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Wochsnrückblick. Nachdem kurz vor dem Rücktritt des Kabinett- Cuno sich die Spannung zwischen Berlin und Dresden in Ver folg der Bürgerkrieg-Auseinandersetzungen merklich der- größert hatte, schlug der Reichskanzler Stresemann um Mißverständnissen vorzubeugen, den inoffiziellen Weg nach Bayern ein und hat mit seinem Privat besuch beim bayerischen Ministerpräsidenten v. Knilling, wie die Haltung der Münchener Presse und der Bayerischen Volk-Partei erkennen läßt, die «in wenig gesunkene Lempe- ratur der Beziehungen zwischen Reich und Bayern wieder auf den normalen Grad gebracht. Wenn Dr. Stresemann di« ihm nachgesagte Absicht, mit den Ministerpräsidenten der anderen Länder nähere Fühlung zu nehmen, aus führen sollte, wird das der Regienmgskoalitton, die er als die stärkste Zusammenfassung der parlamentarischen Kräfte bezeichnet hat, förderlich sein. In München-Gladbach hat eine mit Pomp angekün- digte Agitations-Versammlung derrheinischenSon- derbündler mit einem vollen Mißerfolg geendet. ES gelang ihnen -war, unter dem Schutz der Polizei, in das Versammlungslokal etnzudringen, das, von einer riesigen Volksmenge umringt, etwa 300, meist auswärtiges Lumpen- gefindel, Personen enthielt. Die etngeschlossenen Sonder bündler quittierten auf die Verbrennung ihrer Fahnen und Propagandaschriften, aus dm donnern dm Protest aus 30 000 Kehlen mit Revolverschüssen, doch kamen glück licherweise ernstliche Verletzungen nicht vor. Dorten, der Erzverräter, hatte e- vorgezogen, nicht zu erscheinen und überließ es feinem übelberüchngten Kumpan Matthes, einem angeblichen Redakteur, eine Ansprache zu halten. Unter den Rednern wurde auch ein katholischer Geistlicher Dr. Kremers gmannt, was dm Anschein erwecken konnte, al- ob ein Teil des Klerus in separatistischem Fahrwasser schwimme und Kremers, der sich auch in Ahrweiler mit Angriffes auf Preußen und Aufforderung zur Steuer weigerung agitatorisch betätigt hat, Agmt einer solchen Richtung sei. Die Aufklärung über seine Persönlichkeit und ftin Vorleben ist derart, daß die Geistlichkeit nicht in den Verdacht geraten kann, irgend etwas mit diesem als Religtonslehrer Gescheiterten zu tun zu haben. Alle Sepa- rattstensührer besitzen einen faulm Fleck und passen daher «^gezeichnet zu ihren französischen und belgischen Schützern. Wer die um die Friedrtchshalle in Gladbach sich abspielmden Szenen verfolgt hat, wird über die Ge- sinnungder Bevölkerung nicht im Zweifel sein: sie hält ach passiven Widerstand fest, weist alle Lockungen ab und gibt jedem Separatisten ihre Verachtung zu erkennen. In Lieft Stimmung platzte die Meldung hinein, die Regie rung habe die Benutzung der Regiebahnenfür den Lebensmitteliransport in Erwägung gezogen. Deutsche Vertreter sollen mit der Rheinland- kommtssion in Koblenz über die Ernährungsverhältnisft verhandeln. Das wurde in weiten Kreisen an Ruhr und RHLin als der Anfang des AbbläsMs aufgefäßt, und man erinnerte daran, daß der Reichskanzler in seiner Antritts rede das Wort vom passiven Widerstand nicht gebraucht hat. Aus dieser diplomatischen Finesse ist in Verbindung mit jener Nachricht eine Beunruhigung der Bevölkerung entstanden, die ein Chronist als unleugbare Tatsache nicht Mit Stillschweigen übergehen darf. Man ist im besetzten Gebiet einer vernünftigen Verständigung mit Frankreich nicht abgeneigt, nur erblickt man in der Benutzung der Regiebahnen einen Abbau jenes Dammes, den der deutsch« Eisenbahner als Held gegen französische