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Weißeritz-Zeitung : 22.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192308223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230822
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-22
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.08.1923
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Oerttiches mrd Sächsisches Dippoldiswalde. Da haben nun vor einigen Wochen die Mit glieder des hierfür eingesetzten Ausschusses oie Köpfe sich warm gemacht, um für das 3. Quartal eine Miet e festzusetzen, die einerseits dem Geist« des Mieterschutzgesehes Rechnung trägt, andererseits dem Hausbesitz wenigstens das Allernotwendigste geben sollte. Gefeilscht wurde um ein paar Grundmieten berüber und hinüber. Und das Resultat? Der einen Seite erschien es reichlich viel, der anderen dagegen viel zu wenig, wenn auch nicht so wenig, wie heute daraus geworden ist. Die Geldentwertung wütet ja geradezu. Da waren eS z. B. zunächst die Kosten für Schornstcinreinigung, die den Löwenanteil, ja, wo in diesem Quartal zweimal — Juli und September — gekehrt wird, die gesamte Miete (nicht nur die Betriebskostenzuschläge) verbrauchen usw. Ganz arg treibts aber jetzt der Wasserzins. War es zweifel los ein Fehler, daß der Preis von 200 M. pro Kubikmeter seinerzeit Annahme nicht fand (der Gesamtertrag hat infolgedessen gewiß nicht einmal die Linheoungskosten gedeckt, was schon damals un schwer zu erraten war), so erregt der neue Satz von 15 000 M. pro Kubikmeter doch zunächst Bedenken nach der anderen Seile. Ist sich jeder, der dafür stimmte, über seine Wirkung klar gewesen? Eigentlich sollte das ja der Fall lein, und wenn im Oktober der Wasserzettel kommt, wer weih, obs dann wirklich noch viel Geld ist. Heute ists jedenfalls noch eine nennenswerte Ausgabe, und gegenüber der festgesetzten Miete geht sie sogar über die Hutschnur. Mags so sein. Heute gilt der neue Wasserzins. Mieter und Vermieter haben sich über die Auswirkung klar zu sein: Betrug im 2. Quartal der Wasserzins eines Grundstücks beispielsweise 2000 M., so beträgt er im lausenden Quartal bei gleichem Ver brauch 300 000 M.; wer im 2. Quartal 3000 M. auf sein Haus bezahlte, zahltfür die gleiche Menge Master im jetzigen Viertel jahr 450 000 M. usw. Auf alle Fälle kostet jetzt das Wasser allein das Vielfache der festgesetzten Gesamtmiete, die also damit zum zweiten Male völlg über den Haufen geworfen wird. Sind an einem Grundstück in letzter Zeit Reparaturen not wendig gewesen, so geschieht das nochmals und nochmals. Mit den seinerzeit festgesetzten 250 Grundmieken ist nicht in einem einzigen Falle auch nur annähernd auszukommen. Bekommt man doch dafür heute nicht mal eine anständige' Zigarre. — Nach den Preisfeststellungen vom 20. August 1023 sind vom Statistischen Landesamte folgende Indexziffern der Lebenshaltungs kosten (1913 14 1) berechnet worden: Gesamtindex (für Ernäh ¬ rung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung) — 529707, Gesamtindex ohne Bekleidung — 471357. Am 13. August betrug der Gesamtindex mit Bekleidungskosten 461001 und ohne Beklei dungskosten 312156. Vom 13. bis 20. August sind mithin die Preise der von der Teuerungsstatistik