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! Pläne. f In Deutschland gedeiht nichts so gut als die Pro- jeltemacherei, und wenn niemand sein Brot findet, der Pläne schmied, der Erbauer von Wollenkuckucksheimen und Luftschlössern, der Seifenblasenfabrikant kommen immer noch durch, finden Beifall, und die Papierfetzen die inner halb der Grenzen als Geld angesehen werden müssen, ob- gleich die Leute sich das nachgerade abgewöhnen, finden den Weg in ihre Tasche. Auch ich brauche Geld, was ich ungescheur eingestehen darf, da es noch anderen Zeitgenossen ebenso geht, und als ein richtiges Kind meiner Zeit, eifre ich jenen Vorbildern nach. Zunächst mache ich in Nächstenliebe, und an wen könnte ich srüher denken, als an die unzähligen Minister, die Deutschland in den letzten Jahren gebraucht, sagen wir lieber, verbraucht hat. Sie alle haben sich für einen jeden Monat sich multiplizierendes Gehalt für mich und mein Wohl aufgeopfert, es ist nicht mehr als billig, daß «ich mich dafür erkenntlich zeige. Ich komme wirklich schon etwas in den Prospektstil in die Rundschreibensprache hin. «in, und ich will ja in der Tat einen Aufruf erlassen, einen ? Aufruf znr Gründung einer Mintfterruheheim , G. m. b. H. Wenn ein Minister von seinem Amte zurücktritt, muß er m. E. schachmatt sein, ja geradezu kaputt, er hat ver> handeln und Reden halten müssen, schreiben, zum mindesten unterschreiben, er muß, wenn er es je gewußt hat, nichi wissen, wo ihm der Kopf steht, und das Gehalt ist er oben ' drein los. Nicht jeder fällt wie ein Butterbrot aus di« gute Seite, etwa in ein warmes Oberpräsidium hinein so viel Oberpräsidien würde es selbst nicht geben, wenn wir den Krieg gewonnen hätten, er muß also den Kamps mtt dem Dasein wieder aufnehmen, jenen Kampf, der unter Umständen noch härter ist als der mit den Parteien So ein Mann hat eine Ausspannung — ich vermeide das in Mißkredit gekommene Wort „Entspannung" — nötig Darum, Volksgenossen, steuert einmütig bei, damit ein Heim, in dem ein Minister a. D. Ausnahme finden könne, entstehe. Natürlich, geräumig muß es sein, mehr noch als di« Kaserne eines kriegsstarken Regiments, denn die Zahl de, voraussichtlich Unterzubringenden ist sehr groß, und etwas mehr PWH und Komfort, als Truppen srüher hatten, müssen sie schlteßltch haben. Auch muß eine Auto-Garag« da sein, weniger, weil sie das aus früheren, besseren Tage« gewöhnt sind, nls weil sie doch wieder werden können, was sie gewesen waren, und wo soll der sie abholend« Kraftwagen denn warten? Daß die servierenden Kellne, den sogar ganz gut auf sie passenden Titel vortragen, der Räte erhalten, scheint mir selbstverständlich, denn meine Pflegebefohlenen sind es nicht anders gewohnt. Ich spreche schon von meinen Pflegebefohlenen, denn natür. lich will ich Direktor der Anstalt werden, nicht mit dem Titel eines Ministerpräsidenten a. D., sondern eines Minister a. D.-Präsidenten. Doch das nur nebenbei. Die Herren werden je nach ihrer Parteistellung rechts, oder im Zentrum des Hauses, oder auf dem linken Flüge! untergebracht, aber natürlich ist im ganzen Hause kein Mustkzimmer, denn es wäre doch keine Harmonie zu er zielen. Dafür sind reichlich Gärten vorgesehen, in denen sie harmlose Bewegungsspiele spielen können, z. B. Kämmerchen vermieten. Auch Lehrwerkstätten muß es geben> damit sie erstens etwas lernen können, wo- mit sie sich forthelfen, und zweitens, damit sie düs er- hebend« Gefühl zu genießen vermögen, das den über, kommt, der etwas Nützliches geschaffen hat. Kurzum, ich verspreche den p. t. Zeichnern von An teilscheinen