Willkür aufge- richtet hat, und warnt davor, sich „mit einem Stückchen Speck", wie es die Bahnbenutzung darstellt, in eine Fall« locken zu lassen. Dagegen werden andere Stimmen laut di« rundweg den Verzicht auf den passiven Widerstand, gleichviel in welcher Form, verneinen, obschon sie zugeben daß in der Reichskanzlei die Ernährungsfragen, die an der Ruhr und in den Rheinlanden an erster Stelle stehen eingehend erörtert werden. Die Vertreter der Lände, werden jedoch die Mitteilung der Rheinlandkommiffion die durch ihre Verkehrseinschränkungen die Ernährung beeinträchtigt hat, entgegennehmen. Wir erfahren bei dieser Gelegenheit, daß die Koblenzer Konferenz von dei Rheinlandkommission veranstaltet worden ist und die Re gierung der Ansicht ist, dies sei geschehen, um Erleichte rungen in der Beschaffung und Verwendung der Lebens, mittel in den besetzten Gebieten mitzuteilen. Mißtrauisch« Seelen werden von dieser Auskunft nicht ganz befriedig, sein Und meinen, für eine derartige Mitteilung fti die Ver anstaltung einer Konferenz ein auffallend großer Apparat doch werden wir ja bald über deren Verlauf aufgeklärt werden. Nach einer anderen Mitteilung soll inzwischen eine Einigung erfolgt und die Benutzung der Negiebahner im Interesse der notleidenden Bevölkerung gestattet sein Bald nach der Verhaftung de Valeras haben di« Wahlen in Irland stattgefunden, und mit einem Sieg dei Vertragstreuen Irländer geendigt. Die Anhänger de Va leras werden durch ihr Fernbleiben vom Dail Ekrean» (Parlament) den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Dei Traum einer unabhängigen Republik scheint vorderhani ausgelräumt zu sein, weil die Mehrzahl sich mit dem Ge Winn eines Freistaates innerhalb eines die verschiedenste» Staatsformen in sich schließenden Groß-Englands begnü gen und die Früchte jahrhundertelanger Kämpfe in Ruh, genießen will. Es mutet seltsam an, daß der Haupt kämpfer, dem das Land seine Befreiung verdankt, durä sein hartnäckiges Festhalten an seinem Ideal gescheiter und, wie die Angriffe des Freistactt-Prästdenten Cosgrav, auf ihn während der beispiellos heftigen Wahlbeweguns bezeugen, zur komischen Figur in den Augen vieler seine, Landsleute geworden ist. Er bat das Schicksal eines tragt komischen Helden sicherlich nicht verdient, und verdankt ei der auf Witz und Spott eingestellten Natur der Iren, denei die Respektlosigkeit im Blut« liegt. In der Brust Sowjetrußlands wohnen zwei Seelen Die eine möchte den Staat kapitalistisch wieder aufbauen, di« andere behält das Niederreihen kapitalistischer Staaten in Auge. So macht jetzt die wettere Zulassung ausländische» Kapitals in Rußland Fortschritte durch das Statut über di, Gründung eines Hauptkonzesflons-Komttees, das sür all, Sowjetrepubliken Geltung haben soll und berechtigt ist, be den Handelsvertretungen des RätebundeS .im Ausland Unterausschüsse einzurichten. Diese Vertretungen sind schm an der Arbeit. So hat eine in Frankreich installierte ein Anzahl Flugzeuge für Rußland angrkaust und die Probe- ftüg« sind von einem früher in Polen tätigen französischen xZnjtruktionsossizier oorgenommen ivorden, sehr zum Un- Auuen der Polen, die ihr Erstaunen über die Rüstunas- neserung an den polnischen Erzfeind nicht unterdrücken kön nen. Die Franzosen sind eben gewiegte Geschäftsleute; das hätten die Polen doch längst merken können, als ihnen von Frankreich die Ausrüstung des polnischen Heeres zu un erhörten Preisen aufgehängt wurde. In einen anderen russischen Geschäftsbetrieb hat die