berücksichtigten Güter um 46,7 bzw. 5l,0 v. H. gestiegen. Die bisher vom sächsischen Arbeitsministerium veröffentlichte „Punktzahl" (Steigerungszahl gegenüber Januar 1922 — 11 beträgt für den 13. August 1923 26706,48. Dresden. Am Sonntag beschlossen die hier versammelten Mitglieder des Landesausschuffes, die Bezirksvorsitzenden und Vertreter der Ortsgruppen der katholischen Schulorganisation, im Hinblick auf die bevorstehende Entscheidung des Reichsgerichts und in der Erwägung, daß nicht nur dei staatlichen Zustände, sondern auch die Familienverhältnisse und die Rücksicht auf die sc-werleidende Erziehung der Kinder die Fortsetzung des Schul- vetriebes unbedingt notwendig machen, zunächst von einer Er- we cerung des Schulkampfes abzufehen. Von der Regierung wird erwartet, dah sie ihrerseits nunmehr auch den Eltern der Südlausitz die Möglichkeit zur Fortsetzung des geordneten Schulbetriebes gibt. Pirna. Eine Arbeitersfrau von hier wollte auf dem Rückweg von Heidenau auf einem Anhängewagen eines Lastautozuges ein Stück mitfahren. Als sie aufspringen wollte, glitt sie aus und erhielt einen Schlag gegen die Schläfe, der ihren sofortigen Tod zur Folge hatte. Man brachte ste in die nahe befindliche Küttnersche Fabrik, wo ihr Mann in Arbeit steht. Döbeln. Bei dem Gewitter am Mittwoch wurde auf dem Wege nach Berbisdorf der aus Roßwein gebürtige 23 jährige Schuhmacher Paul Stephan vom Blitz am Gesicht getroffen. Da bei verlor der junge Mann die Sprache. Kamenz. Auf einem Felde des Gutsbesitzers Kreische in Biehla, auf dem der Welzen in Puppen stand, haben Diebe 16 Puppen an Ort und Stelle ausgedroschen, die der Körner beraubten Garben dann zusammengebunden und wieder als Puppen aufgestellt. Neustadt. Als eine Folge der letzten Unruhen ist der behörd liche Ladenschluß des Grünwarenhändlers Max Thomas in der Dresdner Straße anzusehen. Die behördliche Bekanntmachung be sagt, daß Tatsachen vorliegen, die die Unzuverlässigkeit des Ge nannten in bezug auf seinen Handelsbetrieb dargetan haben. Als solche Tatsachen sind festgestellt worden seine mehrfachen Zuwider handlungen gegen die Vorschriften über Höchstpreise, Preisaus hang, verbotene Ausfuhr und insbesondere die Zurückhaltung er- hebstcher Lebensmittelbestände in wucherischer Absicht. Bei der Durchsuchung der Thamasschen Geschäftsräume waren größere Mengen von Nahrungsmitteln gefunden worden, die dem Verkehr entzogen worden waren. Leipzig. Polizeipräsident Fleißner hatte gegen die kommu nistische „Sächsische Arbeiterzeitung" Strafantrag wegen Be leidigung gestellt, weil diese anläßlich der kommunistischen Krawalle am 6. Juni unter andereu geschrieben hatte: „Der Leipziger Noske, Fleißner, muh und wird verschwinden, er muß sofort abgeseht werden. Eine Regierung, die diesen Arheiterschlächter noch länger amtieren läßt, solidarisiert sich mit ihm." Redakteur Biegold wurde vom Leipziger Schöffengericht im Offizialverfahren zu zwanzig Millionen Mark Geldstrafe, Hilfsweise 30 Tage Gefängnis verurteilt. Roßwein. In der äußeren Wehrstrahe stürzte der Hand arbeiter Engel mit einem Fahrrad in den im Umbau befindliches Fabrikgraben der Firma E. W. Humbsch. Der Verunglückte erlitt dabei einen Schädelbruch und starb bald darauf an den erlittenen Verletzungen. ! »ueivom Eine Anzahl bekannter Firmen hat ihren Arbeitern und Angestellten für die nächsten Monate gekündigt, weil sie ihre Betriebe infolge der trostlosen wirtschaftlichen Lage zu schließen gezwungen stnd.j!