ein Musterinstitut zu errichten und hoffe um so mehr auf viele,md reichliche Gaben, als in den jetzigen Zeiten kein deutscher Bürger davor sicher ist, Minister zu werden. Man kann als simpler Steuerzahler zu Bett gehen und als Portefeuilleinhaber aufstehen und das Vor- , zimmer schon voll von Stellenjägern, Parteiführern und Projektemachern haben. Diese letzteren sind ja unange. ' nehme Gesellen, und es ist ein wahres Glück, daß es auch unter ihnen anständige Menschen gibt, die wirklich etwas Gutes vorzuschlagen haben, wie z. B. dies soeben geschehen i ist von Ihrem ergebenen vr. K. ?. Die Not der Jugend. ! Bor uns liegt eine statistische Arbeit des Mün- f ihiener Stadtrates Gastetger: „Die Not in München" Eine echte deutsche Arbeit, nüchtern gründlich. Eir ; Buch der Not. Zahlen reihen sich an Zahlen; Hungers not, Hungerkrankheiten und Hungersterben werden ir Prozenten ausgedrückt. Wir entnehmen dem Kapitel „Die Not der Jugend" ein paar Zahlen, „nur" eir paar Zahlen: Der Not des Säuglings und Kleinkindes stellt sich als eine ebenso schmerzliche Erscheinung der Nach kriegszeit und der Gegenwart die Not der Schuljugend und der Schulentlassenen gegenüber. In vielen Klasser bestimmter Stadtteile find 40—50 Prozent der Kinde, als unterernährt zu bezeichnen. Auch die körperlich« Entwickelung in der Fortbildungsschule zeigt inner- halb der gleichen Altersstufe ganz bedeutende Abwei chungen: „manche 15 jährige Mädchen haben das Aus sehen von 9-—10jährigen". In einzelnen Klassen de, städtischen höheren Mädchenschulen waren bis zu 5-! Prozent der Kinder gesundheitlich zu beanstanden und fÄr eine Nachuntersuchung vorgemerkt worden. Die geschwächte Gesundheit macht die Kinder anck weit empfänglicher für Krankheiten. Diese Empfäng lichkeit für Krankheiten wird gefördert durch die un genügende Ernährung. Ein großer Teil der Schul kinder kann ims Elternhause kein warmes Frühstück meh, erhalten; in manchen Schulen fehlt bis zu 50 Prozent den Kindern das zweite Frühstück während der Untcr- richtLpause. Eine erhebliche Anzahl der Kruder hat kein warmes MittagSmichl, auch oft gar kein odc, «in nur aus einem Stückchen Brot bestehendes Mittag essen. Bei vielen Kindern gibt es nicht nur abends, sondern auch mittags nur schtvarzen Kaffee mit Brot oder Kartoffeln. Gemüse oder gar Wurst und Fleisch sind für die allermeisten- Kinder zur größten Selten heit geworden; Fett-, Eiweiß-, Milch- und Zuckerman- gel herrschen ständig. 15 000 Kinder, 27 Prozent de, Gesamtzahl der Münchener volksschulpflichtigen Kinder, haben für die Speiseperiode 1923-24 um Einweisuno zu der au- Unterstützungsmitteln unterhaltenen Schiß lerspeisung nachgefilcht. Davon .wurden ärztlicherseits 10 000 Kinder als vordringlicher Fürsorge bedürftix gemeldet. Tatsächlich können zurzeit in München nui 8000 gespeist werden, also nur etwa die Hälfte de. Bedürftigen. Wie in der Ernährung, so fehlt es auch! in de, Kleidung bedenklich. Auf den Mangel an Leibwäsche ist besonders hinzuweisen, in der Oberkleidung und beim Schuhzeug fehlt es ebenso. Kinder, die ein zweitel Paar Schuhe besetzen, sind selten. Oester muß festge stellt werden, daß wegen Mangels an Kleidern und Schuhen die Schule und der sonntägliche Gottesdienst versäumt werden müssen. Barfußgänger waren schor in den letzten Februarwochen und im März 1923 seh, häufig. Folgendes Ergebnis einer Umfrage sei mitgeteilt' ,,Drei Prozent der volksschulpflichtigen Kinder eine, Schule sind ganz ohne Schuhe, 20 Prozent Haber zerrissene und minderwertige Schuhe." In einer anve- ren Schule sind 119 Schüler (17,3 