bulgarische Regierung rauh eingegriffen, indem sie, unbekümmert um eine von Tschitscherin unterzeichnete Protestnote, einen Warna ein- laufenden russischen Dampfer zwang, einige siebzig angeblich im Dienste des Roten Kreuzes stehende Agenten an Bord zu nehmen. Diese Herren stellen offiziell sich als Beamte vor, die für die Rückwanderung von Russen nach ihrer Heimat besorgt sind, während sie in Wahrheit in Bulgarien bolsche wistische Propaganda — wenigstens nach Ansicht der bul garischen Regierung — trieben. Rußland droht mit Ver geltungsmaßnahmen, denn eS fühlt sich in seiner Propagan distenseele getroffen und hält die feierliche Einführung von Schußwaffen und Maschinengewehren zur Aufrechterhaltung der „Ordnung" für durchaus erforderlich. Bulgarien wird mit Beweisen für diese Praxis aufwarten und dann wird die Sache wie viele andere im Sande verlaufen. Griechenlands Aniwort an Italien. Ablehnungderdemütigende m-F orderungen. Die griechische Antwortnote ist am Donnerstag der italienischen Gesandtschaft durch den Chef der politischen Sektion im Ministerium des Äußern übergeben worden. Die Note erklärt, die griechische Regierung betrachte die in der italienischen Verbalnote enthaltene Behauptung der italieni schen Regierung als ungerecht, nach welcher sich die grie chische Regierung einer schweren Beleidigung Italiens schuldig gemacht habe. Es sei der griechischen Regierung u n - möglich, die Hauptpunkte der unter Num- mervter,fünfund sechs in der italienischen Verbal note formulierten Forderungen anzuneh me n, die einen Angriff aus die Ehre und die Souveränität des Staates bedeuteten. Indem dte griechische Regierung nichtsdestoweniger in Betracht ziehe, daß das abscheuliche Attentat auf griechischem Boden begangen wurde, und zwar gegen Bürger einer großen befreundeten Nation, die mit einer internationalen Mission betraut waren, erkläre sie, folgendes annehmen zu wollen: 1. Die griechische Regierung werde der italienischen Regierung in ausführlichster amtlicher Form ! ihr Bedauern aussprechen. Zu diesem Zweck werde : der Platzkommandant von Athen dem italienischen Gesand- j ten einen Besuch abstatten. 2. Die griechische Regierung werde einen Trauer- gottesdtenstfürdieOpferinder Athener Kirche avhalten lassen, dem alle Regierungsmitglie- der beiwohnen werden. 3. Am gleichen Tag« würden der italienischen FlaggeEhrenbezeugungenin folgender Weise Weise erwiesen werden: Eine Abteilung der Athener Garnison werde sich zur italienischen Gesandtschaft be- ! geben und die italienische Flagge durch Erweisung der ' herkömmlichen Ehrenbezeugungen grüßen. 4. Militärische Ehrenbezeugungen sollen in aller Feierlichkeit den Opfern in Prevesa im Augenblick der Überführung der Leichen an Bord eines italienischen Schiffes erwiesen werden. Die griechische Regierung sei außerdem geneigt, den Familien der Opfer aus Billigkeit eine gerechte Ent schädigung zu bewilligen, und die Mithilfe des Ober sten Perone anzunehmen, der die Untersuchung durch Mit teilungen erleichtern solle, die für di« Entdeckung der Schul- ' digen von Nutzen sein könnten. Die griechische Negierung > möchte hoffen, so schließt die Antwortnote, daß die italie- - Nische Regierung die Wohlbegründetheit des dargelegten Standpunktes ebenso anerkennen werde, wie den ver söhnlichen Gei st und den lebhaften Wunsch der grie- ' chischen Regierung, die italienische Regierung in der ge- . rechtesten Weise zufrtedenzustellen. > j Eingreifen -es Völkerbundes? ( Die englische Presse befaßt sich eingehend mit