlung vollkommen un zuständig in dieser Frage sei, die über die von Griechenland angezogenen Vertragsbestimmungen hinausgreife. Damit hat er sich eines zweiten Bruches des Völkerbundsver trages schuldig gemacht, der nur deshalb abgeschlossen wurde, um die Schwachen gegen die Starken zu schützen und zu ver hindern, datz ein starker Staat durch Anwendung von Gewalt sich zu seinem vermeintlichen Recht verhilft. Aber Mussolini ist noch weiter gegangen. Er hat er klärt, datz Italien aus dem Völkerbunde austreten würde, wenn der Rat sich für zuständig erkläre. Mussolini behauptet nun, daß die von Griechenland angezogenen Vertragsbestimmungen deshalb nicht zur Anwendung ge- langen könnten, weil es sich nicht um einen Krieg, fon- vern um eine friedliche Pfandnahme handele. Nehmen wir einmal an, daß die Beschießung und Be setzung KorfuS wirklich nur eine friedliche Pfandnahme sei, «ine geradezu unsinnige Annahme, weil es fett undenk. lichen Zeiten, erst recht aber seit -er Gründung der Gesell schaft der Nattonen, für einen Grundsatz des Völkerrechts gilt, daß der gewaltsame Einfall in fremdes Land, auS welchem Grunde er auch erfolge, den Kriegszustand schafft, ohne ihn zu erklären — so trifft dieser Einwand doch nur auf den Artikel 11 zu. Der Artikel 12 beginnt mit den Worten: .Alle Bundesmitglieder kommen überein, eine etwa zwischen ihnen ent stehende Streitfrage, die zu einem Bruch« führen könnt«, entweder der Schiedsge richtsbarkeit oderder Prüfung durchden Rat zu unterbreiten." Daß die Besetzung Korfus eine Streitfrage ist, beweist der Protest Griechenlands gegen sie. Mussolini bricht also diese Bestimmung, in der garnichtvon einem Krtege - ie Redei st, indem er sich weigert, die entstandene Streitfrage dem Rat o^er einem Schiedsgericht zu unterbrekien. Ähnliche Be stimmungen enthält der Artikel 13. Es ist so klar wie die Sonne, daß Mussolini die Völkerbundssatzung verletzt Wenn er Bethmann Hollweg wäre, würde er jetzt sagen, in Fragen, in denen die Ehre Italiens verletzt ist, erkenne er keine Schiedsgerichtsbarkeit an, obwohl er durch di« Völkerbundsakte dazu verpflichtet sei. Solche Ehren not kenne kein Gebot. Das tut er wohl weislich nicht, sondern er behauptet, daß die Völkerbunds, alte auf den Streitfall zwischen Italien und Griechenland nicht anwendbar sei. Herr Mussolini erklärte weiter, daß er so lange in Korfu bleiben werde, bis alle seine Forde- rungen erfüllt seien und sichert sich dadurch die Mög- lichkeil, für alle Zeiten auf dieser «inst der Vene- zianischen Republik gehörigen Insel zu bleiben. Den« mind<ch«ns eine von den Forderungen, die er aufstellh wird wahrscheinlich nicht erfüllt werden. Das ist di< Verhängung der Todesstrafe über die Mörder der italie nischen Offiziere. Denn darin unterscheiden sich -i« Griechen nicht von den Nürnbergern, daß sie niemanden hängen, den sie nicht haben, und niemanden zum Tod, verurteilen können, den sie nicht kennen. Wenn Mussolini so lange in Korfu bleiben will, bis die Mörder gesund«» sind, dann wird er wahrscheinlich ebenso solange dort bleiben, wie PoincarS im Ruhrgebiet zu bleiben Vorhalt d. h. so lange, bis Deutschland 132 Milliarden Goldmari bis auf den letzten Pfennig bezahlt hat, also bis zu de» griechischen Kalendern. Wie stellen sich nun die Mächte zu Mussolinis Ver halten? England hält den Völkerbund für zuständig und verlangt, daß der Rat sich mit dem Anttag Griechen Lands beschäftigt. Frankreich verhält sich zurückhaltend neigt aber schon deshalb mehr auf die Seite Italiens, weil es die Möglichkeit voraussteht, daß auch die Be setzung d«S Ruhrgebiets zum Gegenstand einet Völkerbundsurteils gemacht wird. Di« kleine, Staaten, die im Völkerbund vertteten sind, stehe, samt und sonders auf -er Seite Griechenlands Denn wenn sie es nicht