^^ ^.'^ ^*7" ' Zschocken. Vor dem Kriege kaufte ein Max Weber daS seinem Schwiegervater Emmerich gehörige Gut zum Preise von 30000 M. E. behielt sich den Naturalbezug vor. Nach dem Kriege reute E. der Verkauf und es kam zu Streitigkeiten, in deren Verlauf vor einigen Wochen E. den Weber verklagte mit dem Anträge, ihm das Gut zum Preise von 39 000 Papiermark zurückzugeben. Darüber empört gab Weber seinem Schwieger vater ein paar Ohrfeigen. Am nächsten Tage verstarb der Schwiegervater^ ob an den Folgen oder an einem Schlaganfall, wird die gerichtliche Untersuchung ergeben. Der Schwiegersohn wurde verhaftet. Die Ehefrau des Beschuldigten ertränkte sich darauf im Teich. Fünf Kinder von 4 bis 16 Jahren folgten dem Sarge ihrer Mutter. Weber war gestaltet worden, der Be erdigung feiner Frau auf dem Friedhöfe von der Ferne aus bei zuwohnen. Nachher ist er aus der Untersuchungshaft entlasten worden. Kirchberg. Vom Unglück verfolgt ist der Glasermeister Paul Aeef hier. Durch Abrutschen an der Kreissäge büßte er schon früher mehrere Finger an der linken Hand ein, jetzt rutschte er mit dem Stichel beim Riemennähen aus und stach sich in ein Auge, so daß es auslief und er die Sehkraft verlor. Schlei« n Vom l. Oktober d. Z. erhöht die städtische Spar kaffe den Einlagezinsfuß auf 8 Prozent, den Hypothekenzinsfuß auf 15 Prozent. v Oelsn'tz i v. Bei heftigem Winde entstand in den oberen Räumen des Humsschen Wohnhauses in Eichigt Feuer, mutmaß- - lich infolge einer schadhaften Este. Der Besitzer, Fabrikweber s Oskar Hums, war zur Zeit des Brandes abwesend, seine Familie l nahm gerade dos Miltagsbrot ein und vermochte infolge des ! schnellen Umsichgreifens des Feuers kaum das nackte Leben zu r retten. Die gesamte unversicherte Habe, einschließlich der Braut- r ausstatluna einer noch bei den Eltern wohnenden Tochter, wurde i «tu Raub der Flammen. I * DaS ZeltunaSsterben beginnt wieder. Ihr Erscheinen stellten ein die .Hochwald-Zeltung' in Hermeskeil nach 26jährigem, die .Hellertaler Zeitung' in Neunkirchen nach 30jährlgem und der Bote aus sechs Aemtern' in Wunsiedel nach 33jährigem Be stehen. —- Letzte Nachrichten Me Note in England elngetroffen. London, 22. August. Die französtche Antwortnote ist gestern abend in London eingetroffen. Soweit Informationen über ihren Inhalt vorliegen, wird ste vom deutschen Standpunkte aus keinerlei Aenderung der deutschen Lage dringen. Die Note bildet im ersten eine Rechtfertigungsfrist der französischen Ruhrpolitik. Bereits aus den vorläufigen Angaben ist zu sehen, daß die Note kaum etwas neues bringen wird und alle Voraussetzungen über bestimmt« positive Vorschläge der französischen Regierung hinfällig werden läßt. 3m ührigen soll die Note in sehr freundlichem Tone ge halten sein und natrülich lang und breit die Leiden und die Opfer- sreudigkeit des französischen Volkes schildern, lieber den Ein oruck, den die Note aus englischer Seite hervorruft, wird an den zuständigen Stellen vorläufig jedes Urteil vermieden. Die