dem italienisch-griechischen Konflikt. Die Blätter raten der ! italienischen Regierung Mäßigung an und treten für die ' Verweisung der Streitfrage an den Völkerbund ein. In einer Reutermeldung heißt es, dem Vernehmen nach beab sichtige die britische Regierung sür den Augenblick keiner- lei Aktion. Der allgemeine Eindruck in verantwort lichen Kreisen gehe dahin, daß dte Bedingungen des italie nischen Ultimatums unverhältnismäßig streng seien. Es erscheine fast sicher, daß Griechenland diese Frage an den Völkerbund verweisen werde. ; Der diplomatische Berichterstatter der „Daily News" hebt hervor, daß die italienische Regierung nach Artikel 12 der Völkerbundssatzung zwar Schiffe nach dem Piräus ab senden, sie jedoch bis frühestens End« November, und noch wahrscheinlicher bis zu einem Zeitpunkt zwischen März und Juni nächsten Jahres zu feindlichen Zwecken nicht be nutzen dürfe. Es könne daher angenommen werden, daß, wenn die beiden Länder ihre Differenzen nicht rasch bei- legen könnten, der Völkerbund diese Frage in die Hand nehmen werde. ' »———' . ...^ Inland und Ansland. Reichskanzler Dr. Stresemann begibt sich am Sonn abend nach Stuttgart. Der neue Reichspostminister, Dr. Höfle, hat am Don nerstag die Leitung des Post- und Telegraphenwesens über nommen. In einer Ansprache an das Personal des Reichs- postmtnisteriums führte er aus, daß die Befreiungvon den außenpolitischen Fesseln die Voraussetzung für die Gesundung unsere- Vaterlandes und den Wiederauf bau des Postwesens sei. Da- Ruhrgebiet müsse befreitwerden, damit das Wirtschaftsleben wieder ge sunden könne. Er wies auf den heldenhaften Abwchrkamps der Beamtenschaft und nicht zuletzt der Postbeamtenschast an Rhein und Ruhr hin? Die wirtschaftliche Gesundung der staatlichen Verkehrsbetriebe sei eine der wichtigsten Aufgaben unseres Tagesprogramms, nter Hinweis guf die selbst verständliche Opferfreudigkeit und Hingabe der Beamtenschaft erbat der Minister die Mitarbeit des Postpersonals und ver- sicherte, daß er sich nach Kräften für die berechtigten Wünsche der Beamtenschaft und für die sozialen Notwendigkeiten ein setzen werde. Der neue Pressechef d«, Reichsregierung. Der Ge Heime Regierungsrat im preußischen Ministerium des Innern Arnold Kalle ist zum Ministerialdirek tor und Leiter der Presseabteilung der Reichs regierung ernannt worden. Rückkehr Dr. Cuno« zur Harnburg-Amerika-Linie. Wie verlautet, wird der Aufsichtsrat der Hamburg-Amerika-Linie in seiner nächsten Generalversammlung Vorschlägen, Dr. EunoindenAufsichtsratzu wählen. Er würde dann in das Präsidium des Aufstchtsrats der Gesellschaft ein- treten. In dieser Eigenschaft wird Dr. Cuno als Delegier ter des Aufstchtsrates seine weitverzweigten Kenntnisse und Erfahrungen in den Dienst der Gesellschaft stellen. Zunächst beabsichtigt er, die persönlichen Beziehungen zu seinen ameri kanischen Freunden durch einen Besuch in den Ver einigten Staaten wiederaufzunehmen. Die Versorgung des besetzten Gebiets. In diesen Tagen haben mit den zuständigen Wirtschastsvertretungen des be setzten Gebietes in Berlin Verhandlungen stattgesun den, die zum Gegenstand hatten, die deutschen Delegierten, die mit der Rheinlandkommission über Lebensmittel- Verhältnisse im Rheinland in Koblenz konferieren sollen, mit Instruktionen zu versehen. Die Verhand lungen, die nunmehr ziemlich zum Abschluß gekommen sind, sehen etwa folgendes vor: Es soll vor allem die Lebens- mittelzufuhrinsbesetzteGebiet dadurch ermög licht oder verbessert werden, daß die Benutzung