täten, hätte es für sie gar keine, Zweck, noch länger im Völkerbund zu bleiben. Die Ver einigten Staaten, deren Präsident für die Satzungen -ei Völkerbundes in erster Linie verantwortlich ist, kümmert sich auch in dieser Frage nicht um die Streitigkeiten de! ihnen gründlich verleideten Europa-. Wenn England au seinem Standpunkt verharrt, — und «S ist eigentlich kau» möglich, datz es das nicht tut — dann wir- sich bei sein«, starken Übergewicht im Völkerbund — eS hat mit den Do miute« allein seMS.ttqimey und alle kleinen Staaten an feiner Sette — der Völkerbund für zuständig erklären «ud dann bricht er, weil Italien dann aus- tritt, auseinander. Im entgegengesetzten Falle das heißt, wenn sich der Rat für unzuständtg erklärt, dann begeht er Selbstmord bei der ersten Gelegen heit, bet der er sich bewähren sollte. So erscheinen di« Tage dieser Versammlung in jedem Falle gezählt zu sein. Hg. MffMl droht mit Austritt aus dem Völkerbund. Die «Agenzia Stefans" meldet: Im KabinettSrat Hai der Ministerpräsident einige kurze Erklärungen über di« auswärtige Lage abgegeben. Die öffentliche Meinung Europas, sagte er, beginne ihre Haltung zu ändern, und die Zahl der Stimmen, die der Aktton Italiens günstig gesinnt wären, nehme zu. Sicherlich wäre man in Italien durch die Haltung eines großen Teiles der englischen Presse sehr überrascht und betrübt worden. .Ich hoffe," erklärte der Ministerpräsident Wörtlich, .diese berb« realpolitische Lehr«, die wir von der anderen Seite des Kanals erhalten haben, wird die Ita liener endgültig von der Krankheit der konventio- nellen Phrasen heilen. Der VölkerbundSrat hat daS Bestreben gezeigt, sich der Aufgabe zu unterziehen, die Frage zu entscheiden. DaS ist durchaus unzulässig. Die italienische Delegation wird daher erklären, datz der VölkerbundSrat aus drei fundamentalen Gründen vollkommen unzuständig ist. die Frage zu entscheiden, die über die von Griechenland angeführten Vertragsbestimmungen hinausgreift. Sollte der Rat sich trotzdem für zuständig erklären, so würde Italien vor die Frage gestellt werden, ob eS im Völkerbund bl«tb«n oder aus ihm auStreten soll. Ich habe mich bereUS für die zweite Möglichkeit entschieden und er suche den Ministerrat, zu erklären, ob er mit den unserem Delegierten Giurati gestern gegebenen formellen Anweisun- , gen einverstanden ist, die Salandra im Völkerbund erläutern wird." Der Ministerrat stimmte voll und rückhaltlos der vo.n Ministerpräsidenten eingenommenen Haltung zu. Ole Untersuchung des Missionsmordes. In einer Bekanntmachung ist die Belohnung für die Entdeckung der Mörder der italienischen Militärmisston auf 1 Million Drachmen festgesetzt worden. Ein Tele gramm deS Generalgouverneurs von Epirus gibt dem Be richt de« Unterpräfekten von Philiates wieder und sagt, datz kurz vor dem Verbrechen 13 mit Mauserpistolen bewaffnete Albanier in den Dörfern Skefari und Smerto auf der Straße Phifia- teS—Sagiada erschienen seien und sich mit großer Sogfalt in t>en Dörfern verborgen gehalten haben. Ein Muselman von PhiltateS teilte den Behörden mit, daß er eine albanische Bande bet Konispolts gesehen habe, die nach dem Ver brechen wieder nach Albanien zu gelangen »ersuchte. Der .Agenzia Stefani" wird aus Durazzo ge meldet, daß am Morgen der Ermordung der italienischen Mission die Anwesenheit des wegen seiner Wildheit sehr be kannten epirotischen Banditen namens Marku in der Nähe des griechischen Militärpostens von Kakavia be merk wurde. Der Präfekt und der Bürgermeister von Ar- gyrokasiro bemerkten den Banditen und bekundeten ihr« Überraschung, ihn zusammen mit griechischen Soldaten zu sehen. Sie merkten nach einer halben Stunde, daß Wr Bandit sich nach einem inderNähevon Kakavia gelegenen Ort begeben batte, an« dem der Bürgermeister und der Präfekt