schwindenden Kohlenvorräte. Elberfeld, 20. August. Die Kohlen- und Koksvorräte auf den Halden und Lagerplätzen gehen zu Ende und es ist den Fran zosen bisher nicht gelungen, die Kohlenförderung aus eigenen Kräften aufzunehmen. Die Abfuhr von Kohlen und Koks auf den von der Regie betriebenen Strecken ist in den letzten Tagen weiter zurückgegangen. Es kann wicderumfestgestellt werden, daß das Ladegewicht der meisten abrollenden Wagen nicht ausgenutzt worden war. Ferner wurde behauptet, dah zwischen Oberhausen- Duisburg und zwischen Oberhausen—Ruhrort Koks- und Kohlen züge mehrere Male am Tage hin- und hergefahren wurden. Direkte Verbindung London—Bagdad. Warschau, 22. August. In Verfolg des in Lausanne ge schlossenen polnisch - türkischen Friedensvertrages wird nunmehr eine direkte Verbindung London—Bagdad eingerichtet werden, die über folgende Punkte verlausen wird: Amsterdam—Berlin—Posen —Leopol—Bukarest—Konstanza—Konstantinopel. Die Fahrtdauer auf dieser Strecke wird 13 Stunden weniger betragen als aufdem Wege über Budapest. Die polnische Regierung bereitet alle Maß nahmen zur Erleichterung des Verkehrs vor. Diese internationale Linie wird für das gesamte Wirtschaftsleben Polens eine wesent liche Bedeutung erlangen. Der voraussichliche Inhalt der belgischen Antwort. Brüssel, 22. August. Mit Bezug auf die belgische Antwort an England glaubt die hiesige Presse zu wissen, daß in ihr vor allem die englische Kritik an der belgischen Priorität zurückge wiesen wird. In der Note wird weiterhin eine Gegenüberstellung dessen, was bisher unter dem Titel der Reparationen Belgien erhalten hat, mit den Ausgaben vorgenommen werden, die Belgien zu seinem Wiederaufbau aufwenden mußte. Belgien sei 1918 durch vier Jahre Besetzung vollständig ruiniert gewesen und es habe des halb mit Zustimmung aller Verbündeten seine Prioritätsrechte geltend gemacht. Diese Prioritätsrechte für die Wiedergutmachung der entstandenen Sachschäden seien schon auf der Friedenskonferenz anerkannt worden. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion.) Immer noch werden Sparkassenhypotheken zurückgezahlt. Neuerdings macht die Dippoldiswalder Sparkaffe bei Ausstellung der Quittung einen Vorbehalt für den Fall etwaiger später ein- trekender Aufwertung des Geldes. Wie in der .Weißeritz-Zeitung' zu lesen war, haben die städtischen Kollegien beschlossen, es auch fernerhin so zu machen. Abgesehen davon, ob die Sache überhaupt einen Wert hat oder nicht, muß aber verlangt werden, daß dem Hypothekengläubiger von diesem Vorbehalt bereits bei Anbringung der Kündigung Kenntnis gegeben wird, damit ihm freisteht, die Kündigung zurückzunehmen. Das aber ist bisher nicht oder nicht allenthalben geschehen. In diesen Fällen kann der Gläubiger doch jedenfalls mit gleichem Recht die Klausel ablehnen oder verlangen, den früheren Zustand (also die Hypothek) wieder herzustellen, und zwar ohne finanzielle Verluste für ihn. ? Die sächsische Regierung beginnt endlich unter dem Drucke der Reichsreaierung und der Synode wohl oder Übel einzugestehen, daß sie der Kirche in Steuersachen Unrecht getan hat. Beweis: die Äekanntmachung des Finanzamtes in Nr. 191 dieses Blattes Über eine Nachtragskirchensteuer für 1922 