der Regiebahnen für Lebensmittel gestattet sein soll. Reue LandarbeiterstreikS. An verschiedenen Orten im Reiche ist es zu weiteren Aus ständen gekommen, überall, wo dadurch das Erntegut gefährdet wurde, ist die Technische Nothtlfe herangezogen und auf Anord nung der zuständigen Behörden mit der Einbringung der bedrohten Ernte betraut worden. Seit mehr als fünf Wochen sind im Kreise Soldin Nothelfer noch auf einigen 30 der in den Streik gezogenen 50 Güter mit der Ausfüh rung der festgesetzten Ernte-Notstandsarbeiten beschäftigt. Die Zahl der «ingesetzten Helfer beträgt zurzeit 1400. Auch in den Kreisen Jerichow II und Calbe a. S. sowie im westlichen Teile d^ Freistaates Anhalt, wo di« Landarbeiter während der kommunistischen Unruhen in der Mitte des Monats in den Streik getreten waren, mutzt« die Nothilse unter dem Schutz der Polizei tätig sein. Des weiteren wird auf sieben Gütern des Kreises Pritzwall gestreikt, auch hier ist die Nothilfe eingesetzt. Aufrollung der Reparationsfrage auf der Völker bundStagung. Der Londoner Korrespondent des „New- Yorker Herold" meldet, man nehme an, daß auf der nächsten Tagung der Völkerbundsversammlung ein« neutrale Macht die Reparationsfrage aufwerfen werde. Die englische Regierung würde in diesem Falle, wenn nötig, sich über ihren Standpunkt aussprechen, jedoch nichts weiter unternehme». PoincarLS Rekord. Wie der „Motin" mitteilt, wird PoincarS, der sich am Sonntag nach Treguier begibt, iw Verlaufe seiner Reise nicht weniger als zwölfm al das Wort ergreifen, da der Ministerpräsident all« dte kleinen Nachbarstädte von Treguier auf ihren Wunsck besucht. In Treguier wird Poincarä aus Anlaß der Jahr Hundertfeier für Ernest Renau das Wort ergreifen. Sein, Red« wird aber keinen politischen Charakte» haben. Rücktritt des spanische« Kabinetts. Nach einer Mel düng aus Madrid hat das spanische Kabinett au Grund von Meinungsverschiedenheiten wegen der Bor gänge in Marokko beschlossen, dem Könige seine De mission zu unterbreiten. Unruhen in Barcelona. Anläßlich der Oberbürger meisterwahl ist es in Barcelona zu tumultuarischen AuS schreitungen gekommen. Die Terroristen stürmte» aus Erregung über die mit überwältigender Mehrheit er folgte Wiederwahl des bisherigen Oberbürgermeister, Cadafald verschiedene Getreidchäuser und plünder ten sie. Ein Mitglied der Gendarmerie und neu» Straßenpass an len wurden verwundet, vier zehn Ruhestörer verhaftet. Sie An-führung-bestimmungen M Sevisenabgade. Die Durchführungsbestimmungen zur Verordnung des Reichspräsidenten über die Ablieferung ausländischer Ver mögensgegenstände gelangen soeben zur Veröffentlichung. Wir entnehmen dem umfangreichen Schriftstück die folgenden wich- tigsten Punkte: Abgabepflichtige, die an einer offenen Handelsgesellschaft oder an einer Kommanditgesellschaft beteiligt sind, sind berech tigt von der Gesellschaft die Herausgabe der zur Ab lieferung geeigneten ausländischen Bermö- gen s gegenstände im Sinne des 8 3 der Verordnung bi» zur Höhe ihrer Anteile an solchen Vermögensgegenständen zu verlangen, soweit ihnen selbst solche Vermögensgegenstände in ausreichendem Maße nicht zur Verfügung stehen. Forderungen in ausländischer Währung im Sinne de» § 3 Nr. 1 der Verordnung sind Forderungen, bei denen der Gläubiger einen Anspruch auf Zahlung in essektt- ver Valuta hat. Die von der Reichsbank aus Grund de» Gesetze« vom 2. März 1S2S (Reichsgesetzblatt l S. 155) ausge- gebenen Dollafschatzanwcifnngen gelten nicht als Forderungen in auMusischer ^h^na.^ "" '