etwa 20 Gewehrschüsse hör- ' ten. Nach der Mordtat hatten sie den Eindruck, daß i diese Schüsse das Signal waren, um die Mörder herbeizurufen. Der Präfekt von ! Argyrokasto machte nach dem Morde dem griechischen Oberst i gegenüber, der das Regiment von Kakavia kommandierte, < die Bemerkung, wie seltsam es sei, daß Marku nach dem Ver brechen ungestraft Oei den griechischen Militär-Grenzposten umhergehen dürfe. Ein albanischer Offizier erklärte, daß er am 29. August durch eine vertrauenswürdige Person, die er zur griechischen Grenze geschickt hatte, erfahren habe, daß di« j griechischen Behörden am Morgen des Verbrechens am , Tatort sieben bewaffnete Personen gesehen ! hatten, die griechische Uniform trugen, jedoch kein Abzeichen l am.Käppi hatten. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren diese - sieben Personen die Mörder. Griechenland an die dotschasierkonserenz. Die griechische Regierung hat dem französischen Ge- schSstSträger die Antwort auf die Note des Botschaster- rateS übermittelt. In dieser ersucht sie um die Bildung einer internationalen Untersuchungskom- Mission, die auf albanischem Gebiet Erhebungen an- stellen soll und teilt gleichzeitig mit, daß alle von den grie chischen Behörden angestellten Erhebungen nicht zm Feststellung der Mörder und auch nicht zur Aufhellung de, Beweggründe der Täter geführt haben. Ferner wird dei Botschafterrat ersucht, seinen ganzen Einfluß aufzubieterz um Italien zu veranlassen, seine auf Genugtuung uni Reparationen bezüglichen Forderungen zurückzu- ziehen, und Korfu unverzüglich zu räumen Die griechische fidttwort äußert sich nicht über Genug tuungen und Reparationen, die Griechenland Italien für die N1ederm«tzelung der Mission biete. Die milde belgische Justiz. DaS Brüsseler Appellations gericht hat die auf vier Monate Gefängnis lautende Strafe die gegen den Reserveleutnant Met den Ancxt wegen feinet Angriffs ausden deutschen Geschäftsträge- verhängt worden war, aufeinenMonatGefängnil und 100 Frank Geldstrafe mit Bewährungsfris herabgesetzt. In dem Urteil heißt es, es sei nicht fest gestellt, daß Met den Ancxt im Augenblick des Angriffs ge wußt habe, daß der Angegriffene Diplomatenetgenschas besaß, (l) Ser Kamps gegen bas MbrungS-Mn» Von unserem wirtschaftspolitischen Sonderberichterstatter Wie verlautet, haben Innerhalb der Regierung uni ' der maßgebenden Industrie- und Bankkretse neue Be sprechungen begonnen, die sich mit Fragen der Währung spolitik, vor allem also der Markstützung, befassen ES sind bereits auch schon verschiedene Vorschläge auSge- Erbettel und unterbreitet worden. Besonders lebhaft wiri >ein Plan besprochen, dessen Urheber einer der hervor- rasendsten Finanzsachverständigen dei Rechtsparteien ist: Soweit wir unterrichtet find dürfte sich dieser Plan darauf aufbauen, daß nicht dal Gleich, sondern die Privatwirtschaft von sich ans versuchen müsse, eine neue Währung aufzubauen Die Jndustriekonzerne selbst würden als Garanten aus- treten, für die eine Emissionsbank fungieren würde. Rattir- lich würde dieRetchsbankirg«ndwiebe1etlig> werden müssen. >i < Wie weit di« maßgebenden Kreise der Wirtschaft uni der Regierung mit diesem Plan einverstanden sind, läßi sich im Augenblick noch nicht sagen. Rach unseren Infor mationen scheint er aber auf großen Wtderstani zu stoßen. In einem Plan der Industrie spielt die Frag, der Gründung einer Goldnotenbank, von dei bereits in der letzten großen Sitzung deS WirtschastSpoli- tischen Ausschusses des Reichswirtschaftsrates gesprochen worden war, eine wesentliche Rolle. . ' Oie Beamkengehätter im September. Die Beamtengehälter haben «ine Erhöhung um 18K Prozent erfahren, über die Sonderzuschläge soll erst noch ein Abkommen gettoffey werden. Der Frauen- zuschlag ist um 20 Millionen, Ü« Besatzungszulage