in Höhe des zehnfachen Betrags des Stellerzettels auf 1922. Da dieser auf dem niedrigen Einkommen von 1921 fußt, wird das Ergebnis gering sein, denn ein Fabrikarbeiter war damals auf das ganze Jahr mit durchschnittlich 50 M„ ein Handwerker mit 100, einer der dünnen Oberschicht mit 1000 M. und mehr veranschlagt. Ich schätze das Gesamtergebnis dieser Nachtrags-Zwangs steuer — denn sie ist auf dem Rathause zu bezahlen und kann mit dem Gerichtsvollzieher eingetrieben werden — auf rund 2 Millionen NLark. Mas ist das heute? Ein Tropfen auf einen heißen Stein! Der Vorteil ist aber ein idealer: die Kirchlichen erhalten das frohe Bewußtsein, daß die sächsische kirchenfeindliche Regierung ein lenkt. Sie tut es aber noch nach zwei anderen Richtungen: erstens hat sie ihr Verbot, mehr Kirchensteuern als jährlich 15A Zuschlag zur Reichseinkommensteuer zu erheben, zurückgenommen und er laubt jetzt Kirchensteuern in Höhe des Bedarfs; zweitens will sie, > wie gerüchtweise verlautet, ab 1. Oktober 1924 die Kirchensteuern l wieder wie früher durch die Gemeindebehörden zusammen mit der I Reichseinkommensteuer erheben lassen. Die neue Nachtragssteuer gilt für 1922 und es sind davon noch Schulden aus jener Zeit zu decken. Aber die Kirche will 1923 und 1924 doch auch leben und deshalb können wir die freiwillige Kirchensteuer noch nicht entbehren. Anstelle des einmaligen Notopfers im ersten Vierteljahre 1923, das rund 3 Millionen erbrachte und aufgezehrt ist, erbaten wir durch freiwillige Sammler ab 1. April monatlich das vierfache des Iahressatzes von 1922. Wer also z. B. aujS ganze Jahr 50 M. gezahlt hatte, zahlte auf das 2. Quartal 1923: 50 X 4 200 X 3 -- 600 M. Für das 3. Quartal (Juli, August, September) hatte der kirchliche Finanzausschuß das 10fache des Iahressatzes vorgesehen. Wer also auf 1922 50 M. gezahlt hatte, ! sollte jetzt 50 X 10 --- 500 X 3 1500 M. zahlen, sodaß er seiner ! Kirchlichen Steuerpflicht vom 1. April bis 1. Oktober 1923 mit ! 600-i- 1500 - 2100 M. genügt hätte. Liner aus dem Arbeitcr- i stände, dem ich das vorrechnete,'sagte: .Das ist doch zu lappig!' und gab mir freiwillig als seine Steuer für dieses Halbfahr 50 000 Mark. In den letzten 3 Wochen ist der Dollar von 300 000 M. aus 5 000 OOO M. gesprungen und steht heute auf 4 200 000 M. Da er im Frieden genau 4 M. 20 Pf. aalt, hat also heute eine Friedens mark den Wert von genau 1 Million Papiermark. Ein Fern brief kostet demnächst 20 000 M., 1900-Gramm-Brot jetzt schon 60 000 M., ein Liter Mich 50000 M., ein Ei 12 000 M., die Zeitung monatlich rund 800 000 M. Kann die Kirche da mit dem i 10fachen von 1922 noch auskommen? Nein, nein! Trotzdem, daß hr Finanzausschuß aufs sparsamste wirtschaftet und Z. B. die Stelle des Kirchenrechnunassührers, der übrigens der Kirche durch Ver zicht auf feinen rückständigen Gehalt ein großartiges Geschenk ge macht hat, vorläufig nicht wieder besehen, sondern dessen Arbeit durch die Herren Geistlichen und unbezahlte freiwillige Kräfte be sorgen lassen will. ! Wie hoch soll man jetzt die freiwillige Kirchensteuer bemessen? i Ein Fabrikarbeiter bekommt heute die Stunde 200—300 000 M. und eine Wirtschaftshilfe; die Beamten werden demnächst ähnlich gestellt. Die Gewerbetreibenden