Prozent) ohne Schuhe. „Selbst bei kalter Witterung kommen die meisten Kin der ohne Unterkleider und vielfach barfuß zur Schule Von den Knaben hat in manchen Klassen der dritt« Teil kein Hemd, andere tragen ein einziges Hemd fünl bis sechs Wochen, dann wird es gewaschen und Wiede, getragen." „In den Mädchenklassen steht es nicht besser selbst zur Untersuchung beim Schularzt kannten di« Mädchen meist kein frisches Hemd mehr änziehen." Nach Erhebungen des städtischen Jugendamtes in Jahre 1922 hatten von 10 beliebig herauSgegrifse- nen Schulkindern in den einzelnen Schulen ein bis zwe kein eigenes Hemd, sondern Hemden von Erwachsener (Knaben tragen Frauen- oder Müdchenhemden, Mäd chen Knaben- und Herrenhemden), zwei bis drei keim Lederschuhe, sondern nur Segeltuchschuhe und soge nannte „Holzklappern", drei bis vier keine Strümpfe fünf keine Mäntel, bei drei bis sieben fehlten sonf irgend welch« wichtige Kleidungsstücke. Berliner Brief. Wissen Sie, was angenehm ist? Na, angenehm if z. B. in einem Kino oder Theater gewesen zu sein, dann nach Hause zu Fuß gehen zu müssen, und zwar durch stockfinster« Straßen. Dieses Vergnügen hatten sehr viele Berliner in der letzten Woche, und zwar nicht nur Leute, die abends ein« Erholung, eine Lustbarkeit gesucht haben, sondern schwere Arbeit hatten tun müssen. Die Gasanstalten streikten und die Straßenbahn desgleichen. D. h. ob sie ganz oder teil weise dazu gezwungen war, ob das Personal nur „halb" oder ganz freiwillig nichts tat, das weiß man so genau nicht, sicher aber ist, daß sie nicht fuhr. In Berlin aber i n einer pechschwarzen Straße umherspazieren zu müssen, ist nicht sowohl eine Unbequemlichkeit als eine Ge fahr, denn Elemente, deren Sterne erst strahlen, wenn es Nacht ist — sind in Berlin niehr als genug vorhanden, und sie haben die Möglichkeit, ihren Geschäften mit Nachdruck unter günstigen Verhältnissen nachzugehcn, nicht unbenutzt gelassen. Da, wo elektrisches Licht brannte, und das war in den „besseren" Gegenden, das war vor allem in den Amüsier vierteln der Stadt der Fall, spielte sich das Leben wie sonst ab, und die Droschken und Autos hatten enorme Einnahmen. Auch andere weniger begünstigte Stadtteile hatten Autover kehr, aber hauptsächlich von Polizeikraftwagen. Die „Grü nen" hatten viel zu tun und haben verschiedentlich mal stark durchgreifen müssen, um Ordnung zu schaffen. Säbel und Karabiner, Pistole und Messer sind in den Auseinander setzungen zwischen Schupo und Ruhestörern als wirksame Argumente gebraucht worden, und der nachdenkliche Beob achter seiner Zeitgenossen kommt zu dem Schlüsse, es sei etwas Wahres an dem Sprichwort: „Der Ver st andre giert den Menschen und der Knüppel den L e t b." Zwar der Generalstreik war als solcher eigentlich schon im Entstehen zusammengebrochcn, weder wurde er einhellig begonnen, noch einhellig abgebrochen, aber Schaden ist durch die wilden Arbeitseinstellungen, die er hervorrief, durch das Abschneiden des elektrischen Stromes, durch das Versagen des Gases genug angerichtet worden. Und was er in den Familien der breiten Schichten gerade für Unannehmlich keiten, für Unbequemlichkeiten, Störungen und Leiden her- oorrief, ist nicht zu beschreiben. Die Durchschnittsfanlilie in Berlin kocht und beleuchtet mit Gas, fehlt ihr dieses, so ist sie einfach aufgeworfen. Eine Kerze, und zwar sehr geringer Qualität kostet 50 000 Mark, Spiritus und Petroleum sind nicht zu haben, was haben da die armen Hausfrauen ansge standen, denn natürlich fehlten den allermeisten Haushaltun gen auch die, nebenbei siindenteueren, Briketts. Man