aus 12 Millionen Mark, die Kinderzulatze im besetzten Gebiel aus 24 Millionen erhöht worden. Die Nachtdtenstzulag« beträgt 75 000 Mark pro Stunde, und die Sonderzulag« für das alt- und neubesetzte Gebiet ist auf 10 Prozent dei Gesamtbezüge festg«legt worden. Im Anschluß an di« Gehaltsverhandlungen wird dann die Änderung der Ge- Haltszahlung für die Beamten durchgesprochen werden. Der Reichsfinanzminister hat dem Reichsrat einen G e - setz ent Wurf über die vorübergehende Auf hebung der vierteljährlichen Gehaltszah lung zugehen lassen. Dieser Entwurf steht vor, daß ir Abänderung des Reichsbesoldungsgesetzes die Viertel jahreszahlungen vorübergehend außer Kraft treten, unl daß alle Beamten ihr Gehalt nunmehr mo- natlich in bar ausgezahlt erhalten sollen. Zur Begrün düng der Vorlage werden die bekannten Wirtschafts-- mit währungspolitischen Momente angeführt. * Die ReichSaweiterlöhne der ersten Septemberwoche Die Verhandlungen mit den Spitzenorganisationen de, ReichSarbetter führten am Dienstag in später Abendstund« zu einer Festsetzung der Lohnmeßzahl aus 2350 mit Wir kung vom 2. d. M. ab. Hiernach wird in derOrtsklass« ^derS1undenlohndesHandwerkers90S00t Mark, der des ungelernten Arbeiters 846 000 Mark be- tragen. Höhere Eifenbahntarife ab September Die Schlüsselzahl der Eisenbahntarife wird vom 11. d. M. aus 1H und sür den Güterverkehr aus 4H Million«« erhöht. Mehr Tote als im Weltkrieg? Neue SchreckenSmel-unaen über den Unter gang der japanischen Städte. Die Pariser Blätter veröffentlichen ein Telegramm auS vsa- wonach bet dem Erdbeben drei Millionen Menschen umgekom men find, darunter allein 3V0V00 in Tokio. Ein Telegramm auS Peking meldet, datz die Zahl der Toten zwei Million-» übersteigt. Blättermeldungen aus Osaka zufolge sind, wie ange nommen wird, 500 Ausländer im Bezirk Yokohama und in Osaka getötet worden. Der Klub und ein französi sches Waisenhaus mit 60 Schwestern und 160 Kindern wur- den bisaufdenGrundzer stört und alleJn- sassen getötet. Kaum ein einziges Mitglied der Kon sulaisstäbe in der Nachbarschaft ist am Leben geblieben. Auch der gesamte Stab der Heilsarmee in Tokio, dei 20 britische Offiziere und ihre Familien einschließt, ist um- gekommen. Eine furchtbare Tragödie spielte sich bei einer Eisen bahnstation in Tokio ab. Tausende von Flüchtlingen, di« innerhalb der Station nicht mehr Schutz finden konnten, ver sammelten sich in dem daneben gelegenen Ucno-Park. In folge des Ausbruchs eines Feuers wurde die Menge von Panik ergriffen und Frauen und Kinder wurde» zuTode getreten. Rach einem Bericht auSNagasaki vom Kapitän des Dampfers „Shimpo Maru" ist die ganze Stadt ein ein- zigerTrümmerhausen. Nicht ein einziges Gebäude ist unversehrt geblieben. Das Feuer in Tokio ließ nach, alsvonderStadt nichts mehr übrig war. Alle Gefangenen, darunter auch die kürzlich eingekerkerten Sozialisten, wurden steige- lassen, als das Gefängnis in Brand geriet. Die Brück« von Nyogoku ist in dem Augenblick eingestürzt, als auf der Flucht nach den Bergen sich eine ungeheure Anzahl vo» Menschen auf ihr befand. Drei Vorstädte Yokohamas, dl« von Europäern bewohnt waren, sind so zerstört, daß kei» Stein mehr auf dem andern steht. Nach einer Pekinger Depesche ist nicht nur die Jnse! Bonin, sondern die ganze, ungefähr 20 Inseln um fassende nach ihr benannte Inselgruppe, die etwa 800« Kilometer von Japan entfernt liegt und von 5000 Mensche, bewohnt ist, vollkommen im Wasser ver schwunden. Inland und Ausland. Keine Berufung gegen die Abweisung der ReichSbanL DaS RetchSbankdtrektortum teilt mit: Die von dem Vorsitzenden der Fertenkammer beim Landgericht lll zu Berlin bei der Urteilsverkündung bekanntgegebenen Gründe, aus denen das Landgericht zur Abweisung der Klan- der oi-eon den ^rssiehsr^svorOtzenden