erhöhen ihre Preise entsprechend, freilich fehlt es ihnen vielfach an Kunden und Betriebskapital. — > Das Richtige wäre wohl, man verlangte monatlich das 1000fache des Iahressatzes von 1922. Dann müßte ein Arbeiter, der damals 50 M. zahlte, monatlich 50 000 M., auf das ganze 3. Quartal 1923 150000 M. zahlen. Das klingt viel, ist aber doch ungefähr der Wert einer halben Arbeitsstunde. Der Finanzausschuß will es versuchen, mit dem 300fachen durchzukommen und wird dieser Tage feine Boten aussenden. Er bittet, ihnen Hand und Herz zu öffnen. Zwang wird natürlich nicht geübt. Die Verpflichtungsscheine auf das Vierfache von 1922 sind erloschen. Dippoldiswalde, am 19. August 1923. Oberjustizrat Dr. Grohmann. veKannlmgLlirmg. i Infolge Arbeit,Überlastung durch fortlaufende Berechnung der Wochenbeitrögr nach der Reichrindergsfer für Lebenshaltung,kostcn I bleibt bis auf weiteres die Geschäftsstelle l LLedwittLeg für den öffentlichen i Verkehr ee8odlo88e»r ! - Dippoldiswalde, den 22. August 1923. Mlgem. Oklsttpankenkasse Mppoldlswalde-Sladk. ! Herm. Boigt, Voi sitzender. Heute Donnerstag vorvekwer iLHLLdevä Künstler-Trio Plietzsch-Marko. Original-Jazzband. Ist wvdr üem» volä Brrlangen Sie heute noch Lilie über Wellenbad vom Alleinver trieb sür DeniiGI-md Lsrudsrä llädavr Vkewvitr 1. 8». Verland A. , Tüchtige ob Febril Vertreter franko ' gesi cht vnmmivLrvn Lon8vrvollr1veo alle Aitlkel zur Kranken- und Läuulmgspf ege er, pfi Hst Verlrvü vaed. MMenkarten :: T Iehnr VMlmdloM MxeiMfrlix kerLlmedinbrrsl' IviieMklxsil sofort lieferbar ümtMied Mick Volk, Dresden-A., Neumarkt 4. Fernruf 22630 Drucksachen "»'S!« Varl 3«»«' Mittwoch mittag (Freiverkehr): Dollar S Milliouc« Krouezi8aava.Äs Für die uns anläßlich unserer Vermählung In so reichem Maße dargebrachten Glückwünsche und Geschenke sowie, sonstigen Ehrungen sagen wir hierdurch alle r unsern LsrsILeksv Dank. Reint erg, den 18. August 1923. Merl IMner unö krau tDargatttke ged. Vogel VoZtl. kLrämvll! Bringe in Dippoldiswalde, Hotel zum Ster«, Fr itag und Sonnnbcnb den 24—25. d M. eine große Auswahl nu- gute >egu- läre Ware wie bekannt zum Verkauf. Empfehle Lm> tze und Spitzen. E. Nedeß Sorga b. Auerbach i. B Montag a end 6 Uhr verschied sanft und ruhig nach kurzem, ober schwerem Leiden unsre liebe Mutter, Schwieger und Großmutter, Fran flmalie ÜMSle verm. Kormann geb. Reichel. Die» zeigen hlcrdurch an die trauernden Hinterbliebenen Max Normann und krau und drei Eiitelstnder. Malter, den 20. August 19 3. Die Beerdigung findet Donnerstag nachm. V Uhr vom Trauerhau,e aus statt. Zmückgelehrtvvm GrcL emeines lieben,treusornenden Eatt n,' Vat.rs, Schw eger-, Groß- und Urgroßvater» VU8lLV FuUu» Lwovd Ist cs Herzensbedürfnis, zu danken Herrn Pfarrer Ludwig für trostreiche Worie an heiliger Stätte, den kerr n Lebrern für erbebenden Trouergesang und a l den ltcben Leidtragenden, di« den Entschlafenen du ch Eab n und Geldspenden, zahlreichen Blumenschmuck, unentgeltliches Fohren uud Trogen und Begleitung zur letzten Ruhestätte ehrten. " Obersrauendorf, am 9. Augvst 1923. T i« trauernden Hinterbliebene«. 2 Tag Nr. 1. Mr war bereit pflicht noc mit der 2 begonnen anleihebet folgen. 2. 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