hat in diesen Tagen in Berlin viel kalte Küche essen müssen, wenn man trockenem Brote diesen hochtrabenden Namen geben darf. Aber man war froh, daß man cs hatte, denn auch an Kartoffeln war Mangel, und wer zu 30 000 Mark ein Pfund ergatterte, war froh. Es war also manches auszusctzcn am Großstadtleben und an der Großstadtluft. Und wenn ich es recht über lege, dann können die Kunstgenüsse, deren man hier reichlich und überreichlich haben kann, nur wenig darüber trösten. Vom Theater rede ich erst garnicht, denn gro grimo g.eht der eigentliche Berliner wenig ins Tl raier, dieweil er den regulären Preis für ein Billett nicht ans- bingen kann, ja schon weil ihm die Nebenkosten für Fahrt, Zettel, Garderobe unerschwinglich sind und ^cin-<!c noch ist Sommerzeit und es regiert die SommcrdirekUon und die von ihr zu Tode gehetzte sogenannte Operette. Aber das Kino ist da und neulich hat uns die ar--h e tü'U- sptelbnhne, der anch jedem Fremden bekannte 1-w Palcht am Bahnhof Zoologischer Garten einen »men Film, von dem man sehr viel hcrgemacht hatte, beschert. Der Titel war, wenn man so sagen darf, verlockend oder verführe risch, er lautete „Sodom und Gomorrha", und das Gar:- wurde „eine Legende" genannt. „In zwei Teil--:", ich hebe das hervor, weil ich das beschämende Geständnis daran schließen muß, daß ich mich nur überwinden konn'e. den ersten nritanzusehen. Denken Sie sich den bwoK.eu v»"r"«eppenroman, gemischt mtt falsch-revolutionären > Redensart«« und einem Schuß verlogener religiöser Phra sen, denken Sie sich das alles zusammengerührt und Sie haben dieses köstliche Werk. Hier wurde wirklich ein großer «ufwand schnöde vertan. Man steht da unermeßlich reiche Leute, die den geschlagenen ganzen Tag nichts tun, als sich betrinken, Balletts anschauen und Konfetti werfen, man sieht Revolutionsszenen in Rußland mtt sauberen Zelleugefängnissen und brennende Hotels, mau erleb« Börsenmanöver, aus denen kein Mensch klug und kurzum eine oll» potricka von Geschehnissen und Bildern, daß einem schlecht werden kann. Und das wird einem als primsur in Berlin vorgesetzt ... wie sagte ich doch, es ist manches auszusetzen am Großstadtleben. vr. ?. Au« aller Wett. Fahrpreisermäßigungen zur Wiener Herbst«,esse. Di« Besucher der Wiener Herbstmesse, die vom 1. bis 8. Sep tember stattsindet, genießen auf den österreichischen Bahnen und Dampfschiffen bedeutende Fahrpreisermäßigung. Gegen Vorzeigung des Messeausweises können sie ohn« Rücksicht auf die Entfernung und ohne Rückfahrkarten lösen zu müssen, Schnell-und D-Züge zum Per- fonentarif benutzen. Dieselbe Vergünstigung gewährt die österreichische Süd bahn. Reisegesellschaften von mindestens 100 Personen wird eine Ermäßigung von 25 Prozent geboten. K Ein neuer Riesentunnel. Wie aus Wellington auf Neuseeland gemeldet wird, wurde dort der größtt Tunnel des britischen Imperiums erösfnet. Er durchs ! bricht in westöstlicher Richtung die Südalpen der Insel ! und hat eine Länge von 5>L Meilen. > Dreiprozentiges Bier in Amerika. Das „trockene" ; Amerika scheint von seinem diesbezüglichen Zustand genug ' zu haben. Wie aus St. Louis (Mo.) gemeldet wird, be- , absichtigt der Deputierte E. Dher der kommenden Sitzung des Kongresses ein« Resolution auf Abänderung des Volsteadgesetzes einzureichen, zwecks Wiedereinfüh. rung des dreiprozentigen Bieres. Er er- - klärte, daß seine neuliche Reise durch den Westen und mitt° i leren Westen ihn in der Überzeugung bestärkt hätte, daß ! allgemein eine Änderung des Volsteadgesetzes von der Be- § völkerung verlangt werden würde. Auch Temperenzler und Kirchenvereine seien für die „Anfechtung" und hätten sich in diesem Sinne ausgesprochen. Erst drei Prozent, und dann . . . Bittersalz als Schlafmittel. Magnesiumsulfat, Bitter- englisches oder Epsomsalz, das mit zu den Hausmitteln gehört und in bescheidener Dosts verdauungsbefördernd wirkt, soll nach Angabe der englischen Arzte Dr. Weste, und Dr. Horvard in Form von Einspritzungen als Schlafmittel wirken. Das in Philadelphia erschei nende „American Journal of medical Science" berichtet, daß mit Hilfe des kristallisierten Salzes und destillierten Wassers eine Lösung bereitet und 2 Gramm von diese, Flüssigkeit unter die Haut oder in das Muskelgewebe ein gespritzt werden. In der Mehrzahl der Fälle tritt die ein schläfernde Wirkung nach 15 bis 30 Minuten ein und dauert 5 bis 6 Stunden. Die Ärzte sprechen von morphiumähnlichen Wirkungen. Nur in wenigen Fällen versagt dieses Mittel. Jedenfalls verdient die Empfehlung, der amerikanischen Ärzte eine Prüfung. Ein neues Schlafmittel, das kein Morphium oder ähnliche Stoffe enthält, wäre sehr wettvoll. Kinderspiele vor 4000 Jahren. Die Ausgrabungen der Men Stadt Kisch bei Babylon, die bereits im ver- flossenen März begonnen haben, sollen im Spätherbst wieder ausgenommen werden. Das Werk wird von E. Mackey vom Chikagoer Field-Museum und von Dr ! Langdon, Professor der Assyriologie aus Oxford, geleitet s Kisch war der Sitz des ersten Reiches, wo die ältesten Könige, die die Geschichte kennt, residierten. Die ganz« i Südostseite des Tempels um das Ziggurat (Tempelrunde; > des Tempelhofes sind bereits bloßgelegt. Der Tempel - stammt offensichtlich aus der Periode des Adadapluiddina > des 8. Königs der 4. Dynastie von Babylon (2080—204:! v. Ehr.). Eine rohe Ziegelsteinmauer von zehn Fuß Dickc mit einer Einfahrt wurde auf der Südostseite des Tempels freigelegt. Allen Anzeichen nach stammt sie aus der Zeit Nebukadnezars H. Unter den verschiedensten Gegenstände!! wurde eine ganze Anzahl von Töpfen gefunden, die Zeich nungen tragen, die mit einer weißen Flüssigkeit ausge - führt sind. Diese Töpfe sind eingefühtt worden aus einem ' bisher unbekannten Lande. Eigenartig muß der Zeitver treib der Kinder jener Zeit gewesen sein; sie kannten be reits das Murmelspiel, auch die Sandkuchen. Es wurden Knochen in großer Menge auf der Südseite der Plattform des Tempels gefunden. Dieser Platz scheint den Kindern als Spielplatz gedient zu haben, besonders während der Zeit, in der die Eltern die verschiedenen ge heiligten Stätten besuchten. Man fand allenthalben Mur meln, ebenso noch kleine Lehmkuchcn, die sich 4000 Jahre hindurch erhallen haben. ** Nngchelltr-nkonMkt bei der NeichSbank. Bc der NcichSbank, gegen deren Leiter augenblicklich eir heftiger Kempf geführt wird, ist eS zu einem Konflikt mit der Angestelltenschaft gekommen. Seine Ursachc finde/ er in der kürzlich erfolgten Entlassung des Bc- triebsratsvvrsitzendcn der Rcichsbank, Großmann, fü, dessen Entfernung die NeichSbanklcitung zwei Gründc ang'gebcn hat: Er habe zu Beginn des Buchdrucker- stretts den Druck eines Plakates verhindert, in dem dic A.ichsbnnk , infolge des Buchdruckerstreiks" mangelt nuSe ichender Barmittel sich außer stände crclärte, Lohn zahlungen zu vollziehen. Ferner soll Großmann zusam- m u n ct einem anderen Betriebsratsmitglied einigc Lag? sp. ter den Neichsbankprüsidenten Havenstein zu, sofortig n Amtsniederlegung ausgefordert haben. Diese, Konflikt beschäftigte eine große Versammlung von Än g stellten, in der, nachdem Großmann eine Darstel lung über die Gründe seiner Entlassuna aeaebön hatte.